Namibia: Sonnenaufgang im Deadvlei und Flamingos in Walvis Bay

Nach dem gestrigen Sonnenuntergangsspektakel an der Düne 45 wollten wir uns heute den Sonnenaufgang im Deadvlei ansehen. Das Farbenspiel in der Namib-Wüste steht bei jedem Reisenden hoch im Kurs. Um einen kleinen Vorteil gegenüber den anderen zu haben, hatten wir uns daher für die Übernachtung in der NWR Sossus Dune Lodge entschieden. Besucher der staatlichen Lodge können nämlich bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang und damit vor dem Öffnen der Schranken in den Nationalpark fahren.

Unsere Nacht in der schönen Lodge war daher leider nur sehr kurz. Um 05:30 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem Schlaf. Wir checkten aus und bekamen ein Frühstückspaket von der Lodge (war im Preis bereits inkludiert). Gerne hätte ich hier heute auch noch etwas entspannt. Die Sossus Dune Lodge hat uns wirklich sehr gut gefallen. Buchbar ist die Lodge übrigens über die offizielle NWR Seite.

Im Dunkeln fuhren wir gegen 06:15 Uhr (Sonnenaufgang war gegen 07:15 Uhr) an der Lodge los und bewunderten den immer wieder beeindruckenden Sternenhimmel über der Namib.

Auf der Asphaltstraße kamen wir problemlos voran und mussten weder auf Schlaglöcher, noch auf Senken oder Furten acht geben. Die asphaltierte Straße war in einem Topzustand. Wir hofften nur, dass keine Tiere die Straße querten.

Gegen 07:00 Uhr begann es dann auch endlich zu dämmern. Die Dünen erstrahlten in ersten Pastelltönen und wir entdeckten Oryx-Antilopen in der weiten Steppe.

Wir erreichten nach rund einer Stunde Fahrzeit (60 Kilometer ab Parkeingang) das Ende der Asphaltstraße, wo sich ein großer Parkplatz befindet. Hier können alle normalen PKWs und Touristen parken, die nicht die 5 Kilometer lange Sandpiste (nur 4×4, teilweise sehr tiefgründiger Sand) bis zum Parkplatz am Deadvlei fahren wollen.

Die Fahrer der Shuttles versuchten uns ein wenig einzuschüchtern, nicht mit dem eigenen Allradfahrzeug zu fahren, da die Gefahr groß ist, das man im tiefgründigen Sand stecken bleibt. Aber wenn nicht hier, wo kann man sonst mal ne leichte Sandpiste fahren? Wer dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, kann den Shuttle für 180 NAD (Pro Person, Hin- und Rückfahrt) in Anspruch nehmen.

Wir machten uns also bereit, die letzten verbleibenden 5 Kilometer bis zum Parkplatz Deadvlei zu fahren. Unterschätzen sollte man die Fahrt durch den Sand auf keinen Fall.

Einige Dinge gilt es zu beachten, um nicht im Sand stecken zu bleiben. Am besten manuell im 4. Gang fahren und die ganze Zeit eine gewisse Grundgeschwindigkeit (mit 4×4 im low gear sind maximal 40 km/h möglich) halten. Nicht langsamer werden und schon gar nicht bremsen oder anhalten. Sofern der Reifendruck zu hoch ist, ein wenig Luft raus lassen. Von unserem Mietwagenverleiher wurde sowohl für Sand als auch für Schotter empfohlen, den Reifendruck bei 1,2 bar vorne und 1,4 bar hinten zu lassen. Nicht zu stark gegenlenken, das Auto sucht sich seinen eigenen Weg durch die tiefen, sandigen Spurrillen. Und dann hieß es 4×4 im low gear anstellen und losfahren.

In der Morgendämmerung war die Wegfindung auf der breiten Sandspur etwas schwieriger. Die ersten Meter waren noch einfach zu fahren und wir waren nicht allzu traurig, dass wir gut voran kamen. Aber dann wurde es kritischer. Der Sand wurde tiefer und die Fahrfläche breiter. Zahlreiche Spuren führten uns weiter ans Ziel. Wählen konnte Marcel nicht, dass Auto suchte sich seinen Weg selbst.

