Nach einer ruhigen Nacht am Hafen in Budapest startete der Tag früh. Marcel, Nina und meine Mutter trafen sich um 7 Uhr zum Sightseeing. Renate, Günter und ich wollten hingegen nur hinauf zum Gellertberg, um die Aussicht auf die Stadt zu genießen.
Ich genoss den Blick aus dem Fenster auf die Freiheitsbrücke und den gegenüberliegenden Gellertberg. Ohne die ganzen Schleusen und Alarmsirenen war die Nacht endlich mal entspannt gewesen.
Durch die ruhigen Straßen Budapests fuhren die drei mit der Straßenbahn zur Station Március 15. tér und liefen im Eiltempo durch die verschlafene Stadt zum Riesenrad und der St.-Stephans-Basilika.
Vom Ufer der Donau blickten sie auf die Kettenbrücke und auf das Parlament, zu dem es als nächstes ging.
Das Parlamentsgebäude ist der Sitz des ungarischen Parlaments in Budapest. Das 268 Meter lange, direkt am Donauufer gelegene Gebäude ist eines der Wahrzeichen Budapests.
Danach fuhren sie mit der Straßenbahn auf die andere Seite.
Während die anderen drei auf das Frühstück verzichten mussten, trafen Renate, Günter und ich uns um 8 Uhr und gingen hinauf zum Buffet.
Wir frühstückten in Ruhe und machten uns danach auf den Weg zum Gellertberg. Wenn es die Zeit erlauben sollte, wollten wir uns hier mit Marcel, Nina und meiner Mutter treffen.
Renate, Günter und ich liefen über die Freiheitsbrücke hinüber zum Gellertbad.
Der Blick auf die Donau und die imposanten Bauten war traumhaft. Immerhin regnete es mal nicht.
Wir folgten einem asphaltierten Weg bergauf. Dank google maps verloren wir in dem großen Park mit seinen zahlreichen Abzweigen nicht die Orientierung.
Von einem ersten Aussichtspunkt genossen wir den Fernblick.
Höher und höher gelangten wir über Stufen zu weiteren Aussichtspunkten. Ein wahnsinniger Ausblick, der uns hier erwartete.
Der Zugang zur Freiheitsstatue war leider aufgrund von Bauarbeiten gesperrt.
Während wir vom Ausblick nicht genug bekamen, besichtigten Nina, Marcel und meine Mutter in der Zeit die Fischerbastei. Die Bastei erhebt sich auf dem Burgberg an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarkts von Buda. Der Name stammt von einer Fischergilde, für die das Monument errichtet wurde. Diese Gilde hatte im Mittelalter diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen. Das skurrile Bauwerk, das mit seinen konischen Türmen an die Zelte der Magyaren erinnern soll, wird als Aussichtsterrasse auf Donau und Pest genutzt.
Ganz in der Nähe lag die römisch-katholische Matthiaskirche am Dreifaltigkeitsplatz im Burgviertel auf der Budaer Seite.
Von hier liefen die drei hinab zur Straßenbahn und fuhren zum Gellertbad, wo wir uns treffen wollten.
Gemütlich schlenderten Renate, Günter und ich vom Gellertberg wieder hinab.
Ein letztes Mal genossen wir von einer der Aussichtsplattformen den Blick auf Budapest und erreichten gegen 12 Uhr die Straßenkreuzung am Gellertbad.
Marcel und ich hatten bei Planung der Reise überlegt, dem geschichtsträchtigen Bad einen Besuch abzustatten, aber da wir heute 3 Stunden weniger Zeit als geplant hatten, verzichteten wir darauf.
Gemeinsam liefen wir über die Elisabethbrücke zur Straßenbahnstation und fuhren mit dieser erneut zur Haltestelle Március 15. tér.
Wir spazierten durch die Stadt, die trotz geschlossener Läden voll war.
Ganz in Ruhe gingen wir von hier zurück zum Pier und warteten mit Wolldecken und Glühwein auf das Ablegen des Schiffes.
Die Ausfahrt aus Budapest wollten wir auch noch einmal vom Wasser aus bestaunen. Zum Glück regnete es nicht.
Eingepackt in dicken Decken passierten wir die Kettenbrücke, den Königspalast, die Fischerbastei und das Parlamentsgebäude. Aufstehen durften wir während der Durchfahrt unter den Brücken aufgrund des Hochwassers nicht.
Wir genossen die herrliche Aussicht bei Tag auf die Sehenswürdigkeiten Budapests und begaben uns danach etwas durchgefroren unter Deck.
Gegen 14 Uhr wurde das Mittagessen aufgetischt, auf das Marcel, meine Mutter, Nina und ich verzichteten und stattdessen den Light-Lunch zu uns nahmen. Ein kleines Buffet mit Suppe, Hauptgericht, Nachspeise und einer Salatauswahl. Vollkommen ausreichend, denn auf ein komplettes 3-Gang-Menü hatten wir keine Lust.
Auf dem Oberdeck hatte die Reiseleitung ein Puzzle ausgelegt, an dem meine Schwester und ich uns heute wieder versuchten.
Nach dem ich genug gepuzzelt hatte, ging ich ein wenig auf dem Außendeck spazieren. Die Sonne tauchte die Landschaft in ein warmes Nachmittagslicht und ich freute mich über das Rot-Orange anstelle des täglichen Graus.
Marcel leistete mir Gesellschaft und wir blickten gemeinsam auf die Landschaftskulisse. Zum Glück wehte kaum ein Lüftchen und in dicken Klamotten konnte man es draußen ein paar Minuten aushalten.
Von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr wurde zum Kaffee- und Kuchen gerufen. Wir begaben uns daher wieder unter Deck und trafen uns mit dem Rest der Familie.
Für uns war das vollkommen ungewohnt, ständig nur zu Essen aber vor lauter Langeweile freuten wir uns schon über die Abwechslung. Ich kann verstehen, das Leute auf einer Kreuzfahrt zunehmen.
Bis zum Abendessen um 19 Uhr schlugen wir daher noch ein wenig die Zeit mit Lesen und aus dem Fenster gucken tot.
Auch heute gab es wieder ein ausgezeichnetes 3-Gang-Menü, dass wir bereits beim Frühstück wieder ausgewählt hatten.
Morgen stand der Besuch von Bratislava auf unserem Ausflugsplan und wir waren gespannt, ob das Wetter mitspielte.