Westkanada: Besuch des bunten Städtchens Chemainus

Nach einer Nacht voller Horrorvorstellungen, war ich froh als es endlich dämmerte. Allein im Wald ist einfach nichts für mich. Unsere heutige Fahrt sollte zum Goldstream Provincial Park führen. Unterwegs waren jedoch noch Stopps am Sproat Lake, dem MacMillan Provincial Park (auch als „Cathedral Grove“ bekannt) und der Stadt Chemainus mit ihren bunten Fassaden eingeplant.

Wie so häufig, war auch heute das Wetter am Morgen bedeckt. Daher frühstückten wir erstmal in Ruhe.

k-1

Dann fuhren wir zum unteren Campingplatz am Sproat Lake und liefen 500 Meter bis zu Petroglyphen. Dabei handelt es sich um prähistorische in Stein gravierte, geschabte oder gepickte Symbole.

k-3

Der Weg führte am Ufer des Sees entlang bis zu einer Aussichtsplattform, von der man die verschiedenen Petroglyphen an einer Steinmauer sehen konnte.

k-4

k-5

k-6

k-7

Auf selben Weg zurück liefen wir wieder zum Camper.

k-8

k-9

k-10

k-11

k-13

Der nächste Stopp brachte uns nur ein paar Kilometer weiter zum MacMillan Provincial Park. Der Park ist auch unter dem Namen Cathedral Grove bekannt und besticht durch seine bis zu 800 Jahre alten Bestände an Douglasien.

Bereits auf der Fahrt nach Ucluelet wollten wir hier halt machen, bekamen aber keinen Parkplatz mehr. Heute hatten wir mehr Glück. Sagte ich, dass es in der Nebensaison einfacher ist? An der Cathedral Grove nicht unbedingt. Früh da sein lohnt sich.

Durch den Highway ist der Park in zwei Hälften unterteilt. Auf der linken Seite befindet sich das Waldstück, das allgemein als Cathedral Grove bezeichnet wird.

Auch wir schauten uns hier zuerst um und waren begeistert von den alten Baumriesen. Zum Glück hatte sich der Frühnebel verzogen und die Sonnenstrahlen schienen durch die dichten Bäume.

k-14

k-15

k-16

Das Gebiet zeichnet sich dadurch aus, das die Bäume eine Höhe von mindestens 30 Metern erreichen müssen und mindestens 150 Jahre alt sein müssen. Der Name bezeichnet dann auch gleich die Hauptart an Bäumen in diesem Wald, deren größter Vertreter etwa 70 m hoch ist; eine Douglasie erreicht über 90 m.

k-17

Den Hauptanteil an Bäumen im Wald stellen neben den Douglasien, Küsten-Tannen, Westamerikanische Hemlocktannen sowie Riesen-Lebensbäume dar. Da der Baumbestand hier relativ alt ist, sind die meisten Bäume mit epiphytischen Flechten und Moosen überzogen.

k-18

k-19

Die größte Douglasie misst einen Umfang von 9 Metern. Sehr beeindruckend.

k-20

Wir spazierten gemütlich durch den ersten Teil des Parks und gingen danach über die Straße auf die anderen Seite.

k-21

Auch hier erwarteten uns beeindruckende Bäume, wenngleich diese in dem Teilbereich des Parks nicht mehr so hoch waren.

k-22

k-23

k-24

Wer Lust hat, kann einen Abstecher zum Cameron Lake einlegen. Wir hingegen liefen zurück zum Camper und fuhren in Richtung Victoria.

k-25

k-26

k-27

Im Reiseführer hatte Marcel von einem Ort namens Chemainus gelesen, der durch seine 39 Wandbilder bekannt ist. Die Bilder stellen Szenen aus der Vergangenheit des Ortes da. Da wir noch etwas Zeit hatten und Chemainus auf dem Weg nach Victoria lag, peilten wir den Ort im GPS an und waren gespannt, was uns erwartete.

Bei der Einfahrt in die Stadt konnten wir die ersten Wandbilder erkennen und waren beeindruckt.

k-28

Wir stellten den Camper auf einem der extra breiten Parkplätze für Wohnmobile ab und schlenderten durch die Straßen Chemainus´.

k-29

k-30

k-31

k-34

k-35

Einen richtigen Rundweg haben wir zwar nicht gefunden aber man kann sich auch einfach so in den kleinen Gassen zurechtfinden. Bilder sieht man an jeder Ecke.

k-36

k-37

k-38

k-40

k-41

k-42

k-43

k-45

k-46

k-47

k-48

k-49

k-50

k-52

Wir gelangten zu einem Park, der uns in die Altstadt von Chemainus brachte.

k-53

k-54

Auch hier fanden sich weitere Wandbilder. Toll gemacht. Ein wahrlich guter Tipp unseres Reiseführers.

k-55

k-58

k-59

k-60

Langsam schlenderten wir zurück Richtung Camper. Das Touristenzentrum hatte leider schon geschlossen.

k-61

k-62

k-63

k-64

k-65

k-66

Von Chemainus fuhren wir nun nach Victoria. Wir wollten zwar nicht in der Stadt übernachten, aber von hier war es nicht mehr weit bis zum Goldstream Provincial Park – unserem heutigen Ziel.

In Victoria herrschte reger Verkehr und mit dem Camper war es nicht ganz einfach, durch die Straßen zu fahren. Wir fanden auch keinen geeigneten Parkplatz für das Wohnmobil. Ausgeschildert war nichts und die Autoparkplätze waren bei Weitem nicht groß genug, um dort zu parken.

Also beschlossen wir nach einer kleinen Stadtrundfahrt weiter zum Goldstream Provincial Park zu fahren. An sich hat die Stadt sowieso nicht allzu viel zu bieten.

Bis zum Goldstream Campground lagen knapp 20 Kilometer vor uns. Wir waren froh, als wir wieder aus der Stadt auf breiteren Straßen unterwegs waren.

Der Campingplatz liegt mitten in Goldstream und hatte wegen Umbaumaßnahmen geschlossen… Hm, davon hatten wir auf der Parks Canada Seite nichts gelesen. Glücklicherweise stand ein Mitarbeiter des Parks vor der Schranke und erklärte uns, welche Ausweichmöglichkeiten wir für die heutige Nacht hatten.

Wir wählten den Bamberton Provincial Park, da dieser knapp 20 Kilometer von hier entfernt lag und damit am nähesten war.

Die Hoffnung, heute mal im Hellen anzukommen, war damit gestorben.

Allerdings entschädigte eine fantastische Aussicht auf die vorgelagerten Inseln für den kleinen Umweg. Die Sicht war so klar, dass man in der Ferne sogar den schneebedeckten Gipfel des 3.286 Meter hohen Mount Baker entdeckten konnte.

k-67

k-69

k-70

Bevor die letzten Lichtstrahlen des Tages verschwanden, fuhren wir die letzten Kilometer bis zum Bamberton Campground.

Der Campingplatz war schon recht voll aber wir fanden noch einen schönen Stellplatz im Wald.

Auch heute machten wir wieder ein Lagerfeuer und ließen den Abend gemütlich ausklingen.