Unsere heutige ca. 8 Kilometer lange Wanderung führte uns zur Heideschleife durch die Misselhorner Heide. Nachdem wir gestern die Heideblüte bei sommerlichen 29° Celsius genossen hatten, war das Wanderwetter heute mit 23° Celsius angenehmer. Dazu herrschte ein ordentlicher Wind. Mit kaum nennenswerten Höhenmetern freuten wir uns auf einen herrliche Wanderung durch eine der schönsten Heideflächen des Naturparks Südheide.
Von unserer Unterkunft – dem Hotel Schröder in Gross Meckelsen – lagen rund 1,5 Stunden Fahrt vor uns. Die Misselhorner Heide liegt im Naturpark Südheide und damit auch schon auf dem Weg in die Heimat. So sparten wir uns schon einmal eine gute Stunde bei der Rückfahrt. Allerdings führte die Strecke nicht über die Autobahn, sondern durch zahleiche Dörfer.
Der Parkplatz war bei unserer Ankunft gegen 13 Uhr schon gut gefüllt und zahlreiche Menschen pilgerten in die Heide.
Wir schnürten Wanderschuhe und folgten der Markierung (weißs h auf schwarzem Grund) über den Parkplatz in die Misselhorner Heide.
Gleich zu Beginn waren wir wieder einmal begeistert von der riesigen, lilafarbenen Fläche, die kein Ende nehmen zu schien.
Ein sandiger Weg führte uns nach links und weg von den Menschenmassen, die fast alle auf dem breiten Hauptweg blieben.
Leicht ansteigend gelangten wir zu einem kleinen Kiefernwald. Einen Blick zurück auf die blühende Heide nicht vergessen.
In einem Bogen liefen wir durch das Wäldchen und genossen den beeindruckenden Farbkontrast von blau, weiß, lila und grün. An dem Anblick konnten wir uns kaum satt sehen. Schade, das alle Bänke belegt waren.
Ein breiter, ausgetretener Wiesenweg brachte uns mitten durch die Heidelandschaft zurück zum Hauptweg.
Neben Fußgängern und Radfahrern waren auch zahlreiche Kutschen unterwegs, die die Besucher mit dem Pferdegespann durch die Landschaft fuhren.
Wir folgten dem schmalen Schotterweg, den sich Radfahrer und Fußgänger teilen mussten, bis zu einer Gabelung, an dem uns die Heideschleife nach rechts führte.
Immer wieder konnten wir wunderschöne Blick auf die blühende Heide genießen.
Leicht ansteigend und schnurgerade wanderten wir für ca. einen Kilometer bis zu einem weiteren Wanderparkplatz, an dem wir nach links abbogen.
Aufgrund der Nähe des Parkplatzes waren nun auch hier wieder zahlreiche Menschen unterwegs, die einen Blick auf die Heide genießen wollten.
Wir gelangten in die Heideflächen des mittleren Lüßplateaus. Wacholderbüsche und einzelne Kiefern ragten aus der Heide auf. Dieser Weg wird zu Recht auch als „Panoramaweg“ bezeichnet. Was für ein traumhafter Ausblick.
Auch hier waren natürlich alle Bänke belegt und so setzten wir uns kurzerhand ins Gras und genossen das Farbenspiel. Ruhe suchten wir hier allerdings leider vergebens.
Der Wanderweg führte uns nach rechts und mit den Menschenmassen pilgerten wir mit Blick auf das lila Blütenmeer mitten durch die Misselhorner Heide.
Den Aussichtshügel vor Kopf ließen wir außen vor und marschierten leicht abwärts links um diesen herum.
Am Waldesrand entlang brachte und die Heideschleife wieder sanft aufwärts.
Der lichte Fichtenwald spendete ein wenig Schatten.
Aber auch die Wolken wurden dichter und ließ die Sonne immer häufiger hinter diesen verschwinden.
Die meisten Besucher gehen wahrscheinlich zum Aussichtshügel bzw. dort in die Heide hinein, denn mittlerweile war es auf dem Wanderweg etwas ruhiger geworden.
Es kamen uns zwar immer noch einige Leute entgegen oder liefen vor uns aber die Massen hatten wir hinter uns gelassen. Verrückt, was hier heute los war.
Am höchsten Punkt angekommen blickten wir wieder einmal auf die ausufernde Heidefläche links des Weges.
Und fanden tatsächlich auch mal eine freie Bank, auf der wir rasten und die Aussicht genießen konnten.
Nach der ausgiebigen Pause setzten wir die Wanderung fort und folgten dem Weg an einer Kreuzung geradeaus weiter. Die Heide wich nun einem dunklen Tannen- und Fichtenwald, an dessen Rand wir auf einem breiten Weg weiterliefen.
Kleinere Heideflächen, die jedoch mittlerweile schon in den letzten Zügen waren, bildeten einen schönen Kontrast zum Grün des Waldes.
Nach ca. 900 Metern gelangten wir zu einer Schutzhütte und wanderten an der Kreuzung weiterhin geradeaus. Bis zum Ende der Wanderung lagen von hier noch ca. 2,8 Kilometer vor uns.
Im leichten Auf und Ab kehrten wir zurück in die Heidelandschaft und blickten gebannt auf die wunderschöne Naturkulisse. Wir hatten uns immer noch satt gesehen.
Der sandige Weg führte uns wieder einmal mitten durch die Heide. Ein wirklich traumhafter Abschluss.
Die Heideschleife schlängelte sich durch die offene Fläche und gewährte uns herrliche Ausblicke.
Vorbei an einem kleinen Tümpel folgten wir dem Weg sanft bergab, bis wir auf den breiten Hauptwanderweg gelangten, dem wir zu Beginn unserer Tour gefolgt waren.
Bevor wir der Lüneburger Heide „Lebewohl“ sagten, nahmen wir noch einmal auf einer Bank Platz und beobachteten wir zahlreichen Menschen, die an uns vorbeiliefen. Ich kann mich nicht erinnern, wann es mal auf einer unserer Wanderung so voll gewesen war. Wahnsinn. Aber gut, die Heide blüht auch nur für ein paar Wochen im Jahr. Keine Frage, dass jeder einen Blick drauf werfen will.
Wir nahmen die letzten Meter in Angriff und erreichten nach 2,5 Stunden den Wanderparkplatz, der immer noch gut gefüllt war.
3,5 Stunden Autofahrt lagen nun bis nach Hause vor uns, die wir zum Glück ohne Stau hinter uns brachten. Eine schönes Wochenende im Norden der Republik mit traumhaften Aussichten endete schon wieder.