Ecuador und die Galapagosinseln 2024: Ausflug zur Tortuga Bay auf Santa Cruz

Nur wenige Kilometer von Puerto Ayora entfernt, befindet sich die Badebucht Tortuga Bay, die zum Schnorcheln und Entspannen einlädt. Man kann sich entweder mit einem Wassertaxi (10 USD / Person) direkt zum feinen Sandstrand bringen lassen oder von Puerto Ayora aus einem gepflasterten Weg folgen (ca. 2,5 Kilometer), der von jahrhundertealten Bäumen und Kakteen gesäumt ist. Die Badebucht ist nur von 06:00-17:00 Uhr zugänglich und kann ausschließlich während dieser Zeiten besucht ist. Übernachten am Strand ist nicht erlaubt. Tortuga Bay ist Teil des Nationalparks und beim Fußmarsch ist eine Anmeldung im Nationalparkhaus notwendig. Der Zuweg zur Bucht ist von Puerto Ayora nicht ausgeschildert. Hier kann Google Maps helfen.

Wer den Fußweg wählt, sollte beachten, dass der erste Strandabschnitt, den man erreicht, aufgrund der starken Strömung nicht zum Schwimmen geeignet ist. Man läuft daher etwa weitere 20 Minuten am Strand entlang bis zu dessen Ende und gelangt dann zur Badebucht, an der man Schwimmen und Schnorcheln kann.

Wir beschlossen, für die Hinfahrt das Wassertaxi zu nehmen und den Rückweg zu Fuß anzutreten. Die meisten Touristen brechen bereits um 09:00 Uhr auf, so dass die Tickets um die Zeit häufig schon am Vortag ausgebucht sind.

Da wir den Tag ruhig angehen lassen wollten, liefen wir erst gegen 11 Uhr vom Finch House zum Hafen von Puerto Ayora. An einem kleiner Verkaufsbude erwarb Marcel die Tickets fürs Wassertaxi. 

Am Hafen von Puerto Ayora
Am Hafen von Puerto Ayora

Die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten und startete nicht am Pier, an dem die Wassertaxis anlegen, sondern an der ruhigeren Ablegestelle, an der sich auch das Galapagos-Schriftzeichen befindet. Die Dame vom Verkaufsstand führte uns aber dorthin, so dass wir auch in das richtige Boot einstiegen.

Mit uns war nur ein Guide des Nationalparks an Bord und wir genossen die kurze Überfahrt.

Fahrt zur Tortuga Bay auf Santa Cruz
Fahrt zur Tortuga Bay auf Santa Cruz

Fahrt zur Tortuga Bay auf Santa Cruz

Der unberührte Sandstrand ist ein Touristenmagnet und entsprechend voll war es bei unserer Ankunft. Im Vergleich zu Mallorca, Türkei oder Kroatien allerdings immer noch leer.

Tortuga Bay auf Santa Cruz
Tortuga Bay auf Santa Cruz

Beim Ausstieg warteten schon einige Touristen auf die Rückfahrt und während wir zum Strand gingen, stiegen die Leute aufs Boot, dass sie zurück nach Puerto Ayora brachte.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Wieder einmal waren wir von der uns umgebenden Natur beeindruckt. Die Vielfalt an Pflanzen war unglaublich.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen mit Blick auf das türkisfarbene Meer. Es gibt keine Sonnenschirme, Liegestühle oder Verkaufsbuden. Getränke und Snacks müssen daher selbst mitgebracht werden.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Da wir ganz schön aufgeheizt waren, wollten wir direkt mal die Temperatur des Wassers testen. Aufgrund der starken Sonnenstrahlung zog ich mir allerdings den Neopren über. Auf einen weiteren Sonnenbrand hatte ich keine Lust.

Baden im seichten Wasser der Tortuga Bay
Baden im seichten Wasser der Tortuga Bay

Die Temperatur war angenehm und die Bucht fiel seicht ins Wasser. Hier und da liegen auch mal ein paar Steine im Wasser herum. 

