Namibia ist neben Island ein prädestiniertes Ziel für Fahrten mit einem Allradfahrzeug. Marcel wollte daher endlich mal testen, was unser Toyota Hilux eigentlich so kann. Da wir für den heutigen Tag noch nichts konkretes geplant hatten, beschlossen wir, zum Isabis 4×4 Trail auf der Isabis Farm zu fahren. Der Track ist nur für Allradfahrzeuge zugelassen und liegt ca. 130 Kilometer von Windhoek entfernt. Von Sesriem aus waren es gute 180 Kilometer.
Hätten wir das eher gewusst, wären wir vermutlich nicht so weit gefahren, wobei die 4×4 Route für Anfänger bestens geeignet aber nicht zu leicht ist. Der Isabis 4×4 Trail war in unserem Reiseführer von Iwanowskis beschrieben. Ich hatte aber unbewusst bereits zu Hause schon aus dem Internet einen GPS-Track der Route heruntergeladen und auf das Gerät gespielt, so dass wir uns an diesem orientieren konnten (nicht notwendig, da es nur eine gut erkennbare Piste gibt).
Nach dem Frühstück brachen wir daher auf und fuhren auf der buckeligen C19 bis zum Abzweig auf die C14 in Solitaire.
Am Wegesrand entdeckten wir drei Monteiro-Tokos (Monteiro’s hornbill; Tockus monteiri). Die Vogelart gehört zu den Nashornvögeln (Bucerotidae) und kommt nur in Zentral- und Nordwestnamibia und Südwestangola mit etwa 400.000 Individuen vor. Von allen Toko-Arten besiedelt der Monteiro-Toko den Lebensraum mit den geringsten Niederschlägen. Ich sehe die Tokos immer wieder gerne, da sie so einen großen Schnabel haben und einfach ganz anders aussehen als die Vögel in unseren Gefilden.
Ein paar Meter weiter sahen wir in einem lichten Strauch eine ganze Schar Rosenköpfchen (rosy-faced lovebird; Agapornis roseicollis). Der bunte Vogel, der auch Rosenpapagei genannt wird, ist eine Art aus der Gattung der Unzertrennlichen. Gemeinsam mit den anderen Arten dieser Gattung sowie dem Graupapagei, den Langflügelpapageien, dem Halsbandsittich und den auf Madagaskar endemischen Vasapapageien zählt diese Art zu den typischen Papageienarten der Afrotropis. Die Grundfärbung des Körpers ist ein pastellfarbenes Grün. Gesicht, Wangen und die Kehle sind bis zur Vorderbrust lachsrosa gefärbt. Die Oberschwanzdecken sowie der Bürzel heben sich vom übrigen Gefieder durch ihre leuchtend blaue Farbe ab. Der Schnabel der Rosenköpfchen ist hornfarben, ihre Iris dunkelbraun. Rosenköpfchen existieren mittlerweile als Farbmutationen in vielen Farben.
Das Verbreitungsgebiet des Rosenköpfchens ist das südwestliche Afrika, von der nördlichen Kapprovinz Südafrikas über Namibia und Botswana bis nach Angola. Die Vögel sind doch wirklich niedlich 😍🧡.
Direkt vor uns im Gebüsch landete ein gelb-grauer Vogel, der einem Bokmakiri ähnelte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es auch tatsächlich einer ist, da der Vogel eigentlich am Kopf viel schwärzer ist.
Im selben Baum nahm kurz darauf ein juveniler Senegaltschagra (Black-Crowned Tchagra; Tchagra senegalus) im Platz. Die Vogelbestimmung im Sommer nach der Brut ist allerdings eine echte Herausforderung.
Nach den Vogelsichtungen folgten wir der C19 weiter in Richtung Solitaire.
Wir genossen einen fantastischen Blick zurück auf die umliegende Wüstenlandschaft und ihren rotglühenden Dünen.
Ein Adler zog direkt über uns seine Bahnen. Da ich die Greifvogelbestimmung noch schwieriger finde, belasse ich es hier einfach bei einem Adler 🧐.
Es ging wieder ab ins Auto und während die Landschaft an uns vorüberzog, legten wir an einem Flusslauf noch einmal eine Pause ein, um Vögel zu beobachten. Wo Wasser ist, halten sich auch immer unterschiedliche Vogelarten auf.