Wir passierten ein Auto, dass sich gestern festgefahren hatte. Ein mulmiges Gefühl machte sich dann doch breit und ich schaute gestresst auf die verbleibenden Kilometer auf dem GPS. Aber wir hatten erst die Hälfte hinter uns.

Ein paar Mal wurden wir im tiefen Sand so langsam, dass wir dachten, gleich bleiben wir tatsächlich stecken. Aber auf unser Auto war Verlass. Einzig störend war das Reserverad, dass sich unter dem Fahrzeug befand. Dadurch blieben wir an den richtig tiefen Sandspuren manchmal „hängen“ und schleiften den Sand vor uns her. An einer Stelle drehten die Reifen auch mal durch aber zum Glück blieben wir nicht stehen.

So richtig ins Schwitzen kamen wir gegen Ende der Sandpiste. Aus der meterbreiten Fahrspur wurde nun eine einspurige Piste, die sich immer wieder nach rechts und links teilte. Da wir natürlich nicht langsamer fahren wollten, mussten wir spontan entscheiden, ob wir lieber die linke oder die rechte Piste nahmen. 

Da es noch nicht richtig hell war, konnten wir auch nie erkennen, ob der Sand tief oder gut zu befahren war. Abenteuer pur und das auf „nur“ 5 Kilometern.

Nach knapp 15 Minuten hatten wir es geschafft und standen am 4×4 Parkplatz am Deadvlei. Wir atmeten erstmal kurz durch und waren froh, dass wir die Hinfahrt zum Parkplatz problemlos bewältigt hatten. 

Da die Sonne immer noch nicht aufgegangen war, beeilten wir uns etwas, um pünktlich im Deadvlei anzukommen. Ich hatte allerdings das Deadvlei und das Sossusvlei verwechselt. Statt ins Deadvlei lotste ich uns mit dem GPS daher zuerst ins Sossusvlei. 

Der Parkplatz des Deadvlei und des Sossusvlei liegen ca. 1,2 Kilometer auseinander. Da ich nicht wusste, das es am Sossusvlei auch einen Parkplatz gab, liefen wir den Kilometer zu Fuß durch teilweise nochmal tiefgründigen Sand. 

Auf dem Weg zum Sossusvlei

So konnten wir jedoch den nun herannahenden Sonnenaufgang in Ruhe genießen. Es war noch kein anderer Tourist vor Ort. Wir waren die ersten und hatten somit das ganze Gebiet für uns alleine. Nur die Tauben gurrten schon.

Auf dem Weg zum Sossusvlei

Das Sossusvlei ist eine von Sanddünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne („Vlei“), die nur in seltenen guten Regenjahren Wasser führt. Dann bildet sich für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See im Vlei am Ende des Tsauchab. Sossus bedeutet „blinder Fluss“ in der Sprache der Nama. „Blind“ bezieht sich darauf, dass der nach ergiebigen Regenfällen aus einer Gebirgsregion im Landesinneren kommende, in Richtung des Atlantiks fließende Fluss Tsauchab beim Sossusvlei in den Sanddünen der Namib-Küstenwüste endet bzw. versandet – etwa 50 km vom Meer entfernt. 

Das Sossusvlei ist seit 21. Juni 2013 Teil des UNESCO-Welterbes des Namib-Sandmeeres. Im allgemeinen Verständnis wird auch das gesamte Gebiet, inklusive der umliegenden Dünenlandschaften und Vleis, als Sossusvlei bezeichnet. 

Die umgebenden orangefarbenen Dünen zählen mit bis zu über 380 Meter Höhenunterschied gegenüber der Pfanne zu den höchsten der Welt. Die höchste unter ihnen ist Big Daddy, die auch Crazy Dune genannt wird. Die orange Farbe des Sandes wird durch Eisenoxid hervorgerufen, schwarze Bereiche der Dünen bestehen aus Magnetit.

Auch bei unserem Aufenthalt führte das Sossusvlei Wasser. Zwei Enten nutzten diese Seltenheit für eine kleine Schwimmeinlage.

