Andorra ist ein Kleinstaat in den östlichen Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich. Die Hauptstadt ist Andorra la Vella.
Andorra wurde am 8. September 1278 gegründet und ist heute der Fläche nach der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten. Es ist das einzige Land der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger zusammen die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Das sind der Bischof von Urgell und der Präsident von Frankreich. Somit handelt es sich um eine Doppelherrschaft.
Andorra liegt in einem Hochtal der Pyrenäen. Die Pyrenäen entstanden wie die Alpen vor rund 50 bis 100 Millionen Jahren im Tertiär. Die westlichen Pyrenäen bestehen überwiegend aus Kalkstein, wogegen in den Zentralpyrenäen verschiedene Granite dominieren. Das Faltengebirge wurde vor allem während der Würmeiszeit mit einer geschlossenen Eisdecke überzogen. Durch die Eiszeit haben sich etliche Hängetäler und viele tausend Gletscherseen gebildet.
Reiseberichte
Unsere Reiseroute
Nachdem uns meine Mutter um 16:00 Uhr zum Flughafen Weeze gebracht hatte, checkten wir ein und konnten um 17:30 Uhr im Flugzeug von Ryanair einen Sitzplatz ergattern. Der Flug nach Girona war ausgebucht und wir hatten Glück noch nebeneinander sitzen zu können. Um 17:55 Uhr flogen wir los und landeten um 20:00 Uhr in Spanien.
Wir hatten bei Hertz ein Auto gemietet und konnten unseren Mini-Cooper eine halbe Stunde später in Empfang nehmen. Nachdem die Mängel begutachtet waren (so gut, wie es in einem dunklen Parkhaus ging), brachen wir um 20:45 Uhr auf. Unser Weg sollte nun von Girona nach Andorra führen. Ca 3 Stunden waren für knapp 200km veranschlagt. Das Problem sind die Straßen, je höher man kommt. Anfangs kamen wir auf der Autobahn schnell voran, dann jedoch zog ein Gewitter mit Starkregen über uns hinweg und wir konnten kaum 100 km/h fahren.Zu Hause hatten wir uns einen GPS-Track angefertigt und zusätzlich noch das Navi bei, denn in Girona ist Andorra noch nicht ausgeschildert.
Immer höher gelangten wir und nach ca. 100km Fahrt hinter Ripoll erwarteten uns die Serpentinen vor denen es uns schon zu Hause graute. Eigentlich hätten wir auch über eine Mautstraße fahren können aber das Navi schickte uns nicht dorther. So sparten wir zwar Geld, verloren aber auch Zeit. Die Serpentinenstraße zog sich ca. 50km lang immer höher hinauf. Nach der Hälfte der Strecke war mir bereits so schlecht vom Kurvenfahren, dass ich Frischluft brauchte und das Fenster aufmachte. Zum Glück hatte es mittlerweile aufgehört zu regnen.
Wir fuhren durch verschiedene Ortschaften und Skidörfer und erreichten um 23:30 Uhr die Grenze nach Andorra. Ohne Probleme ging es hindurch.
Unsere Unterkunft
Unser Hotel, das Sant Eloi in Sant Julia de Loria, kostete uns 42 Euro / Nacht und lag 17km hinter der Grenze.
Unser Reiseführer
Da wir in Andorra primär wandern wollten, haben wir uns den Rother Wanderführer Pyrenäen 3 gekauft, da in diesem der Zwergenstaat enthalten ist. Insgesamt gibt es 4 Wanderführer aus dem Rother Verlag.
Beste Reisezeit
Im Sommer ist es warm aber nicht heiß und das Gebiet für Wanderungen sehr empfehlenswert. Es gibt zahlreiche anspruchsvolle Wanderrouten. Im Winter hingegen ist Andorra eines der beliebtesten Skigebiete in der Gegend und die Unterkünfte sind fast alle ausgebucht. Der frühe Vogel fängt den Wurm, denn der Wintersport ist heute der wichtigste Wirtschaftsfaktor.
Einreisebestimmungen / Visa
Andorra gehört nicht zur Europäischen Union. Ein Visum ist jedoch nicht erforderlich. Die Einreise ist mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass möglich.
Unsere Tipps
- Parken ist in Andorra schwierig. Kostenlose Parkplätze gibt es so gut wie gar nicht und die Parkgebühr ist recht teuer. In der Hauptstadt gibt es zahlreiche Parkhäuser in denen man immer einen Parkplatz findet.
- Das Gebiet ist für Wanderungen einfach unschlagbar und im Sommer auch nicht überlaufen. Im Winter sollte man früh genug buchen.
- Andorra gilt als Steueroase. Parfum, Zigaretten, Kaffee und Alkohol sind hier günstiger zu bekommen. (Beachtung der deutschen Zollvorschriften zur Einfuhr!).