Nach einem ruhigen Flug landeten wir um 09:00 Uhr auf dem Inselstaat im Mittelmeer. Die geographische Lage konnte auch schnell durch die im Vergleich zu Spanien deutlich erhöhte Temperatur gespürt werden. Nach dem Aussteigen beeilten wir uns zu dem Mietwagenschalter von Hertz zu kommen, doch leider war hier schon die Hölle los. Wir reihten uns in die lange Schlange ein, denn unsere Hertz Goldcard brachte uns hier leider keinen Vorteil. Wofür hat man so eine Karte, wenns nicht an jedem Schalter am Flughafen einen Nutzen hat. Wir stellten uns auf eine lange Wartezeit ein. Nach geschlagenen 45 Minuten konnten wir unseren Mietwagen in Empfang nehmen. Immerhin bekamen wir ein Upgrade auf einen Mittelklassewagen. Der Mitarbeiter erklärte uns, dass vor uns zwei andere Flugzeuge gelandet waren und er deswegen so viel zu tun hatte. Blöd nur, dass alle anderen Mietwagenverleiher nichts zu tun hatten.
Aufgrund des geltenden Linksverkehrs auf Malta, hatten wir für 18 Euro zusätzlich eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen. Man kann ja nie wissen.
Wir gingen nun zum Auto und fuhren in Richtung Süden. Unser erstes Ziel auf Malta sollte die Südküste mit Ihren steil abfallenden Küstenlandschaften sein. Wir fuhren zur Blauen Grotte. Diese liegt ca. 8km vom Flughafen entfernt. Der Weg dorthin war jedoch schon ziemlich abenteuerlich. Teilweise sind die Straßen so eng, dass nur ein Auto durchpasste. Bei dem vielen LKW-Verkehr, der uns entgegenkam, hofften wir, ohne Probleme durchzukommen. Und wir hatten Glück. Wir parkten am Aussichtspunkt zur blauen Grotte und schauten uns die Steilküste und die umliegende, karge Landschaft an.
Von der blauen Grotte fuhren wir 2km an der schönen Küste entlang zum UNESCO Weltkulturerbe Ħaġar Qim sowie dem Tempel Mnajdra. Diese megalithischen Tempel wurden zwischen 3800 v. Chr. und 2500 v. Chr. erbaut und sind somit am Ende der Jungsteinzeit entstanden. Zum Schutz vor der Witterung sind sie durch eine Zeltkuppel überdacht. Auch hier wird die Kulisse durch die direkte Nähe zum Meer und der idyllischen Küsten in Ihrer Schönheit unterstützt. Bevor wir hineingehen konnten, kauften wir uns Eintrittskarten für 9 Euro/Person, mit denen wir uns beide Tempelanlagen anschauen konnten. Zuerst gingen wir durch ein Museum, welches die Entstehung und Geschichte der Bauten erläutert, danach liefen wir auf einem Weg hinab zur Ħaġar Qim und zum Tempel. Vor dem Eintreten, zeigten wir an beiden Bauten die Eintrittskarten vor, danach liefen wir durch die Tempel. Eine interessante Anlage aber durch die Zeltkuppeln ließ sie sich schlecht fotografieren.
Als nächster Stopp waren die Dingli-Klippen geplant. Eine Klippenformation an der Küste der Insel und der höchste Punkt des maltesischen Archipels. Hier sollte auch eine schöne Wanderung beginnen. Wir parkten daher das Auto am Straßenrand (was hier ohne Probleme möglich ist) stiegen aus und bekamen zuerst einen Hitzeschock. Mittlerweile war es ziemlich heiß und die Sonne brannte ordentlich. Die Nähe zu Afrika war zu spüren und zu sehen. Soweit das Auge reichte, entdeckten wir nur ödes Land. Keine Bäume und kaum Grün.
Wir begaben uns zum Rand der Klippen, schauten herunter und waren ziemlich enttäuscht. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Der Blick war zwar schön aber überall lagen Müll und Glasscherben. Mit Flip Flops musste ich ordentlich aufpassen, wohin ich trat. Auf die Wanderung verzichteten wir, nicht nur wegen der Temperatur, sondern auch, weil uns die Landschaft nicht ansprach. Durch eine karge Landschaft und die sengende Hitze zu wandern, hatte für uns keinen großen Reiz. Wir genossen kurz den Blick auf das Meer und stiegen danach zurück ins klimatisierte Auto.