Während ein Dreibandregenpfeifer (three-banded sandplover; Charadrius tricollaris) am Flussufer nach Würmern, Insekten, Larven und Krebstieren pickte, nahmen ein Nektarvogel und ein Webervogel (leider hab ich keine Ahnung, was für eine Gattung das ist) ein erfrischendes Bad. Der Dreibandregenpfeifer ist von anderen Regenpfeifer-Arten leicht durch sein doppeltes schwarzes Brustband zu unterscheiden. Darüber hinaus besitzt er einen auffälligen roten Ring um die Augen sowie einen roten Schnabelansatz.
Wir folgten der Schotterpiste nach rechts und bogen hinter Abbabis auf die D1261 ab.
Diesen Umweg nahmen wir nur, da wir gerne einen weiteren Pass – den Remhoogte Pass – mitnehmen wollten. Der direkte und kürzere Weg zum Isabis 4×4 Trail führt über den Spreetshoogte Pass (D1275).
Unsere Vorstellung von einer Passstraße war jedoch vielleicht etwas zu hoch angesetzt. Nachdem wir in den letzten Jahren in der Schweiz unterwegs gewesen waren und dort zahlreiche Pässe mitgenommen hatten, waren wir vom Remhoogte Pass doch ein wenig enttäuscht. Es gab nur ein paar kurvige Abschnitte und nach wenigen Kilometern hatten wir den höchsten Punkt schon erreicht.
Wir ließen das Örtchen Naoseros hinter uns und erreichten Nauchas, wo uns die D1261 nach rechts führte.
Der kleine Umweg hatte uns bereits viel Zeit gekostet und wir fuhren nun die letzten verbleibenden rund 40 Kilometer auf einer gut ausgebauten Schotterpiste.
Am Tropic of Capricorn legten wir noch einen letzten Zwischenstopp ein und erreichten dann endlich den Abzweig zum Eingang der Isabis Farm. Der südliche Wendekreis (Wendekreis des Steinbocks) ist übrigens der südlichste Breitenkreis, an dem die Mittagssonne gerade noch den Zenit erreicht, nämlich nur am 21. oder 22. Dezember, dem Tag der Sommersonnenwende der Südhalbkugel (in Europa: Wintersonnenwende). D.h. zur Sonnenwende könnte man direkt unter der Sonne einen Stab senkrecht in den Boden zu rammen, ohne dass dieser einen Schatten werfen würde (quasi eine Grenzmarke der Sonnenbahn). Jeder Zentimeter weiter südlich von diesem Punkt würde automatisch einen Schatten in südlicher Richtung werfen, aber nie in nördlicher.
Wir folgten der Beschilderung des Isabis Trails nach links und erreichten das Farmgelände.
Der Eintritt für die Fahrt auf dem Isbais 4×4 Trail beträgt 100 NAD / Person.
Ein Mitarbeiter der Farm nahm das Geld entgegen und gab uns eine grob skizzierte Karte mit Zwischenstopps, die wir auf der Route einlegen konnten. Den gesamten Track von 130 Kilometern wollten wir nicht fahren, sondern nur dem Haupttrail bis zum Isabis Camp und von dort wieder zurück zum Ausgang folgen (ca. 25 Kilometer, rund 3 Stunden).
Wir fuhren hinter dem Zaun auf eine Sandpiste und starteten unser kleines Abenteuer. Der Trail ist eine Rundtour, daher kann man rechts oder links herum fahren. Zum Ausweichen ist aber prinzipiell kein Platz vorhanden, deswegen darf nur eine begrenzte Anzahl an Jeeps den Track befahren. Empfohlen wurde uns vom Mitarbeiter der Farm, rechts herum zu fahren.
Der rote Dünensand und das grüne Gras boten einen tollen Kontrast. Im Hintergrund ragten die Berge in die Höhe. Das Panorama hätte traumhafter nicht sein können.
An einem Gatter startete die eigentliche 4×4-Piste auf rund 1.700 Metern Höhe.
Der sandige Untergrund wurde allmählich steiniger und wir bekamen ein erstes Gefühl, wie gut sich so ein Allradwagen über unebenes Gelände bewegen lässt. An einigen Stellen ist durch große Steine eine hohe Bodenfreiheit notwendig. Wir hofften, dass unser Reserverad unter dem Wagen kein Hindernis war.
