Ecuador und die Galapagosinseln 2024: Bootstour mit der Galaxy Daily nach Santa Fe

Unser letzter Bootstrip von Santa Cruz brachte uns zur Insel Santa Fe. Das Eiland hat ein Alter von ca. 3,9 Millionen Jahren und zählt geologisch betrachtet daher zu den ältesten der Galapagos-Inseln. Hier stand vor allem der endemische Santa-Fe-Drusenkopf auf dem Entdeckungsplan, sowie Schnorcheln in der türkisfarbenen Bucht von Santa Fe. Wer Glück hat, kann sogar auf Tuchfühlung mit den Galapagos-Seelöwen gehen.

Der Tag startete nicht so früh wie die letzten beiden Tage. Nach dem Frühstück für Marcel und einer Reisetablette für mich, machten wir uns um 08:00 Uhr wieder einmal auf den Weg zum Hafen von Puerto Ayora. Treffpunkt war wie in den letzten beiden Tagen der Parque San Francisco gegenüber von der Kirche.

Unser Guide Fernandez wartete bereits mit einem Schild. Unsere Gruppe bestand heute nur aus 5 Personen. Zwei Japaner, eine Ecuadorianerin und wir. Das bedeutete: Viel Platz auf dem Boot 😊

Im Gegensatz zu den anderen beiden Touren nach North Seymour und Bartolomé, startete die Fahrt nach Santa Fe direkt im Hafen von Puerto Ayora.

Mit dem Zodiac wurden wir zur Galaxy Daily gefahren. Im Innern befanden sich Loungesessel, die zum chillen einluden.

Unser Ausflugsboot - die Galaxy Daily
Unser Ausflugsboot – die Galaxy Daily

Galaxy Daily

Alternativ waren auch hinten, sowie vorne und oben auf dem Deck ausreichend Sitzmöglichkeiten vorhanden. Wir hatten die Qual der Wahl.

Gegen 08:30 Uhr verließen wir Puerto Ayora und der Kapitän steuerte hinaus aufs Meer. Der Wellengang war ordentlich und Guide Fernandez riet davon ab, vorne zu sitzen. Dort konnte man durchaus nass werden.

Wir stiegen daher die steile Leiter aufs obere Deck und machten es uns auf dem vorderen Platz gemütlich.

Da wir hier der Sonne allerdings direkt ausgeliefert waren und kaum Wind hineinkam, zogen wir uns nach einer halben Stunde in den klimatisierten Innenraum zurück.

Wir dösten vor uns hin und erreichten nach einer Stunde Fahrt die ruhige, kleine Bucht von Santa Fe.

Bucht vor der Insel Santa Fe
Bucht vor der Insel Santa Fe
Hallo Blaufußtölpel
Hallo Blaufußtölpel

Bucht vor der Insel Santa Fe

Mit dem Zodiac wurden wir zum Strand gefahren (Nasslandung), an dem sich zahlreiche Seelöwen und Riffhaie tummelten. Das war schon beeindruckend.

Mit dem Zodiac gehts hinüber zur Insel Santa Fe
Mit dem Zodiac gehts hinüber zur Insel Santa Fe

Bucht vor der Insel Santa Fe

Da der Strand keine Anlegestelle hatte, mussten wir barfuß aus dem Boot ins Wasser springen und an Land laufen.  Schuhe hatten wir für die weitere, kleine Wanderung dabei.

Santa Fe
Santa Fe

Wir fotografierten zunächst in aller Ruhe die Seelöwen, die sich von uns vollkommen unbeeindruckt zeigten.

Seelöwen auf Santa Fe
Seelöwen auf Santa Fe

Seelöwen auf Santa Fe

Seelöwen auf Santa Fe

Seelöwen auf Santa Fe

Seelöwen auf Santa Fe

Am Strand von Santa Fe

Seelöwen auf Santa Fe

Am Strand von Santa Fe

Mich faszinierten die zahlreichen Weißspitzen-Riffhaie, die im seichten Wasser Auf und Ab schwammen. Hoffentlich bekamen wir beim Schnorcheln ein paar zu Gesicht.

