Nordpfalz: Wanderung von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wenn mir vor zwei Jahren jemand gesagt hätte, dass Reisen selbst im eigenen Land mal so kompliziert, undurchsichtig und anstrengend werden würde, hätte ich ihn gefragt, ob er zuviel Klebstoff geschnüffelt hat. Aber wir sind auch nach über einem Jahr in der Corona-Pandemie. Die Lage entspannt sich zwar zum Glück ein wenig aber immer noch bestimmen Inzidenzwerte unser Leben. Dennoch gab es einige Bundesländer, die sich an Öffnungsstrategien im Tourismussektor wagten.

So wollten wir das Pfingstwochenende endlich dazu nutzen, mal wieder etwas anderes als NRW und den Niederrhein zu sehen. Die Wetterprognose war für den Norden und Westen alles andere als gut (Sturm, Regen, Gewitter), so dass es uns nicht schwer viel, das Weite zu suchen. Anstatt jedoch nach einer bestimmten Gegend zu suchen, nahm Marcel sich die RKI-Karte mit den Inzidenzzahlen zur Brust und suchte nach Gegenden, die man überhaupt als Tourist ansteuern durfte.

Wir kamen auf das Zellertal im pfälzischen Donnersbergkreis. Die Ferienwohnung des Weingut Krauss hatte uns angesprochen und auch die Kontaktperson war am Telefon sehr herzlich und freute sich auf unser Kommen.

Auch wir freuten uns, dem herbstlichen Aprilwetter im Mai in NRW entfliehen zu können und fuhren am Samstag Morgen nach dem Frühstück nach Bad Dürkheim. Hier hatte ich eine ca. 8 Kilometer lange Rundwanderung von der Klosterruine Limburg über die Schlossruine Hardenburg und durch das Eppental zurück zur Klosterruine Limburg herausgesucht (Link zum GPS-Track siehe unten).

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

k-Hoehenprofil

k-20210522_082706

Nach ca. 3,5 Stunden Fahrt erreichten wir den kostenlosen Parkplatz (max. 2 Stunden von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr mit Parkscheibe) an der Klosterruine Limburg und wurden direkt mit einem Regenschauer begrüßt. Dabei waren wir extra vor dem Regen geflüchtet 🧐. Zum Glück handelte es sich wirklich nur um einen kurzen Regenguss und gegen 11 Uhr starteten wir mit unserer Wanderung.

Bevor wir dem GPS-Track folgten, schauten wir uns den kleinen Skulpturenpark an und genossen den Ausblick auf die Pfalz.

Skulpturenpark an der Klosterruine Limburg

Aussichtspunkt an der Klosterruine Limburg

Wir bestaunten die Ruine von außen, bevor es uns ins Innere des ehemaligen Klosters zog.

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Der Eintritt ist kostenlos und eine Maske muss nicht getragen werden.

Am Morgen war hier kaum etwas los und nur ein weiteres Wanderpaar war mit uns vor Ort.

Klosterruine Limburg

Wir schauten uns die aus Buntsandstein bestehende Ruine in aller Ruhe an und begaben uns nach einem kurzen Rundgang nach draußen auf den Wanderweg.

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Dieser führte uns hinter dem ehemaligen Kloster leicht abwärts in ein kleines Waldgebiet hinein.

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Klosterruine Limburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Kurze Zeit später gelangten wir auf den Jakob Bößler Gedächtnispfad und wanderten entlang diesem weiter bergab bis zur Straße.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wir folgten der Asphaltstraße für ein paar Meter, bis wir einen Parkplatz erreichten.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Der Wanderweg führte uns auf einem Hohlweg nach rechts bergab in den Wald hinein.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wir traten aus dem Waldstück hinaus und befanden uns oberhalb der Häuser der Ortschaft Hausen.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Der Weg knickte scharf nach links ab und führte uns leicht aufwärts zur Asphaltstraße Hausener Weg.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wir wanderten ein kurzes Stück entlang der Straße nach links und bogen gleich darauf nach rechts ab.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Über den Wanderparkplatz Schlangenweiher gelangten wir zum gleichnamigen See. Frösche quakten aber Schlangen waren keine zu sehen.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Schlangenweiher

Dem Weg nach links aufwärts folgend, tauchten wir wieder in den Wald hinein.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Ein schöner Pfad brachte uns höher und höher.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

