Für den heutigen Tag hatte Marcel die anspruchsvolle und mit einigen Höhenmetern gespickte Rundwanderung 3×3 Salinental: Vitaltour Rheingrafenstein ausgesucht. Neben den ca. 700 Höhenmetern erwarteten uns auf der etwa 16 Kilometer langen Strecke Panoramablicke über Bad Kreuznach und die Nordpfalz, zwei Burgen, spektakuläre Felslandschaften sowie abwechslungsreiche Wiesen- und Waldpassagen.
Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg. Ca. eine Stunde Fahrtzeit lag vor uns bis wir den Parkplatz Freizeitgelände Kuhberg erreichten. Unterwegs genossen wir Fernblicke entlang der Straße.
Am Freizeitgelände Kuhberg gibt es ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten. Die Tour startete direkt am Parkplatz und wir folgten den Wanderschildern über die Straße geradeaus.
Über einen Ausweichparkplatz gelangten wir in die Natur und nahmen am Ende des Parkplatzes den linken Weg. Der Rundwanderweg führte am Ende wieder an diesem Punkt zusammen.
Wir folgten einem Pfad hinter einem Zaun entlang einer Wiese auf der Pferde grasten.
Am Wegpunkt Meeressand liefen wir nach links leicht abwärts in den Bad Kreuznacher Stadtwald hinein.
Schmale Pfade führten uns mal auf und mal ab durch den schönen Mischwald.
Ein Rotkehlchen war auf Futtersuche und ließ sich von meiner Neugierde nicht stören.
Am Ende des Pfades folgten wir den Schildern nach links und gelangten auf einem breiten Waldweg zu einem weiteren Parkplatz.
Wir überquerten eine Asphaltstraße und gelangten zurück in den Wald.
Der breite Weg durch den Stadtwald führte uns vorbei an der urigen Schutzhütte Zur Klause.
Für eine Pause war es uns jedoch noch zu früh und so wanderten wir weiter durch den Wald.
Ein Turmfalke war hoch oben über den Bäumen auf Futtersuche.
An einer Weggabelung folgten wir den Schildern nach rechts und gelangten vom breiten Waldweg ab auf einen urtümlichen Pfad, der uns mitten durch den Wald führte.
Für ca. 700 Meter ging es leicht aufwärts immer geradeaus.
Wir genossen die Ruhe und das morgendliche Gezwitscher der Vögel. Überall entdeckten wir Buchfinken, Meisen und Buntspechte.
Aus dem Wald hinaus gelangten wir auf eine Lichtung, auf der sich die Ziegenmelkerwiese befand.
Ein Picknickplatz lud zur Rast ein und wir nahmen die Bank mitten auf der Wiese gerne in Anspruch.
Ein neugieriger Buchfink gesellte sich zu uns und hoffte, das etwas zum Fressen für ihn abfiel.
So langsam wurde es auf dem Wanderweg voller und wir zogen nach ca. 15 Minuten weiter unseres Weges.
An einer Weggabelung folgten wir dem GPS-Track nach links wieder in den Wald hinein.
Leicht abwärts gelangten wir zu den Hügelgräbern.
Ein breiter Weg führte uns immer tiefer in den Stadtwald hinein.
An einer Lichtung folgten wir dem Weg nach rechts und genossen einen kurzen Blick über das weite Land.
Durch den knorrigen alten Wald wanderten wir auf dem breiten Weg weiter.
Kurz darauf lichtete sich der Wald erneut und wir ließen den Blick abermals in die Ferne schweifen.
Zurück im Wald folgten wir den Wanderschildern weiter entlang des breiten Waldweges.
Zahlreiche Bänke luden unterwegs immer wieder zur Rast ein. Sitzmöglichkeiten gab es hier genug.
Und eine weitere nahmen wir nach kurzer Zeit in Anspruch, denn wir hatten einen Schwarzspecht gesichtet, der ganz in der Nähe von Baum zu Baum flog.
Den wollte ich natürlich gerne fotografieren und so fixierte ich den großen, schwarzen Vogel mit seiner roten Kappe und hoffte, auf ein gelungenes Foto.
Die Kamera wollte anfangs jedoch nicht so wie ich und stellte einfach nicht scharf. Der Specht bot mir so viele Möglichkeiten, ihn zu fotografieren aber es gelang mir nicht.
Das Problem mit dem Autofokus musste ich jetzt in den Griff bekommen, sonst würde ich mich den ganzen Tag ärgern.
Irgendwann hatte sich die Kamera auch erholt und ließ mich endlich meine Fotos vom Schwarzspecht schießen. Der Vogel hatte zum Glück wirklich Ausdauer und flog nicht mitten in den Wald, sondern flog immer wieder zu denselben Bäumen auf der Suche nach Futter.
