Ecuador und die Galapagosinseln 2024: Rückfahrt nach Santa Cruz und Besuch der Charles Darwin Research Station

Nach einer Nacht mit kaum Schlaf (Montezumas Rache sei Dank) stand ich um 04:30 Uhr gerädert auf. Während der Gockel vor unserem Fenster sein „Kikeriki“ zum besten gab, packten wir alles zusammen und verließen um 05:00 Uhr die Unterkunft „Black Pearl“. Lienke hatte uns für die Fahrt zum Hafen ein Taxi bestellt. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den kleinen Hafen, an dem reger Trubel herrschte. Mit dem Schnellboot „Queen Jenny“ verließen wir die Insel Isabela nach 4 Tagen und verbrachten die kommenden Tage auf der Insel Santa Cruz.

Doch erstmal mussten wir aufs Boot kommen. Ein Mitarbeiter stellte uns in eine Reihe und gab uns das Lanyard fürs Boot. Warten war nun angesagt.

Warten auf die Abfahrt des Schnellboots von Isabela nach Santa Cruz
Warten auf die Abfahrt des Schnellboots von Isabela nach Santa Cruz

So langsam wurde es hell. Wir standen uns eine geschlagene halbe Stunde in den Bauch, bis wir uns endlich in die Schlange fürs Wassertaxi einreihen konnten. Wir zahlten 1 USD / Person und wurden mit dem Wassertaxi zur Queen Jenny gefahren.

Der Morgen bricht an
Der Morgen bricht an
Isabela im Morgengrauen
Isabela im Morgengrauen
Unser Boot Queen Jenny
Unser Boot Queen Jenny

Zwei Stunden Fahrt lagen vor uns. Auch heute tat ich mir das Geschaukele nicht ohne Reisetabletten an. Zumal ich nicht wirklich fit war. Ich hoffte, dass zumindest der Durchfall weg war. Aber auf dem Boot gab es zur Not auch Toiletten.

Gegen 8:00 Uhr legten wir am Hafen von Puerto Ayora auf Santa Cruz an. Die Sonne schien und es war ganz schön warm.

Ankunft auf Santa Cruz und die Sonne scheint wieder
Ankunft auf Santa Cruz und die Sonne scheint wieder

Das Wassertaxi brachte uns für den üblichen 1 USD / Person zum Pier, wo wir aufs Gepäck warteten. Cash is King auf den Galapagosinseln und am besten viel Kleingeld.

Warten aufs Gepäck am Pier in Puerto Ayora
Warten aufs Gepäck am Pier in Puerto Ayora

Unsere Unterkunft für die nächsten Tage war das Apartment The Finch House (La Casa del Pinzón) etwas außerhalb von Santa Cruz.

Wir ließen uns mit einem Taxi zu der Unterkunft fahren und konnten glücklicherweise schon einchecken. Mercedes und ihre Tochter warteten bereits auf uns. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, konnten wir das große Apartment mit zwei Schlafzimmern, einer Küche und einen Essbereich beziehen. Eine Klimaanlage gab es allerdings leider nur im Essbereich. In den Schlafzimmern befanden sich lediglich Ventilatoren. Wir waren gespannt, wie warm es in der Nacht werden würde.

Da Marcel nun auch die Erkältung erwischt hatte und ich mich mit Magengrummeln rumärgern durfte, beschlossen wir den heutigen Tag ruhig angehen zu lassen. Wir ruhten uns daher erstmal aus und schliefen ein wenig.

Am Mittag beschlossen wir zur Charles Darwin Research Station zu laufen. Rund 1,5 Kilometer lagen vom Finch House vor uns.

Zunächst ging es daher zum Hafen und nach links entlang der Hauptstraße mit ihren zahlreichen Souvenirläden und Restaurants.

Über den bereits bekannten Holzbohlenweg liefen wir zum kleinen Fischerhafen und beobachteten die zahlreichen Pelikane, die sich an einem Boot versammelt hatten. Der Grund war klar: Der Fischer nahm gerade einen Fisch auseinander und die Pelikane hofften natürlich, dass etwas für sie abfiel.

