Nach unserer letzten Wanderung auf der 6. Etappe des Natursteigs Sieg, fuhren wir zwei Monate später für ein Wochenende in das Siegtal. Unser Ziel waren die 7. und die 8. Etappe des Wanderweges. Mit ca. 18,2 Kilometern Länge und rund 800 Höhenmetern zählt die 7. Etappe zu den schwierigen Wanderungen auf dem Natursteig Sieg.
Gesamtlänge: 18,2 km (inkl. Zu- und Abstieg vom / zum Bahnhof)
Wanderzeit: 6 Std.
Auf- und Abstiege: ca. m (inkl. Zu- und Abstieg vom / zum Bahnhof)
Mit dem Auto fuhren wir am Samstagmorgen zum Bahnhof Schladern, dem Endziel der 7. Etappe. Pünktlich wie eine Schweizer Taschenuhr kam die S-Bahn um Uhr.
Rund 7 Minuten später stiegen wir in Herchen aus und folgten dem altbekannten Zustieg vom Bahnhof an den Gleisen entlang.
Der Anstieg über die zahlreichen Stufen hinauf zur Schule brachten den Puls in Wallung und die Kühle des Morgens war alsbald vergessen.
Wir liefen an der Schule vorbei weiter aufwärts bis zu einer Straße oberhalb von Herchen.
Für ein paar Meter folgten wir der Bodelschwingstraße bis der Wanderweg nach rechts auf den Philosophenweg abzweigte.
Bergab wanderten wir mit Blick auf die Sieg abwärts zum Ufer des Flusses. Die ganzen Höhenmeter, die wir zu Beginn bergauf gelaufen waren, ging es nun wieder bergab.
Der Ausblick war traumhaft und wir genossen die Ruhe.
Wir unterquerten die Eisenbahntrasse und ließen die Sieg hinter uns.
Aufwärts liefen wir in den Wald hinein.
Da wir genügend Zeit hatten, beschlossen wir nach ca. 4 Kilometern eine Rast einzulegen und die Drohne steigen zu lassen. Wir blickten auf den Verlauf der Sieg und die umliegenden Ortschaften. Wie hügelig es hier war, konnten wir aus der Luft sehr gut erkennen.
Nach etwa 20 Minuten packten wir alles zusammen und wanderten auf dem schönen Pfad bergauf bis zu einem Waldweg.
Diesem folgten wir nun mit der Höhe durch den lichten Wald, bis wir aus dem Wald hinaustraten und über eine Wiese bergauf wanderten.
Ein weiter Blick auf die frisch-grüne Landschaft eröffnete sich uns.
Wir trafen auf eine Asphaltstraße und liefen auf dieser bergauf in den Wald hinein.
Immer höher führte uns der Natursteig Sieg.
Der Asphaltweg ging alsbald in einen Schotterweg über, der uns hinauf bis zu einer Bank und dem Ende des stetigen Anstiegs brachte. Zeit für eine Pause.
Auch hier beschlossen wir noch einmal einen Überflug mit der Drohne zu starten. Die Sieg selbst war nur aus der Luft zu sehen.
Nach der Flugeinlage folgten wir dem unscheinbaren Pfad in steilen Kehren bergab, bis wir auf einen breiten Wirtschaftsweg trafen, auf dem wir nach links gingen.
Wir marschierten auf dem Schotterweg hinab bis zur Siegschleife bei Hoppengarten.
Wir blickten auf den breiten Fluss, der in eine Auenlandschaft gebettet lag. Wirklich wunderschön.
Im nur leichten Auf und Ab führte uns der Natursteig an der Sieg entlang. Was für ein herrlicher Streckenabschnitt.
Nach ca. einem Kilometer galt es erneut gut 100 Höhenmeter zu bewältigen, denn es ging nach rechts hinauf den Auenberg.
Auf etwa halber Strecke wartete ein Aussichtspunkt mit Sitzmöglichkeiten auf uns.
Zeit für eine kurze Verschnaufpause und einem Überflug mit der DJI Mini 2.
Ausgeruht ging es auf einem schönen Pfad durch den Wald weiter aufwärts bis wir die Straße „Zum Hochkreuz“ in Dattenfeld erreichten.
Von der Asphaltstraße bogen wir nach wenigen Metern rechts ab und folgten dem breiten Wirtschaftsweg bergab bis zu einem großen Kreuz mit Aussichtshütte.
Wir blickten auf Dattenfeld – einem kleinem Ortsteil der Gemeinde Windeck mit ca. 2.500 Einwohnern.
