Andorra: Besuch der Hauptstadt und Fahrt nach Girona

Am Morgen frühstückten wir in unserem „Hotel Bruxelles“ in Soldeu. Dieses hatten wir bei unserer gestrigen Ankunft für 6 Euro/Person hinzugebucht. Das Frühstück war reichhaltig und lecker. Für 6 Euro hatten wir keinen Fehler begangen. Es gab Croissants und Kaffee, Käse, sowie Wurst und Marmelade. Ein Toaster stand auch bereit. Neben Saft und Milch gab es auch zwei verschiedene Müslil-Sorten.

Nach dem Frühstück checkten wir aus und fuhren zur spanischen Grenze. Vorher hielten wir jedoch an einer Kirche, die direkt an der Straße lag. Wir parkten das Auto auf dem Parkplatz und sahen uns die Kirche von außen an. Ein schöner Bau.

Nach ca. 15 Minuten fuhren wir weiter in die Hauptstadt Andorras. Andorra La Vella. Hier einen Parkplatz zu finden ist allerdings ziemlich nervtötend. Es gibt fast nur Einbahnstraßen. Auf der Fahrbahn befindet sich zwar eine Parkplatzmarkierung aber wie weit man fahren muss, lässt sich nicht erkennen. Das erste Parkhaus verpassten wir und so nahmen wir das nächste. Die Parkgebühren sind mit 1 Euro / Stunde auch nicht wirklich günstig. Aber wir wollten uns maximal eine Stunde hier aufhalten.

Die Stadt bietet kaum Sehenswürdigkeiten. Neben zahlreichen Parfumgeschäften, Elektronikläden und Apotheken gibt es hier nicht viel zu sehen. Die Preise empfanden wir nicht viel günstiger als in Deutschland aber wahrscheinlich kommen viele Franzosen und Spanier zum günstigen Einkaufen hierhin.

Wir schlenderten ein wenig durch die Straßen und sahen uns das Treiben an.

Nach einer Stunde und dem Besuch im Souvenirladen für meinen obligatorischen Magneten, kehrten wir zum Auto zurück. Wir bezahlten die Parkgebühr und fuhren zur spanischen Grenze. Der Ausflug in die Hauptstadt hatte sich für uns nicht gelohnt. Wer nicht vorhat, hier etwas zu kaufen, kann sich den Besuch sparen.

20 Minuten später erreichten wir das Hotel Sant Eloi, in dem wir unsere erste Nacht verbracht hatten. In dem Supermarkt ging ich noch schnell etwas zum Trinken zu kaufen, während Marcel das Auto volltankte. Benzin ist in Andorra hingegen wirklich billig. 1 Liter Diesel kostete 1,16 €.

Die Grenze war nun nicht mehr weit und auf den Straßen wurde es voller. Auf der anderen Seite hingegen staute es sich schon gewaltig. Die Spanier wollten wohl alle shoppen Lachend. Wir fuhren ohne Probleme durch die Grenzkontrolle und begaben uns auf die Straße nach Girona.

Unterwegs legten wir immer wieder Zwischenstopps ein, denn leider mussten wir die 50km lange Serpentinenstraße erneut zurückfahren. Zum Glück gab es den ein oder anderen Aussichtspunkt, wo wir anhalten konnten.

Wir fuhren durch im Sommer komplett ausgestorbene Skidörfer und vertraten uns auch hier ein wenig die Beine. Auch für heute war eigentlich eine Wandertour geplant, allerdings kannte weder das GPS noch das Navigationsgerät den Ausgangspunkt und so ließen wir davon ab. Zudem sollte es zum Startpunkt auch nur eine Schotterpiste geben und das wollten wir mit dem Mietwagen dann doch nicht fahren.

So stiegen wir im Dorf La Molina erneut aus. Hier gab es ein paar Geocaches, die wir suchen wollten. Leider war das Wetter heute nicht so schön. Immer wieder regnete es in Strömen, so auch leider als wir gerade unterwegs waren. Ein kleiner Schauer, wie Marcel meinte…. Für mich ein ordentlicher Regenguss, denn letztendlich mussten wir uns unterstellen und warten, bis es aufhörte. Danach liefen wir noch ein wenig durch das beschauliche Dorf. Wir hofften, auf ein Restaurant, wo wir etwas Essen könnten. Aber leider war alles noch geschlossen.

Nach ca. 1 Stunde gingen wir zurück zum Auto und verließen La Molina. Unser nächster Halt war die größere Stadt Ripoll. Leider gab es auch hier noch nichts zum Essen, denn die Menükarte wurde erst ab 17:00 Uhr ausgelegt. Also würde es dann wohl doch McDonalds am Flughafen Girona werden.

Wir sahen uns jedoch zunächst Ripoll an. Eine nette Stadt, die zwar auch klein ist aber trotzdem schön. Eine Kirche und die schmalen Gassen luden uns zum Verweilen ein.

Nun fuhren wir die letzten Kilometer bis zum Flughafen Girona. Die Stadt selbst sahen wir uns nicht an, da sie nicht viel hergeben sollte. Kurz vor der Abfahrt zum Flughafen, fuhren wir erneut von der Autobahn ab nach Santa Coloma de Farners. Eine größere Stadt, die wir so gar nicht erwartet hatten. Allerdings auch nicht mehr so schön, wie die kleinen Dörfer, durch die wir heute gefahren waren. Wir gingen erneut auf die Suche nach einer Mahlzeit und zumindest Marcel wurde in einem Cafe fündig. Dort gab es zwar keine englische Speisekarte aber immerhin Hamburger und Marcel aß einen. Ich verzichtete, da ich keinen Hunger auf Fast Food hatte.

Nach einer weiteren Stunde fuhren wir um 18:00 Uhr zum Flughafen. Bevor wir das Auto abgaben, checkten wir jedoch zuerst im 4-Sterne- „Novotel Girona Aeropuerto“ ein. Das Hotel enttäuschte uns jedoch ein wenig. Wir hatten zwar ein großes Zimmer aber insgesamt war das Hotel schon ziemlich in die Jahre gekommen. Auch war der Flughafen zu Fuß nicht gut erreichbar. Ich hatte zu Hause gedacht, dass es eine Fußgängerbrücke oder ähnliches geben würde aber leider muss man über die Hauptstraße laufen, was nicht ungefährlich ist, da es keinen Fußgängerweg gibt, sondern man auf dem Standstreifen laufen muss.

Wir brachten nun das Auto zurück. Leider hatten wir unsere Vertragsunterlagen vergessen und so wurde natürlich jede Macke und jeder Kratzer erstmal akribisch notiert. Da bekamen wir schon Muffensausen, als die Frau gar nicht mehr aufhörte zu markieren Zwinkernd. Merke: Niemals die Unterlagen vergessen. (Letztendlich war natürlich nichts dran. Puh, Glück gehabt).

Vom Flughafen marschierten wir zurück zum Hotel. Wir mussten einen Riesenumweg laufen und kamen nach ca. 30 Minuten am Novotel an. Da wir am nächsten Morgen früh los mussten, gingen wir direkt ins Bett.