Während Marcel nach der kleinen Abkühlung im Schatten seine Erkältung auskurierte, wollte ich die Unterwasserwelt erkunden.

Ein wenig Erholung schadet nie
Ein wenig Erholung schadet nie

Direkt am Strand war das Wasser durch die Sedimente allerdings zu trüb, so dass ich zum Ende der Bucht lief und direkt an den Mangroven schnorchelte.

Außer ein paar Fische sah ich allerdings kaum etwas. Auch hier trübten die Sedimente das Wasser zu stark. Ich hatte auf Weißspitzen-Riffhaie, Schildkröten, Rochen oder auch Baby-Hammerhaie gehofft, die im seichten Wasser gerne ihre Bahnen ziehen. Leider zeigte sich mir gar nichts. Nicht mal eine Meerechse.

Ich verließ daher das Wasser und kehrte zu unserem Handtuch im Schatten zurück. Da ich nicht schlafen wollte, schnappte ich mir die Kamera, um ein paar Fotos zu schießen.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Erneut lief ich zum Ende der Bucht und entdeckte eine große Meerechse.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Meerechse am Strand der Tortuga Bay auf Santa Cruz
Meerechse am Strand der Tortuga Bay auf Santa Cruz

Während ich Fotos machte, kam ein Pärchen aus dem Unterholz, die das große Stoppschild und den „Nicht betreten“-Hinweis einfach mal geflissentlich ignoriert hatten. Auch der angrenzende Zaun hatte die beiden nicht davon abgehalten, durchs Unterholz zu laufen. Bitte, macht das nicht! Hier brüten Meeresschildkröten und Meerechsen. So darf man sich als Tourist leider nicht wundern, wenn alle Gebiete nur mit Guide zugänglich sind.

Durch das seichte Wasser lief ich zum anderen Strandabschnitt.

Mittlerweile hatten sich einige Meerechsen in den Sand gelegt. Die Tiere waren so zutraulich, dass einige sich direkt in den Schatten zu den Touristen legten. Um den Platz beneidete ich die Leute.

Ich ging zu einem Aussichtspunkt und sah weitere Meerechsen, die sich an den Mangroven in den Schatten gelegt hatten. Die Tiere sind einfach klasse.

Strandabschnitt der Tortuga Bay, an dem man nicht schwimmen sollte
Strandabschnitt der Tortuga Bay, an dem man nicht schwimmen sollte

Strandabschnitt der Tortuga Bay, an dem man nicht schwimmen sollte

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Bis auf die Wellen und das Meeresrauschen war nichts zu hören. Ich genoss die unglaubliche Atmosphäre und schoss unzählige Fotos von der Traumkulisse.

Meerechse am Strand der Tortuga Bay auf Santa Cruz
Meerechse am Strand der Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Meerechse am Strand der Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Da es in der Sonne allerdings sehr warm war und ich kein schattiges Plätzchen fand, an dem ich die Meerechsen hätte beobachten können, lief ich zurück zum Handtuch.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Unter den Mangroven machte ich es mir gemütlich und beobachtete die Tierwelt. 

Immer wieder kamen neugierige Darwinfinken und pickten im Sand nach Essensresten. 

Darwinfink Tortuga Bay
Darwinfink Tortuga Bay

Darwinfink Tortuga Bay

Eine Galapagos-Spottdrossel (Galapagos-Mockingbird, Mimus parvulus) lief mir direkt vor die Kameralinse, so dass ich diese sogar mit einem Weitwinkelobjektiv fotografieren konnte. 

Galapagos-Spottdrossel (Galapagos-Mockingbird, Mimus parvulus)
Galapagos-Spottdrossel (Galapagos-Mockingbird, Mimus parvulus)

Ein Steinwälzer (Ruddy turnstone, Arenaria interpres morinella) spazierte am Strand ebenfalls Auf und Ab und ließ sich den Touristen nicht stören. Und auch die Lavamöwe (Lava gull, Leucophaeus fuliginosus) hoffte auch Fressbares. So zutrauliche Vögel sind mir noch nirgends begegnet.