Pelikane am kleinen Fischerhafen auf Santa Cruz
Pelikane am kleinen Fischerhafen auf Santa Cruz

Auch ein neugieriger Seelöwe schwamm im Wasser umher.

Am kleinen Fischerhafen auf Santa Cruz

Während direkt neben mir ein Braunpelikan landete, blickten wir uns beide erstaunt an und beobachteten das Treiben im und am Wasser.

Nicole im Gespräch mit dem Braunpelikan
Nicole im Gespräch mit dem Braunpelikan

Wir rasteten auf einer Bank im Schatten und liefen danach weiter in Richtung Charles Darwin Research Station.

Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch durch die sengende Mittagshitze (und ohne Schatten) erreichten wir die kleine Forschungsstation. Der Eintritt war kostenlos.

Charles Darwin Research Station
Charles Darwin Research Station

Die biologische Forschungsstation wird von der Charles Darwin Foundation betrieben, die 1959 unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der World Conservation Union gegründet wurde. mit den Geldern sollen die Forschung und den Schutz der Galapagos-Inseln vorangetrieben werden.

Charles Darwin Research Station

In dem klimatisierten Museum werden auf zahlreichen Informationstafeln die Entstehung und Besiedlung der Inseln, deren Artenvielfalt sowie aktuelle Probleme und deren Lösungsansätze erläutert.

Charles Darwin Research Station

Wir ließen uns Zeit und lasen uns alles in Ruhe durch. Es war so herrlich kühl hier drin, dass wir uns auch noch einen Film ansahen und das botanische Museum besuchten. 

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Charles Darwin Research Station

Nach dem Besuch spazierten wir noch ein wenig durch den angrenzenden Garten und posierten mit Charles Darwin.

Charles Darwin Research Station

Marcel im Austausch mit Charles Darwin
Marcel im Austausch mit Charles Darwin

Auch ein Abstecher zum nahgelegenen Strand Playa de la Estacion durfte nicht fehlen.

Playa de la Estacion auf Santa Cruz
Playa de la Estacion auf Santa Cruz

Playa de la Estacion auf Santa Cruz

Wir genossen den kühlen Wind und beobachteten eine Meerechse beim Sonnenbaden. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre auch ein wechselwarmes Tier. Dann könnte ich das Sonnenbaden genießen.

Meerechse beim Sonnenbad an der Playa de la Estacion auf Santa Cruz
Meerechse beim Sonnenbad an der Playa de la Estacion auf Santa Cruz

Eigentlich wollten wir auch noch dem Giant Tortoise Conservation Center einen Besuch abstatten aber die Eintrittskarten dafür mussten vorab bei einem Touranbieter erworben werden und konnten nicht vor Ort gekauft werden. Ärgerlich aber nicht änderbar.

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Wir liefen unter einen Manchinelbaum her, der einer der giftigsten Bäume der Welt ist. Seine Früchte werden auch „Äpfelchen des Todes“ genannt. Alle Teile der Pflanze enthalten starke Toxine. Der milchig weiße Pflanzensaft enthält Phorbol und andere hautirritierende Stoffe, die ein starkes allergisches Kontaktekzem verursachen. Also auf gar keinen Fall berühren! Bei Regen sollte man den Baum ebenfalls meiden, denn aus den Blättern wird Milchsaft abgesondert, der, wenn man währenddessen unter dem Baum steht, zu Blasenbildungen auf der Haut und zu Augenreizungen führen kann.

Manchinelbaum (Manchineel tree, Hippomane mancinella)- Achtung, giftig!
Manchinelbaum (Manchineel tree, Hippomane mancinella)- Achtung, giftig!

Gemütlich schlenderten wir nach der kleinen aber lohnenswerten Stippvisite zurück zu unserer Unterkunft und ließen den Tag mit Lesen und Schlafen ausklingen.