Azoren: Fahrt zum Lagoa das Sete Cidades und zum Lagoa do Fogo

Um halb 6 klingelte heute bereits der Wecker aber dank der zwei Stunden Zeitveschiebung ins Minus waren wir sowieso schon alle früh wach. Auf dem Tourenplan stand für heute die Erkundung des Lagoa das Sete Cidades und des Lagoa do Fogo.

Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir auch schon los. Laut Wetterprognose sollte es heute sonnig werden. Der blaue Himmel ließ uns hoffen und so fuhren wir zu unserem ersten Highlight auf der Insel. Dem Aussichtspunkt „Visto Do Rei“ am Lagoa das Sete Cidades.

Der Lagoa das Sete Cidades ist ein See im Krater von Sete Cidades. Er besteht aus zwei Teilseen, nämlich dem größeren Nordteil Lagoa Azul (portugiesisch für ‚blauer See‘) und dem kleineren Südteil Lagoa Verde (portugiesisch für ‚grüner See‘), die durch einen schmalen Durchlass miteinander verbunden sind, über den eine Straßenbrücke führt. Der Blick vom Kraterrand auf den See gilt als eine der größten Attraktionen des Archipels.

Unterwegs kamen wir am Miradouro do Pico vorbei und genossen den Ausblick auf die Stadt Feteiras und das Meer.

k-2

k-3

Wir bogen von der Hauptstraße ab Richtung „Sete Cidades“ und folgten der Straße in Serpentinen bergauf bis zu einem Parkplatz am Visto do Rei. Nicht umsonst wird dies übersetzt als königlicher Aussichtspunkt bezeichnet.

Lagoa Verde verdankt seinen Namen einem Phänomen, das bei Einfall des Sonnenlichts in die Caldera auftritt. Steht man am Rand des Kraters, so wirkt das Wasser des Lagoa Verdes grünlich durch Lichtreflexionen auf der Wasseroberfläche, die von dem dichten Nadelwald ausgehen, der an der steil nach oben ragenden Kraterwand wächst, während das Wasser des größeren Seeteils eine blaue Färbung hat, die durch die Bezeichnung Lagoa Azul ausgedrückt wird. Nach starkem Regen sind jedoch beide Seen trübe und grünlich.

Wir konnten zwar nicht die unterschiedlichen Farbtöne erkennen, da die Seen noch im Schatten lagen aber wir genossen dennoch die Ruhe am Morgen.

k-4

Marcel und ich ließen es uns nicht nehmen, das alte, verlassene 5-Sterne-Hotel auf der anderen Straßenseite zu besuchen. Offiziell ist dies allerdings nicht erlaubt aber es gibt immer Mittel und Wege, um in verlassene Orte zu gelangen. Und welchen Lost Place darf man schon legal besuchen? 😜🤔

k-5

k-6

k-7

k-9

k-10

k-11

Der Besuch des damaligen Luxushotels war beeindruckend und beängstigend zugleich. Aber der Bau befindet sich noch in einem überaus guten Zustand. Man kann sogar bis in die oberste Etage gehen, ohne Angst zu haben, dass die Gemäuer einstürzen. Teilweise sieht es dort noch so aus als stünde das Hotel erst seit ein paar Jahren leer.

Wir sahen uns um und genossen die Aussicht. Lost Places haben auf mich schon immer eine Faszination ausgeübt. Dieser Ort ist tatsächlich einen Besuch wert; wenn man sich traut.

k-13

k-15

k-16

k-17

k-18

k-19

k-20

k-21

k-22

k-24

k-25

k-26

k-27

k-28

k-29

k-30

k-31

k-32

Vom Visto do Rei folgten wir der Straße nach links und fuhren hinab in den Krater von Sete Cidades. Vom Miradouro Do Cerrado Das Freiras genossen wir abermals einen wunderschönen Blick auf die beiden Seen. Wir kauften noch schnell ein paar Magnete bei einem der Souvenirhändler und fuhren weiter. So langsam wurde es voller.

k-34

k-35

Der Zwischenstopp am Miradouro Da Lagoa de Santiago lohnte sich hingegen nicht. Vom Lagoa de Santiago war zwischen den Bäumen nicht allzu viel zu erkennen. Lediglich die grüne Farbe des Sees schimmerte durch.

k-36

Es ging weiter hinab bis zur Ponte Dos Regos. Auf der Brücke befindet man sich genau zwischen dem Lagoa Verde und dem Lagoa Azul.

k-38

k-39

k-40

k-41

k-43

Nach dem kurzen Zwischenstopp direkt am See fuhren wir denselben Weg wieder hinauf zurück zur Hauptstraße. Anstatt Richtung Visto do Rei bogen wir nun nach links ab zum Lagoa da Canario. Eine kleine Wandertour sollte uns die Insel jetzt per pedes näher bringen.

Auf dem bereits sehr vollen Parkplatz erwischten wir noch eine Parklücke und liefen zuerst hinab zum Kratersee. Allerdings fanden wir den Lagoa da Canario im Gegensatz zu den vorherigen Seen eher enttäuschend. Vermutlich ist auch hier eine Wanderung empfehlenswerter, um mehr von der Landschaft zu sehen.

k-45

Und genau das wollten wir daher jetzt auch angehen. Jedoch auf der anderen Seite. Über einen ausgewaschenen Pfad ging es auf dem PRC 05 SMI leicht bergauf bis zu einem Plateau mit Blick auf einen alten Vulkankrater.

k-46

k-47

k-48

k-49

k-50

k-53

k-54

k-55

k-56

k-57

Da der Weg hinauf auf den Kraterrand führte und recht steil und schlammig war, wanderten nur Marcel, meine Mutter und ich weiter.