Sossusvlei mit Wasser

Da wir uns aber eigentlich wegen des Deadvlei so beeilt hatten, verweilten wir nur kurz am Sossusvlei. Auf eine Besteigung der Big Mama Düne am Sossusvlei verzichteten wir. Das war uns gestern an der Düne 45 schon zu anstrengend. Wer aber gerne den Sonnenaufgang auf einer Düne genießen möchte, dem empfehlen wir die Big Mama Düne. Im Gegensatz zu Big Daddy ist diese kaum frequentiert und nicht überlaufen, so das man hier häufig ganz alleine ist.

Zu Fuß liefen wir durch den Sand zurück zum Parkplatz Deadvlei.

Langsam ging die Sonne auf und hüllte die umliegenden Dünen in eine rotleuchtende Sandlandschaft.

Sonnenaufgang in der Namib

Sonnenaufgang in der Namib

Da wir keinen direkten Weg zum Deadvlei ausmachen konnten, peilten wir den Punkt im GPS an und marschierten quer durch die beeindruckende Naturkulisse.

Auf dem Weg zum Deadvlei

Auf dem Weg zum Deadvlei

Alle Dünen im Namib Naukluft Park dürfen bestiegen werden aber bitte ein wenig auf die sensible Natur achten und keine Pflanzen oder Tiere platt treten.

Auf dem Weg zum Deadvlei

Auf dem Weg zum Deadvlei

Immer wieder stoppten wir und sogen die Landschaft um uns herum auf. Wir fühlten uns wie in einer anderen Welt. 

Auf dem Weg zum Deadvlei

Bevor wir die Ton-Pfanne erreichten, mussten wir noch einmal kurz bergauf ansteigen. Im Sand ist das eine echte Qual. Man macht zwei Schritte nach vorn und fällt einen wieder zurück. 

Auf dem Weg zum Deadvlei

Die ersten Touranbieter waren nun auch angekommen und während ein paar Menschen auf die Big Daddy Düne zum Sonnenaufgang pilgerten, machten die anderen Fotos im Deadvlei. Wer auch auf die Big Daddy Düne möchte, sollte ungefähr 1-2 Stunden für den anstrengenden Aufstieg einplanen.

Als wir die kleine Anhöhe erreicht hatten, konnten wir auch endlich den Blick über die elipsenförmige Salz-Ton-Pfanne im Namib-Sandmeer schweifen lassen. 

Deadvlei

Die vielen abgestorbenen Kameldornbäume (Vachellia erioloba) Bäume, der helle, lehmige Boden, der strahlend blaue Himmel und die roten Dünen boten einen tollen Kontrast.

Deadvlei

Wir marschierten die letzten Meter hinab in die Pfanne. Noch lag das Deadvlei im Schatten. Perfektes Timing, um die Schattenspiele zu fotografieren.

Deadvlei

Deadvlei

k-28

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Da die Sonne ihren Aufgang gnadenlos fortsetzte, suchten wir uns ein passendes Plätzchen mit den schön geformten Kameldornbäumen und schossen zahlreiche Fotos.

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Immer wieder änderten wir die Perspektive oder suchten uns andere Bäume. Für Fotografen und Naturliebhaber ist das Deadvlei auf jeden Fall ein einmaliger Ort.

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Das Deadvlei wurde vor rund 900 Jahren durch das Entstehen eine großen Sanddüne vom Wasser des Tsauchab abgeschlossen. Die Kameldornbäume vertrockneten und wurden aufgrund der extremen Trockenheit in der Wüste konserviert.

Während die Sonne das Vlei mehr und mehr in Licht hüllte, ergaben sich für uns wieder vollkommen andere Fotomotive. So konnten wir beispielsweise auch den Schatten der toten Bäume und den Kontrast zwischen dunklem und hellem Boden in Szene setzen.

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

So langsam wurde es nun auch merklich voller im Deadvlei. Der Schatten hatte sich fast vollkommen zurückgezogen und die Sonne bestimmte das Bild in der Ton-Pfanne. Wir beschlossen daher, zurück zum Auto zu gehen und unsere lange Fahrt nach Swakopmund mit Zwischenstopp in Walvis Bay in Angriff zu nehmen.

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Noch einmal blickten wir auf das Deadvlei zurück. Eine wirklich unbeschreibliche Landschaft, die jeder Namibia-Besucher unbedingt aufsuchen sollte. Am besten zum Sonnenauf- oder -untergang.

