Spitzbergen

Svalbard and Jan MayenSpitzbergen ist eine zu Norwegen gehörende Inselgruppe im Nordatlantik und Arktischen Ozean. Im norwegischen Sprachgebrauch heißt die Inselgruppe seit dem Spitzbergenvertrag von 1920 Svalbard, dieser Name ist im Deutschen allerdings nicht gebräuchlich.

Die Inselgruppe ist gemäß dem Spitzbergenvertrag eine demilitarisierte Zone.

Die über 400 Inseln und Schären liegen nördlich des Polarkreises zwischen 74 und 81 Grad nördlicher Breite sowie zwischen 10 und 35 Grad östlicher Länge. Es soll noch einige weitere Inseln geben, deren Existenz aber bisher nicht an ihrer vorgegebenen Position nachgewiesen werden konnte. Möglicherweise wurden diese mit anderen Inseln verwechselt oder von einem Gletscher bedeckt. Die größten Inseln sind Spitzbergen (norwegisch Spitsbergen), Nordostland (Nordaustlandet), Barentsøya, Edgeøya und Prinz-Karl-Vorland (Prins Karls Forland), die vergleichsweise nahe beieinander liegen und sich insgesamt über rund 450 km (243 sm) in nord-südlicher und 330 km (178  sm) in west-östlicher Richtung erstrecken.


Reiseberichte


Unsere Reiseroute

Von Hamburg aus starteten wir am 19.07.17 mit SAS und zwei Zwischenstopps in Kopenhagen und Oslo gen Longyearbyen, dem größten Ort und Verwaltungszentrum von Spitzbergen. Bereits im Voraus hatten wir auf www.visitsvalbard.com diverse Touren gebucht, da insbesondere die Wandertouren und beliebte Bootsausflüge schnell ausgebucht sind. Während unseres Aufenthalts unternahmen wir zwei Wandertouren, vier Bootsausflüge (einen mit Landgang) und eine Kayaktour. Wir können nur jedem empfehlen, Ausflüge im Voraus zu buchen, da vor Ort sonst nur noch die Restplätze zur Verfügung stehen.

Mit vielen Eindrücken flogen wir am 24.07.17 erneut mit SAS und zwei Zwischenstopps in Tromsö und Oslo zurück nach Hamburg.


Unsere Unterkunft

Haugen Pensjonat Svalbard (Bewertung: Hervorragend): Pension mit großen Zimmern (und hervorragenden Verdunklungsrollos bei Mitternachtssonne), Gemeinschaftsbad und sauberer Küche. Da man ja in der Arktis ist, war auch der Preis (128 Euro / Nacht) erschwinglich.

Coal Miners´Cabins (Bewertung: Sehr gut, 120 Euro / Nacht): Wir haben ein Zimmerupgrade auf eine Suite mit separatem Wohn- und Schlafzimmer und eigenem Bad bekommen. Können wir nur empfehlen. Es gibt auch eine kleine Küche, in der man allerdings nicht sitzen kann. Das Frühstück ist dafür abwechslungsreich und die Ausfall größer als erwartet.


Unser Reiseführer

Über Spitzbergen gibt es keinen Reiseführer. Dieser ist allerdings auch nicht notwendig, da man sehr wenig alleine unternehmen kann und wenn, dann nur mit entsprechender Bewaffnung.


Beste Reisezeit

Das Klima um Spitzbergen ist arktisch. Es ist das ganze Jahr kühl bei zwar regelmäßigen, aber geringen Niederschlägen. Die Küstenregionen sind im Sommer nur für etwa sechs Wochen schneefrei, die Fjorde frieren im Winter nur zeitweise zu. Bei kühlen Sommern sind die Winter trotz der nördlichen Lage sehr mild, da der Westspitzbergenstrom, ein Ausläufer des Golfstromes, entlang der Westküste relativ warmes Wasser ins Nordpolarmeer transportiert. Er ist der Hauptgrund dafür, dass die Inselgruppe überhaupt bewohnbar ist.

Im Sommer, der Anfang Juni sonnig beginnt und im September mit Nebel, Regen und Schnee endet, liegen die Temperaturen zwischen −2 °C und 17 °C. Im Winter ist es zwischen −25 °C und 5 °C kalt, und es gibt häufig Schneefall und Nebel. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei −6,7 °C.

Spitzbergen liegt weit nördlich des Polarkreises. In Longyearbyen dauert die Polarnacht vom 26. Oktober bis zum 16. Februar. Von Mitte November bis Ende Januar bleibt die Sonne mehr als sechs Grad unter dem Horizont, es tritt also nicht einmal eine Dämmerung ein. Im Sommer geht die Sonne vom 20. April bis zum 26. August nicht unter. Die jährlichen Sonnenstunden betragen 1150 Stunden, wobei die meisten auf die Zeit zwischen Mai und Juli fallen.


Einreisebestimmungen / Visa

Da Spitzbergen zu Norwegen gehört, ist die Einreise mit einem Personalausweis oder Reisepass möglich. Man sollte beachten, dass man bei Abflügen aus Norwegen erneut durch die Passkontrolle muss, da man auch im internationalen Bereich des Flughafens an- bzw. abreist.


Unsere Tipps

  • Da aufgrund der fehlenden Infrastruktur und der Gefahr durch Bären individuelle Touren nur schwer durchführbar sind, sollte man sich vorher überlegen, an welchen Ausflügen man gerne teilnehmen möchte und diese auch am besten bereits vorab buchen
  • Das Wetter kann sehr unbeständig sein, daher wetterfeste Kleidung einpacken
  • Einen Bootsausflug zu einem Gletscher unternehmen und diesem in Ruhe beim Kalben zusehen
  • Lebensmittel von zu Hause mitbringen und sich selbst versorgen. Die Preise im Laden und in den wenigen Restaurants in Longyearbyen sind teilweise sehr hoch (Eine Packung Nudeln kostet bspw. 2,00, genauso wie Joghurts oder andere Milchprodukte)
  • Bargeld ist nicht zwingend notwendig, da jeder Betrag mit Kreditkarte bezahlt werden konnte (selbst die Tickets für den Flughafenbus)
  • Das Leitungswasser ist trinkbar und schmeckt gut. Man kann dies ohne Bedenken abfüllen und sich die Kosten fürs Mineralwasser im Supermarkt sparen.