Weißspitzen-Riffhaie vor Santa Fe
Weißspitzen-Riffhaie vor Santa Fe

Entlang eines angelegten Wanderweges führte uns Fernandez über die Insel.

Santa Fe

Santa Fe

Santa Fe

Santa Fe

Santa Fe

Nach wenigen Metern gelangten wir zu einem zweiten Strandabschnitt, an dem sich ebenfalls Seelöwen entspannten.

Santa Fe

Santa Fe

Wir waren begeistert, wie unterschiedlich doch jede der bisher besuchten Inseln war. 

Santa Fe

Nur die riesigen Kakteen stachen hervor. Einige waren bestimmt drei bis fünf Meter hoch.

Riesige Kakteen auf Santa Fe
Riesige Kakteen auf Santa Fe

Riesige Kakteen auf Santa Fe

Wir setzten unseren Streifzug fort und entdeckten auf einem Stein mitten im Gebüsch einen der endemischen Landleguane, die es nur auf der Insel Santa Fe gibt.

Santa Fe

Leider saß der Santa-Fe-Landleguan so versteckt, dass kein vernünftiges Foto möglich war. Aber der nächste Iguana hatte sich dafür gekonnt in Szene gesetzt.

Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)
Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)

Fernandez wollte nun gerne einen Leguan direkt am Wegesrand finden und wir zogen nach ein paar Fotos weiter.

Galapagos-Spottdrossel (Galapagos mockingbird, Mimus parvulus barringtoni) auf Santa Fe
Galapagos-Spottdrossel (Galapagos mockingbird, Mimus parvulus barringtoni) auf Santa Fe

Wanderung auf Santa Fe

Wanderung auf Santa Fe

Wanderung auf Santa Fe

Immer wieder zeigten sich die possierlichen Tiere, die so ganz anders aussahen, als die anderen Landleguane. Schon verrückt, wie sich die Tierwelt hier entwickelt hat. Jedes Tier hat seine eigene Nische gefunden.

Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)
Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)

Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)

Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)

Santa Fe-Drusenkopf (Santa Fe Land Iguana, Conolophus pallidus)

Auch Lavaeidechsen sonnten sich auf den Lavasteinen und blickten uns interessiert an.

Lavaeidechse auf Santa Fe
Lavaeidechse auf Santa Fe

Lavaeidechse auf Santa Fe

Lavaeidechse auf Santa Fe

Aber der Santa-Fe-Drusenkopf war natürlich der Star des heutigen Ausflugs.

Wie viele es von den Santa-Fe-Echsen gibt, ist übrigens nicht genau bekannt. Man schätzt die Art auf 7.000 Exemplare, die alle ausschließlich auf dieser einen Insel leben. Gezählt wurden die Santa-Fe Drusenköpfe aber noch nicht.

Santa-Fe-Landleguan

Der schöne Wanderpfad brachte uns Auf und Abwärts durch die beeindruckende Landschaft.

Ausflug auf Santa Fe

Ausflug auf Santa Fe

Ausflug auf Santa Fe

Eine weitere endemische Art der Insel – eine Reisratte (Rice Rat) – fanden wir leider nur tot war.

Viel zu schnell endete der kleine Landgang und im Nu waren wir zurück am Strand, wo uns das Zodiac wieder abholte.

Ausflug auf Santa Fe

Ausflug auf Santa Fe

Am Strand auf Santa Fe

Zurück an Bord erwartete uns ein kleiner Snack und kühle Getränke. Nach der Stärkung machten wir uns bereit zum Schnorcheln. Die beiden Japaner setzten allerdings aus, so dass wir nur zu dritt waren.

Wir zogen die Neoprenanzüge und die Schnorchelausrüstung an und begaben uns auf das Zodiac. Flossen bekamen wir vom Boot geliehen. Bis jetzt hätten wir bei allen Ausflügen auf den Galapagosinseln keine eigene Ausrüstung benötigt (außer einen Wetsuit).