Deadvlei

Auf dem Rückweg zum Auto entdeckten wir auch den richtigen Weg durch den Sand, der mit weißen Pflöcken markiert war. Das war vom Parkplatz nicht so eindeutig zu erkennen gewesen.

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Wir genossen den Ausblick auf die umliegende Dünenlandschaft, die wir auf dem Weg zum Deadvlei ein wenig beiseite geschoben hatten.

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Deadvlei

Nun waren wir abermals beeindruckt von dieser Naturkulisse um uns herum.

Deadvlei

Zahlreiche Menschen pilgerten uns entgegen, um auch einen Blick auf eines der Highlights in Namibia werfen zu können.

Nachdem wir den anstrengenden Weg durch den Sand zurückgelegt hatten, erreichten wir den Parkplatz, der bereits mit zahlreichen 4×4 Allradfahrzeugen gut gefüllt war.

Deadvlei

Deadvlei

Ein Picknickplatz unter einem großen Baum lud zu einem spontanen Frühstück ein. Wir hatten ja noch die Frühstückstüte der Lodge im Auto, die wir schnell holten und uns einen der rar gesäten Plätze sicherten. Zahlreiche Spatzen im Baum warteten darauf, etwas von unserem Frühstück abgrasen zu können. Wir mussten sie allerdings enttäuschen.

So aßen wir in Ruhe unser Brötchen und beobachteten das rege Treiben um uns herum. 

Während immer mehr Shuttles, Touranbieter und Individualtouristen den Parkplatz erreichten, beschlossen wir, den Rückweg in Angriff zu nehmen.

Da die Hinfahrt so gut geklappt hatte, hofften wir natürlich, dass das Glück es auf dem Rückweg auch gut mit uns meinte.

Wir nahmen nun immer die linke Spur, da auch die Shuttles und Individualfahrer unterwegs waren und wir nicht spontan ausweichen wollten. Da wäre das Festfahren im Sand ja quasi vorprogrammiert gewesen.

Im tiefgründigen Sand kam uns ein Shuttle entgegen, dem wir bergauf etwas ausweichen mussten. Das klappte jedoch besser als erwartet. 

Wir waren froh als wir die breitere Sandpiste wieder erreicht hatten. Die Spur gezielt zu wechseln war nicht so einfach und wir vertrauten daher auch ein wenig auf die Shuttlefahrer, die das täglich machten.

Noch einmal gab es im tiefen Sand einen Adrenalinschub und dann hatten wir den großen Parkplatz für die anderen Fahrzeuge erreicht. 

Unser erstes Abenteuer im Sandfahren hatten wir damit hinter uns. Gut gemacht, Marcel!

Auf der Asphaltstraße angekommen, schalteten wir das 4×4 low gear aus und fuhren nun entspannt die 60 Kilometer zurück bis zum Parkeingangstor.

Die Sonne strahlte mittlerweile unbarmherzig auf die Dünenlandschaft. Der schöne blaue Himmel vom frühen Morgen war nun dem grellen Licht gewichen, der ohne den Einsatz von Filtern die Fotos sehr stark ausbrennen lässt.

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Am Wegesrand entdeckten wir eine Oryx-Antilope, die ein schönes Fotomotiv vor den Dünen abgab.

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Wir folgten der Asphaltstraße weiter und genossen ein letztes Mal die Dünenlandschaft.

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Rückfahrt vom Deadvlei nach Sesriem

Nachdem wir die zwei Schranken des Nationalparks passiert hatten, gelangten wir wieder auf die wohlbekannte Schotterpiste und folgten der D826 bis zum Abzweig auf die C19. Insgesamt lagen heute 346 Kilometer Fahrt vor uns (rund 4,5 Stunden ohne Stopps).

Nach gut 83 Kilometern (ab Sesriem) hatten wir Solitaire erreicht und bogen nach links auf die C14 ab. Solitaire ist seit 1848 eine private Kleinstsiedlung auf der gleichnamigen Farm und beherbergt neben einer Tankstelle, einem Lebensmittelladen auch ein Flugfeld. Bekannt ist Solitaire durch die vielen Autowracks, die malerisch an den Straßenrändern drapiert sind und Fotografen anlocken. Auch wir stoppten kurz und schossen ein paar Bilder. 