Steinwälzer (Ruddy turnstone, Arenaria interpres morinella)
Steinwälzer (Ruddy turnstone, Arenaria interpres morinella)
Lavamöwe (Lava gull, Leucophaeus fuliginosus)
Lavamöwe (Lava gull, Leucophaeus fuliginosus)

In der Ferne hatte ein weiblicher Fregattvogel (Frigatebird, Fregatidae) seine Flügel zum Trocknen ausgebreitet und ich war verblüfft, welche Spannweite der imposante Vogel hatte. Ob es sich allerdings um den Bindenfregattvogel oder um den Prachtfregattvogel handelte, konnte ich nicht erkennen.

weiblicher Fregattvogel (Frigatebird, Fregatidae)
weiblicher Fregattvogel (Frigatebird, Fregatidae)

Ich lief noch einmal zum Ende der Bucht. Während die Meerechse noch immer im Sand vor sich hindöste, beobachtete ein Glattschnaleani (Smooth-billed Ani, Crotophaga ani) das Treiben aus sicherer Entfernung. 

Meerechse beim Entspannen
Meerechse beim Entspannen

k-IMG_4399

Glattschnaleani (Smooth-billed Ani, Crotophaga ani)
Glattschnaleani (Smooth-billed Ani, Crotophaga ani)

Mittlerweile war ich ganz schön aufgeheizt und ich sprang noch einmal ins kühle Nass. Im Schatten unter den Bäumen war es wirklich angenehm.

Tortuga Bay auf Santa Cruz
Strand Tortuga Bay

Während ich den Ausblick auf die Landschaft genoss, entdeckte ich etwas Schwarzes im Wasser. Auch Marcel war neugierig und gemeinsam liefen wir dem Ungewissen entgegen.

Zu unserem Erstaunen schwamm eine Meerechse direkt im seichten Wasser am Strand entlang. Sie ließ sich von den zahlreichen Touristen überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und nahm ihren Weg. Auch wir waren hin und weg von der grazilen Fortbewegung der Echse. Die Tiere sind echt eine Marke für sich. Soooo cool.

Meerechse in ihrem Element - im Meer :)
Meerechse in ihrem Element – im Meer 🙂

k-IMG_4441

Meerechse in ihrem Element - im Meer :)

Da der Nationalpark um 17:00 Uhr seine Pforten schloss, beschlossen wir, um 16:00 Uhr die Sachen zu packen und uns auf den Rückmarsch zu begeben.

Wir marschierten durch den weichen Sand von der Bucht bis zum offenen Meer und genossen die Aussicht. 

Meerechse genießt die Aussicht
Meerechse genießt die Aussicht
Wir genießen die Aussicht über die einsame Bucht auch
Wir genießen die Aussicht über die einsame Bucht auch

Noch einmal nutzte ich die Gelegenheit für ein paar Teleaufnahmen der Meerechsen, die immer noch im Schatten des Mangrovenbaumes lagen.

Meerechse am Strand
Meerechse am Strand

Meerechse am Strand

Meerechse am Strand

Steinwälzer (Ruddy turnstone, Arenaria interpres morinella) und Braunmantel-Austernfischer (American oystercatcher, Haematopus palliatus) teilten sich den Strand nur mit wenigen Menschen und ein paar Reiterkrabben (Ghost Crabs, Ocypode gaudichaudii).

Steinwälzer (Ruddy turnstone, Arenaria interpres morinella)
Steinwälzer (Ruddy turnstone, Arenaria interpres morinella)
Braunmantel-Austernfischer (American oystercatcher, Haematopus palliatus)
Braunmantel-Austernfischer (American oystercatcher, Haematopus palliatus)
Reiterkrabben (Ghost Crabs, Ocypode gaudichaudii)
Reiterkrabben (Ghost Crabs, Ocypode gaudichaudii)

Reiterkrabben (Ghost Crabs, Ocypode gaudichaudii)

Wir liefen zum Ende des Strands und trafen auf eine große Gruppe, die den Fußmarsch von Puerto Ayora zur Tortuga Bay auf sich genommen hatte. Schien anstrengend gewesen zu sein, denn die meisten Gesichter sahen erschöpft aus.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Ein letzter Blick zurück und wir verließen den traumhaften Strand.

