Donaukreuzfahrt 2023: Ein kurzer Halt in Wien

Nach dem Alarm mitten in der Nacht waren wir am nächsten Tag alle ein wenig gerädert. Auch durch die zahlreichen Schleusungen hatte keiner so wirklich tief geschlafen. Wir begaben uns daher gegen 09:00 Uhr zum Frühstücksbuffet. Viel los war um diese Zeit nicht mehr und wir konnten in aller Ruhe frühstücken.

Durch die Suche der Crew nach Beschädigungen am Boot, hatten wir in der Nacht eine Stunde Zeit verloren und sollten Wien erst gegen 14:30 Uhr anstatt um 12:30 Uhr erreichen. Zwei Stunden später als geplant. Aufgrund der späten Abfahrt gegen 23:15 Uhr hatten wir jedoch noch genügend Zeit für eine Erkundung der Stadt.

Bis auf meine Schwester waren alle anderen aus unserer Gruppe schon in Wien gewesen und wir wollten daher als kleines Highlight eine komödiantische Aufführung im Burgtheater ansehen. Die Tickets hatten wir vorher im Internet erworben.

Der Blick nach draußen verhieß jedoch nichts Gutes. Es regnete immer noch stark. Dazu sollten am Nachmittag auch noch Windböen hinzukommen. Aber wir hatten ja Regenjacken dabei und konnten zur Not auch mal in Geschäfte oder Kirchen einkehren.

Nicht Gutes folgte allerdings auch bei der darauffolgenden Ansage der Kreuzfahrtleiterin. Aufgrund des Hochwassers mussten wir Wien viel früher verlassen als geplant, da ansonsten die Gefahr bestand, dass die Schifffahrtbehörde die Schifffahrt auf der Donau einstellen würde. Der Regen der letzten Tage hatte den Fluss mittlerweile auf über 7 Meter ansteigen lassen und es herrschte Warnstufe 3.

Anstatt 23:15 Uhr mussten wir bereits um 18:15 Uhr in Wien ablegen. Somit war das Theaterstück am Abend bereits gestorben. Sehr ärgerlich, da wir die Tickets auch nicht mehr stornieren konnten.

Marcel schmiedete wilde Pläne und wollte von Wien am nächsten Tag mit dem Zug zu unserem zweiten Ziel – Esztergom – fahren. Die Idee fand allerdings keine weiteren Anhänger, so dass diese schlussendlich wieder verworfen wurde und wir uns mit unserem Schicksal abfanden.

In drei Stunden kann man natürlich nicht allzu viel in Wien sehen, weshalb wir uns auf ein paar Spots einigten, die für meine Schwester interessant waren.

Zunächst beobachteten wir jedoch einen Schleusenvorgang bei Tag.

Donauschleuse Altenwörth
Donauschleuse Altenwörth

Die Donauschleuse Altenwörth wurde im Zuge der Erbauung des Kraftwerkes errichtet und im Jahr 1975 für den Schiffsverkehr geöffnet.

Donauschleuse Altenwörth
Donauschleuse Altenwörth

Donauschleuse Altenwörth

Wir nahmen um 12 Uhr das Mittagessen zu uns und erreichten die Hauptstadt Österreichs mit nur noch einer Stunde Verspätung um 13:30 Uhr am Anlegepier 2 in der Nähe der Reichsbrücke. Die Crew hatte anscheinend ordentlich Zeit aufgeholt.

Zum Glück dauerte das Anlegemanöver nur rund 20 Minuten und um 14:00 Uhr konnten wir die Bolero verlassen.

Am Anlegepier 2 in der Nähe der Reichsbrücke in Wien
Am Anlegepier 2 in der Nähe der Reichsbrücke in Wien

Die U-Bahn Station „Vorgartenstraße“ lag etwa 750 Meter vom Pier entfernt.

Der Schneematsch behinderte ein wenig unser Vorankommen und die Schuhe waren nach nur ein paar Metern mal wieder durchnässt. Jetzt bloß nicht unterkriegen lassen.

Blick auf die Katholische Kirche St. Franziskus von Assisi
Blick auf die Katholische Kirche St. Franziskus von Assisi

Die Tickets für den Wiener ÖPNV hatten wir ebenfalls vorab im Internet gekauft und konnten daher direkt die nächste U-Bahn zum Karlsplatz nehmen. Immerhin war es in der U-Bahn-Station trocken.

In der Wiener U-Bahn
In der Wiener U-Bahn

Nach einer fünfminütigen Fahrt verließen wir den U-Bahnhof und liefen im strömenden Regen durch einen kleinen Park zur prachtvollen Karlskirche, vor der sich auch ein kleiner Weihnachtsmarkt befand.

Karlskirche Wien
Karlskirche Wien

Karlskirche Wien

Da wir sechs Personen waren, bekamen wir an der Kasse einen Rabatt und bezahlten anstatt 9 Euro / Person nur 4,75 / Person. Das war ein super Preis, den uns der sehr nette Mann an der Kasse gewährt hatte. Ansonsten hätten wir die mondäne Kirche auch nicht zu sechst besucht.

Wir betraten die Karlskirche und staunten über das prunkvolle Innenleben.

Karlskirche Wien

Die Deckenmalereien und Wandverzierungen waren wirklich wunderschön anzusehen.

Karlskirche Wien

Karlskirche Wien

Karlskirche Wien

Karlskirche Wien

Karlskirche Wien

Karlskirche Wien

Ebenso wie der Altar.

Altar in der Karlskirche Wien
Altar in der Karlskirche Wien

Wir sahen uns in Ruhe um und kamen an der Krippe vorbei.

