Namibia: Unterwegs auf dem 4×4 Trail von Swakopmund zum Messum Krater nach Uis

Für uns ging es heute weiter nach Uis. Dafür hatten wir die 4×4-Strecke von Swakopmund via Cape Cross zum Messum Krater und von hier weiter nach Uis gewählt. Der 4×4-Track ist leicht zu fahren. Bis zum Messum Krater ist ein 4×4-Fahrzeug nicht unbedingt notwendig (aber aufgrund der vielen Spurrillen bequemer und angenehmer). Ein Allradfahrzeug ist vor allem für die Fahrt durch das sandige Flussbett des Messum in Richtung Uis zu empfehlen. Am Cape Cross warteten zahlreiche Seehunde auf Besucher und auf dem 4×4-Track zum Messum Krater können die berühmten Welwitschas bestaunt werden. Wir waren sehr gespannt, was der heutige Tag und vor allem auch die 4×4-Strecke für uns bereithielt.

Über Swakopmund hang am Morgen eine dichte Nebeldecke, die kaum Sonne durchließ. Wir blickten vom Aussichtspunkt unserer Unterkunft The Stiltz noch einmal auf das Meer und genossen die kühle Brise.

The Stiltz, Swakopmund

Blick auf den Atlantik vom The Stiltz

Blick auf den Atlantik vom The Stiltz

The Stiltz, Swakopmund

Webervögel hatten sich auf dem Gelände des Hotels ebenfalls Schlafplätze gesucht.

Webervogel

Webervogel

Webervogel

Bevor wir Swakopmund verließen, hielten wir am Büro des NWR direkt in der Stadtmitte und ließen uns ein Permit für den 4×4 Track zum Messum Krater ausstellen (Das Permit für den Besuch des Dorob Nationalparks ist verpflichtend und kostenlos).

Deutsches Überbleibsel in Swakopmund

Swakopmund

Schnell hatten wir die Stadt am Atlantik hinter uns gelassen und fuhren auf der Asphaltstraße C34 direkt am Meer entlang bis zum Zeila Schiffswrack. 

Auf der C34 zum Schiffswrack Zeila

Da wir für die Fahrt entlang der Skeleton Coast leider keine Zeit hatten, freuten wir uns, wenigstens eines der zahlreichen Schiffswracks aufsuchen zu können. Die Zeila war im August 2008 an der Skelett-Küste südlich von Henties Bay gestrandet und befindet sich unweit der Hauptstraße.

Schiffswrack Zeila

Während einige Mineralienhändler versuchten, ihre Steine an Touristen zu verkaufen, genossen wir noch einmal die kühle, frische Brise.

Atlantik

Nach dem kurzen Zwischenstopp fuhren wir auf der C34 weiter bis nach Cape Cross. 

Fahrt auf der C34 zum Cape Cross

Am Kreuzkap befindet sich eine der größten Robbenkolonien (Cape Cross Seal Reserve) der Südafrikanischen Seebären – einer Ohrenrobben-Art. Die Robben bilden hier eine Kolonie von bis zu 250.000 Tieren (letzte Zahlen des Ministeriums von 2007), um im Oktober oder November ihre Jungen zu gebären. 

Aufgrund der hohen Anzahl an Robben stellen diese leider mittlerweile ein echtes Problem für die Fischerei dar, weil Robben täglich etwa acht Prozent ihres Eigengewichts an Fischen fressen. Eine gewisse Anzahl wird daher jedes Jahr zur Jagd freigegeben.

Die Robbenkolonie kann aus nächster Nähe besucht werden. Für den Nationalpark ist ein Permit notwendig, dass man an einem kleinen Häuschen des NWR erwerben kann, bevor man weiter bis zum Ende der Landspitze und der Robbenkolonie fährt.