An einer Weggabelung folgten wir dem GPS-Track scharf nach links Richtung Ruine Hardenburg.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Die Bäume knirschten und bogen sich im starken Wind und wir warfen immer mal wieder einen prüfenden Blick nach oben. Auch in der Pfalz waren Sturmböen bis 70 km/h gemeldet. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Der Weg wurde breiter und führte weiterhin leicht bergan.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Nach ca. 800 Metern erreichten wir erneut einen Abzweig.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Der Wanderweg führte uns mit einem kleinen Abstecher zur Burgruine Hardenburg.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Hardenburg

Sie ist die Ruine einer Höhenburg in der Haardt, dem Ostrand des Pfälzerwalds. Bezüglich ihrer Ausdehnung ist sie eine der mächtigsten Burgen der Pfalz.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Hardenburg

Die Hardenburg liegt auf knapp 200 Metern Höhe. Für eine Besichtigung im Innern war jedoch vorher ein Termin zu buchen und Eintritt zu bezahlen.

Wir schauten uns daher die Ruine nur von außen an und suchten einen Geocache.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Hardenburg

Auf gleich Weg liefen wir zurück zum Abzweig und folgten dem schmalen Pfad nach rechts.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Bergauf wanderten wir wieder in den Wald hinein.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wir gelangten auf einen breiten Wirtschaftsweg, dem wir für ein paar Meter folgten.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

An einer Weggabelung mit Bank legten wir eine Rast ein und genossen das Vogelgezwitscher und die Ruhe im Wald. 

Wir ließen es uns nicht nehmen, den Brezelstein zu erklimmen. Da hatte doch tatsächlich jemand in den weichen Buntsandstein ein Brezel geritzt. Und Google hatte den Brezelstein sogar als Sehenswürdigkeit in der Karte eingezeichnet. Ob man das jetzt unbedingt gesehen haben muss, ist eine Frage, die wir mal so offen im Raum stehen lassen. Eine Aussicht hatte man nicht. 

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Brezelstein

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Brezelstein

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Brezelstein

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Brezelstein

Der breite Weg schlängelte sich nun abwärts ins Kleine Eppental.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Kleines Eppental

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Kleines Eppental

Wir erreichten erneut den Schlangenweiher, knickten jedoch nach rechts ab und gelangten auf einer Asphaltstraße ins Große Eppental.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Großes Eppental

Ein schmaler Pfad neben der Straße brachte uns zum Naturfreundehaus Gross Eppental.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Großes Eppental

Unterwegs konnten wir beobachten, wie die Jungen eines Kleibers flügge wurden und die ersten Flugversuche zu den nahegelegenen Bäumen unternahmen.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Kleiber im Großen Eppental

Marcel gelüstete es nach einem Stück Kuchen und während ich auf einer Bank auf die Süßigkeit wartete, versuchte er sein Glück im Naturfreundehaus.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Großes Eppental

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Großes Eppental

Während ich wartete, beobachtete ich eine Gebirgsstelze beim Baden.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg - Gebirgsstelze im Großen Eppental

Marcel kam mit einem Stück Käsekuchen zurück. Da man aktuell im Umkreis von 50 Metern nichts verzehren durfte, wanderten wir ein paar Meter auf dem GPS-Track im Wald aufwärts bis zu einer Bank.

Der hohe, lichte Wald lud quasi zum Kuchenessen ein. Das Vogelgezwitscher ums uns herum, ließ uns den Tag genießen.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wohlgestärkt wanderten wir nach der kurzen Pause weiter aufwärts durch den schönen Wald.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Wir gelangten immer höher und erreichten die ersten Häuser von Hausen.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Kurz darauf schloss sich unsere Runde und wir passierten erneut den Wanderparkplatz unterhalb der Klosterruine Limburg.

Auf gleichem Weg wie heute Morgen wanderten wir aufwärts zur Ruine, genossen noch einmal die Aussicht auf Bad Dürkheim und die Pfalz und begaben uns zurück zum Auto.

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Von der Klosterruine Limburg zur Schlossruine Hardenburg

Unsere Ferienwohnung des Weingut Krauss im Zellertal lag ca. 40 min von der Klosterruine Limburg entfernt.