In steilen Serpentinen brachte uns der Natursteig Sieg flugs hinab in das beschauliche Örtchen.
Am Ende des Pfades trafen wir erneut auf die Straße „Zum Hochkreuz“, der wir zu einer Brücke über die Sieg folgten.
Wir liefen jedoch nicht über die Brücke, sondern bogen vorher scharf nach rechts auf einen unscheinbaren Pfad direkt am Ufer der Sieg ab.
Der Wanderweg führte uns direkt am Ufer der Sieg mit herrlichem Ausblick auf Dattenfeld geradeaus weiter.
Ein kräftiger Anstieg und wir befanden uns bald oberhalb des Flusses.
Wir wanderten auf dem schmalen Pfad im Hang weiter.
Zahlreiche umgestürzte Bäume verlangsamten unser Vorankommen.
Immer wieder mussten diese überklettern oder unten drunter durch huschen.
Im Auf und Ab gelangten wir zu einer Holzbrücke, die durch den Starkregen und die umgestürzten Bäume ordentlich in Mitleidenschaft gezogen war.
Vorsichtig überquerten wir die Brücke und überstiegen weitere im Weg liegende Baumstämme.
Beim Blick nach links entdeckten wir die römisch-katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Dattenfeld. Wegen der Doppelturmfassade (Turmhöhe 56 m) wird die Kirche auch vielfach „Siegtaldom“ genannt.
Bergab wanderten wir wieder zum Ufer der Sieg und befanden uns nun am tiefsten Punkt.
Wir bogen nach rechts ab und ließen die Sieg hinter uns. Ab hier folgte ein langer, kräftezehrender Anstieg von rund 150 Höhenmetern auf einem breiten Forstweg.
Der Weg hinauf schien kein Ende zu nehmen und an einer Bank gönnten wir uns noch einmal eine Rast.
Danach nahmen wir letzten Höhenmeter bis zum Eichstumpf auf 262 Meter Höhe über Meer in Angriff. Bergfest.
Abwärts gelangten wir ins Tal nach Dreisel.
In einer großzügigen Schleife wanderten wir auf einem Schotterweg durch das offene Wiesengelände des Naturschutzgebiets „Ehemalige Siegschleife“.
Hinter einem Haus bogen wir nach rechts ab und liefen mit Blick auf Dreisel leicht bergauf bis wir auf die Straße „Am Beuelsbach“ trafen.
Wir folgten der Straße bis zum Ende und liefen mit den Wanderschildern nach rechts auf die Steinbachstraße.
An der Kreuzung überquerten wir die Straße im Damm und liefen über eine Brücke über die Sieg.
Zum Ende der Etappe folgte noch einmal ein letzter, steiler Anstieg, der teilweise sogar mit Seilen gesichert war. Sehr gemein nach bereits 15 gewanderten Kilometern.
Gut 60 Höhenmetern später befanden wir uns an einer Schutzhütte, in der wir erstmal Luft holten.
Abwärts wanderten wir auf dem schönen Waldweg in Richtung Altwindeck.
An einer Gabelung zweigte der Natursteig Sieg nach links ab.
Vorbei an einem Feld mit Blick auf die Häuser von Dattenfeld stellten wir fest, wie ausladend die Schleife ab Dattenfeld gewesen war. Wir hätten nur nach links laufen müssen und wären direkt in Dattenfeld gelandet.
Stattdessen überquerten wir die Landstraße und liefen auf der gegenüberliegenden Seite bergab ins Tal. Mittlerweile war die Sonnen verschwunden und es wurde ohne Jacke doch recht kühl. Zum Glück lagen nur noch etwa 2 Kilometer vor uns.
Über eine Wiese entlang einer abgezäunten Weidefläche konnten wir noch einmal einen weiten Blick auf die umliegende Landschaft genießen.
Wir gelangten auf die Windecker Straße, der wir nach rechts folgten und hinter den Eisenbahnschienen wieder nach rechts abbogen.
Über den Zustiegsweg legten wir den verbleibenden Kilometer bis nach Schladern direkt neben den Gleisen zurück.
An einem kleinen See konnten wir durch die lichten Bäume einen Blick auf die Burgruine Windeck erhaschen, die wir morgen erklimmen wollten.
Doch für heute war erstmal Schluss und wir checkten in unsere Unterkunft „Bergischer Hof“ in Schladern ein. Nach einer frischen Dusche und einem sehr guten Abendessen gingen wir zeitig schlafen.