Endlich mal wieder raus zum Wandern. Langes Wochenende und eine gute Wetterprognose ließen Marcel und mich zum Natursteig Sieg aufbrechen. Die letzte Tour auf dem Wanderweg lag bereits 3 Jahre zurück und wir freuten uns, bei dem Wanderprojekt mal wieder weiterzukommen. Um das ganze etwas entspannter zu gestalten und auch die Anreise von etwa 1,5 Stunden zu rechtfertigen, beschlossen wir, eine Nacht im Hotel Villa Waldesruh in Siegburg zu verbringen. Wir hofften, dass das Hotel seinem Namen gerecht wurde und es dort nachts auch wirklich ruhig war.
Gesamtlänge: 12,9 km
Wanderzeit: 5 Std.
Auf- und Abstiege: ca. 411 m bzw. 381 m
Gegen 10 Uhr erreichten wir den P+R am Bahnhof von Merten (Endpunkt) und fuhren um 10:14 Uhr mit der S12 eine Station zurück nach Blankenberg (Startpunkt).
Vom Gleis folgten wir den gelb markierten Zustiegsschildern über eine Brücke und gelangten abwärts zum gegenüberliegenden Gleis des Bahnhofs.
Ein schmaler Pfad führte uns direkt an den Bahngleisen entlang zu einem Feld mit Blick auf die Burg Blankenberg, zu der es im weiteren Streckenverlauf auch noch hinauf gehen sollte.
Wir folgten nun den offiziellen Wanderschildern mit der blau-weißen Markierung nach rechts.
Herrlich, wie schön alles blühte und grünte.
Wir überquerten die Straße „Am Burghart“, wanderten nach links und stiegen über Stufen aufwärts.
Dem schönen Wanderweg oberhalb der Landstraße folgend, ging es leicht bergauf.
Zwischen saftig grünen Wiesen und blühenden Blumen erreichten wir den Parkplatz der Burg Blankenberg.
Wo wir nun schon einmal hier waren, wollten wir der Burg auch einen Besuch abstatten. Das Fliegen mit einer Drohne ist hier übrigens nicht gestattet.
Ein Schotterweg brachte uns zum Eingang der Burg (Eintritt kostenlos).
Die aus dem Mittelalter stammende Burg Blankenberg ist die Ruine einer Höhenburg auf einem 152 Meter hohen Bergkamm oberhalb der Siegschleife. Sie gehörte damals zu den größten Befestigungsanlagen im westdeutschen Raum, bis sie im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zuerst erobert und besetzt und letztendlich zerstört wurde.
Die Burganlage umfasst eine Vorburg und die Hauptburg. Die Hauptburg befindet sich im Eigentum der Stadt Hennef. Die Vorburg ist in Privatbesitz und nicht zu besichtigen.
Aus der Mitte der Burg ragt der runde Bergfried als höchstes Bauwerk, der allerdings nicht zum Besteigen freigegeben ist. Ansonsten kann die Hauptburg in der Regel tagsüber kostenlos besichtigt werden.
Vom südlich gelegenen Bastionsturm (St.-Georgs-Turm) genossen wir einen schönen Rundumblick ins Ahrenbachtal und ins Siegtal.
Nachdem wir den kleinen Kräutergarten am Fuße des Turms besichtigt hatten, liefen wir zurück zum Natursteig Sieg.
Wir wanderten nach links und folgten dem Natursteig Sieg zu einem weiteren Aussichtspunkt auf die Sieg und Auel.
Nachdem wir die Burgmauer unterquert hatten, liefen wir auf der anderen Seite aufwärts.
Neben der Burgruine liegt die mittelalterliche Stadt Blankenberg. Der Natursteig Sieg führte uns allerdings nur bis zum Grabenturm am Eingang und verlief dann um Blankenberg herum. Wir wichen daher kurz vom Wanderweg ab und liefen in das beschauliche Städtchen mit seinen Fachwerkhäusern hinein.
Zurück am Grabenturm folgten wir dem Natursteig Sieg auf einem schmalen Pfad aufwärts.
Entlang der Burgmauern wanderten wir um Blankenberg herum.
Der parallel verlaufende Burgweg brachte uns nun in den Wald hinein.
Auf einem schmalen Pfad wanderten wir direkt neben dem rechts von uns plätschernden Ahrenbach im sanften Auf und Ab weiter.
Wir traten aus dem Wald hinaus und liefen auf einem Wirtschaftsweg leicht bergauf, bis wir eine große Wiese erreichten, auf der Kühe grasten.
Bevor wir uns dem Anstieg nach Süchterscheid näherten, ließen wir einmal die Drohne steigen, um einen Blick von oben auf die Landschaft erhaschen zu können.
Der Natursteig Sieg führte uns für wenige Meter auf eine Asphaltstraße, die wir kurz vor einem Haus nach rechts verließen.
Ab jetzt ging es für gut einen Kilometer entlang von Wiesen und durch grünen Wald nur noch bergauf.
80 Höhenmeter mussten auf dieser Distanz überwunden werden.
Damit war der höchste Punkt auf etwa 220 Metern auf dieser Etappe erreicht.
Wir genossen die Aussicht und wanderten nach einer kurzen Rast nach Süchterscheid.
Den Ort selbst durchquert der Natursteig Sieg nicht aber wir kamen an einem Bioladen und der „Wanderlaube“ vorbei, an dem wir uns ein kühles Getränk gönnten.
Wir folgten der Straße „An der Sandkaule“ für wenige Meter, überquerten die Heilig-Kreuz-Straße und gelangten auf der gegenüberliegenden Straßenseite zurück in die Natur.
Der Wanderweg führte uns durch eine weite, offene Landschaft hinab ins Tal.
Durch den lichten Wald wanderten wir bergab zur Landstraße „Muhlental“, die zum Glück nicht stark befahren war.
Wir liefen für ca. 200 Meter am Straßenrand entlang und bogen dann nach links auf einen breiten Wirtschaftsweg ab. Bis nach Merten lagen noch 4,8 Kilometer vor uns.
Das grüne Tal, durch das der Ravensteiner Bach floss, öffnete sich nach wenigen Metern.
An einem Abzweig marschierten wir weiter geradeaus.
Immer wieder konnten wir auf die umliegenden, grünen Wiesen blicken und den Frühling in vollen Zügen genießen.
Der Natursteig Sieg führte uns auf dem Forstweg ganz nah an den Ravensteiner Bach heran, der sich wenige Meter weiter mit dem Krabach zusammenfloss.
Zeit, noch einmal die DJI fliegen zu lassen. Wir starten die Drohne übrigens nur in Gebieten, in denen das Fliegen auch offiziell laut der Droniq App erlaubt ist.
Wir verließen den Wald und trafen auf die ersten Häuser in Bach (Eitorf). Bis zu unserem Etappenziel Merten waren nur noch wenige Kilometer zurückzulegen.
Über eine Brücke liefen wir über die Sieg und genossen den Ausblick auf den Fluss und die Naturkulisse.
Direkt hinter der Brücke verlief der Natursteig Sieg auf einem schmalen Pfad nach rechts.
Vorbei am Altenheim Schloss Merten, der St. Agnes Kirche und der Orangerie erreichten wir nach 5.5 Stunden unser heutiges Endziel – Merten, wo die abwechslungsreiche, ca. 13 Kilometer lange, dritte Etappe des Natursteig Siegs heute endete.