Tortuga Bay auf Santa Cruz

Zu Beginn verlief der sandige Weg noch sehr eben.

Fußweg Tortuga Bay Beach auf Santa Cruz
Fußweg Tortuga Bay Beach auf Santa Cruz

Fußweg Tortuga Bay Beach auf Santa Cruz

Alsbald ging dieser in einen gepflasterten Pfad über, dem wir immer wieder Auf und Ab folgen mussten.

Fußweg Tortuga Bay Beach auf Santa Cruz

Dabei beobachteten wir unterwegs Vögel und bunte Lavaeidechsen und waren begeistert von der abwechslungsreichen Natur um uns herum. Insbesondere die hohen Kakteen direkt am Wegesrand hattes es uns angetan.

Fußweg Tortuga Bay Beach auf Santa Cruz

Goldwaldsänger (Yellow warbler, Setophaga petechia)
Goldwaldsänger (Yellow warbler, Setophaga petechia)

Goldwaldsänger (Yellow warbler, Setophaga petechia)

Lavaechse
Lavaechse

Lavaechse

Fußweg Tortuga Bay Beach auf Santa Cruz

Darwinfink
Darwinfink

Darwinfink

Wir kamen allerdings mehr ins Schwitzen als wir anfangs gedacht hätten. Einige Anstiege waren kurz aber knackig.

k-IMG_4537

Etwa auf der Hälfte des Weges erreichten wir eine Holzhütte. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit ließen wir von einer Rast allerdings ab und marschierten weiter.

k-IMG_4538

Galapagos-Spottdrosseln und Darwinfinken begleiteten uns auf dem Weg.

Galapagos-Spottdrossel (Galapagos-Mockingbird, Mimus parvulus)
Galapagos-Spottdrossel (Galapagos-Mockingbird, Mimus parvulus)

Galapagos-Spottdrossel (Galapagos-Mockingbird, Mimus parvulus)

Darwinfink
Darwinfink

Darwinfink

Galapagos-Schopftyrann (Galapagos Flycatcher, Myiarchus magnirostris)
Galapagos-Schopftyrann (Galapagos Flycatcher, Myiarchus magnirostris)

Das Ende des Weges erreichten wir nach etwa 45 Minuten. Durch einen Zaun gelangten wir zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Puerto Ayora. 

Blick auf Puerto Ayora
Blick auf Puerto Ayora

Blick auf Puerto Ayora

Wir genossen den Ausblick und beobachteten eine Galapagostaube (Galapagos dove, Zenaida galapagoensis), die durch ihren sehr hellblauen und schwarz gerandeten Augenring direkt auffiel.

Blick auf Puerto Ayora

Galapagostaube (Galapagos dove, Zenaida galapagoensis)
Galapagostaube (Galapagos dove, Zenaida galapagoensis)

Galapagostaube (Galapagos dove, Zenaida galapagoensis)

Über zahlreiche Stufen stiegen wir hinab zur Straße und folgten dieser nach Puerto Ayora. 

Rückweg nach Puerto Ayora
Rückweg nach Puerto Ayora

Da wir direkt an unserer Stamm-Eisdiele auskamen, konnten wir auf das obligatorische Eis natürlich nicht verzichten. Für nur 1 USD gibt´s bei Helados Tato wirklich sehr gutes Softeis. Wir gönnten uns manchmal auch zwei Stück am Tag. Warm genug war es ja 😁.

Softeis bei Helados Tato
Softeis bei Helados Tato

Mit Blick auf das Treiben in der Stadt ließen wir den Tag ausklingen.