Einen Abzweig mit dem Hinweis zu einem Wasserfall ließen wir außen vor. Die Piste war auch noch kaum erkennbar und wir fuhren daher lieber auf dem Haupttrack weiter.
Nach ca. 5 Kilometern erreichten wir den Abzweig zum Klipdam. An dem Wasserloch lassen sich Vögel beobachten. Vorher ist jedoch eine steile und sehr steinige kurze Strecke bergab zurückzulegen. Ich konnte nach den ersten Kilometern schon sagen, dass so ein 4×4-Trail nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören würde. Dieses Geschaukel und die spitzen Steine, an denen ich ständig eine Reifenpanne herannahen sah, fand ich echt anstrengend. Aber Marcel hatte Spaß und er soll ja im Urlaub auch mal auf seine Kosten kommen 😆.
Wir fuhren durch das trockene Flussbett des Isabis Flusses und stellten das Auto am Wasserloch ab. Da der Boden nicht zu sandig war, sahen wir auch keine Gefahr, uns festzufahren.
Wir stiegen aus und liefen zum Ufer der Wasserstelle. Die meisten Vögel hatten sich schon zurückgezogen aber im Gras neben uns grasten ein paar Waffenkiebitze (blacksmith lapwing or blacksmith plover; Vanellus armatus).
Ein Stelzenläufer (black-winged stilt; Himantopus himantopus) wagte sich näher an den Uferrand heran und ein Rotschnabelentenpärchen zog mit etwas Distanz zu uns seine Bahnen im seichten Wasser.
Wir beobachteten noch eine Weile die Wasservögel und genossen die Ruhe bevor es zurück auf die steinige 4×4-Piste ging. Eigentlich wäre ich von hier doch lieber wieder zum Anfang der Tour gefahren.
Steil bergauf konnten der Jeep und Marcel ihr Können zeigen. Ich war hingegen froh als wir wieder auf der schmalen Graspiste waren.
Da wir noch sehr hoch waren (weiterhin auf rund 1.700 Metern Höhe) konnten wir eine grandiose Fernsicht genießen.
Der Isabis 4×4 Trail führte uns nun leicht auf- und abwärts über die rote Piste. Manchmal war der Track wegen dem hohen Gras kaum zu erkennen. Aber es gab nur eine ersichtliche Richtung. Die schwierigen, schwarzen Routen (nicht für Anfänger geeignet) kamen erst später und waren auch in der Karte eingezeichnet. Verfahren konnte man sich nicht.
Wir blickten auf die fantastische Berglandschaft um uns herum und hielten an geeigneten Punkten an, um Fotos zu machen.
An einigen Stellen war die Piste so schmal, dass wir nicht wussten, ob die daneben liegenden Felsen den Toyota streifen würden. Wir hatten jedoch Glück. Einzig die Dornenbüsche zerkratzten den Lack ordentlich. Beim Videodreh musste ich häufiger den Arm reinholen, um nicht selbst zerkratzt zu werden.
Bei einer Geschwindigkeit von maximal 20 km/h (häufig eher weniger) blieb zwar Zeit fürs Vogelbeobachten aber durch die ruckelige Piste musste Marcel immer wieder anhalten, damit ich fotografieren konnte. So kamen wir natürlich nicht wirklich voran. Daher stellte ich das Fotografieren von Vögeln erstmal ein und beschloss lieber ein paar Videos mit der GoPro zu machen (kompletter Film am Ende des Beitrags).
Zwischendurch fotografierte ich durch die Windschutzscheibe die Piste mit dem rund 30 Zentimeter hohen Gras. Noch war alles gut und wir kamen gut voran.
Große und spitze Steine konnte Marcel noch umfahren und auch der Steilheitsgrad hielt sich in Grenzen aber wir waren ja auch noch am Anfang der Tour…
Nach rund 8 Kilometern wurde der Isabis 4×4 Trail steiler und führte uns bergab in ein tiefes Tal. Die Piste wartete mit einigen dicken Steinen auf uns, über die wir notgedrungen drüber fahren mussten. Drumherum fahren konnte man nicht, da die Piste rechts und links häufig durch hohe Steinmauern begrenzt war.
