Gesamtlänge: 17,6 km
Wanderzeit: 5 bis 5,5 Std.
kaum An- und Abstiege
An diesem Wochenende wollten wir uns der ersten Etappe des Hohe-Mark-Steigs widmen. Endlich mal ein Wanderweg, der in Heimatnähe liegt. Leider gibt es noch keine Wandermarkierungen. Jedoch sind die GPS-Tracks auf der Internetseite des Hohe Mark Tourismus e.V. online abrufbar (auch für Smartphones) und die insgesamt 12 Etappen somit begehbar.
Start- und Endpunkt der ersten Etappe ist das Örtchen Datteln-Ahsen. Dort parkten wir das Auto in einer Seitenstraße und folgten dem GPS-Track nach rechts Richtung Lippebrücke.
Zur Zeit ist diese für Autos gesperrt (vermutlich auch für Radfahrer und Fußgänger aber daran hält sich niemand). Auch wir überquerten die Brücke, denn sonst hätten wir gleich wieder nach Hause fahren können.
Von der Brücke genossen wir einen tollen ersten Blick auf die Landschaft.
Wir folgten der Asphaltstraße bis zu einem Abzweig auf die K26. Unser Weg führte jedoch weiter geradeaus – vorbei am Freizeitpark Gut Eversum – bis nach insgesamt ca. 700 m eine Straße zu einem Wanderparkplatz abzweigte.
Auf dem breiten Forstweg wanderten wir in den Wald hinein und weg von der Straße.
Wir gelangten an den Rand der Waldferiensiedlung Eversum.
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Geradeaus verlief der Weg zuerst auf Asphalt, an der Feriensiedlung vorbei, und etwas später auf einem Forstweg in den Wald hinein.
Wir unternahmen einen kleinen Abstecher zum Ufer der Lippe, die sich durch die Landschaft schlängelte.
Die Idee, es sich hier gemütlich zu machen, hatten wohl schon einige, denn hier stand eine Bank am Ufer und ein Grill, der wohl häufiger genutzt wurde.
Nachdem wir eine zeitlang die Natur genossen hatten, gingen wir weiter des Weges.
Wir gelangten zu einer Straße, die wir aber kurz vorher auf einem schmalen Pfad umgingen und wieder tiefer in den Wald wanderten.
Erneut erreichten wir einen Aussichtspunkt mit Blick auf die Lippe. Der Beginn der Etappe gefiel uns schon richtig gut.
Die romantische Auenlandschaft lud uns dazu ein, ein wenig länger hier zu verweilen und Fotos zu machen. Bis auf zwei Leute, die ihre Hunde ausführten, war uns noch niemand begegnet. Auch an der Aussichtsplattform befand sich heute niemand.
Wir begaben uns zurück in den Wald und folgten diesem geradeaus bis zu einer Kreuzung. Ich liebe den Frühling, das Vogelgezwitscher, das frische Grün und die bunten Blüten der Bäume sind doch genau das Richtige für den Winterblues und helfen schnell diesen auszutreiben.
Hier bogen wir nach rechts ab und wanderten schnellen Schrittes an einer Kläranlage vorbei.
Auf der asphaltierten Straße folgten wir dem Track nach rechts. Man kann sich übrigens an den braun-roten Pfeilern der Fahrradroute „Rund um Olfen“ orientieren. Die ersten Kilometer begleitete uns der Fahrradweg. (Leider führt dieser aber irgendwann nach Olfen und somit weg vom Hohe-Mark-Steig).
An Feldern entlang führte uns der Wanderweg immer auf der Straße „Krähenbusch“ entlang.
Dabei entdeckten wir auch ein kurioses Schild, bei dem wir zuerst dachten, es handle sich um einen Geocache. So etwas hab ich bis jetzt noch nie gesehen :D.
Nach ca. 1,5 km auf der Straße erreichten wir den Hof Tenkhoff. Marcel hätte sich gerne im Hofladen etwas gekauft aber leider hatte dieser noch geschlossen.
Anstatt dem Wanderweg weiter auf der Straße zu folgen, entschieden wir uns für den Schotterweg entlang der Lippe, der zwar ein wenig länger war aber dafür auch umso schöner.
Wir liefen nun hinter dem Hof Tenkhoff her und unterquerten eine Straße.
Der Weg führte an einem weiteren Hof vorbei und brachte uns erneut zur Straße.
Wer Lust hat, kann hier einen Abstecher zum Hotel und Restaurant „Zur Rauschenburg“ unternehmen. Wir wollten uns gerne etwas in den Biergarten setzen aber auch dieser hatte noch geschlossen.
