Auch den heutigen Tag nutzten wir für eine Runde auf dem Old Airport Golf Course in Chiang Rai. Diesmal fuhren wir allerdings mit dem Auto, da wir evtl. später noch ein wenig die Gegend erkunden oder wandern wollten. Doch wie bereits gestern war es auch heute zunächst stark bedeckt und für thailändische Verhältnisse kühl.
Wir frühstückten daher in Ruhe und brachen gegen 10 Uhr zum 3 Kilometer entfernten Golfplatz auf.
Diesmal kauften wir direkt ein paar Ersatzbälle, liehen uns wieder Schläger und spielten uns kurz auf der Driving Range warm. Im Gegensatz zu gestern war heute etwas mehr los aber voll war es zum Glück nicht.
Wir starteten wieder auf der ersten Bahn und stellten ernüchternd fest, dass es im Vergleich zu gestern auch nicht viel besser lief. Wirklich weit flogen die Bälle nicht, wenn sie überhaupt flogen.
An Bahn 2 versenkte Marcel mal direkt 3 Bälle, da er unbedingt übers Wasser direkt auf das Inselgrün spielen wollte. Sehr realistisch als Anfänger. Wenn er das bewusst geschafft hätte, dann hätte er seinen Job verfehlt.
Auch an der vierten Bahn gingen Bälle Baden. Also die Taucher hier hatten bei uns ordentlich was zu tun. Der Frauenabschlag war zum Glück etwas weiter vorne und das Wasser für mich kein Problem. Wohl aber die Weite des Fairways.
Wir hatten trotzdem viel Spaß auch wenn mehr Bälle übers Grün rollten als flogen (besonders bei mir).
Ein bisschen Bunkertraining durfte dabei auch nicht fehlen. Bis jetzt hatten wir das noch nicht häufig geübt, da der Bunker auf der Übungsanlage in Gelsenkirchen aufgrund der Höhe eher was für Profis ist. So wussten wir auch nicht wirklich, was wir taten und befreiten uns mehr schlecht als recht aus der misslichen Sandlage.
Insgesamt spielten wir heute 27 Löcher und beendeten erst gegen kurz vor 15 Uhr unseren Golfplatz-Ausflug. Mittlerweile hatten sich auch mehr Golfer eingefunden und die Bahnen waren gut gefüllt. Zeit für uns aufzubrechen.
Die Thailänder freuten sich allerdings über den ausländischen Besuch und wir wurden freundlich und mit vielen Daumen-Hochs begrüßt 😀.
Für einen Ausflug war es jetzt zu spät und wir fuhren daher zurück zum Hotel. In den Straßen von Chiang Rai wurden zahlreiche Stände aufgebaut und wir fragten uns, ob es heute Abend eine Veranstaltung hier gab. Zum Glück waren noch keine Straßen gesperrt und wir brauchten keinen Umweg zum Hotel fahren.
Wir entspannten uns noch ein wenig am Pool des Mora Boutique Hotels und ließen die letzten Tage Revue passieren.
Nach Einbruch der Dunkelheit zogen wir los, um uns ein Lokal für den heutigen Abend zu suchen.
Wir waren überrascht, wie voll es nun in Chiang Rai war. Ein riesiger Nachtmarkt war hier in den letzten Stunden aufgebaut worden und an den zahlreichen Ständen warteten thailändische Köstlichkeiten auf die Besucher. Entsprechend voll war es. Das tolle war aber, dass der Nachtmarkt hier nur temporär für einen Abend aufgebaut wurde und kein klassischer Touri-Nepp war, sondern ein wirklich authentisches Treiben.
Überall brutzelte es und auch wir ließen es uns nicht nehmen, ein paar der Dinge zu probieren, die präsentiert wurden. Allerdings war das meiste auf thailändisch deklariert und ich bin kein sehr aufgeschlossener Mensch gegenüber Essen, das ich nicht kenne. Daher nahm ich mit frittierten Würstchen und ein paar Hähnchenspießen vorlieb. Schmeckte wirklich sehr gut.