Der Isabis Trail wurde deutlich anspruchsvoller und nachdem wir eine kurze Passage mit sehr hohen, spitzen Steinplatten bewältigt hatten, führte die Piste weiter steil abwärts zum tiefsten Punkt. Hier war auch das einzige Mal, an dem das Reserverad unter dem Toyota auf einem großen, hohen Stein aufsetzte und kein allzu beruhigendes Geräusch von sich gab. Ich hoffte weiterhin nur, dass wir von einer Reifenpanne verschont blieben. Einige Stellen waren wirklich kritisch.
Mit voller Konzentration fuhr Marcel gekonnt abwärts, während ich es vorzog auszusteigen und zu Fuß zu gehen. Neben mir ging es steil abwärts in den Canyon und da der Wagen beim Überfahren der großen Steine häufig für mein Empfinden eine beachtliche Schräglage hatte (Könner würden wahrscheinlich lachen, denn der Isabis Trail ist eine Anfängerpiste 😅), ging es lieber per pedes hinter dem Jeep her. Machte ich ja eigentlich nur, um Videos aufzunehmen 😅😅😅.
Am tiefsten Punkt auf ca. 1.530 Metern Höhe passierten wir einen trockenen Wasserlauf auf breiter Sandpiste. Im tiefgründigen Sand sollte man nicht stehen bleiben. Hier hatten wir ungefähr die Hälfte des Tracks hinter uns gebracht. Ich muss gestehen, dass hier auch gerne das Ende der Piste hätte sein können, den ich fand das echt anstrengend ständig zu gucken, ob wir am Rand der Piste Steine mitnehmen oder wo wir am besten mit dem Wagen herfahren, um nicht über die spitzen Steine zu fahren.
Auf der anderen Seite ging es in einigen Serpentinen wieder aufwärts. Steiniges Gelände wechselte sich nun mit leicht befahrbarer Sand- und Schotterpiste ab.
Kurz vor einem Gatter und dem Isabis Camp musste Marcel den Toyota noch einmal über dicke Steine bugsieren. In der Ferne sah ich schon, wie steil es wieder wurde. Zeit für mich auszusteigen und Fotos/Videos zu machen 😅.
Wir gelangten höher und höher und konnten wieder die Berglandschaft um uns herum genießen. Das Ende des Tracks war nah.
Auf etwa 1.720 Metern Höhe passierten wir die Astro Lodge, in der sich auch Übernachtungsgäste einquartieren können.
Es ging nun noch auf gut zu fahrender Sand-/Graspiste bis zu einem weiteren Gatter, an dem sich der Kreis schloss. Erleichtert öffnete ich das Gatter und wir genossen die Aussicht.
Die Reifen sah gut aus und wir hatten uns keinen Plattfuß eingefangen.
Auf der roten, sandigen Piste fuhren wir zum Farmhaus und von hier zurück zur Schotterstraße D1265. Der Isabis Trail 4×4 ist für Anfänger geeignet und kann auch von Personen ohne 4×4 Erfahrung absolviert werden. Marcel hatte die Strecke gut gemeistert und konnte sich auf die Schulter klopfen. Unsere erste Tour auf einer reinen Allradpiste hatten wir hinter uns. Die Fahrt zur Deadvlei auf 5 Kilometer sandigem Untergrund konnte kommen.
Ich hingegen war froh, endlich wieder normalen Schotter unter den Reifen zu haben. Keine Steine, keine Felsplatten und kein Steilgelände.
Wir hatten für die Befahrung des Isabis Trails gut 3 Stunden benötigt und machten uns nun auf direktem Weg über den Spreetshoogte Pass zurück in Richtung Sesriem und zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht.
In Nauchas bogen wir von der D1265 auf die D1275 in Richtung Spreetshoogte Pass ab.
Der Spreetshoogte Pass gilt mit einer maximalen Steigung von 22 Prozent (Gradient 1:4,5) als der zweitsteilste und mit einer Höhe von 1.676 Meter als fünfthöchster Pass des Landes. Mittlerweile wurden Teile des Passes entschärft und mit Pflastersteinen gesichert.
Im leichten Auf und Ab und einigen kurvigen Abschnitten schlängelte sich die Passstraße immer höher bis wir einen Aussichtspunkt auf der Passhöhe erreicht hatten.
