Nach der gestrigen Anreise in unsere gebuchte Ferienwohnung „FEWO An der Ölmühle“ in Heuchelheim-Klingen, startete der Silvestermorgen entspannt mit einem Frühstück. Die Sonne lachte am blauen Himmel und lud quasi zum Wandern ein. Wir brachen daher gegen 11 Uhr auf und fuhren zum Parkplatz des Felsland Badeparadies & Saunawelt. Von hier startet auch der Dahner Felsenweg – einer der bekanntesten Premiumwanderwege des Dahner Felsenlandes. Doch wir wollten heute abweichen und eine etwas kürzere Tour gehen, die aber nicht minder beeindruckend war.
Unterwegs blickten wir auf eine der zahlreichen Felsenburgen in der Südpfalz.
Leider versperrte der Hochnebel bei unserer Ankunft am Wanderparkplatz noch die Sicht. Wir warteten daher noch ein wenig im Auto und hofften, dass es überhaupt aufklaren wurde. Da die Sonne sich langsam durch die Wolken kämpfte, beschlossen wir nach ca. 20 Minuten einfach mal aufzubrechen und loszuwandern.
Wir folgten den Wanderschildern des Dahner Felsenweges auf einem breiten Wirtschaftsweg aufwärts. Der Nebel und die Sonne verliehen der Umgebung etwas Mystisches.
Leicht ansteigend wurde der Weg immer schmaler.
Ein Pfad führte uns in einer langen Kehre direkt an die Felswand des Büttelfels.
Die Sonne hatte sich ihren Weg mittlerweile durch die Wolken gesucht und der blaue Himmel lugte zaghaft zwischen den Nebelschwaden hervor.
Der steinige und teilweise mit Wurzeln übersäte schmale Pfad brachte uns durch die wunderschöne Landschaft des Dahner Felsenlands.
Der massive Buntsandsteinfels leuchtete in zahlreichen Rot-, Braun- und Grautönen.
Eine Metallleiter lud den geneigten Wanderer zum Aussichtspunkt in einem Felsenloch des Büttelfels ein. Klar, dass Marcel und ich uns den kleinen Spaß nicht entgehen ließen und hinaufkletterten.
Auf einer Bank, die sich mitten in dem Felsloch befand, setzten wir uns kurz hin. In die Ferne blicken konnten wir allerdings durch die Nebelschwaden noch nicht.
So stiegen wir nach dem kurzen Ausflug die kalte Metallleiter wieder abwärts und machten Platz für die nächsten Wanderer.
Der schmale Pfad führte uns über Wurzeln zum Ende des Büttelfels.
Marcel testete mit einer kleinen Klettereinlage die Griffigkeit des Gesteins. Ich war tatsächlich vor Jahren schon mal in dieser Gegend klettern und kann mich noch gut erinnern, dass der Fels wirklich super zum Klettern ist.
Gemeinsam wanderten wir weiter und unterquerten einen der Felsen.
Nur ein paar Meter wartete eine Engstelle auf uns. Die Füße passten gerade so voreinander in den dafür ausgetretenen kleinen Pfad im Gestein. Die Felswände türmten sich rechts und links von uns meterhoch auf. Der Beginn der Tour war jetzt schon ein echtes Highlight.
Durch den lichten Laubwald marschierten wir weiter und blieben immer wieder beeindruckt vor den mächtigen Felsen stehen, die überall im Wald zu finden waren.
Toll, dass sich jetzt auch die Sonne zeigte und den Nebel beiseite geschoben hatte. Wir freuten uns auf einen herrlichen ersten Wandertag.
Wir folgten dem Pfad durch den Wald und nahmen an einer Weggabelung noch einen 300 Meter langen Abstecher zum Aussichtspunkt auf den Lämmerfels auf uns.
Eine Bank lud auf etwa 318 Meter über NN zum Verweilen ein. Die Aussichtspunkt war phänomenal.
Wir blickten auf die Häuser von Dahn, während in der Ferne weitere Felsengebilde aufragten. Fantastisch.
Zurück auf dem Hauptweg, führte uns der Wanderweg leicht abwärts durch den Wald. Da wir nicht einem bestimmten Wanderweg folgten, mussten wir immer wieder einen Blick auf das GPS werfen, um eventuelle Abzweige nicht zu verpassen.