So folgten wir weiter der Straße bis zum Kanal „Alte Fahrt“. Hier gingen auch die Schilder der Fahrradroute „Rund um Olfen“ in eine andere Richtung.
Als Alte Fahrt wird ein stillgelegter Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals am Dattelner Meer bezeichnet.
Ein Highlight der Wegstrecke und der Etappe ist die historische Kanalbrücke Alte Fahrt.
Die Kanalüberführung über die Lippe wurde unter Leitung des Königlich Preußischen Oberbaudirektors Karl Hinckeldeyn im Stil des Historismus entworfen und im Jahr 1895 fertiggestellt. Drei Sandsteinbögen mit einer Spannweite von 21 Metern wölben sich über die Lippe, die hier die Grenze zwischen Datteln und Olfen bildet.
Die Alte Fahrt und der Brückentrog sind noch mit Wasser gefüllt, allerdings durch mehrere Dämme vom Kanaldreieck in Datteln abgetrennt.
Der Hohe-Mark-Steig führt allerdings nur über die Brücke, wer sich diese auch von unten ansehen möchte, muss einen kleinen Abstecher unternehmen. Zahlreiche Stufen hinab liefen wir zum Ufer der Lippe und schauten uns die schöne Kanalbrücke an.
Über denselben Weg gingen wir wieder zurück auf den Wanderweg.
Wir folgten dem Weg noch ein Stück entlang der Alten Fahrt und wanderten dann nach rechts auf einen asphaltierten Weg.
Vorbei am Freizeitpark Klaukenhof konnten wir im Hintergrund schon die große Schleuse Dattelns erkennen.
Wir liefen auf der Asphaltstraße weiter und gingen einen kleinen Pfad hinauf zur Dattelner Schleuse, die vom Rhein her zur letzten der sechs Kanalstufen des Wesel-Datteln-Kanals gehört.
Wir beobachteten eine Schleusung und waren doch erstaunt, wie lange sich dieser Prozess zog. Eine gute halbe Stunde von der Ankunft des Schiffes bis zum Abschluss der Schleusung verging.
Am Restaurant „Zum Ankerplatz“ gönnten wir uns einen Kaffee/Kakao und ein Stück Kuchen und genossen die Sonne. Eine Einkehr lohnt sich, der Kuchen war nicht nur sehr lecker, sondern auch mit viel Liebe angerichtet. Eine klare Empfehlung von uns.
Die nächsten 2 km liefen wir entlang des Wesel-Datteln-Kanals.
Treppen führten uns hinauf zur Straße „Uferweg“, von der wir kurz darauf auf die „Fuchskuhle“ nach rechts abbogen.
Dieser folgten wir zwischen Feldern und Wiesen entlang, bis es an einer Wegkreuzung nach rechts auf einen Forstweg ging.
Wir entdeckten Alpakas und liefen am Feldesrand entlang in Richtung Wald.
Noch einmal unternahmen wir einen Abstecher zum Lippeufer und genossen den Blick. Das Wetter war einfach herrlich.
Zurück auf dem Wanderweg folgten wir dem breiten Forstweg am Waldesrand entlang bis wir an einer Wegkreuzung nach links abbogen und zu einer großen Wiese gelangten, auf der sich ein Storchennest befand. Allerdings konnten wir nicht genau sagen, ob sich auch tatsächlich ein Storch darauf befand, da es sehr weit weg war und der vermeintliche Storch doch recht klein wirkte.
Der Weg führte uns zum ehemaligen Adelssitz Haus Vogelsang. Das Anwesen ist heute Sitz eines Betriebs für Grünflächenmanagement und beherbergt Büros sowie technische Einrichtungen. Es kann nur von außen besichtigt werden.
Zahlreiche Mustergärten säumten den Weg und wir ließen die Kulisse auf uns wirken.
Die letzten 1,5 Kilometer führten uns geradeaus auf einer asphaltierten Straße entlang. Wir kamen an einem See vorbei und folgten der Allee direkt bis zu unserem Auto.
Ohne Abstecher beträgt die Etappenlänge ca. 17 km. Für diese hatten wir uns heute jedoch viel Zeit gelassen und kamen erst nach 6 Stunden wieder am Auto an. Die erste Etappe des Hohe-Mark-Steigs hatte uns überzeugt. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, auch wenn man die Asphaltstrecken nach 17 km doch an den Füßen merkt 🙂