Oman

Das Sultanat Oman ist ein Staat in Vorderasien im Osten der Arabischen Halbinsel und grenzt an die Vereinigten Arabischen Emirate, an Saudi-Arabien und an Jemen. Im Jahr 2021 lebten 87 Prozent der fünf Millionen Einwohner Omans in Städten.

Die Hauptstadt Maskat (Muscat) hat 25.000 Einwohner, der engere Hauptstadtbereich hat 370.000, die gesamte Muscat Capital Area über eine Million Einwohner.

Fast die Hälfte der Bevölkerung sind Immigranten, vorwiegend aus Indien. Die Omaner sind zu 95 Prozent muslimischen Glaubens, und zwar überwiegend Sunniten und Ibaditen. Das Sultanat ist eine absolute Monarchie und besitzt gleichzeitig eine Verfassung. Die vom Sultan ernannten Minister und die zwei nationalen Parlamente haben nur beratende Funktion.

Das Land wurde von 1970 bis Januar 2020 vom absolutistischen Herrscher Sultan Qabus ibn Said regiert. Qabus ibn Said starb am 10. Januar 2020. Zu seinem Nachfolger wurde sein Cousin, der 65-jährige Kulturminister Haitham ibn Tariq, ernannt.

Oman hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem stark rückständigen zu einem moderat wohlhabenden Staat entwickelt. Ein Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2013 nennt Oman als das Land, welches innerhalb der letzten 40 Jahre seine soziale und wirtschaftliche Lage am meisten verbessern konnte.

Noch in den 1990er Jahren war Oman ein Land für abenteuerlustige Individualreisende, inzwischen hat sich ein staatlich geförderter Tourismus entwickelt, der sich den internationalen Standards angleicht. Das Reisen im Land ist sehr sicher. Die Kriminalitätsrate ist extrem niedrig.


Reiseberichte


Unsere Reiseroute

Der Oman hatte es schon mehrmals fast zu unserem Reiseziel geschafft aber irgendwie hatten wir uns immer wieder für ein anderes Land entschieden. Ende Oktober wollten wir dem herannahenden Winter entfliehen. Nach unserem langen Flug nach Chile im Mai diesen Jahres, wollten wir jetzt nicht schon wieder mehr als 10 Stunden am Stück fliegen. Irgendwann merkt man doch das Alter 😂.

Der Oman lag daher perfekt und auf der Website der Lufthansa fanden wir einen Flug mit Swiss/Edelweiss für 400 Euro / Person. Auch das Flugzeugmodell (Airbus A340) passte in meine Planung. Der vierstrahlige Jet fliegt ja leider nicht mehr häufig aber aufgrund der Bestuhlung von 2-4-2 ist er zusammen mit dem A330 immer noch mein liebstes Flugzeug.

Auf unserem Ausflugsplan stand zum einen der Besuch des Nordens mit dem Hadschar- und dem Akhdar-Gebirge, der Wahiba Sands und den Wadis sowie der Süden des Landes, der vor allem mit traumhaften Stränden wartete.


Unsere Unterkünfte


Unser Mietwagenanbieter

Für die ersten Tage hatten wir einen 4×4 Jeep (Nissan Super Safari) gemietet, um in das Hadschar- und das Akhdar-Gebirge (Jabal Shams, Jabal Akhdar etc) und in die Wüste Wahiba Sands fahren zu können. Danach tauschten wir den 4×4 am Flughafen von Muscat mit einem normalen Fahrzeug, womit wir dann in den Süden fuhren, um die Gegend um Salalah zu erkunden. Beide Fahrzeuge haben wir über den Reiseveranstalter Bedu Expeditionen angemietet.


Unser Reiseführer

Oman vom Trescher Verlag. Wir hätten uns aber rückblickend für einen anderen Reiseführer (z. B. Reise KnowHow) entschieden, da uns persönlich einige Hinweise zu Sehenswürdigkeiten beim Reiseführer vom Trescher Verlag gefehlt haben.


