Für den heutigen Tag hatten wir einen Ausflug zum Wat Phra That Doi Suthep geplant. Einem der bedeutendsten Tempel in Chiang Mai. Zunächst wollten wir den Tempel auf dem etwa 7,5 Kilometer langen Wat Pha Lat Hike (Monk’s trail) in Angriff nehmen. Der als schwierig eingestufte Weg führt von Chiang Mai auf den 1.056 Meter hohen Berg, auf dem sich der Wat Phra That Doi Suthep befindet. Insgesamt sind 616 Höhenmeter zu überwinden. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der Temperatur von rund 28° Celsius ließen wir von der Idee jedoch ab und ließen uns mit einem Bolt über die kurvenreiche Straße nach oben bringen. Eine gute Entscheidung, denn der Monk’s trail ist ein wirklich steiler und teilweise sehr ausgewaschener Pfad. Bergauf würde ich diesen nicht gehen wollen. Zumal der Weg im unteren Verlauf auch nicht wirklich schön ist.
Nach der etwa 45-minütigen Fahrt ließ uns der Fahrer direkt am Eingang zum Tempel raus. Im unteren Bereich gab es zahlreiche Souvenirshops, die ihre Waren an Touristen feilboten aber nicht aufdringlich waren. Auch für den kleinen Hunger war ausreichend gesorgt.
Es waren bereits zahlreiche Menschen unterwegs und wir schlossen uns den Touristen an, um den weitläufigen Tempelkomplex zu erkunden.
Über die Naga-Treppe asteten wir mit zahlreichen anderen Besuchern hinauf zum Eingang des Tempels. 306 Stufen müssen zurückgelegt werden und einen Aufzug gibt es nicht.
Wir bezahlten den Eintritt von 50 THB / Person und begaben uns ins Innere des Tempels.
Der königliche Tempel zweiter Klasse ist vor allem für seine vergoldete Chedi bekannt.
Die achteckige Chedi ist mit vergoldeten Kupferplatten bedeckt. Sie wird von einem quadratischen Zaun umgeben, dessen obere Hälfte vergoldet ist. An den vier Ecken befinden sich filigrane Chat, zeremonielle Schirme im burmesischen Stil, deren würfelförmige Sockel mit goldenen Reliefs des mythologischen Elefanten Erawan und mythologischen siamesischen Löwen (Singha) verziert sind, das goldene Standrohr ist einem Bambusrohr nachempfunden.
Zahlreiche Buddha-Statuen, vor denen bei manchen Stäbe mit Geld in Eimern steckten, säumten den Weg.
In der Sonne glänzte die goldene Farbe und gab ein unglaubliches Bild. Auch professionelle Fotografen boten den zahlreichen Touristen ihre Dienste an, so dass an den vergoldeten Statuen immer Hochbetrieb herrschte.
Bunte Lampions hangen an den Dächern und über einem Weg. Was für ein fantastischer Ort. Wir wussten gar nicht, wo wir zuerst hinsehen sollten.
Wir liefen zu einer weitläufigen Aussichtsterrasse und blickten auf Chiang Mai.
Im Vorhof hingen mehrere Reihen kleinerer Glocken, die von den Pilgern der Reihe nach mit einem Holzklöppel angeschlagen werden können.
Nach gut einer Stunde hatten wir uns alles angesehen und verließen den Wat Phra That Doi Suthep. Abwärts liefen wir auf der viel befahrenen Serpentinenstraße zum Eingang des Monk´s Trail, dem wir nun bergab zurück in Chiang Mai folgen wollten.
Dank GPS-Track fanden wir den Abzweig zum Trail, denn beschildert ist dieser nicht.
Ein steiler, ausgewaschener Pfad brachte uns zwischen umgestürzten Bäumen in direkter Linie abwärts. Bereits auf den ersten Metern waren wir froh, dem Wat Pha Lat Hike nicht auch bergauf gefolgt zu sein.
Durch einen dichten Wald verloren wir auf nur wenigen Metern zahlreiche Höhenmeter.
