Thailand: Auf Streifzug durch den Khao Yai National Park und Flug nach Phuket

Unsere gestrige Wanderung auf dem Trail No. 2 im Khao Yai National Park hatte uns die wunderschöne Natur in Thailands ältestem Nationalpark näher gebracht. Vor unserem Abflug heute Abend, wollten wir noch einmal in den Park eintauchen und ein wenig die Natur erkunden. Zunächst hatten wir mit einer geführten Tour auf den Nature Trails 3 oder 5 geliebäugelt. Die Wanderwege 1, 2 und 7 dürfen ohne Guide erkundet werden. Die Trails 3, 4, 5 und 6 nur in Begleitung eines Guides, da hier wohl schon Leute verloren gegangen sind. Ohne GPS kann man sich leicht verlaufen, da die Wanderwege nicht sehr gut markiert sind und immer mal wieder Pfade vom Hauptweg abzweigen.

Da wir allerdings gestern schon den Weg Nummer 2 erkundet hatten und die Trails alle sehr eng um das Besucherzentrum angelegt wurden, sahen wir von einer geführten Wanderung ab und ließen den langen Tag daher entspannt starten. Gerne hätten wir noch ein paar Bälle auf der Driving Range des Kiriyama Golf Resort & Spa abgeschlagen aber da heute ein Turnier stattfand, war die Range für Besucher gesperrt.

Wir checkten erst um 11 Uhr aus und fuhren mit dem Auto zum nahegelegenen Eingang des Khao Yai Nationalparks, wo wir den Eintrittspreis von 400 THB / Person zzgl. 30 THB für das Auto bezahlten und in den Park fahren durften.

Zunächst peilten wir den Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower an, von dem aus man auf Salzlecken und einen kleinen See blicken kann. Vom Parkplatz lagen ca. 900 Meter Fußweg auf einem breiten und deutlich erkennbaren Wanderweg vor uns.

Auf dem Weg zum Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower im Khao Yai Nationalpark
Auf dem Weg zum Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower im Khao Yai Nationalpark

Wir blickten auf die offene Landschaft und hofften natürlich noch auf ein paar Vögel oder aber sogar Elefanten.

Auf dem Weg zum Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower im Khao Yai Nationalpark

Auf dem Weg zum Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower im Khao Yai Nationalpark

Leider sahen wir weder das eine, noch das andere. Vögel beobachten ist in Thailand echt nicht leicht.

Auf dem Weg zum Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower im Khao Yai Nationalpark

Auf dem Weg zum Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower im Khao Yai Nationalpark

Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower
Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower

Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower

Wir erklommen die Stufen des großen Aussichtsturms und genossen die Aussicht.

Blick vom Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower

Blick vom Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower
Blick vom Nong Phak Chi Wildlife Watching Tower

Als sich eine Wandergruppe zu uns gesellte, machten wir den Platz frei und stiegen wieder hinab.

Auf gleichem Weg wanderten wir zurück zum Auto und peilten den Aussichtspunkt Pha Trom Jai Cliff an.

In zahlreichen Serpentinen brachte uns die Straße immer höher.

Oben angekommen stellten wir das Auto auf dem kleinen Parkplatz vor der Schranke ab, denn hier oben befindet sich auch ein Stützpunkt der thailändischen Armee. Das betreten das Aussichtspunktes ist zu Fuß aber gestattet.

Pha Trom Jai Cliff Aussichtspunkt

Neben einem kleinen Kaffee, ein paar Grillständen, einer Toilette und einem kleinen Laden mit Getränken, gab es hier sonst nur die Aussicht auf die weite Landschaft des Khao Yai Nationalparks zu bestaunen.

Pha Trom Jai Cliff Aussichtspunkt
Pha Trom Jai Cliff Aussichtspunkt

Auf einer Bank nahmen wir Platz und genossen die angenehm kühle Luft und den Blick in die Natur.

Pha Trom Jai Cliff Aussichtspunkt

Pha Trom Jai Cliff Aussichtspunkt

Nach der kleinen Rast fuhren wir ein paar Meter bergabwärts zum Pha Diao Dai Cliff, wo sich ein ca. 30-minütiger Nature Trail zu einem Aussichtspunkt befand.

Parken war hier allerdings etwas schwierig, da der Nationalpark am heutigen Freitag gut besucht war.

Wir quetschten uns irgendwo dazwischen und folgten dem Holzbohlenpfad abwärts zum Pha Diao Dai Cliff Viewpoint.

Pha Diao Dai Cliff Nature Trail
Pha Diao Dai Cliff Nature Trail

Pha Diao Dai Cliff Nature Trail

Pha Diao Dai Cliff Nature Trail

Zum Glück war am Aussichtspunkt nicht so viel los und wir konnten in Ruhe Fotos machen. Der Ausblick und der Trail selbst sind unbedingt einen Besuch wert.