Solitaire

Solitaire

Solitaire

Solitaire

Solitaire

Vor uns lag nun eine lange Fahrt, die uns durch die abwechslungsreiche Landschaft Namibias führte.

Fahrt nach Walvis Bay

Fahrt nach Walvis Bay

Wir erreichten zum zweiten Mal den Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn), an dem wir einen Geocache suchten und erneut ein Erinnerungsfoto machten. Allzu viele Stopps wollten wir jedoch aufgrund der langen Fahrt und dem frühen Sonnenuntergang vermeiden. Zudem wollte ich in Walvis Bay gerne die Flamingos besuchen.

Tropic of Capricorn auf der C14

Tropic of Capricorn auf der C14

Tropic of Capricorn auf der C14

Die C14 wurde kurviger und führte uns im Auf und Ab auf den Kuiseb Pass. So langsam waren die Dünen hinter uns verschwunden. Der Kuiseb Canyon trennt die roten Dünen der Namib von dem nördlichen Sand und Gestein.

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Am höchsten Punkt wartete ein Aufsichtspunkt mit einem Geocache auf uns. Den Tradi fanden wir leider nicht aber die Aussicht war spektakulär. Das vertrocknete Steppengras, der blaue Himmel und die rot leuchtenden Dünen im Hintergrund boten mal wieder einen faszinierenden Kontrast. 

Aussichtspunkt am Kuiseb Canyon

Aussichtspunkt am Kuiseb Canyon

Gebannt starrten wir in die Ferne und wussten gar nicht, wo wir zuerst hinsehen sollten.

Aussichtspunkt am Kuiseb Canyon

Aussichtspunkt am Kuiseb Canyon

Aussichtspunkt am Kuiseb Canyon

Aussichtspunkt am Kuiseb Canyon

Abwärts folgten wir der Schotterpiste weiter. Da die Straße manchmal in einem recht schlechten Zustand war, kamen wir nicht so schnell voran, wie erhofft. Wir beschlossen daher, keine weiteren Zwischenstopps mehr einzulegen. War aber auch nicht notwendig, denn die C14 führte nun kilometerweit durch eine einsame und öde Mondlandschaft. Teilweise standen nicht einmal mehr Gräser oder Büsche am Straßenrand.

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Auf der staubtrockenen Piste kamen uns hin und wieder mal Autos entgegen aber die meiste Zeit kamen wir uns hier sehr verloren vor. Was für ein Kulissenwechsel. Hier wollten wir auch keine Autopanne haben…

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Während zwischendurch immerhin ein paar Erhebungen in der ansonsten flachen Landschaft auszumachen sind, entdecken wir nach insgesamt rund 5 Stunden Fahrt (vom Deadvlei) die gut sichtbaren Hafenanlagen von Walvis Bay. Wir nähern uns wieder der Zivilisation und waren froh, unser Ziel fast erreicht zu haben.

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Fahrt nach Walvis Bay auf der C14

Während ich im GPS einen möglichen Beobachtungspunkt für die Flamingos anpeile, entdeckte Marcel zig Tiere in unmittelbarer Nähe der C14.

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

In den künstlich angelegten Lagunen des bird sanctuary können nicht nur Flamingos beobachtet werden, sondern auch andere Wasservögel. Und das Gute ist, man kann direkt am Straßenrand anhalten. Der breite Sandstreifen bot genügend Grip, um dort zu parken. Andere Autofahrer oder LKWs, die wir hier auch häufiger antrafen, störten wir nicht.

Wir stiegen aus und liefen durch losen Sand und Gestein langsam zum Rand der Lagune. Da Flamingos sehr scheu sind und wir die Vögel nicht stören wollten, blieben wir auf Abstand.

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Leider sah das eine ankommende Touristengruppe ein wenig anders. Sie hatten unser Auto am Fahrbahnrand entdeckt und schwärmten nun auch aus dem Tourbus zu unserem Spot. Da Fotos mit der Handykamera natürlich einem Teleobjektiv nicht sehr nah kommen, gingen die Leute leider recht nah an die Flamingos heran. Das behagte den Tieren gar nicht. In Schwärmen hoben sie ab und flogen weiter hinein in die Lagune.