Als wir auf dem Parkplatz ankamen, lagen zahlreiche Robben im Sand, auf Steinen und sogar auf dem Holzpfad, der für Besucher angelegt wurde. Ein beißender Geruch wehte uns entgegen. Wer empfindlich auf Gestank reagiert, sollte ein Tuch oder einen Schal mitnehmen und sich diesen um die Nase und Mund binden. Wir fanden es nicht so schlimm, wie erwartet und verzichteten auf Mund-Nase-Bedeckung. Im Juni sind aber auch noch nicht so viele Tiere da, wie von Oktober bis Dezember, wenn die Paarungszeit beginnt.

Robbenkolonie am Cape Cross

Um die Robben aus der Nähe beobachten zu können, liefen wir zwischen einigen Tieren hindurch bis zu einem Holzgatter, durch das wir auf einen eingezäunten Holzsteg gelangten. Die Robben ließen sich von unserem Spießroutenlauf nicht stören und schauten immer mal nur kurz auf. Angriffslustig waren sie zum Glück nicht.

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Ein ehemaliger Picknickplatz wurde ebenfalls von den Robben vereinnahmt.

Robbenkolonie am Cape Cross

Vom Holzsteg aus waren wir nun ganz nah an den Tieren dran und konnten diese Fauchen, Husten und Pusten hören. Spannend. Die meisten Tiere schliefen, einige robbten durch den Sand und wieder andere rangen miteinander. Es war immer was los und wir wussten gar nicht so recht, wo wir zuerst hinschauen sollten.

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Sicher eingezäunt konnten wir uns auf dem Holzbohlenweg nach rechts und links bewegen und am Strand und im Meer weitere tausende Robben ausmachen.

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

In den hohen Wellen des Atlantiks suchten die Robben nach Fischen.

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Wir spazierten gemütlich über den Holzsteg und beobachteten die Tiere. Besonders niedlich sind die kleinen Robben, die entweder in „Kindergärten“ zusammenliegen oder bei ihren Müttern sind.

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Nach rund 45 Minuten verließen wir den eingezäunten Bereich und liefen an den Robben vorbei zum Parkplatz. So ganz wohl fühlten wir uns nicht, direkt an den Tieren vorbeizulaufen, auch wenn sich diese nicht für uns interessierten.

Robbenkolonie am Cape Cross

Wir spazierten noch einmal zum Kreuz, das dem Seefahrer Diogo Cão gewidmet ist. Die Inschrift in drei Sprachen auf einer Steintafel beschreibt folgendes: „Im Jahre 6685 nach der Schöpfung der Welt und 1485 nach Christi Geburt beauftragte der hervorragende, vorausschauende König Johann II. von Portugal einen Ritter seines Hofes, Diogo Cão, dieses Land zu entdecken und das Padrão hier zu errichten.“

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Rund um das Kreuz hatten es sich auch zahlreiche Robben gemütlich gemacht und reckten die Hälse der Sonne entgegen, die sich so langsam ihren Weg durch die dichten Wolken suchte.

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Robbenkolonie am Cape Cross

Wir nahmen Abschied vom Cape Cross und der Robbenkolonie und fuhren zurück zur C34. 

Cape Cross

Am Ende der Straße bogen wir nach links ab und nahmen nach ein paar Metern die unscheinbare Schotterpiste, die den Anfang des 4×4 Trails zum Messum Krater markierte. Ein Schild zeigte uns, das wir auf dem richtigen Weg waren. Vom Cape Cross via Messum Krater bis zur Daureb Isib Campsite in Uis lagen gute 150 Kilometer Fahrt vor uns. Davon ca. 80 Kilometer auf dem 4×4 Trail bis zum Abzweig auf die D2342. Vom Abzweig auf die D2342 waren noch rund 55 Kilometer bis nach Uis zurückzulegen. Dafür hatten wir bis zum Sonnenuntergang um 18 Uhr mit Stopps rund 6 Stunden Zeit eingeplant.