Glücklich, dass der Specht mir so viele Fotomotive geboten hatte, beobachteten wir ihn noch eine Zeit und machten uns dann auf den Weiterweg. Der Schwarzspecht ist übrigens etwa krähengroß und mit Abstand der größte europäische Specht.
Zurück im Wald boten ein paar Geocaches Abwechslung. Allerdings waren mittlerweile recht viele Leute unterwegs und wir mussten den richtigen Moment zum Loggen abwarten.
Nach einiger Zeit gelangten wir zur Bismarckhütte und folgten den Schildern nach links in Richtung Altenbaumburg. Ca. 5,5 Kilometer lagen bereits hinter uns wir waren gespannt auf die beiden Burgen.
Abwärts führte uns der Wanderweg weiter durch den Wald. Zwischendurch konnten wir immer mal einen Blick durch die dichten Bäumen auf die Umgebung werfen.
Der Wald lichtete sich am Ende des Weges und gab einen beeindruckenden Blick auf die Ruine der Altenbaumburg frei. Sie liegt auf einem Bergrücken über dem Ort Altenbamberg und ist eine der größten Burgruinen der Pfalz.
Über eine schmale Brücke gelangten wir zur Burgruine und etwas weiter abwärts auch zum gleichnamigen Burgrestaurant. Coronabedingt lud es aber leider noch nicht zur Außengastronomie ein.
Wir genossen den herrlichen Ausblick auf Rheinhessen und das Nordpfälzer Bergland. In der Ferne braute sich jedoch eine Regenfront zusammen und wir hofften, nicht unverhofft in diese zu geraten. Die Wetterprognose für heute war leider recht durchwachsen.
Nach unserem kleinen Rundgang durch die Überreste der Burg, liefen wir auf selben Weg zurück zum Abzweig und nahmen nun den Pfad links hinab.
Dieser schlängelte sich mal auf- und mal abwärts durch den hohen Mischwald.
Ein Waldlaubsänger zwitscherte hoch oben im Geäst sein Frühlingslied und wir genossen die abwechslungsreiche Wanderung durch den herrlichen Wald.
Am Aussichtspunkt Uhufels konnten wir auf das Örtchen Altenbamberg blicken.
Zurück im Wald ging es nun immer weiter abwärts nach Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der Stadtteil von Bad Kreuznach ist als Mineralheilbad und heilklimatischer Kurort anerkannt.
Ein schmaler Pfad brachte uns hinab zu einer Asphaltstraße, der wir nur kurz folgten.
Der Wanderweg bog nach rechts ab und verlief mit Blick auf die Ebernburg auf einem Feldweg leicht bergauf.
Hinter einem Campingplatz ging es in den Wald hinein. Zum Glück, denn ein heftiger Regenschauer kündigte sich an und wir schafften es gerade noch trockenen Fußes in den dichten Wald. Wir hatten zwar Regenjacken dabei aber ganz durchnässt macht Wandern wenig Spaß.
So warteten wir den Schauer unter dem dichten Blätterdach der Bäume ab und folgten dann dem Weg weiter aufwärts zum Aussichtspunkt Johanneslust.
Von hier kann man auf Bad Münster am Stein-Ebernburg sowie die Felsmassive des Rheingrafensteins und des Rotenfels an der Nahe blicken.
Ein besserer Ausblick ohne störende Äste befindet sich jedoch ein paar Meter weiter aufwärts.
Die Regenfront war zum Glück vollständig abgezogen und der Dunst lichtete sich, so dass wir die Aussicht auf die Ebernburg, Bad Münster am Stein-Ebernburg und die Nahe für einen Augenblick genießen konnten.
Danach folgten wir dem Weg weiter zum letzten, knackigen Anstieg des Tages – hoch hinauf zur Burg Rheingrafenstein.
Über Stufen mussten wir in Serpentinen gut 70 Höhenmeter zurücklegen, bis wir die Burgruine erreichten.
Die Burgruine – das Wahrzeichen von Bad Münster am Stein-Ebernburgs – liegt 245 Meter über N.N. auf dem gleichnamigen Porphyrfelsen Rheingrafenstein.
Eine Legende besagt, dass der Teufel die Burg erbaut haben soll. Sicher ist, dass sie vermutlich aus dem 11. Jahrhundert stammt und Stammburg der Herren vom Stein war, den späteren Wild- und Rheingrafen.
Der Zutritt zur Burgruine Rheingrafenstein ist kostenlos.
Der steile Aufstieg belohnte uns mit einem herrlichen Blick auf Bad Münster am Stein-Ebernburg und die Umgebung.
Wir erkundeten die Rheingrafenstein und begaben uns zum höchsten Punkt der Ruine, von wo wir sogar auf die Heilbäder in Bad Kreuznach schauen konnten.