Fernandez beschrieb nun kurz unsere Schnorchelrichtung. Entlang der Felsen, an der sich auch ein paar Seelöwen ausruhten, sollten wir Richtung Strand schnorcheln.

Wir sprangen ins kalte Nass, das heute tatsächlich wärmer war als die letzten Tage, und schwammen los.

Bunte Fische suchten an den Lavafelsen nach Nahrung.

Schnorcheln vor Santa Fe

Und nur kurze Zeit später kamen auch die ersten Seelöwen neugierig angeschwommen.

Schnorcheln  mit Seelöwen vor Santa Fe
Schnorcheln mit Seelöwen vor Santa Fe

Mit gebührenden Abstand beobachteten wir die Tiere und die Tiere beobachteten uns.

Schnorcheln  mit Seelöwen vor Santa Fe

Unter Wasser waren die Seelöwen nicht mehr so träge wie an Land, sondern flink und wendig.

Schnorcheln mit Seelöwen vor Santa Fe

Schnorcheln mit Seelöwen vor Santa Fe

Wir hatten Spaß mit den fidelen Seelöwen und schwammen immer wieder hin und her, um sie beim Schwimmen und Spielen zu beobachten.

Schnorcheln mit Seelöwen vor Santa Fe

Plötzlich schwammen unverhofft zwei Weißspitzen-Riffhaie direkt unter uns her. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Weißspitzen-Riffhaie beim Schnorcheln vor Santa Fe
Weißspitzen-Riffhaie beim Schnorcheln vor Santa Fe

Weißspitzen-Riffhaie beim Schnorcheln vor Santa Fe

Vor uns und unter uns war jede Menge los. Da wurden die bunten Fische fast zur Nebensache.

Schnorcheln vor Santa Fe

Wir schnorchelten weiter und begaben uns nach etwa 30 Minuten zurück aufs Zodiac.

Schnorcheln vor Santa Fe

Schnorcheln vor Santa Fe

Kleine Schnorchelpause
Kleine Schnorchelpause

Fernandez wollte uns nun zum Strand bringen, um dort die Riffhaie aus der Nähe zu beobachten. Er entdeckte außerdem zwei Rochen und wir fuhren mit dem Boot zunächst dorthin.

Die Sicht unter Wasser war allerdings leider so gut wie gar nicht vorhanden.

Wir sahen kaum die Hand vor Augen, geschweige denn irgendwelche Tiere.

Er lotste uns immer wieder in die Richtung der Rochen und für einen kurzen Augenblick zogen die beiden Tiere unter uns her.

Der Rochen war nur zu erahnen
Der Rochen war nur zu erahnen

Danach sahen wir gar nichts mehr. Er dirigierte uns in die Richtung der Haie und einer Schildkröte aber wir sahen nichts.

Wir gaben daher auf und schwammen zurück zum Zodiac.

Der letzte Schnorchelspot war auf der gegenüberliegenden Seite. Allerdings sah Fernandez an der Stelle, an der wir hineinspringen sollten, einen Galapagos-Hai und wir fuhren mit dem Zodiac daher lieber ein paar Meter weiter um Distanz zu dem Tier zu gewinnen.

So ganz geheuer war ihm die Situation mit dem großen Hai nicht und auf die Aussage hin: „Er wäre verwundert, dass der Hai in so seichtem Wasser unterwegs ist und sich bestimmt einen jungen Seelöwen einverleiben möchte“, machte es auch für uns nicht so ganz geheuer, jetzt gleich ins Wasser zu springen.

Nun denn, wir setzten mal auf die Erfahrung des Guides und des Kapitäns.

Als wir weit genug entfernt waren, sprangen wir ins Wasser.

Die Sicht war besser und wir paddelten in Richtung der Steine am Ufer.

Als Fernandez uns allerdings zurief, dass er eine Schildkröte entdeckt hatte, schwammen wir in die andere Richtung.