Krippe in der Karlskirche Wien
Krippe in der Karlskirche Wien

Da wir am Eingang auch von einer Panoramaterrasse gelesen hatten, suchten wir nach dem Besuch der unteren Etage den Aufstieg.

Dieser lag quasi auf dem Weg nach draußen und schlängelte sich in zahlreichen Stufen hinauf zum Dach der Karlskirche.

Wir ließen den Blick auf die graue Wolkenwand und den Weihnachtsmarkt schweifen. Schön war es heute nicht.

Blick vom Dach der Karlskirche
Blick vom Dach der Karlskirche

Der Wind pfiff uns um die Ohren und wir waren froh als wir wieder im trockenen Innern der Kirche waren.

Über Stufen liefen wir hinab zur Orgel und blickten von oben hinab zum Altar und den bunten Fresken. Herrlich anzusehen.

Karlskirche Wien

Orgel in der Karlskirche Wien
Orgel in der Karlskirche Wien

Bevor wir die Karlskirche verließen, statteten wir auch dem Schatzraum noch einen Besuch ab. Viel zu sehen gab es hier allerdings nicht.

Schatzkammer Karlskirche Wien
Schatzkammer Karlskirche Wien

Schatzkammer Karlskirche Wien

Schatzkammer Karlskirche Wien

Nach etwa einer Stunde hatten wir unseren kleinen Rundgang beendet und traten hinaus in das usselige Herbstwetter.

Es regnete immer noch in Strömen und nur ungern verließen wir die Karlskirche.

Am Weihnachtsmarkt vorbei liefen wir zurück zur U-Bahnstation. Unser nächstes Ziel war der Stephansdom am gleichnamigen Platz. Eigentlich kann man auch vom Karlsplatz dahin laufen aber darauf hatten wir bei dem Wetter natürlich keine Lust.

Da die U-Bahn ca. alle 5-7 Minuten fuhr, mussten wir nicht lange warten.

An der nächsten Station stiegen wir aus und traten hinaus ins unangenehme Freie.

Stephansdom in Wien
Stephansdom in Wien

Während meine Schwester und meine Mutter dem Stephansdom einen Besuch abstatteten, liefen wir anderen vier ein wenig durch die Geschäftsstraße.

Kleiner Spaziergang durch die Geschäftsstraße in Wien
Kleiner Spaziergang durch die Geschäftsstraße in Wien

Kleiner Spaziergang durch die Geschäftsstraße in Wien

Kleiner Spaziergang durch die Geschäftsstraße in Wien

Kleiner Spaziergang durch die Geschäftsstraße in Wien

Wir nutzten jede Gelegenheit, um in die Geschäfte einzukehren.

Kleiner Spaziergang durch die Geschäftsstraße in Wien

Die Zeit rann nur langsam vorüber und nach 45 Minuten gesellten sich die anderen beiden wieder zu uns. Mittlerweile war es 16 Uhr und wir hatten nur noch zwei Stunden Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes.

Wir beschlossen daher, die Hofburg außen vor zulassen, da meine Schwester stattdessen lieber kurz ins Hard Rock Cafe gehen wollte.

Vom Stephansplatz lag nur ein kurzer Fußmarsch durch die weihnachtlich geschmückte Straße vor uns. Auffällig war die große Polizeipräsenz rund um den Stephansdom. Wie wir später lasen, gab es auch in Wien zur Weihnachtszeit Drohungen vor einem Terroranschlag.

beleuchteter Stephansdom
beleuchteter Stephansdom
Fußweg von der Stephanskirche zum Schwedenplatz
Fußweg von der Stephanskirche zum Schwedenplatz

Fußweg von der Stephanskirche zum Schwedenplatz

Fußweg von der Stephanskirche zum Schwedenplatz

Fußweg von der Stephanskirche zum Schwedenplatz

Fußweg von der Stephanskirche zum Schwedenplatz

Nachdem meine Schwester ihre Wahl getroffen hatte, liefen wir – jetzt tatsächlich doch einmal trockenen Fußes – zu Fuß zur U-Bahnhaltstelle „Schwedenplatz“ und fuhren mit der U1 zum Praterstern.

Bevor es zurück aufs Schiff ging, liefen wir durch den Vergnügungspark mit seinem bekannten Riesenrad und schlenderten ein wenig über den Weihnachtsmarkt.

Riesenrad am Prater
Riesenrad am Prater
Prater in Wien
Prater in Wien

Prater in Wien

Prater in Wien

Prater in Wien

Der Regen setzte wieder ein und wir begaben uns zurück zur U-Bahn.

Nach einer Station stiegen wir an der Vorgartenstraße aus. Während meine Mutter, Renate und Günter zurück zum Schiff gingen, machten Marcel, meine Schwester und ich uns auf dem Weg zu einem Supermarkt. Die Getränke auf dem Schiff waren uns persönlich viel zu teuer (1-Liter Wasserflasche auf dem Zimmer 3,90 Euro, Softdrinks in der Bar 4 Euro), so dass wir im Penny noch Wasser und Cola einkauften.

Beim Herausgehen schüttete es wie aus Eimern, so dass wir trotz Schirm innerhalb weniger Minuten Pfützen in den Schuhen hatten.

Der Wind machte das Laufen mit Regenschirm nicht angenehmer. Zum Glück lag der Schiffsanleger nur 10 Minuten entfernt.

Durchgenässt betraten wir die Bolero und zogen uns fürs Abendessen um 19 Uhr um.

Nach einem wieder einmal sehr guten Drei-Gang-Menü ließen wir den Abend in der Bar ausklingen. Hoffentlich würde es in den nächsten Tagen weniger Regnen.