Beste Reisezeit

In der Küstenregion (Batina-Ebene, al-Chasab, Maskat, Suhar, Sur) herrscht subtropisches Klima mit warmen Wintern und heißen Sommern. Die Temperaturen liegen im Winter am Tag bei etwa 22 bis 25 °C und steigen zum Sommer hin auf durchschnittliche Tageswerte von 36 bis 39 °C. In heißeren Perioden sind Spitzenwerte von beinahe 47 °C möglich. In den Küstenebenen sind die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht gering, daher sind im Sommer auch in der Nacht 30 °C üblich. Vor allem in der Region Maskat sind die Vormittagsstunden oft die heißesten des Tages. Es kann gut vorkommen, dass bereits um 8 Uhr morgens 42 °C gemessen werden, ab Mittag das Thermometer aber bei 38 °C hält. Dies ist aber nicht immer der Fall. Die Luftfeuchtigkeit an den Küsten ist das ganze Jahr über mit 60 bis 80 % hoch. Der Niederschlag ist mit rund 100 mm im Jahr sehr gering (10 bis 20 Niederschlagstage); Regen fällt meist wolkenbruchartig zwischen Dezember und März und kann zu Überflutungen führen, da der trockene, staubig-steinige Boden das Wasser nur schlecht und langsam aufnimmt. Im Sommer gibt es keinen Niederschlag. Das Meer eignet sich ganzjährig zum Baden: Im Winter hat es rund 24 °C, im Sommer bis zu 31 °C.

Das Hadschar-Gebirge im Nordosten des Landes ist das einzige nennenswerte Gebirge Omans. Die höchsten Erhebungen erreichen knapp über 3000 m. Diese Gegend ist von kühlen Wintern und warmen Sommern geprägt. In den kältesten Monaten Januar und Februar fallen die Temperaturen im Hochgebirge, vor allem in den Nächten, häufig unter den Gefrierpunkt, gelegentlich schneit es. Der Niederschlag (Herbst und Winter) kann mehrere Hundert Millimeter erreichen. Im Sommer steigen die Temperaturen auch in der Höhe an, es fällt so gut wie kein Niederschlag mehr, Tageswerte von über 30 °C sind auch in höheren Lagen möglich. In der Nacht sinkt die Temperatur rapide.

Am südwestlichen Rand des Hadschar-Gebirges und noch in vergleichsweise gemäßigtem Klima liegen größere Städte wie Bahla, Ibra und Nizwa. Im dahinter liegenden Landesinneren bis zu den Grenzen mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten schließen sich die beiden Wüsten Omans an: die Rub al-Chali (wörtlich „leeres Viertel“) und die Rimal Al Wahiba. Dort herrscht heißes und trockenes Wüstenklima mit vergleichsweise kühlen Wintern und extrem heißen Sommern. Im Januar erreichen die Tagestemperaturen bis zu 25 °C und fallen in der Nacht auf 10 bis 12 °C. Die seltenen Regenfälle gehen im Winter meist in Form von kurzen, heftigen Schauern nieder, sind aber langfristig unergiebig. Im Sommer ist es tagsüber sehr heiß mit Tagesmitteln zwischen 41 und 44 °C sowie Spitzenwerten von bis zu 52 °C. Trotz einer beträchtlichen Abkühlung fallen die Werte in der Nacht kaum unter 25 °C. Die Luftfeuchtigkeit ist ganzjährig gering und beträgt im Sommer oft nur 20 %.