An einem Stein direkt unter uns, sahen wir zwei Schildkröten, die auf Nahrungssuche gingen. Die Sicht unter Wasser war für Fotos allerdings aufgrund der ganzen Schwebeteilchen doch eingeschränkt.

Nachdem die Schildkröten genug von uns hatten, schwammen wir in Richtung des Ufers zurück und hielten nach weiterem Getier (und dem großen Galapagos-Hai) Ausschau.

Wir sahen zahlreiche kleine und große Fische aber keinen Hai.

Nach etwa 15 Minuten schwammen wir zurück zur Galaxy Daily. Das war ganz schön anstrengend, denn im Wasser herrschte doch ordentlich Wellengang und eine leichte Strömung.

Der Weg zum Boot war weiter als gedacht und unter Wasser gab es leider nichts mehr interessantes zu entdecken.

Wir kletterten zurück auf die Galaxy und ruhten uns erstmal aus.

Erstmal etwas Aufwärmen
Erstmal etwas Aufwärmen

Das Mittagessen stand bereits bereit und nachdem wir uns der nassen Neoprenanzüge entledigt hatten, begaben wir uns zu Tisch.

Ceviche als Vorspeise durfte Marcel genießen. Ich hasse Zwiebeln und davon hat Ceviche leider genug. Aber die Bananenchips waren super lecker.

Mittagessen an Bord der Galaxy Daily
Mittagessen an Bord der Galaxy Daily

Mittagessen an Bord der Galaxy Daily

Danach gab es einen leckeren Fisch mit Reis und einer Senf-Sauce und zum Dessert ein paar frische Früchte.

Mittagessen an Bord der Galaxy Daily

Mittagessen an Bord der Galaxy Daily

Gestärkt fuhren wir gegen 14 Uhr zurück in Richtung Santa Cruz.

Blick zurück auf Santa Fe
Blick zurück auf Santa Fe

Da ich ordentlich fror, zog ich mich auf das obere Deck zurück und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen.

Während wir vor uns hin dösten, rief der Kapitän auf einmal „dolphins, dolphins“. Und tatsächlich schwammen wieder direkt vor unserem Boot zahlreiche Delfine. Kamera und Handy hatten wir leider nicht dabei, so dass diese Bilder in unserem Gedächtnis bleiben müssen.

Anstatt zum Hafen von Puerto Ayora steuerten wir nun den altbekannten Itabaca-Kanal an, von wo aus uns ein Bus wieder zur Unterkunft bringen würde.

Zwei Stunden Fahrt zogen sich endlos lange und viel zu sehen gab es nicht.

Als die zusammengefallene Caldera der Gordon Rocks zu sehen war, fuhren wir an der Steilküste von Santa Cruz her, wo zahlreiche Wasservögel ihre Bahnen zogen.

Gordon Rocks
Gordon Rocks
Steilküste von Santa Cruz
Steilküste von Santa Cruz

Gegen 16 Uhr erreichten wir den Kanal, fuhren mit dem Zodiac zur Anlegestelle und setzten uns in den klimatisierten Bus.

k-73

Wir warteten auf die Crew und fuhren gemeinsam in die Stadt.

Ein weiterer, ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende und wir freuten uns wie immer auf die erfrischende Dusche.

Nachdem wir ein wenig gerastet hatten, zogen wir gegen 18:30 Uhr wieder los in die Stadt und unternahmen unseren üblichen Rundgang zum Hafen.

Statt Softeis gönnten wir uns heute mal ein richtiges Dessert im 1835 Restaurant & Coffee.

Dessert im1835 Restaurant & Coffee
Dessert im1835 Restaurant & Coffee

Gegen 21:00 Uhr schlenderten wir an den zahlreichen Souvenirläden vorbei zurück zur Unterkunft. Spontan hatte noch eine Tasche den Weg zu mir gefunden. Taschen kann man schließlich nie genug haben 😁.