Allzu lange verweilten wir nicht hier oben, da es stetig voller wurde. Wir liefen daher zurück zum Wanderweg und folgten diesem auf einem breiten, ausgewaschenen Weg durch den Wald weiter bergauf. Und ich hatte gedacht, dass wir die Bergaufpassage nun hinter uns hätten. Weit gefehlt.
Der Wanderweg führte uns für weitere 100 Höhenmeter bergauf bis wir nach ca. 500 Metern zu einer Weggabelung kamen, der wir nach links folgten.
Bergab liefen wir durch einen hohen Wald ins Tal, um dann kurze Zeit später den Anstieg zum Aussichtspunkt Zwei-Bäder-Blick in Angriff zu nehmen.
Der steinige Pfad führte uns durch lichten Wald am Hang höher hinauf.
Immer wieder konnten wir grandiose Ausblicke genießen und ein paar Minuten pausieren.
Vom Zwei-Bäder-Blick hatten wir direkt am Steilhang einen atemberaubenden Blick auf die beiden Kurorte – Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein. Wirklich umwerfend.
Die Bank am Aussichtspunkt war leider belegt, so dass wir nach einer kurzen Fotopause dem Weg weiter bergauf folgten.
In Serpentinen ansteigend gelangten wir durch eiszeitliche Blockschutthalden immer weiter hinauf bis auf fast 300 Meter über N.N. Ein schweißtreibender Anstieg kurz vor Ende der Rundwanderung.
Ein letztes Mal tauchten wir in den Wald hinein und folgten dem breiten Waldweg nun nur noch bergab.
Ein Holzkrokodil wartete am Wegesrand auf seinen Beutezug. Wagemutig schlichen wir uns am ihm vorbei und gelangten immer weiter abwärts.
Wir traten aus dem Wald hinaus und liefen die letzten Meter zwischen saftigen, grünen Wiesen zurück zum Ausgangspunkt.
Nach ca. 6 Stunden hatten wir den Wanderparkplatz erreicht und fuhren zurück zu unserer Unterkunft.
Eine wunderschöne Tour, die mit einer abwechslungsreichen Wegführung durch Wald- und Wiesengelände, vorbei an Burgen und mit fantastischen Aussichten das Wanderherz höherschlagen lässt. Wir können diese Rundwanderung jedem Wanderer empfehlen. Es sind jedoch einige Höhenmeter zu überwinden. Den GPS-Track zu der Tour haben wir bei outdooractive.com heruntergeladen. (Achtung ihr verlasst nach Klicken des Links unsere Website und gelangt direkt zur Wandertour 3×3 Salinental: Vitaltour Rheingrafenstein auf outdooractive.com).
Für uns war der heutige Tag noch nicht zu Ende. Nach Rückkehr in unsere Ferienwohnung aßen wir gemütlich und machten uns am Abend gegen 18 Uhr auf den Weg nach Kirchheimbolanden. Marcel hatte hier einen Geocache herausgesucht, den wir angehen und zugleich auch die Stadt erkunden wollten.
Wir parkten außerhalb der Altstadt auf einem der kostenlosen Parkplätze und begaben uns Richtung Innenstadt.
Die Altstadt, die Bahnhofstraße, das Schloss und der jüdische Friedhof sind jeweils als Denkmalzonen ausgewiesen.
Außerdem gibt es einige Kirchen, die alte Stadtmauer und zahlreiche Kavaliershäuser.
Wir schlenderten über den Marktplatz bis zum Vorstadtturm.
Hier befindet sich auch ein Eber, der an die Grafen von Eberstein, ehemalige Herren der Burg Stauf, erinnern, welche zeitweise die Ortsherrschaft innehatten. Auch das Stadtwappen Kirchheimbolandens ziert ein Eber.
Wir liefen bis zur alten Stadtmauer und begaben uns an ihr entlang bis zur Peterskirche. Sie ist die reformierte Pfarrkirche der Stadtgemeinde.
Durch den oberen Torturm, der auch Apothekerturm genannt wird, gingen wir bis zur Liebfrauenkirche.
Nachdem wir das Finale des Caches gefunden hatten, kehrten wir um und marschierten wir zurück Richtung Auto.
Übrigens findet sich der Eber nicht nur auf dem Stadtwappen und dem Marktplatz, sondern auch auf den Gullideckeln 😂. Fand ich ziemlich cool.
Wir gönnten uns am Marktplatz noch ein Eis und gingen zurück zum Parkplatz.
Den Abend ließen wir beim Sonnenuntergang in den Weinbergen in der Gemeinde Zell ausklingen.
Eine Bank mit Blick auf die weite Landschaft und das riesige Zellertaler Ehrenmal lud uns zum Verweilen ein.
Wir spazierten am Ehrenmal vorbei noch ein wenig durch die Weinberge und begaben uns bei Einbruch der Dunkelheit zurück zum Auto und fuhren zur Ferienwohnung.