Aussichtspunkt Pha Diao Dai Cliff
Aussichtspunkt Pha Diao Dai Cliff

Aussichtspunkt Pha Diao Dai Cliff

Aussichtspunkt Pha Diao Dai Cliff

Nach bereits 20 Minuten waren wir wieder im Aufstieg zur Straße. Die Zeitangaben der Nature Trails sind häufig doch recht großzügig bemessen. Zumindest für unsere Verhältnisse.

Pha Diao Dai Cliff Nature Trail
Pha Diao Dai Cliff Nature Trail

Mittlerweile hatten wir 14 Uhr und bis zum Flughafen in Bangkok lagen rund 2 Stunden Fahrt vor uns. Die Abgabe des Autos hatten wir bereits für 18 Uhr gebucht, da es um diese Zeit dunkel wurde und wir ungern im Dunkeln fahren wollten.

Unseren letzten Punkt auf der Erkundungsliste – den Haew Narok Wasserfall – mussten wir daher etwas zügiger angehen.

Parkmöglichkeiten gab es zum Glück ausreichend und im Eiltempo stiegen wir auf dem angelegten Wanderweg des Namtok Heo Narok Nature Trail hinab zum größten Wasserfall im Khao Yai National Park. Für den etwa 1 Kilometer langen, asphaltierten Weg (one way) sind etwa 30 Minuten zu veranschlagen. Insgesamt also eine Stunde. Soviel Zeit hatten wir nicht mehr.

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall
Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Schnellen Schrittes liefen wir daher abwärts. Da wir mittlerweile nicht mehr so hoch waren, war auch die Temperatur angestiegen. Die hohe Luftfeuchtigkeit brachte uns selbst beim Bergabgehen ins Schwitzen. Das konnte auf dem Rückweg noch spannend werden.

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Wir überquerten eine Brücke und blickten auf die unglaublich tolle Landschaft. Viel Zeit zum Innehalten hatten wir natürlich nicht aber ein paar Minuten konnten wir erübrigen.

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Die beiden Aussichtsplattformen passierten wir ohne Zwischenhalt und stiegen über eine lange, steile Metalltreppe hinab zum Wasserfall. Die war schon echt brutal. Zumal die Stufen hoch und schmal waren. Jetzt wusste ich zumindest, warum die entgegenkommenden Touristen alle so fertig aussahen. Die Qual blieb uns natürlich auf dem Rückweg auch nicht erspart.

Doch zunächst stiegen wir hinab zum Aussichtspunkt auf den beeindruckenden Wasserfall. Vom dreistufigen Fall ist allerdings nur die letzte Stufe zu sehen. Der komplette Wasserfall lässt sich nicht entdecken.

Haew Narok Wasserfall
Haew Narok Wasserfall

Haew Narok Wasserfall

Das störte uns jedoch nicht, da uns die Fallstufe mächtig imponierte. Wasserfälle in Thailand können mit den isländischen Wasserfällen durchaus mithalten. Für den Weg hinab hatten wir nur 15 Minuten gebraucht. Mal schauen, wie der Rückweg verlief.

Haew Narok Wasserfall

Nach etwa 10 Minuten sagten wir dem Haew Narok Wasserfall „Lebewohl“ und nahmen den steilen, anstrengenden Aufstieg über die Metalltreppe in Angriff. Wir kamen wirklich ordentlich ins Schwitzen. Einer der bis jetzt gemeinsten Anstiege überhaupt. Unbedingt ausreichend Getränke mitnehmen.

Der Stairmaster XXL
Der Stairmaster XXL – und das ist maximal das untere Drittel der Treppe

Am Ende der Treppe wartete eine Aussichtsplattform mit Flussblick auf uns. Ein paar schnelle Fotos und weiter gings.

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Zum Glück verlief der Weg jetzt nur noch leicht bergauf. Aber auch das war nicht minder anstrengend.

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Durch den dichten Wald stiegen wir hinauf zum Parkplatz, den wir nach etwa 20 Minuten erreichten. Insgesamt hatten wir daher mit Fotos und Aussicht genießen nur etwa 45 Minuten für den gesamten Trail benötigt.

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Wanderweg zum Haew Narok Wasserfall

Schnell noch auf die Toilette und dann hieß es Abschied nehmen vom Khao Yai National Park. Wieder einmal hätten wir gut noch einen Tag länger in der Gegend verbringen können. Aber die Zeit drängte und wir machten uns auf die lange Rückfahrt zum Flughafen in Bangkok.

Zunächst war der Verkehr noch erträglich, auch wenn die Straßen teilweise immer schmaler wurden oder einfach in Schotter übergingen.