Wir fuhren jetzt zu unserem Hotel Maritim Antoine in Mellieħa. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir die große Stadt Rabat, die vor allem durch ihre schöne Altstadt bekannt sein soll. Während unseres Kurzaufenthalts, haben wir es nicht geschafft, ihr einen Besuch abzustatten. Einen passenden Parkplatz hier zu finden, gestaltete sich jedoch sehr schwierig. Auf dem Seitenstreifen darf lediglich für 2 Stunden geparkt werden. Das Hotel hat zwar ein eigenes Parkhaus aber das ist extrem eng. Als der Hotelangestellte uns fragte, ob wir einen Kleinwagen fahren würden, beschlossen wir, das Auto lieber noch einmal umzusetzen und draußen stehen zu bleiben. Da das Zimmer erst ab 14:00 Uhr frei war, hatten wir noch etwas Zeit. Wir schlenderten durch die Stadt und gewannen einen ersten Eindruck.
Wir setzten uns in die zum Hotel gehörende Bar und tranken etwas. Um 14:30 checkten wir ein und gingen auf unser Zimmer. Dort machten wir uns frisch und fuhren danach zum Golden-Bay-Strand. Wir wollten den Tag gemütlich ausklingen und ein wenig die Seele baumeln lassen.
Parkplätze waren hier zahlreich vorhanden. Jedoch besuchten wir den Għajn Tuffieħa-Strand, der sich direkt neben dem Golden-Bay-Strand befindet. Ein „Parkwart“ wollte eine kleine Aufmerksamkeit dafür haben, dass er ein Auge auf die Autos hatte. Also gaben wir ihm einen Euro und gingen über Treppen hinab zum Strand. Die kleine Badebucht war schon ziemlich voll und wir suchten uns ein Plätzchen direkt an den Steinen. Schattenplätze gibt es allerdings nur gegen Aufpreis.
Die Wassertemperatur betrug ungefähr 26 Grad und es war herrlich, sich ein wenig abzukühlen. Da wir allerdings keine typischen Strandgänger sind, hielten wir es auch nicht allzu lange hier aus. Nach 2 Stunden machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wir nahmen den Weg hinauf und gingen noch zum Turm oberhalb des Strandes. Von hier konnten wir einen Blick auf beide Strandabschnitte werfen. Wirklich schön.
Es ging nun zurück zum Hotel. Die Straßen waren ziemlich voll und wir brauchten eine gute halbe Stunde, bis wir Mellieħa erreichten. Immerhin konnten wir jetzt das Auto parken, ohne auf die Uhr schauen zu müssen (von 18:30 Uhr – 09:00 Uhr ist das Parken ohne Zeitbeschränkung erlaubt).
Wir gingen auf das Zimmer, zogen uns um und suchten uns danach ein schönes Restaurant. Auf der Hauptstraße befinden sich zahlreiche Essensmöglichkeiten, die Auswahl fiel uns nicht leicht. Wir entschieden uns daher einfach für ein Restaurant, dass uns ansprach und nicht zu vornehm war. Unser Gespür enttäuschte uns nicht. Wir bekamen eine große Vorspeise und ein noch größeres Hauptgericht. Es schmeckte lecker, war jedoch viel zu viel.
Zum Sonnenuntergang liefen wir durch die Straßen von Mellieħa und zur Kirche. Trotz des Spaziergangs waren wir immer noch satt und gingen zurück zum Hotel, dass sich nur 5 Minuten vom Restaurant entfernt befand. Wir hätten gerne noch etwas auf der Dachterrasse des Hotels getrunken, dies ging jedoch nur in Verbindung mit einem Essen. Schade.
In einer kleinen Bar mit Blick auf das Meer, fanden wir doch noch etwas zum Trinken. Wir genossen den lauen Sommerabend und liefen um 21:30 Uhr zurück zum Hotel.