Start des 4x4 Tracks vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Die Wellblechpiste schüttelte uns ordentlich durch. Da wir nicht wussten, wie sich die Straßenverhältnisse weiter entwickeln würden, schalteten wir 4×4 high range an. Dadurch hatten wir vorsichtshalber mehr grip.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Da es direkt neben der Hauptpiste noch weitere Fahrspuren gab, die weniger Querrillen aufwiesen, wichen auch wir von der Hauptstrecke ab. Den GPS-Track und die Hauptpiste behielten wir jedoch stets im Blick, da durch die offene Landschaft zahlreiche Fahrspuren führten, die aber nicht alle zu unserem Ziel verliefen.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Nach ein paar Kilometern lag die C34 weit hinter uns und die Sonne strahlte uns wieder entgegen. Wir legten eine kleine Pause ein und genossen die absolute Stille. Über riesige Flechtenfelder blickten wir bis zum Horizont.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Zurück im Auto ging es weiter in Richtung Messum Krater.

Wir passierten die ersten kleinen Vulkankegel, deren schwarzes Gestein einen tollen Kontrast zum hellen Sand und dem blauen Himmel gaben. Hier trafen wir das einzige Mal während der gesamten Fahrt auf zwei weitere Autos. Man sollte sich bewusst sein, dass man bei einer Autopanne keinen Handyempfang hat und es kilometerweit keine Einkehrmöglichkeit gibt. Entweder nimmt man daher genug Wasser und Essen mit, um in der Wüste zu übernachten und auf Hilfe zu warten oder man fährt mit zwei Jeeps. Wir entschieden uns für die erste Variante und vertrauten auf die Fahrtüchtigkeit unseres Autos. Campingutensilien, Gaskocher und Schlafsäcke hatten wir für unser Dachzelt sowieso dabei.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Nur ein paar Meter weiter trafen wir auf die ersten Welwitschias, die in der unwirklichen Landschaft ihren Platz gefunden hatten.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Die Pflanze, die bereits vor 112 Millionen Jahren auf der Erde wuchs, ist endemisch in der Wüste Namib. Aufgrund ihres häufigen Vorkommens ist die Welwitschia unter anderem im Wappen Namibias und im Wappen der Stadt Swakopmund abgebildet. Obwohl die Pflanze mehrere hundert Jahre alt wird, besitzt sie nur ein einziges Blattpaar. Die Welwitschia sieht immer wie ein vertrockneter Strauch aus, der dringend Wasser benötigt. Man möchte der Pflanze am liebsten eine Gießkanne voll Wasser über die wenigen grünen Stellen schütten.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Eine wirklich interessante, wenn auch eher hässliche Pflanze, die aber unserer Meinung nach einfach in dieses Bild der kargen Landschaft passte.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Nach ein paar Fotos setzten wir unsere Tour fort. 

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

So langsam kamen wir dem riesigen Messum Krater näher. Ein 4×4 war bis hier hin noch nicht erforderlich, machte aber die Fahrt angenehmer, da die Piste sehr uneben war.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Der Messum-Krater ist rund 130 Millionen Jahre alt und nicht durch einen Meteoriten- oder Asteroideneinschlag entstanden, sondern war Teil eines magmatischen Ringkomplexes auf einem einst aktiven Vulkan des Urkontinents Gondwana, dessen Zentrum zusammengebrochen ist. Er besteht aus einem breiten flachen Becken mit einem Durchmesser von 18 bis 25 km, das von einer ringförmigen Hügelkette umgeben ist. Die gesamte Formation besteht hauptsächlich aus quarzreichem Basalt.

Die 4×4-Piste führte uns nun hinein in den Krater. Aufgrund des riesigen Durchmessers hatten wir gar nicht das Gefühl, in einem ehemaligen Vulkankrater zu sein.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Wir hielten an einem Picknickplatz und stiegen ein paar Meter aufwärts, um den Blick über die Mondlandschaft schweifen zu lassen. Hier war einfach nichts, kein Baum und keine Welwitschias; nur ein paar Sträucher, die im leichten Wind sanft hin und her schwangen.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Die unterschiedlichen Farben boten uns einmal mehr eine beeindruckende Naturkulisse. Meilenweit war kein Mensch und kein Tier zu sehen oder zu hören. Die Fahrt hatte sich schon jetzt gelohnt.

