Mallorca 2024: Irrfahrt durch die Serra de Tramuntana

Unseren letzten Tag auf Mallorca wollten wir mit einer Wanderung auf den Puig de l´Ofre in der Gebirgslandschaft Serra de Tramuntana abschließen. Geplant war die Rundtour auf den 1.000 Meter hohen Berg bereits für den ersten Tag aber aufgrund des unbeständigen Wetters und der Windböen hatten wir davon abgesehen.

Nach dem Frühstück verließen wir daher das Yartan Boutique Hotel in Artá und machten uns auf die etwa 1,5-stündige Fahrt zum Parkplatz am Cuber-Stausee.

Artá
Artá

Artá

Zahlreiche Rennradfahrer waren bereits unterwegs und quälten sich die steilen Serpentinen im Gebirge hinauf. Auch das Autofahren war hier eine echte Qual, da man andauernd die Radfahrer irgendwie an geeigneter Stelle überholen musste. 

Da wir in der Nacht kaum geschlafen hatten, war die Fahrt echt anstrengend. Das große Übel kam allerdings noch als wir den Parkplatz am Cuber-Stausee erreichten und feststellten, dass dieser bis auf den letzten Platz gefüllt war. Auch die kleinen Ausweichparkplätze entlang der Straße waren voll und wir konnten uns leider nirgends mehr daneben oder dazwischen stellen. 

Wir fuhren die kehrenreiche Straße zweimal auf und ab, in der Hoffnung, dass jemand wegfuhr, hatten aber keine Chance.

Genervt ließen wir daher von der Wanderung ab und peilten die Ortschaft Deia an, um uns dort ein wenig die Beine zu vertreten.

Am Aussichtspunkt „Mirador Cubero Soller“ hielten wir kurz an, um wenigstens einmal kurz die Aussicht auf die Bergwelt zu genießen.

Aussichtspunkt in der Serra de Tramuntana
Aussichtspunkt in der Serra de Tramuntana

Aussichtspunkt in der Serra de Tramuntana

Von einem weiteren Aussichtspunkt – dem Mirador ses Barques – blickten wir auf Sollér und die Westküste. Den Weg hinab nach Sollér sparten wir uns allerdings, da die Ortschaft bekanntlich auch schon Touristen überrannt wird. Wir hofften, dass es in Deia nicht so voll war.

Mirador de ses Barques
Mirador de ses Barques

Aber auf den Straßen herrschte reger Verkehr und als bereits rund einen Kilometer vor Erreichen der Ortschaft zahlreiche Autos entlang der Straße parkten, ahnten wir Böses. Auch in Deia herrschte Hochbetrieb. Touristen schoben sich durch die kleinen Gassen der romantischen Ortschaft. Einen Parkplatz zu finden war daher auch hier unmöglich. Und ewig warten, bis etwas frei wurde, wollten wir auch nicht.

Deia
Deia

Wir fuhren daher weiter in Richtung Valledemossa. Auch hier war nichts zu machen. Weder für eine Wandertour, noch für einen Spaziergang durch die Stadt. Alle Parkplätze waren voll. 

Mallorquinische Landschaft
Blick zurück auf Deia

Blick zurück auf Deia

Das nervte uns jetzt echt gewaltig. In den letzten Tagen hatten wir die Menschenmassen, die Mallorca aufsuchten gar nicht so wahrgenommen aber im Gebirge und an der Westküste war der Trubel deutlich zu spüren. Wer hier also nicht antizyklisch aufbricht (früh morgens oder später Nachmittag) hat mit dem Mietwagen so gut wie keine Chance, einen Parkplatz zu ergattern. Es sei denn, man nimmt Wartezeit in Anspruch.

Daher beschlossen wir, direkt zu unserem Hotel Sant Jordi in Can Pastilla zu fahren. Für die letzte Nacht hatten wir uns in ein 3-Sterne-Hotel in der Nähe vom Flughafen einquartiert.

Die Zimmer waren zweckmäßig, sauber und wir hatten sogar einen Balkon in die Seitenstraße. In der Nähe lagen außerdem keine Bars oder Restaurants, wo bis in die Nacht gefeiert wurde, sondern lediglich Einfamilienhäuser und Mietwohnungen.

Das Hotel lag nur 100 Meter von Mallorcas Strand Playa de Palma entfernt, den wir nach dem Check-In und einen kleinen Nickerchen gegen 16 Uhr besuchten.

Entlang der Promenade schlenderten wir an zahlreichen Restaurants und Kneipen vorbei. Hier fanden wir das „typische“ Mallorca vor, wie man sich die Baleareninsel vorstellt. Keine Natur, Ruhe oder idyllische Badebuchten, sondern weitläufige Strände, die mit Sonnenschirmen und Liegen gespickt waren. Für einen Tag war das in Ordnung aber für uns wäre das kein Urlaub. 

Promenade in Can Pastilla
Promenade in Can Pastilla

Wir suchten einen Geocache und liefen mit Blick auf die Platja de Can Pastilla weiter zur Platja d’Or auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant.

Platja de Can Pastilla
Platja de Can Pastilla

Platja de Can Pastilla

Platja d'Or
Platja d’Or

An der Mai Mai Surf Bar fanden wir ein schönes Plätzchen mit Blick auf das Meer und den Jachthafen. Die Bedienung hatte allerdings keine Lust und da nach 20 Minuten immer noch niemand die Getränke aufgenommen hatte, kehrten wir der Bar den Rücken. Schade aber wie lange hätten wir sonst auf das Essen gewartet? So brechend voll war es nun auch nicht.

Wir liefen zurück zur Platja d’Or. Die Restaurants waren mittlerweile alle gut besucht und da wir keine Lust auf ein deutsches Lokal hatten, zog es uns dann zu KFC. 

Den Sonnenuntergang verpassten wir leider knapp und mit dem letzten Licht spazierten wir entlang der Promenade zurück zu unserem Hotel.

Segelhafen an der Platja d'Or
Segelhafen an der Platja d’Or
Sonnenuntergang am Strand von Can Pastillaa
Sonnenuntergang am Strand von Can Pastillaa

Sonnenuntergang am Strand von Can Pastillaa

Der Wecker klingelte bereits früh und wir gingen zeitig schlafen. Erstaunlicherweise war es ruhiger im Hotel als erwartet. Aber an eine entspannte Nacht war mit dem Wecker im Nacken trotzdem nicht zu denken. Bereits um 04:00 Uhr standen wir auf, packten die restlichen Sachen, checkten aus und fuhren zum Flughafen. Bye Bye Mallorca.