Island 2023

Reiseberichte

Sehenswürdigkeiten 2023

  • Der Vulkanausbruch der am 10. Juli 2023 am Litli-Hrútur begann und während unseres Besuchs im Juli 2023 immer noch andauerte
  • Sólheimasandur Flugzeugwrack
  • Wasserfälle Fossabrekkur und Þjófafoss
  • Halbinsel Snæfellsnes

Unsere Reiseroute

Nachdem wir schon beim Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel im Jahr 2021 live dabei waren, meldete sich nach einigen Schwarmbeben der Vulkan auch 2023 wieder zurück. Am 10. Juli 2023 gegen 16:40 Ortszeit öffnete sich nordöstlich des Berges Litli-Hrútur eine ca. 200 m lange Spalte. Fasziniert von dem Schauspiel, beschlossen wir zwei Wochen später dem Ausbruch einen Besuch abzustatten.

Mit Eurowings flogen wir am 27.06.23 am späten Abend nach Keflavik. Da alle nahegelegenen Hotels ausgebucht oder viel zu teuer waren, hatten wir erst überlegt, nach der Landung direkt zum Vulkan zu wandern. Da der Zugang zur Ausbruchsstelle aber ab 18 Uhr von der Polizei gesperrt wurde, buchten wir für die ersten zwei Nächte ein Zimmer im Hotel Örk in Hveragerði fuhren (ca. 1 Stunde Fahrzeit). Letztendlich war das auch gut so, denn die Wanderung zum Litli-Hrútur ist lang und anstrengend. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Cottage in der Nähe von Hella, in dem ich auch letztes Jahr schon übernachtet hatte.

Geplant war an zwei Tagen zur Ausbruchsstelle zu wandern und den Rest der Zeit anderweitig zu nutzen. Aus der Spalte war mittlerweile nur noch ein aktiver Schlot geworden, aus dem kontinuierlich Lava austrat. Die Besichtigung der Ausbruchsstelle ist recht risikoarm, weshalb er auch als „Touristenvulkan“ bezeichnet wird. Vorsicht ist vor allem vor den austretenden Gasen geboten. Auch können sich jederzeit neue Spalten öffnen. 

Durch die isländischen Behörden wurde ein neuer Wanderweg E eingerichtet, von dem aus man den Schlot allerdings nur aus sehr weiter Entfernung bestaunen kann. Interessanter ist der inoffizielle Wanderweg A, der eigentlich nur bis zum Aussichtspunkt des Ausbruchs von 2022 führt. Schaulustige wandern allerdings noch 4 Kilometer weiter bis zum Litli-Hrútur. Offiziell ist der weitere Weg durch die Gefahrenzone durch die Polizei gesperrt, Touristen werden aber geduldet, so lange sie sich anständig verhalten. Eine Rettung aus der Gefahrenzone erfolgt nicht! Man sollte sich hier seiner Sache also sehr sicher sein und keine Probleme mit steilem Gelände und der Länge von gut 9,5 Kilometern one way haben. Auf gar keinen Fall hinab zur Lava gehen oder über diese zum Schlot der Eruption laufen!!! Solch ein Verhalten sorgt nur für die Sperrung der gesamten Wanderwege. 

Nachdem sich einige Besucher nicht an die Anweisungen gehalten haben und zum Schlot bzw. sogar auf diesen hinauf gelaufen sind, ist der Zutritt aktuell nur bis 18 Uhr möglich. Die Parkplätze P1 und P2 werden danach abgesperrt. Die Beschränkungen können sich jederzeit ändern. Infos gibt es auf der offiziellen Seite von safetravel.is. Dort gibt es auch eine Karte mit einer Übersicht über die Wandertracks und der Gefahrenzone.

Neben dem Vulkanausbruch wollten wir uns diesmal ein paar unbekanntere Gebiete ansehen, da wir die Hauptattraktionen wie Golden Circle und die bekanntesten Wasserfälle bereits gesehen hatten. Ich hatte daher nach Wasserfällen geschaut, die irgendwo am Wegesrand lagen. Dabei fand ich einige wirklich beeindruckende Wasserfälle, von denen ich noch nie gehört hatte. Für den Fall, dass wir den Vulkan nicht zu Gesicht bekommen würden, hatte ich eine Rundfahrt über die Halbinsel Snæfellsnes zusammengestellt. Island hat soviel zu bieten, dass einem die Auswahl sehr schwer fällt, denn auch Altbekanntes gewinnt nach so vielen Jahren wieder an Reiz.

Die Reise konnte losgehen und wir hofften natürlich in erster Linie die Eruption live sehen zu können. 

Unsere Unterkunft

Das mit „sehr gut“ bewertete Hótel Örk in Hveragerði und das kleine aber feine Cottage Áshamrar in Hella.

Unser Reiseführer

Internet

Beste Reisezeit

Der kurze Sommer von Mai – September. Dort liegt kaum Schnee und das Hochland ist befahrbar. Im Winter kann man hingegen gut Nordlichter beobachten. Die Straßen sind jedoch teilweise unpassierbar. Selbst die Ringstraße wird bei zu viel Schnee gesperrt. Die Temperaturen liegen aber im ganzen Jahr selten über 20°C und es ist jederzeit mit Regen zu rechnen.

Einreisebestimmungen/Visa

Island gehört zur Europäischen Union. Die Einreise ist mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass möglich. Ein Visum wird nicht benötigt.

Unsere Tipps

  • Mit dem Mietwagen die Insel erkunden
  • Wandern, wo immer es sich anbietet
  • Mit dem Jeep ins Hochland fahren und die Einsamkeit genießen
  • Die Papageientaucher beobachten
  • Die unsagbar tolle Vulkanlandschaft auf sich wirken lassen
  • Für Hartgesottene: Isländisch Essen gehen