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

4x4 Track vom Cape Cross zum Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Zurück im Auto half uns nun der GPS-Track zur weiteren Orientierung durch den überdimensionalen Vulkankrater, denn zahlreiche Fahrspuren führten in alle möglichen Richtungen.

Messum Krater

Die Einzigartigkeit der Landschaft beeindruckte uns jedoch so sehr, dass wir immer wieder anhielten, um Fotos zu machen.

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Sprachlos näherten wir uns einem Geocache, der sich abseits des Haupttracks befand. 

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Steil bergauf fuhren wir auf einer schmalen Piste auf einen Hügel. Hier benötigten wir das erste Mal den 4×4 low range Modus.

Oben angekommen stiegen wir erneut aus und blickten in die Ferne. Weit und breit war nichts zu sehen und nichts zu hören. Außer uns war niemand hier und es schien sich auch niemand mehr zu nähern.

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Zuerst hatten wir überlegt, im Messum Krater zu campen (da es sich um einen Nationalpark handelt, ist dies nur an einer Stelle gestattet aber ob das hier jemand kontrolliert ist die größte Frage) wegen der Abgeschiedenheit ließen wir jedoch davon ab. Unsere Abenteuerlust hatte doch ein paar Grenzen und mitten in der Einöde ganz alleine zu übernachten hatte für uns nicht den größten Charme.

Ohne den Geocache gefunden zu haben, stiegen wir wieder ins Auto und fuhren auf einer flachen Piste den Hügel hinab zum Haupttrack.

Messum Krater

Hier befand sich auch die geologische Stätte „Bakkrans“, an der uralte Felszeichungen direkt unter dem Felsüberhang bestaunt werden konnten. Wir fanden jedoch keine, dafür entdeckten wir einen Stein, der wie ein Fisch aussah. Vielleicht hatten die Bewohner dieser alten Damara-Siedlung diesen in den Stein geschnitzt? Wir wissen es leider nicht.

Bakkrans Messum Krater

Bakkrans Messum Krater

Bakkrans Messum Krater

Wir hatten jetzt noch rund 3,5 Stunden Zeit, bis die Sonne unterging. Noch einmal sogen wir die einmalige Landschaft um uns herum auf und setzten die Fahrt fort. 

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Messum Krater

Am Rande der Piste entdeckten wir wieder Welwitschias.

Welwitschias im Messum Krater

Welwitschias im Messum Krater

In Kurven schlängelte sich der Track über die gut zu fahrende Schotterpiste. Wir hatten das nordöstliche Gebiet des Messumkraters erreicht und näherten uns dem Kraterrand.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Ein Schild verriet uns, dass wir das Nationalparkgebiet nun verließen. Die schwarze Mondlandschaft des Messum-Kraters verschwand langsam hinter uns.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Die breite Piste war gut zu fahren und wir gelangten schnell zum Flussbett des Messumflusses, dass wir mehrmals durchquerten.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Auf dem sandigen Untergrund benötigten wir nun einige Male den 4×4 low range Modus. Zum Ende hin wollten wir uns nicht noch festfahren.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Wasser war zwar keines mehr im Fluss aber der üppigere Bewuchs um uns herum, ließ erahnen, dass hier zeitweise auch mal Wasser her floss.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Neben Sträuchern entdeckten wir Bäume und abermals Welwitschias.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Vor Kopf blickten wir auf das beeindruckende Brandbergmassiv. Das Bergmassiv liegt im Damaraland  im Westen des Landes. Hier befindet sich auch der höchste Berg Namibias – der Königstein mit einer Höhe von 2.573 Metern über Null.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis - Brandberg

Die Querrillen im Flussbett rüttelten uns ordentlich durch und wir suchten uns eine passende Spur. Da war es im Krater deutlich angenehmer zu fahren gewesen.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis - Brandberg

Das Brandbergmassiv rückte immer näher und wir wussten, dass sich unsere Fahrt auf der 4×4 Piste dem Ende näherte.

