Rheinsteig Etappe 5: Leubsdorf – Rheinbrohl

Da bekommt man einmal einen zusätzlichen Feiertag vom Staat geschenkt und die Wetterprognose war so schlecht, dass aus unserem eigentlichen Plan – 5 Tage am Rheinsteig zu verbringen – nichts wurde. Aber immerhin verblieben uns zwei Tage und diese wollten wir nutzen, um auf Deutschlands bekanntem Wanderweg voranzukommen.

Da die Etappe von Leubsdorf nach Rheinbrohl nur knapp 15 km betragen sollte, frühstückten wir erst in Ruhe und fuhren danach zum Bahnhof in Rheinbrohl. Diesen zu finden war allerdings gar nicht so einfach, denn ausgeschildert war er nicht. An einem Gebäude, dass aussah wie der Bahnhof, stoppten wir kurz, sahen aber nur Parkplätze, die für Mieter reserviert waren. Scheinbar wohnten in dem alten Bahnhofsgebäude Leute.

Die Zeit lief uns ein wenig davon, denn wir hatten nur noch 10 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges. Zum Glück trafen wir auf eine Frau, die uns zu dem vermeintlichen Gebäude schickte, an dem wir am Anfang schon waren. Ja, es war tatsächlich der Bahnhof. Dann entdeckten wir auch das Schild von der Deutschen Bahn.

Einen Parkplatz zu finden war leicht. Wir zogen schnell die Wanderschuhe an und packten die Sachen zusammen.

Nachdem wir ein Ticket bis Leubsdorf gekauft hatten, konnten wir auch schon in den Zug einsteigen. Das war knapp.

In Leubsdorf angekommen folgten wir den gelben Zustiegswanderzeichen des Rheinsteigs zum Einstieg.

Wie immer, ging es zu Beginn der Etappe ordentlich bergauf. Aber so wurde uns wenigstens warm 😀.

Die Asphaltstraße wurde immer enger und kurze Zeit später bogen wir an einem Wegekreuz nach rechts ab.

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Einem schmalen Pfad folgend, erreichten wir eine Anhöhe mit Blick auf Leubsdorf.

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Da es schon kurz vor Mittag war, waren schon einige Wanderer unterwegs.

Mit Blick auf Leubsdorf und dem Rhein, folgten wir den Wanderzeichen abwärts.

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Ein Trampelpfad brachte uns leicht ansteigend aber stetig wieder nach oben.

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Der Weg wurde breiter und zwischen Wiesen wanderten wir weiter bis zu einem Abzweig, an der sich eine Bank befand.

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Auf gleicher Höhe konnten wir nun die Weite des Rheintals genießen und uns Zeit für Makroaufnahmen nehmen.

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Wir gelangten erneut auf eine Anhöhe mit einem Picknicktisch und einer Holzbank. Um die Aussicht in Ruhe zu genießen war es heute allerdings etwas zu kühl. Wir hofften, dass sich die Sonne später noch zeigen würde.

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Dem breiten Forstweg folgend begaben wir uns leicht bergab und wanderten nach links. Der Rhein war jetzt kaum noch zu sehen.

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Nach ca. 20 Minuten erreichten wir einen Abzweig zum Aussichtspunkt „Helle-Au“, an dem auch der Rheinsteig vorbeiführte.

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Wir folgten dem Weg nach rechts und gelangten hinab zu Aussichtsbänken. Wir setzten uns, aßen ein Brötchen und genossen die Sicht auf die Ortschaft Ariendorf. Auch andere Wanderer hatten sich dieses Plätzchen zum Ausruhen gesucht.

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Der Rheinsteig führte auf einem schmalen Pfad bergab nach Ariendorf. Auf einer Straße durchwanderten wir das Örtchen und bewunderten die alten Fachwerkhäuser.

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Nun ging es wieder bergauf in den Wald hinein. Parallel zum Rheinsteig verläuft hier auch ein Stück des Rheinhöhenweges.

Die schöne Kastanienallee durch die wir wanderten, verlief ebenmäßig und immer wieder konnten wir einen Blick auf den Rhein erhaschen. Im Sommer wird dies allerdings aufgrund des dichten Bewuchses nicht möglich sein.

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Der Weg schlängelte sich durch die Landschaft bis zu einem großen Gitter, das verhindern soll, dass man die steile Felswand hinabstürzt. Das war hier auch wirklich angebracht, denn ein Sturz an dieser Stelle wäre final.

Wir genossen noch einmal die Aussicht auf den Rhein und die umliegenden Orte und folgten dem Weg bis zu einem schönen alten Fachwerkhaus.