An einem Aussichtspunkt eröffnete sich uns ein schöner Blick auf den Lagoa das Eguas Norte und den gleichnamigen Gipfel Pico das Eguas.

k-59

k-61

Klar, dass auch wir dort hinauf wollten. Meine Mutter ging stattdessen wieder hinab, denn der steile, schmale Pfad ist durchaus anstrengend. Man wird jedoch mit einer wunderschönen Aussicht auf den Lagoa das Eguas Sul und die Insel Sao Miguel belohnt. Von hier oben ließen sich beide Küstenabschnitte erkennen und sehen, wie schmal die Insel eigentlich ist.

k-62

k-63

k-64

k-65

k-67

Wir wanderten noch bis zum Aussichtspunkt auf den Lagoa Rasa und liefen auf selbem Weg zurück zum Ausgangspunkt.

k-66

k-68

k-70

k-71

k-72

Die schönen Blicke auf die grüne Insel genossen wir in vollen Zügen.

k-73

Am Auto angekommen fuhren wir gemeinsam weiter bis zu einem alten römischen Aquädukt. Abermals ein toller kurzer Zwischenstopp.

k-74

k-75

k-76

k-77

k-79

k-80

k-81

k-82

k-83

k-84

Da die Wolken allmählich dichter wurden, gings flugs weiter Richtung Ponta Delgada. Ein kleiner Zwischenstopp am Miraduro Do Caminho Novo lud zu einem Kaffee und einer herrlichen Sicht auf das Meer ein.

k-88

k-90

k-91

k-92

Danach ging es direkt weiter zu einem weiteren Highlight der Insel – dem Lagoa Do Fogo.

In steilen Serpentinen schlängelte sich die Straße immer weiter nach oben bis zum ersten Aussichtspunkt Miradouro Da Barrosa. Von hier hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf den See, der idyllisch zwischen den Kraterwänden des alten Vulkans lag.

k-94

Auf der anderen Seite konnten wir auf Ponta Delgada gucken.

k-95

Vom oberen Aussichtspunkt verlief die Straße in Serpentinen wieder hinab. Immer wieder konnten wir tolle Blicke auf die umgebende Landschaft und den Lagoa do Fogo werfen.

k-96

k-97

Vorbei an den heißen Quellen Caldeira Velha (Eintritt 8 Euro / Person) stoppten wir am Miradouro de Bela Vista. Hier konnten wir wortwörtlich eine schöne Aussicht genießen.

k-99

k-101

k-102

Vom Miradouro de Santa Iria eröffnete sich uns weiterer atemberaubender Ausblick auf das Meer und die Steilküste.

k-103

k-106

k-107

Da sich Hunger breit machte und Marcel unbedingt eine Bockwurstbude finden wollte, fuhren wir nach Ribeira Grande. Während Marcel etwas zum Essen besorgte, genossen wir die warmen Sonnenstrahlen auf einer Bank.

k-108

k-109

k-110

k-111

k-112

Es gab zwar keine Bockwurst aber Pommes konnte man auch vertilgen.

Da meine Mutter die kurvige Straßenfahrerei nicht gut vertragen hatte, beendeten wir den heutigen Tag zu fünft hier und fuhren zurück zur Unterkunft.

Viele alternative Routen gibt es nicht und daher fuhren wir denselben Weg zurück Richtung Ponta Delgada.

Wir verbliebenen Vier wollten den restlichen Tag jedoch noch nutzen und entschieden uns daher einen Teil der gelösten Mysteryrunde in Mosteiros anzugehen. Die Ortschaft liegt im Westen der Insel direkt am Meer.

Nach ca. 18 Kilometern auf kurviger Straße erreichten wir den Parkplatz direkt am Meer. Die Sicht war einfach fantastisch.

k-113

Während Marcel und Günter ein Eis an einer Bude kauften, begaben Renate und ich uns hinab zum Strand.

Dort genossen wir einfach die Abgeschiedenheit und das Rauschen der Meeresbrandung.

k-115

k-116

k-117

Nachdem wir uns satt gesehen und das Eis aufgegessen hatten, liefen wir zum ersten Cache.

Die Runde verlief durch Mosteiros und führte direkt an der Steilküste entlang.

k-118

k-120

Die Straße wand sich höher und von einem Aussichtspunkt konnten wir Surfer beobachten, die sich wagemutig in die Wellen stürzten. Die Jungs wussten was sie taten. Die Wellen waren wirklich hoch und es war zudem auch noch recht windig.

k-121

k-123

k-124

Wir beobachteten die 4 Surfer eine Zeitlang und liefen zum nächsten Cache.

Die Sonne ging allerdings mittlerweile unter und wir sahen uns natürlich schon im Dunkeln zurück zum Auto zu Cachen. Außerdem fanden wir auch drei Dosen nicht. So ein Mist.

k-125

k-126

k-129

k-130

Gegen 18:30 Uhr erreichten wir das Auto und fuhren zurück zur Unterkunft. Dort aßen wir noch schnell unsere Hamburger und gingen ins Bett. Ein toller erster Tag auf den Azoren mit vielen Eindrücken ging zu Ende.