Nach etwa 15 Minuten wurde der Pfad flacher und wir überquerten einen kleinen Bachlauf.
Danach führte der Trampelpfad leicht bergab immer entlang einer Stromleitung, die manchmal so tief hing, dass wir uns bücken mussten. Schön war tatsächlich anders. So kamen wir zumindest schnell voran und hielten uns mit Fotos nicht zu lange auf.
Bei Regen würden wir die Wanderung nicht empfehlen, da der lehmige Boden dann durchaus rutschig sein kann.
Wir überwanden eine kurze, steile Passage, bei dir in den Boden gehauene Stufen beim Auf- und Abstieg halfen und gelangten zur Straße, der wir nach links folgten.
Nachdem wir die Straßenseite überquert hatten, gelangten wir zum Tempel Wat Pha Lat, der sich auf halben Weg zwischen Chiang Mai und dem Wat Phra That Doi Suthep befand.
Die kleine Tempelanlage liegt mitten im Dschungel. Der Eintritt ist kostenlos.
Mit nur wenigen anderen Besuchern erkundeten wir den Tempel.
Die moosbewachsene Pagode verlieh dem Tempel einen einzigartigen Charme.
An einem kleinen Flusslauf kamen wir uns vor wie in einem Abenteuer. Der alte Tempel mitten im Dschungel war von dichtem Bewuchs umgeben. Lianen hingen von den Ästen und verliehen dem Ort einen echten „Tomb-Raider-Flair“.
Auf den Steinen unterhalb eines kleinen Wasserfalls rasteten wir ein paar Minuten und ließen die Atmosphäre auf uns wirken. Das wir hier einen so spannenden Tempel vorfanden, hätten wir nicht erwartet.
Nach etwa einer halben Stunde hatten wir alles gesehen und folgten dem Monk´s trail auf einem gut erkennbaren Weg leicht abwärts in Richtung Chiang Mai.
Zahlreiche Touristen pilgerten uns entgegen und wir waren froh, dass wir den Weg andersherum gegangen waren.
Wir gelangten hinaus aus dem Wald und riefen uns am Straßenrand ein Bolt, mit dem wir uns zurück zu unserem Hotel fahren ließen. Ein toller Ausflug endete nach etwa 3 Stunden.
Den Nachmittag verbrachten wir am Pool des U Chiang Mai Hotels und beschlossen kurz vor Sonnenuntergang zum etwa 3 Kilometer entfernten Pimantip Golf Club zu laufen, um ein paar Bälle auf der Driving Range abzuschlagen.
Direkt an der Hauptstraße her zu laufen war zwar nicht wirklich angenehm aber im dichten Stadtverkehr wären wir mit dem Auto auch nicht schneller gewesen.
Wir liehen uns zwei Schläger und bekamen eine Stiege Bälle, mit denen wir vom Kunstrasen abschlugen. Übung muss sein. Auch wenn noch einige Treffer daneben gingen und der Ball nur ein paar Meter flog.
Allerdings ging es nicht nur uns so und während einer kurzen Verschnaufpause konnten wir auch mal die anderen Spieler beobachten.
Die Driving Range war gut gefüllt und es gab nur noch wenige freie Abschlagflächen. Direkt neben uns hatte ein Golfer seine erste Stunde und bekam vom Trainer hilfreiche Tipps gezeigt. In der Theorie klingt der Abschlag immer so einfach aber in der Umsetzung hapert es bei uns noch gewaltig. Schön ist, wenn man weiß, wie man die korrekte Drehung ausführen sollte aber das technisch nicht umsetzen kann.
Wir kamen ordentlich ins Schwitzen und waren froh als die letzten Bälle geschlagen waren und wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten.
Allerdings legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei KFC ein, um die Plauze mit Hähnchenteilen zu füllen. Der totale Overload an Fleisch und fast nicht zu schaffen. Danach war unser Bedarf an Fastfood aber auch erstmal gedeckt.
Zu Fuß liefen wir zurück zum Hotel und ließen den Abend bei angenehmen Temperaturen auf dem Balkon ausklingen.