Wir gelangten zu einem Platz, auf dem Tische und Stühle aufgebaut worden waren. Es herrschte eine unglaubliche Atmosphäre.
Im Hintergrund lief Musik. Touristen, Thailänder genossen den lauen Abend ebenso wie wir. Was für eine Erfahrung. Und dabei überhaupt nicht touristisch, sondern authentisch.
Da wir uns bei der ganzen Essensauswahl nicht entscheiden konnten, verließen wir den quirligen Nachtmarkt erstmal und schauten kurz beim Wat Jedyod vorbei, der die Türen noch für Besucher geöffnet hatte.
Durch die Straßen von Chiang Rai gelangten wir zum Chiang Rai Night Bazaar, der eher für Touristen als für Einheimische angelegt worden war und jeden Abend zum Bummeln und Essen einlud.
Da wir jetzt schon einmal hier waren, beschlossen wir, hier zu Essen. Wer das Westfield Centro (ehemaliges CentrO) in Oberhausen kennt, wird sich hier ein wenig wie in der Coca Cola Oase fühlen. In der Mitte standen Tische und Stühle und außen herum gab es zahlreiche Stände, die mit Essen auf die Besucher warteten.
Ich hatte Lust auf Nuggets und Pommes und Marcel liebäugelte mit einem thailändischen Gericht. Allerdings dauerte die Zubereitung meines Essens eine halbe Ewigkeit.
Auf einer Bühne wurde von Musikern ein wenig Live-Musik dargeboten.
Nach etwa einer Stunde verließen wir den Chiang Rai Night Bazaar und liefen durch ein Viertel mit Blumenläden zurück zum Hotel.
In einem Weihnachtsshop kauften wir noch ein wenig Kopfbedeckung für den heiligen Abend in drei Tagen. Die Thailänder lieben Weihnachten und man bekommt hier wirklich richtig guten Kitsch.
Über den großen Nachtbasar schauten wir uns noch nach Snacks um. Was es hier alles gab. Neben den typischen Hähnchengerichten auch frittierte Maden und Grashüpfer. Da trauten wir uns allerdings nicht ran.
Zum Abschluss kaufte ich mir noch einen Milchshake mit Joghurt und Erdbeergeschmack. So ein halber Liter Eisgetränk ist allerdings echt viel. Marcel half daher beim Verzehr, bevor der Shake schmolz.
Da wir gestern Abend vom Hoteldach ein kleines Weihnachtsdorf gesehen hatten, spazierten wir abschließend noch dort hin und waren abermals Baff, was uns hier geboten wurde.
Für 5 THB Eintritt konnten wir uns in dem Weihnachtsdorf „Gingerbread Village“ des Kyoto Shi Cafe umsehen und mit Thailändern das Weihnachtsfeeling bei sommerlichen Temperaturen genießen. Schon verrückt, was wir hier erlebten.
Neben Tannenbäumen, einen geschmückten Haus und einem Karussell gab es hier auch eine „Schneekanone“ aus der Schaum in Flocken auf die Besucher hinabschneite. Nicht nur für Kinder ein großer Spaß, sondern für jeden hier – einschließlich uns.
Wir waren allerdings nicht so festlich gekleidet, wie einige der Kinder hier. Aber es machte einen Heidenspaß zuzusehen, wie ausgelassen alle waren. Und das wo die christliche Kultur hier ein wenig so gut wie gar keinen Einfluss hat. Aber Weihnachten mögen die Thailänder auch.
Nach dem kleinen Ausflug liefen wir zurück zum Mora Boutique Hotel und ließen den Abend in Ruhe ausklingen. Morgen früh hieß es bereits wieder „Auf Wiedersehen Chiang Rai“. Hier hat es uns wirklich sehr gut gefallen.