Wir fuhren über eine Landstraße und konnten tolle Fernblicke genießen.

In Zell angekommen, wurden wir freundlich begrüßt und zur Ferienwohnung gebracht. Wir ruhten uns ein wenig aus und fuhren am Abend noch einmal raus zum Donnersberg. Hier wollten wir dem Ludwigsturm und dem Adlerbogen einen Besuch abstatten. 

Ferienwohnung Weingut Krauss im Zellertal

Für 20 Uhr hatte sich allerdings eine kleine Unwetterfront angekündigt, die wir im Auto auf dem Parkplatz am Donnersberg abwarteten.

Nach dem Regenguss begaben wir im Wald abwärts in Richtung Adlerbogen. Dieser liegt vom Parkplatz ca. 1,4 Kilometer entfernt. Die Höhenmeter, die man hier abwärts geht, muss man allerdings später natürlich wieder hinauflaufen.

Auf dem Weg zum Adlerbogen auf dem Donnersberg

Nach ungefähr der Hälfte der Strecke erreichten wir den Aussichtspunkt Hirtenfels und konnten einen wunderschönen Fernblick genießen. Die abziehende Regenfront und die Sonne zauberten einen kleinen Regenbogen in die Landschaft.

Aussichtspunkt Hirtenfels auf dem Donnersberg

Aussichtspunkt Hirtenfels auf dem Donnersberg

Da wir nicht wussten, wie stabil das Wetter bleiben würde, genossen wir die Aussicht nur kurz und liefen entlang des keltischen Kulturenpfads im dichten Wald weiter abwärts.

Auf dem Keltenweg zum Adlerbogen auf dem Donnersberg

Auf dem Keltenweg zum Adlerbogen auf dem Donnersberg

Auf dem Keltenweg zum Adlerbogen auf dem Donnersberg

Auf dem Keltenweg zum Adlerbogen auf dem Donnersberg

Der Adlerbogen am Moltkefels auf dem Donnersberg wurde zu Ehren des Generalfeldmarschalls Graf Helmuth von Moltke und des Reichskanzlers Otto von Bismarck gebaut.

Adlerbogen auf dem Donnersberg

Adlerbogen auf dem Donnersberg

Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahre 2016 erstrahlt der Adlerbogen wieder im vollen Glanze.

Wir genossen eine wirklich atemberaubende Aussicht auf das Donnerberger Land.

Adlerbogen auf dem Donnersberg

Adlerbogen auf dem Donnersberg

Adlerbogen auf dem Donnersberg

Nachdem wir uns satt gesehen hatte, stiefelten wir auf selben Weg wieder zurück zum Auto. Man kann hier natürlich auch Rundwanderungen unternehmen. Wir wollten jedoch zum Abschluss des Tages zum Ludwigsturm, der sich genau in entgegengesetzter Richtung zum Adlerbogen befand. Daher war der kürzeste Weg Richtung Parkplatz derselbe Weg auf dem wir gekommen waren.

Der Ausflug zum Adlerbogen hatte sich jedoch schon gelohnt. Der beeindruckende Stahlbogen und der Blick in die Ferne waren wirklich herrlich.

Vom Aussichtspunkt Hirtenfels lag noch ca. ein Kilometer bis zum Ludwigsturm vor uns.

Der Ludwigsturm liegt mitten im Wald auf einer Höhe von ca. 674,5 Metern.

Zur Aussichtsplattform des Ludwigsturms führen 142 Treppenstufen. Sie kann samstags ab 13 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ab 10 Uhr aufgesucht werden. In der Regel ist der Turm an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Der Eintritt kostet einen Euro. So spät am Abend war der Zugang jedoch natürlich schon geschlossen und wir kehrten daher nach dem kurzen Abstecher um und liefen zurück zum Auto.

Ludwigsturm auf dem Donnersberg

Pünktlich zur nächsten Unwetterzelle fuhren wir die halbe Stunde zurück zu unserer Ferienwohnung und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Den GPS-Track für die von der Klosterruine Limburg und zur Schlossruine Hardenburg könnt ihr auf outdooractive.com herunterladen. (Achtung der folgende Link zum Track führt euch direkt auf die Seite von outdooractive.com: Bad Dürkheim – Schlossruine Hardenburg und Klosterruine Limburg).