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Wir wechselten daher den Standort und pirschten uns zu einer weiteren Wasserstelle an. Die Sandberge um uns herum boten uns dabei etwas Deckung, so dass wir die Flamingos näher beobachten konnten, ohne das sie sich unbehaglich fühlten.

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Eigentlich schon spannend, dass in einer Industriestadt, die recht trostlos wirkt, solch ein Highlight auf den Besucher wartet.

Zwergflamingos und Rosaflamingos leben hier gemeinsam und suchen im ruhigen Wasser nach Krebsen, Muscheln, Würmer und anderer Nahrung.

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Rund eine Stunde verbrachten wir mit dem Beobachten der Flamingos und wollten gar nicht so recht losfahren. Aber der Tag neigte sich langsam dem Ende entgegen und bis Swakopmund lagen noch gut 30 Minuten Fahrt vor uns.

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Flamingos im Bird Sanctuary in Walvis Bay

Wir entdeckten einen einsamen Weißstirn-Regenpfeifer (white-fronted plover; Charadrius marginatus) und begaben uns zurück zum Auto.

Weißstirn-Regenpfeifer (white-fronted plover; Charadrius marginatus), Walvis Bay

Mittlerweile herrschte auf der C14 reger Verkehr, den wir nach den letzten Tagen überhaupt nicht gewohnt waren. Die Namibianer fuhren jedoch alle sehr bedacht und hielten sich Verkehrsregeln.

Im Kreisverkehr nahmen wir die erste Ausfahrt und bogen auf die asphaltierte B2 ab, auf der wir direkt neben dem Atlantik bis nach Swakopmund fuhren. 

Auf der B2 von Walvis Bay nach Swakopmund

Auf der B2 von Walvis Bay nach Swakopmund

Gerne hätte ich unterwegs noch einmal angehalten und mir die salzige Meeresbrise um die Nase wehen lassen aber die Zeit drängte. So genoss ich die Ausblicke aus dem Autofenster auf das tosende Meer und die untergehende Sonne.

Auf der B2 von Walvis Bay nach Swakopmund

Auf der B2 von Walvis Bay nach Swakopmund

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir Swakopmund. Den Check-In im Hotel „The Stiltz“ hatten wir gerade noch so eben geschafft. 

Blick auf Swakopmund

Wir wurden freundlich begrüßt und bekamen zwei Zimmer gezeigt, von denen wir uns für das Größere entschieden. 

The Stiltz, Swakopmund

The Stiltz, Swakopmund

The Stiltz, Swakopmund

The Stiltz, Swakopmund

The Stiltz, Swakopmund

The Stiltz, Swakopmund

Während Marcel die Möglichkeiten für ein Abendessen auslotete, spazierte ich auf dem Hotelgelände umher und genoss von einem Aussichtspunkt die Fernsicht. Endlich mal frische Meeresluft einatmen. Nach den ersten Tagen in der Wüste, waren die Nasenhöhlen so verstaubt, dass ich mich freute mal tief durchatmen und die Nase befeuchten zu können.

The Stiltz, Swakopmund

Ich war jetzt schon etwas wehmütig, dass wir in Swakopmund nicht noch einen Tag verbringen würden. Unsere Tage waren diesmal doch sehr stark durchgetaktet und so richtig Zeit zum Entspannen hatten wir Nirgendwo.

Zum Abendessen begaben wir uns von unserer Unterkunft zu Fuß am Strand entlang bis zum Restaurant The Tug. Wenn man schon am Meer ist, bietet es sich natürlich an, frischen Fisch zu essen.

Swakopmund

Swakopmund

Swakopmund

Swakopmund

Die Sonne ging gerade unter und wir ließen für einen Moment den anstrengenden aber auch fantastischen Tag Revue passieren. Auch heute hatten wir wieder viel erlebt und gesehen.

Swakopmund

Swakopmund

Im Restaurant hatten wir Glück und konnten unser Abendessen bei einem Glas Wein auf der windgeschützten Terrasse mit Blick auf das Meer und den kitschigen Sonnenuntergang ausklingen lassen.

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Abendessen im The Tug, Swakopmund

Nach dem wirklich sehr guten Essen und einem noch besseren Dessert, spazierten wir zurück zum Stiltz und planten die Abreise für den morgigen Tag.