Im sanften Auf und Ab wanderten wir durch den Laubwald und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Eine dicke Jacke war heute nicht vonnöten.
Wir zweigten vom breiten Hauptweg nach links ab und stiegen in steilen Kehren abwärts zu einem herrlich gelegenen Picknickplatz unter einem großen Fels.
Die freien Bänke luden zu einer weiteren Rast ein, die diesmal etwas länger ausfiel.
Nach der Pause folgten wir dem Pfad in lang gezogenen Serpentinen weiter abwärts bis in ein tiefes Tal.
An einer Gabelung bogen wir nach links ab und gelangten auf einen breiten Wirtschaftsweg, der uns eben durch den Wald führte.
Der Weg führte uns nun einige Meter durch einen märchenhaften Nadelwald, bevor es wieder hinaus ins offenere Gelände ging.
Ohne merkenswerte Anstiege folgten wir dem Wirtschaftsweg weiter durch den Mischwald.
Wir passierten einige beeindruckende Felsformationen und liefen leicht ansteigend zum letzten Highlight der heutigen Wandertour – den Durstigfelsen.
Die massiven Buntsandsteinfelsen stehen abseits vom Weg und können über einen kurzen, knackigen Anstieg erreicht werden. An den beiden Gesteinsformationen „Ludwigshafener Turm“ und der „Landauer Turm“ gibt es für Kletterer schöne Rissrouten. Achtung: Im Frühjahr/Sommer können die Felsen wegen der brütenden Wanderfalken vorübergehend gesperrt sein.
Vom Sattel zwischen den beiden Felsen blickten wir auf die mächtigen Lämmerfelsen. Auch hier gibt es übrigens zahlreiche Kletterrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsbereichen.
Wir schauten beeindruckt hinauf zu den Kletterrouten an den Durstigfelsen und sahen uns schon in der steilen Wand hängen. Aber heute nicht.
Es ging daher hinab zum Hauptweg und in einer weiten Kurve sanft bergab. Noch einmal konnten wir – nun von der anderen Seite – einen fantastischen Blick auf das Felsmassiv werfen.
Bis zum Parkplatz lagen nur noch wenige Meter vor uns. Vom breiten Weg bogen wir nach links auf einen schmalen Pfad ab, der uns über Stock und Stein durch Unterholz führte.
Vom matschigen Pfad liefen wir abermals nach links und gelangten auf den Wirtschaftsweg, dem wir am Morgen schon hinauf zum Büttelfels gefolgt waren.
Wir blickten noch einmal zurück zum Büttelfels, der jetzt nicht mehr im Nebel lag und gingen die letzten Meter bis zum Parkplatz.
Bevor es zurück in Richtung Unterkunft ging, stoppten wir noch einmal am bekannten Fotomotiv Braut und Bräutigam – einer etwa 26 Meter hohen doppelten Felsformation mit spannenden Kletterrouten. Vor über zehn Jahren bin ich hier tatsächlich mal die Route Großer Kamin geklettert (Schwierigkeitsgrad III auf der UIAA-Skala), wobei ich gestehen muss, dass Kaminkletterei nie zu meinen Lieblingsformen des Kletterns zählen wird.
Auf dem Weg zurück nach Heuchelheim-Klingen stoppten wir noch spontan an den Dahner Burgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein, die jedoch im Dezember und Januar für Besucher geschlossen waren.
Wir liefen daher auf einer Asphaltstraße steil aufwärts zur Burgmauer und begaben uns danach zum barrierefreien Aussichtspunkt auf die Felsenburgen. Die Burgengruppe steht auf dem 323,1 Meter hohen Schlossberg.
Vom Parkplatz hatten wir den Aussichtspunkt mit Picknickplatz nach etwa 200 Metern erreicht und bestaunten die beeindruckenden Burgruine.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir zurück in unserer schönen und großen Ferienwohnung „FEWO An der Ölmühle“ und ließen den Abend bei Raclette, Mensch-ärgere-dich-nicht und unserer neu entdeckten Youtube-Serie 7vsWild ausklingen. Kurz vorm Jahreswechsel gingen Marcel und ich noch einmal nach draußen und testeten meine neue Taschenlampe fürs Lightpainting. Sah gar nicht so schlecht aus in bunt. Nur an der Helligkeit muss ich noch etwas Pfeilen. Happy new year.