Die Region Dhofar um Salala, Mirbat und Taqah im Südwesten des Sultanats wird als einziger Teil der arabischen Halbinsel direkt vom Monsun beeinflusst: Es ist ganzjährig warm und feucht, beinahe tropisch. Im Winter regnet es selten und die Temperaturen bewegen sich zwischen 20 °C in den Nächten und um 27 °C tagsüber. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei mittleren 50 bis 60 % und die Meerestemperatur beträgt knapp 25 °C. Der Frühsommer ist mit Tageswerten von 31 bis 33 °C die eigentlich heiße Zeit des Jahres, auch die Nächte sind mit knapp 27 °C sehr warm. In dieser Zeit erwärmt sich das Meer auf bis zu 29 °C und die Luftfeuchtigkeit steigt an. Während einer der selten vorkommenden und durch Winde aus den zentralen Landesteilen hervorgerufenen Hitzewellen wurde in Salala die Höchsttemperatur von 47,2 °C gemessen. Ab etwa Mitte Juni beeinflusst der südostasiatische Monsun (Charif) das Klima. Dessen Ausläufer stauen sich an den Küstenerhebungen Dhofars und regnen sich ab. Von Juli bis September regnet es an bis zu 22 Tagen pro Monat, meist als feiner Sprühregen, der von Nebelschwaden und tief hängenden Wolken begleitet wird. Dies führt zu Abkühlung und die Lufttemperatur pendelt sich bei konstanten 25 °C ein. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht gibt es fast nicht mehr, die Meerestemperatur bleibt hoch und die Luftfeuchtigkeit erreicht Werte von 80 bis 90 %. Für die arabische Halbinsel einzigartig, ergrünt nach Einsetzen der Monsunregenfälle die Landschaft. Omaner aus anderen Landesteilen sowie Touristen aus anderen Golfstaaten besuchen zu dieser Zeit die Region, um den für sie unbekannten Regenreichtum und das üppige Grün zu erleben.

Während unserer Reisezeit Ende Oktober/Anfang November lagen die Temperaturen sowohl in der Küstenregion als auch im Süden täglich zwischen 30° Celsius und 34° Celsius. Auch in den Bergen und in den Nächten war es nur unmerklich kühler (ca. 27° Celsius). Wir würden beim ersten Besuch des Omans daher die Monate November bis März empfehlen. Die Temperaturen liegen generell unter 30 Grad Celsius und sind gut auszuhalten. Wer den Oman schon einmal bereist hat, sollte zur Khareef-Saison in den Monaten Juni bis August in die Dhofar-Region reisen. Es regnet zwar quasi täglich aber dafür ergrünt die Landschaft und Wadis, Sinkholes und Wasserfälle sind keine ausgetrockneten Löcher. In den anderen Regionen wird es während der Sommer-Saison allerdings sehr heiß. In Muscat sind Temperaturen von über 40° Celsius möglich. 


Einreisebestimmungen / Visa

Die Einreise ist mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass möglich. Ein kostenpflichtiges Visum ist aktuell (Stand: 2023) bei einem Aufenthalt von bis zu 14 Tagen nicht erforderlich. Bei der Erteilung eines Visums am Einreise-Schalter ist mit Wartezeiten zu rechnen.

Ansonsten muss das Visum grundsätzlich vor Einreise als e-Visum bei der Royal Oman Police beantragt werden und kostet umgerechnet ca. 50 Euro/Person. 

Quelle: www.auswärtiges-amt.de


Unsere Tipps

  • Ausflug in die Wahiba Sands und den Sonnenuntergang von einer Düne beobachten. Bei mehr Zeit kann die Wüsten auch durchquert werden
  • Wandern im Gebiet um den Jabal Shams (Balcony Walk, Wadi Nakhar)
  • Kultur in der Hauptstadt Muscat mit Besuch der grandiosen großen Sultan-Qabus-Moschee und der Altstadt 
  • Mit dem Allradwagen einen 4×4 Track fahren (z. B. nach Bald Sayt)
  • Die Festungen rund um Nizwa besuchen (Fort Nizwa, Fort Bahla, Jabrin)
  • In den Wadis Abkühlung suchen (z. B. Wadi Bani Khalid)
  • Birdwatching an den Lagunen
  • Einen Abstecher zu den Stränden des Südens. Lange Fahrt aber badewannenwarmes Wasser und einsame Strände
  • Schnorcheln oder Tauchen vor den Daymaniyat-Inseln