Tempel auf dem Weg zurück nach Bangkok
Tempel auf dem Weg zurück nach Bangkok

Je näher wir Bangkok kamen, desto breiter und voller wurden die Straßen. Aber die Thailänder fahren wirklich besonnen und wir kamen nicht einmal ins Schwitzen. Trotz Großstadt herrschte immer noch zivilisiertes Fahren. Auch die zahlreichen Mopeds fahren nicht einfach in Kamikaze-Marnier drauf los, sondern achteten ebenfalls auf den Verkehr.

Vor dem Flughafen staute es sich allerdings und wir verloren einiges an Zeit mit dem Warten an den Ampeln. Das war in Thailand echt nervtötend. Manche Ampelphasen dauerten 2-3 Minuten. Das kam einen nicht nur ewig vor, sondern wurde auch auf einer Zeitanzeige, die rückwärts bis zur Grünphase zählte, angezeigt.

Fast pünktlich erreichten wir das Büro von Sixt etwas abseits vom Flughafen. Schnell noch volltanken und dann gaben wir den Mietwagen an der Rückgabestation ab.

Nachdem das Auto begutachtet worden war, erhielten wir die Papiere, dass alles in Ordnung war und wurden mit dem Shuttlebus von Sixt zum Flughafen gebracht. Wir fanden es echt gut, dass die Mietwagenverleiher nicht direkt am Flughafen ihre Autos parken, sondern etwas außerhalb. An den Flughäfen herrscht nämlich echt immer viel Stau und durch die zahlreichen Spuren wird es schnell unübersichtlich, wo man eigentlich hin muss.

Gegen 18:30 Uhr begaben wir uns zum Check-In Schalter von Thai Airways, wo wir zum Glück schon unser Gepäck für den Flug nach Phuket abgeben konnten.

Bis zum Abflug um 22:40 Uhr hatten wir allerdings noch viiiiiel Zeit, die wir mit einem Fast-Food-Dinner beim Goldenen M totschlugen.

Danach begaben wir uns zur Sicherheitskontrolle und suchten uns ein ruhiges Plätzchen im Terminal.

Das Boarding begann leider nicht ganz pünktlich und wir mussten außerdem noch auf zwei Fluggäste warten, die sich verspätet hatten. Dadurch starteten wir mit einer halben Stunde Verspätung, die der Pilot im Laufe des Fluges nicht mehr aufholen konnte.

Im Moment zog über dem Süden Thailands ein ausgeprägter Monsun mit Dauerregen, der ungewöhnlich stark war. Es gab sogar eine Wetterwarnung für einige Provinzen im Westen der Halbinsel. Allerdings nicht für Phuket und Khao Lak, da diese im Osten liegen und zu unserer Reisezeit der Nordostmonsun vorherrscht. Ansonsten hätten wir unseren Aufenthalt hier auch gecancelt. Wir hofften daher, dass Khao Lak und Phuket vom Regen verschont blieben, auch wenn uns Wetterapp Regen prognositizierte. Aber in Phuket konnte man die ganzen Wettervorhersagen getrost vergessen, da diese eigentlich nie stimmten. Wir waren jedoch froh, dass wir nicht nach Surat Thani, Krabi oder Ko Samui geflogen waren, denn für diese Provinzen gab es auch eine Wetterwarnung. Es war mit Erdrutschen und Überschwemmungen zu rechnen.

Wir hofften also, dass wir in Khao Lak mehr Glück hatten und zumindest mit etwas Sonne rechnen konnten.

Doch zunächst mussten wir ankommen und leider auch die Schlechtwetterfront durchqueren. Auf einer Höhe von 39.000 Fuß hatte ich bislang auch noch nie Starkregen erlebt. Es schaukelte daher ordentlich und ich hoffte einfach, dass wir die Unwetterfront bald hinter uns ließen. Ich hasse Turbulenzen. Und das auch noch an einem Freitag dem 13….

Zum Glück war es nach 20 Minuten wieder ruhig und mit einer Verspätung von 30 Minuten landeten wir um 00:25 Uhr in Phuket. Für die heutige Nacht hatten wir uns im nahegelegenen BS Airport Hotel einquartiert.

Angekommen in Phuket
Angekommen in Phuket

Marcel rief im Hotel an und gab der Rezeption Bescheid, dass sich der Fahrer des Shuttles auf den Weg machen konnte.

Nachdem das Gepäck im Auto verstaut war, brachte uns der Fahrer zum nur 5 Minuten entfernt gelegenen Hotel.

Das einfache Zimmer war sauber und absolut ausreichend für eine Nacht. Nur die Klimaanlage war nicht besonders. Aber ohne Klimaanlage zu Schlafen konnten wir uns noch weniger vorstellen, denn das Wetter in Phuket war tropisch. Luftfeuchtigkeit: 90%. Na dann eine gute Nacht.