Basel: Gemütliche Stadt am Rhein

Nach unserem frühen Flug mit der Lufthansa von Düsseldorf nach Basel, landeten wir um halb 9 auf dem Euroflughafen Freiburg-Mulhouse-Basel. Der Flughafen ist überschaubar und in einem französischen und schweizerischen Teil aufgeteilt. Bevor man das Terminal verlässt, sollte man jedoch nicht vergessen an der Wechselstube Geld umzutauschen. Wir haben uns darauf verlassen, dass wir auch draußen noch eine Lokalität finden und wurden enttäuscht. Hier standen nur noch Geldautomaten. Der Wechselkurs zzgl. der Gebühren von 5 Euro war jedoch am Automaten genauso teuer, wie an der Wechselstube.

Wir verließen das Flughafengebäude und begaben uns zum Bus Nr. 50 der direkt vor dem Flughafen hält und zum Baseler Bahnhof SBB fährt. Für einen Preis von ca. 5 SFr für die Hin- und Rückfahrt / Person fuhren wir in 20 Minuten zur Innenstadt.

Da die Uhr bei unserer Ankunft erst 10:00 zeigte, gingen wir nicht zum Hotel, sondern begannen mit unserem Sightseeing. Die Sehenswürdigkeiten in Basel sind beschränken sich auf ein paar Hauptattraktionen, wie das Baseler Münster, das alte Rathaus, die Altstadt und die Rheinpromenade. Wir waren aber hauptsächlich auch wegen dem Weihnachtsmarkt angereist. Bevor wir diesen jedoch besuchten, liefen wir vom Bahnhof in Richtung Baseler Münster.

Die Straßen waren leer und es herrschte eine ruhige Atmosphäre. Das würde sich im Laufe des Tages ändern. So konnten wir jedoch gemütlich durch die Straßen schlendern und uns von der schönen Altstadt beeindrucken lassen.

An den alten Häusern vorbei, erreichten wir das Baseler Münster. Die ehemalige Bischofskirche, heute evangelisch-reformiert, wurde zwischen 1019 und 1500l erbaut und zählt zu den Hauptattraktionen Basels. Sie beeindruckt mit ihrem roten Sandstein und den bunten Ziegeln. Die komplizierte Baugeschichte des Münsters umspannt mehr als 500 Jahre Bauzeit. Die genauen Anfänge des Münsters sind ungeklärt. Die ursprünglich karolingische Kirche, das sogenannte Haito-Münster, wurde in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts (805–823) vom Basler Bischof Haito, Abt des Klosters Reichenau am Bodensee, erbaut. Bis zur Reformation 1529 diente das Münster als bischöfliche Domkirche. Die nach Westen zeigende Hauptfassade wird von den beiden Türmen, dem nördlichen 64,2 Meter hohen Georgsturm und dem südlichen Martinsturm (62,7 Meter), dominiert. Die Türme sind nach den Ritterheiligen Georg und Martin benannt. Das Münster, welches ursprünglich fünf Türme hatte, wurde nach dem schweren Erdbeben von 1356 nur noch mit zwei Türmen wieder aufgebaut.

Vom Baseler Münster schlenderten wir die engen Gassen, an kleinen Fachwerkhäuschen vorbei, hinab zum untersten Eckhaus. Dies trägt den Namen “Meister Sonnenfros Hus” und wude 1437 gebaut. Es beherbergt seit dieser Zeit Handwerker verschiedenster Berufsgattungen, unter anderem Schneider, Schuhmacher und den namensgebenden Pedro Sonnenfro, seines Zeichens Kielmesser-Schmied. Seit 1983 befindet sich in diesem Haus eine Schreibstube: das Scriptorium am Rheinsprung des Kalligraphen Andreas Schenk, wohl der letzte hauptamtliche Schreiber mit eigenem Kontor.

Wir besichtigten zuerst den Innenhof der Kirche und liefen einmal rundherum, bevor wir uns dem Hauptportal wieder näherten. Von der Rückseite des Münsters hat man einen schönen Blick auf den Rhein und die gegenüberliegende Promenade.