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

4x4-Piste vom Messum Krater nach Uis

Kurz vorm Erreichen der D2342 entdeckten wir einen Gabarhabicht (gabar goshawk, Micronisus gabar) auf einem dornigen Busch.

Gabarhabicht (gabar goshawk, Micronisus gabar), Brandberg; Damaraland

Wir bogen nach rechts auf die D2342 ab und nach gut 5 Stunden hatte uns die normale Schotterstraße wieder.

Auf der D2342 nach Uis

Da es bis zum Sonnenuntergang nicht mehr allzu lang, waren wir froh, mal wieder etwas aufs Gaspedal drücken zu können. Auf der 4×4 Piste konnten wir mit maximal 40-50 km/h fahren.

Auf der D2342 nach Uis

Wir genossen die vollkommen andere Landschaft, die sich uns nun bot.

Auf der D2342 nach Uis

Auf der D2342 nach Uis

Bis nach Uis lagen rund 55 Kilometer vor uns, die wir in gewohnter Manier abspulten und dennoch die Aussicht genossen. Zahlreiche kleine Straßenstände boten Mineralien und anderes Gestein zum Verkauf an. Meist waren diese nicht besetzt, sondern man konnte das Geld in eine Dose werfen, die sich auf dem Tisch befand. Da wir aber nicht wussten, ob man Schmucksteine (z. B. Amethyst, Rosenquarz oder Bergkristall, früher als Halbedelstein bezeichnet) einfach so ausführen darf, sahen wir von einem Kauf ab.

Auf der D2342 nach Uis

Gegen 17 Uhr erreichten wir die Daureb Isib Campsite in Uis. Wir wurden sehr freundlich empfangen und zum Stellplatz für die heutige Nacht im Dachzelt gebracht.

Der Stellplatz hatte ein eigenes Bad mit Dusche (sogar mit Heißwasser), eine Küche und ausreichend Platz fürs Dachzelt und den Toyota Hilux. Wir hätten allerdings etwas weiter nach vorne fahren sollen, da die Leiter zum Aufstieg auf dem Steinboden wegrutschte und keinen festen Halt fand. Aber für eine Nacht gings auch so.

Daureb Isib Campsite, Uis

Daureb Isib Campsite, Uis

Wir erkundeten ein wenig die sehr schöne und gepflegte Anlage, die auch Übernachtungen in Chalets anbot und bereiteten danach unser Abendessen zu.

Daureb Isib Campsite, Uis

Daureb Isib Campsite, Uis

Daureb Isib Campsite, Uis

Nachdem die Sonne untergegangen wurde, wurde es minütlich spürbar kälter.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Wir zogen daher dicke Sachen über und genossen unsere Nudeln mit Ketchup und Bockwurst. All-Inclusive im überfüllten Restaurant? Brauchen wir nicht. Ab und an mal Essen gehen ist für uns auch in Ordnung aber täglich müssen wir das nicht haben. Wir bereiten uns lieber selbst etwas zu.

Abendessen Daureb Isib Campsite, Uis

Während Marcel im Café des Campingplatzes noch ein wenig im Internet surfte und nach Hause telefonierte, ließ ich den Abend auf der großzügigen Terrasse ausklingen, bis es mir zu kalt wurde.

Ich spazierte noch ein wenig umher und entdeckte wieder die riesigen Panzerheuschrecken.

Panzerheuschrecke Daureb Isib Campsite, Uis

Als Marcel zurück kam, zogen wir uns ins Zelt zurück und waren gespannt auf die erste Nacht im Dachzelt.