Wanderzeit: 4 bis 4,5 Std.
Auf- und Abstiege: ca. 290m
- Natursteig Sieg – Etappe 1 (Multi)
- Wald und Wiesen Igel (Tradi) (GC508BD)
- Schattenseiten IV – Johanneken (Tradi) (GC1XTKY)
- Zigeunerwiese (Tradi) (GC1N2Y9)
- Wald der Tugenden #4: Bodenständigkeit (Tradi) (GC46D5X)
- Wald der Tugenden #6: Bescheidenheit (Tradi) (GC46067)
- Das faule Ei (Earthcache) (GC385TD)
Der zweite Weihnachtsfeiertag brachte uns heute zu einer gemütlichen Wanderetappe auf dem Natursteig Sieg. Schon lange wollten Marcel und ich den Wanderweg in Angriff nehmen aber eigentlich haben wir schon genug offene Wanderungen, die es noch zu Ende zu bringen gilt. Warum wir letztendlich heute hier gelandet sind, wissen wir selbst nicht so genau aber das tolle Wetter (15° im Dezember; wann hat man das schon?) lockte uns einfach hinaus und da der Natursteig Sieg sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist, brauchten wir hier nicht lange suchen bzw. die Etappen zurechtkürzen.
Mit im Gepäck hatten wir Renate, Günter und meine Mutter. Um 07:00 Uhr morgens trafen wir uns und fuhren gemeinsam mit dem Auto nach Hennef. 100km hinten zu dritt in einem Kleinwagen können sich ganz schön in die Länge ziehen.
Gegen 08:30 Uhr erreichten wir den Bahnhof und parkten das Auto. Aufgrund des Feiertages brauchten wir auch keine Parkgebühren zahlen. Wir kauften das Ticket bis nach Siegburg/Bonn Bhf und stiegen um 08:53 Uhr in den Zug.
Keine 5 Minuten später befanden wir uns in der Innenstadt von Siegburg und wanderten los. Die erste Richtungsfindung ist immer etwas chaotisch, da wir die Zubringerschilder des Wanderwegs nicht entdeckten und das GPS auch noch nicht die korrekte Richtung anzeigte. Aber dann ging es los.
Am Bahnhof vorbei folgten wir den gelben Wegmarkierungen, die den Zubringer zum Hauptwanderweg darstellen. Wir liefen auf asphaltierten Wegen bis zu einem kleinen Park auf dessen Gipfel sich die ehemalige Abteil Michaelsberg befindet. Dort hinauf führte uns der Weg nicht, sondern drumherum. Allerdings war ein Teil des Weges gesperrt und wir mussten außen herum gehen.
An einem Kreisverkehr vorbei wanderten wir entlang der Wolsdorfer Straße und folgten dieser, bis sie nach links abzweigte. Bergauf machten wir unsere ersten heutigen Höhenmeter und gelangten an Wohnhäusern vorbei bis zu einer heiligen Statue. Wir verließen die Asphaltstraße und liefen auf einem schmalen Wanderweg weiter. Von hier konnten wir einen Blick auf Siegburg schweifen lassen.
Es ging noch ein wenig bergauf, bis wir eine Anhöhe erreicht hatten, auf der sich auch ein Picknickplatz befand. Von Steinwänden umgeben machten wir eine kleine Pause und suchten die erste Station unseres Multi-Caches.
Nachdem wir diese gefunden hatten, wanderten wir wieder hinab. Der Untergrund war ganz schön matschig und rutschig. Man musste gut aufpassen, wo man hintrat.
An einem Zaun vorbei erreichten wir das Hotelrestaurant Siegblick, an dem wir vorbeigingen. An der Hauptstraße wanderten wir nach links und unterquerten die A3. An einem kleinen Weiher entdeckten wir zwei Eisvögel. Das sind wirklich tolle Tiere, nur sieht man sie leider nie aus der Nähe.
Direkt hinter der Autobahnbrücke zweigte ein asphaltierter Weg nach links ab, dem wir nun folgten. Auf einer breiten aber kaum befahrenen Straße wanderten wir zwischen einer Allee aus Bäumen entlang. Immer wieder eröffneten sich uns weite Blick in das Siegtal.
Am Ende der Straße folgten wir dem Weg nach rechts und gelangten zur Alexianerkapelle. Hier folgten wir den Zeichen nach links und wanderten in den Hufwald hinein. Vom breiten Forstweg zweigten wir wenige Meter später auf einen kleinen Pfad ab. Dieser brachte uns abermals auf einen Forstweg und wir erreichten eine Wohnsiedlung.
Hier gingen wir nach rechts und wanderten kurz darauf wieder in den Wald hinein, der nun unser Weggefährte wurde. Zuerst nur leicht, später steil bergauf gelangten wir zum höchsten Punkt der Etappe – dem Kaldauer Wald auf 169m Höhe. Die Hälfte der Etappe war geschafft und wir gönnten uns eine Pause mit Nussecken, Kaffee, Plätzchen, Mandarinen und Süßigkeiten. Da die Bänke allerdings feucht waren, nahmen wir den Schmaus im Stehen zu uns. Herrlich, wie angenehm es in der Sonne war.
Wir folgten den Wanderzeichen nach rechts und marschierten auf einem breiten Waldweg weiter. Die großen Pfützen und der Matsch ließen uns immer wieder von rechts nach links ausweichen.
Dem Weg hinab folgend gelangten wir gegen 14:00 Uhr zur Kirche des ehemaligen Minoritenklosters. Sie gilt als die älteste erhaltene Franziskanerkirche in Deutschland. Wir warfen einen kurzen Blick hinein und wanderten an der Rochuskapelle vorbei weiter. Hier mussten wir allerdings eine Umleitung laufen. Anscheinend war ein Stück des Weges gesperrt und wir folgten dem Flatterband, das extra angebracht wurde.
Anstatt durch den Wald liefen wir parallel zu diesem auf einer Straße her. An den Häusern von Seligenthal vorbei, gelangten wir hinab zu einer Hauptstraße und wanderten auf dieser nach links.
Wir folgten der L316 bis zu einer Brücke, die uns über die Sieg brachte. Das war ein wenig schade, denn wir verpassten nicht nur die Stationen und das Finale des Mulitcaches, sondern auch den Genuss einer ruhigen Waldwanderung. Bevor wir über die Brücke gingen, machten wir auf einer Bank noch eine kurze Rast.
Der Rest des Weges verläuft als Zubringer des Natursteig Sieg bis zum Bahnhof Hennef. Der eigentliche Wanderweg geht weiter geradeaus. Auf einem schönen Pfad liefen wir an der Sieg entlang und erreichten eine Autobahnbrücke, unter die wir hindurch wanderten. Wir trafen auf die ersten Häuser von Hennef und folgten der Asphaltstraße und den Wanderzeichen bis zum Bahnhof, den wir gegen 15:30 Uhr erreichten.
Nachdem Marcel beim McDonalds am Bahnhof Kaffee und für mich ein Eis geholt hatte, fuhren wir zurück nach Hause. Eine schöne erste Etappe verschaffte uns einen Einblick in das Siegtal und den weiteren Verlauf des Wanderwegs. Wir sind gespannt auf die folgenden Wegabschnitte.