Während Marcel was zu Trinken aus dem Kühlschrank holte, schaute ich mich nach einem Cache um und hätte dem Urlaub hier fast ein jähes Ende beschert. Da ich nicht durch das hohe Gras zum Cache laufen wollte, balancierte ich auf großen Steinen bergab. Einer von denen war leider so locker, dass ich das Gleichgewicht verlor, umknickte und in einem Purzelbaum einen kleinen Hang abwärts kullerte. Ein paar Minuten musste ich erstmal im dichten Gras sitzen bleiben und mich erholen. Marcel hatte von all dem nichts bekommen, da er immer noch am Kühlschrank des Autos beschäftigt war. Als er endlich kam und mich da sitzen sah, kam er runter und half mir auf. Ich traute mich nicht mit dem Fuß aufzutreten, da dieser doch gut schmerzte. Auch meine linke Seite hatte ordentlich was abbekommen. Ich hoffte, dass es nicht anfangen würde zu bluten.
Nachdem der erste Schock überwunden und der Puls wieder auf Normalniveau war, wollte ich so kurz vorm Ziel wenigstens noch den Cache finden. Ich bin nicht den Hang runtergerutscht, ohne mich im Logbuch zu verewigen. Der Tradi lag unter einem Stein und war zum Glück leicht zu finden 😁.
Leicht humpelnd brachte Marcel mich zurück zum Auto. Da ich aber natürlich noch Fotos vom Aussichtspunkt ins Tal machen wollte, fuhren wir ein Stück weiter zu einem Picknickplatz und hielten erneut an. Vorsichtig lief ich ein paar Meter und war froh, dass ich halbwegs auftreten konnte, ohne das es zu sehr schmerzte. Zum Glück hatte ich mir den Fuß wohl nur verstaucht oder geprellt (8 Wochen später ist der Fuß übrigens immer noch nicht wieder voll einsatzfähig…..). Die Aussicht von hier oben war jedoch grandios. Im Licht der Nachmittagssonne genossen wir nur mit zwei Fahrradfahrern das herrliche Panorama.
Da wir noch eine gute Stunde Rückfahrt vor uns hatten, setzten wir uns ins Auto und fuhren in Serpentinen abwärts.
Der Zustand der D1275 war leider nicht allzu gut und wir waren froh als wir den Abzweig zur C14 erreichten.
Am Wegesrand entdeckten wir ein neugieriges Erdhörnchen, dass für ein paar Fotos für uns posierte.
Wir näherten uns wieder den roten Bergen des Naukluft-Gebirges, die uns auch am dritten Tag immer noch beeindruckten.
Die Berge kamen immer näher und wir genossen die Aussichten, die sich uns boten.
Hoch oben in einem Baum sahen wir einen Weißrücken-Mausvogel (white-backed mousebird; Colius colius). Der Vogel ist überwiegend grau, der bläulich-weiße Schnabel mit schwarzer Spitze und die hell roten Beine sind für die Art charakteristisch. Auffallend ist auch sein langer Schwanz. Leider zeigte er uns seinen Rücken bevor er sich entschloss, davonzufliegen.
So folgten wir der nicht enden wollenden C14 weiter in Richtung Elegant Desert Lodge.
Eine Fuchsmanguste am Straßenrand bot uns etwas Abwechslung.
Aber wovon eigentlich Abwechslung? So langweilig war die Landschaft doch gar nicht. Zumal die langsam untergehende Sonne die Berge um uns herum wieder einmal in einem strahlenden Rot erglühen ließ.
Die Tiersichtungen nahmen gegen Abend zu. Kurz bevor wir auf die D854 zur Elegant Desert Lodge abbogen, sahen wir zwei Strauße und einen Schabrackenschakal.
Die Sonne verabschiedete sich nun für den heutigen Tag und bot uns einmal mehr einen kitschigen Anblick.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir die Lodge und wurden mit einem Willkommensgetränk herzlich begrüßt.
Nachdem wir uns für das Abendessen angemeldet hatten, bezogen wir unser schönes Zimmer mit großer Terrasse, von der aus wir in die Ferne blicken und den Tag ausklingen lassen konnten.
Ich nahm mir vor, am Morgen früh aufzustehen, um die Milchstraße zu fotografieren. Abends war es aufgrund des zunehmenden Mondes nicht möglich. Mit Schmerzen im linken Bein war ich sowieso gespannt, ob ich schlafen konnte. Die Mitarbeiter der Lodge hatten zum Glück ein wenig Eis auf Lager, mit dem ich den Fuß kühlen konnte.
Ein aufregender Tag, der zum Glück ein gutes Ende genommen hatte, ging zu Ende.