Wir gingen nun durch die immer voller werdende Innenstadt zum wunderschönen Rathaus Basels. Das direkt am Marktplatz liegende Gebäude fällt durch seinen roten Sandstein und dem markanten Turm auf. Das Gebäude wurde zwischen 1504 bis 1514 erbaut. Wir betraten den Innenhof, in dem auch die Statue von Lucius Munatius Plancus steht, und waren angetan von den schönen Wandmalereien dieses Baus.

Als weiteres Highlight wollten wir uns mit der Rheinfähre, von denen es in Basel vier Stück gibt, auf die andere Rheinseite befördern lassen. Wir gingen daher zurück zum Baseler Münster, stiegen am Aussichtspunkt die Treppen hinab zur Anlegestelle und warteten auf das Boot. Sollte der Bootsmann gerade auf der anderen Seite stehen, kann man ihn per Glocke „rüberrufen“. Da das Boot aber mit Gästen an Bord zurückkam, warteten wir. Wir gingen an Bord des Holzkahns und ließen uns für 1,20 SFr. hinüberschippern. Viel schöner als über die Brücke zu laufen.

Auf der anderen Seite angekommen, waren wir einen Blick zum Baseler Münster und zur Altstadt Basels. Wirklich schön. Wir spazierten entlang ein Stück entlang der Promenade und genossen das herrliche Wetter. Durch die verschlafenen Gassen, begaben wir uns über die nahegelegene Brücke, mit Blick auf das Baseler Münster, zurück Richtung Innenstadt.

Bevor wir diese jedoch wieder erreichten, machten wir einen Abstecher nach links und liefen zum St. Alban Tor. Das St.-Alban-Tor ist ein ehemaliges Stadttor der Stadt Basel und früherer Bestandteil der Basler Stadtmauer. Es ist eines der drei Stadttore, welche heute noch existieren, und steht unter Denkmalschutz.

Wir bekamen so langsam Hunger und liefen zurück zur Innenstadt. Bevor wir jedoch über den Weihnachtsmarkt liefen, checkten wir unserem Hotel „Ibis Basel Bahnhof“ , ca 800m vom Baseler Bahnhof entfernt, ein. Das Hotel liegt direkt an einer Straßenbahnhaltestelle. Unser Zimmer war sauber, nett eingerichtet und auch nicht zu klein. Auch das Personal war sehr freundlich.

Nach einer kurzen Ruhephase nahmen wir die Straßenbahn 16 zur Innenstadt. Dort wollten wir nun den Weihnachtsmarkt besuchen. Vorher ging es allerdings noch in einen Supermarkt, um Schweizer Schokolade zu kaufen. Mein Favorit: Cailler Milchschokolade-Nuss. Mmmmmh, schade, dass es die nicht in Deutschland gibt.

Der Weihnachtsmarkt in Basel fand auf zwei Plätzen statt, dem Barfüßerplatz und dem Münsterplatz. Den Weihnachtsmarkt am Barfüßerplatz erreichten wir zuerst und stellte auch gleichzeitig den größeren der beiden Märkte dar. Ein schönes Lichtermeer und Menschenmassen erwarteten uns. Hier etwas Essen, bedeutete Wartezeit einzuplanen. Das war mir jedoch egal, denn es gab Dinnete. Ich liebe die schwäbische Küche. Dinneten werden mit unterschiedlichen Belägen angeboten, häufig mit Zwiebeln und Speck, aber auch mit Äpfeln, Kartoffeln, Käse oder anderen Zutaten. Ich entschloss mich hingegen für die Kartoffel-Käse-Variante. Da die Schweiz ja bekanntlich nicht sehr günstig ist, war der Leckerbissen schon ziemlich teuer aber man gönnt sich ja sonst nichts Lachend.

Wir schlenderten nun über den Weihnachtsmarkt und wollten nach 10 Minuten schnellstmöglich wieder weg. Dieses Gedränge war wirklich extrem. Man konnte gar nicht anders als laufen.

Nach einer Stärkung mit einer Tasse Glühwein, liefen wir durch die Innenstadt zum Weihnachtsmarkt am Münsterplatz. Hier wollte Marcel gerne ein Käsefondue essen. Doch die Warteschlange und letztendlich auch die sehr kleine Portion, ließen ihn umentscheiden. So schauten wir uns noch kurz die Buden an und fuhren mit der Straßenbahn zurück zum Hotel.