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An einem Abzweig gingen wir nach rechts; zuerst auf Asphalt und wenig später wieder bergauf, an einer großen Wiese vorbei, in den Wald hinein.

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Die ersten Weinberge und ein ausladender Blick auf Bad Hönningen erwarteten uns. Kaum zu übersehen, das prächtige Schloss Arenfels. Ein echtes Highlight auf dieser Etappe.

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Der Blick war atemberaubend und wir genossen die Aussicht. Dazu kam die schöne Färbung der Weinreben, die in ihren letzten Zügen war.

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Wir begaben uns durch ein Gatter und folgten dem Rheinsteig auf einem breiten Schotterweg zwischen den Weinbergen hinab.

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Immer mit Blick auf das Schloss, Bad Hönningen und die bunten Farben der Rebstöcke, verlief der Weg bergab bis nach Bad Hönningen.

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Wir folgten der asphaltierten Hauptstraße oberhab von Bad Hönningen bis zu einer kleinen Kapelle.

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Ein Fußgängerweg führte bis zu einer Straße, der wir nach rechts folgten. Direkt neben dem Rheinsteig verlief eine Kohlensäure Mofette, die 1883 erbohrt wurde. Das Kohlensäurevorkommen deckte über 10 Jahre den damaligen Co2-Bedarf. Nur 11 Jahre später verlor diese Mofette jedoch aufgrund einer Tiefbohrung an anderer Stelle ihre Bedeutung.

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Wir ließen die Häuser von Bad Hönningen hinter uns und wanderten auf einem Landwirtschaftsweg bis zum Gut Arienheller auf dem man mit Pferd übernachten kann.

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Der Rheinsteig zweigte vor dem Parkplatz zum Gut Arienheller nach rechts ab und verlief parallel zur Straße.

Leicht bergauf folgten wir einem breiten Schotterweg und konnten auf halber Höhe einen Blick auf die Stadt Rheinbrohl werfen – unserem heutigen Endpunkt.

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Auf einer Straße gelangten wir in einen Wald hinein und konnten so dem kurz einsetzenden Regenschauer ein Schnippchen schlagen.

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So schnell wie der Regen gekommen war, war er auch schon wieder weg und auf der Anhöhe angekommen entdeckten wir in der Ferne erneut das Schloss Arenfels.

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Auf schmalen Pfaden brachte uns der Rheinsteig steil bergab zu einer Landstraße.

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Diese überquerten wir und wanderten auf der anderen Seite zuerst auf Asphalt – vorbei an einem Gutshof/ einer Ferienwohnung – und wenig später auf einem Wiesenweg weiter Richtung Rheinbrohl.

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Hier führte uns der Rheinsteig in einer Schleife noch einmal bergauf. Erneut warfen wir einen Blick in die Ferne und marschierten weiter – immer leicht bergan – bis zu einem Wald.

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Ein Schild verriet uns, dass Rheinbrohl nur noch 2,5 km entfernt lag. Unser Wandertag näherte sich dem Ende.

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Wir verließen den Rheinsteig und folgten den gelben Wanderzeichen hinab nach Rheinbrohl. Die Stadt ist allerdings schon in die Jahre gekommen. Die meisten Häuser sehen aus als wären sie nicht bewohnt oder sind es tatsächlich nicht mehr.

In der Ortsmitte befindet sich der Römerplatz.

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Durch die verlassenen Gassen wanderten wir bis zum Bahnhof und fuhren mit dem Auto zurück nach Bad Hönningen.

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Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir das Hotel St. Pierre direkt in der Stadtmitte. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und konnten unser Zimmer am Ende des Ganges beziehen.

In der Nähe des Hotels befindet sich eine Pizzeria, die mit Pizza aus dem Steinofen wirbt. Schmeckte zwar nicht so gut wie in Italien aber doch zufriendenstellend.

Danach gingen wir noch etwas entlang der Rheinpromenade spazieren, bevor wir auf unser Zimmer verschwanden.

Die Nacht hätte so entspannt werden können, wenn wir nicht gegen Mitternacht durch ein sehr aktives Pärchen geweckt worden wären. Leute, in Hotels haben die Wände wirklich Ohren und selten bekommen die Nachbarn Bettaktivitäten nicht mit :/. Zuerst dachte ich, dass draußen jemand rumschreien würde…War ja Halloween, da kommen die Verrückten alle aus ihren Verstecken. Hm, ja es war nicht draußen… Eine ruhige und entspannte Nacht war auf jeden Fall was anderes… Das Hotel war wirklich sehr hellhörig.