Unsere letzte Nacht im Dachzelt war auch gleichzeitig die kälteste. Die Temperatur war bis auf ca. Null Grad gesunken und trotz Schlafsack, Decke und dicken Klamotten war mir einfach nur kalt gewesen. Ich wälzte mich von einer zur anderen Seite und war froh als ich endlich aufstehen konnte. Heute verließen wir das Okaukuejo Camp und fuhren zum rund 130 Kilometer entfernten Fort Namutoni. Unterwegs wollten wir an den zahlreichen Wasserstellen und am Halali Camp halt machen, um Tiere zu beobachten.
Zum Sonnenaufgang kraxelten wir aus dem Dachzelt. Während Marcel kurz duschen ging (warmes Wasser), vertrat ich mir die Beine, um mich etwas aufzuwärmen. Ich holte schon mal alle Sachen aus dem Zelt und verstaute sie im Toyota.
Da die Tore des Camps erst gegen halb acht öffneten, statteten wir dem Okaukuejo Wasserloch noch einmal einen letzten Besuch ab. Weit und breit war jedoch kein einziges Tier zu sehen.
Wir warteten daher noch ein paar Minuten am Campingplatz und fuhren dann zu den Toren. Frühstücken wollten wir heute unterwegs an einem der Wasserlöcher.
Vom Okaukejo Camp folgten wir der Hauptstraße geradeaus zum Halali Camp (ca. 70 Kilometer). Im hohen Savannengras entdeckten wir eine Tüpfelhyäne, die durch die Gegend streunerte.
Ein Kapfuchs nahm Ausreiß, bevor ich überhaupt meine Kamera positionieren konnte.
Die Springböcke hingegen beobachteten uns neugierig als wir direkt an der Straße anhielten.
Auf dem Weg zur natürlichen Wasserstelle Kapupuhedi wurden wir am Straßenrand wurden wir von einer Herde Zebras begrüßt.
Ein Schabrackenschakal trottete durch das hohe Gras und guckte uns neugierig an als wir anhielten, um ihn zu fotografieren.
Entlang der Hauptpiste fuhren wir etwa 3,5 Kilometer bis zum nächsten Wasserloch – Ondongab. Hier trafen wir leider weder auf Wasser, noch auf Tiere und so fuhren wir direkt weiter
Nach etwa 11 Kilometern zweigte eine Piste zur Wasserstelle Homob ab. Rund 3,5 Kilometer auf einer gut fahrbaren Schotterstraße lagen vor uns.
Mitten auf der Straße rannten zahlreiche Perlhühner über die Straße und scherten ins Gestrüpp aus als wir uns mit dem Auto langsam näherten.
An der natürlichen Wasserstelle Homob angekommen, wurden wir erneut von Zebras und Schakalen erwartet.
Wir beschlossen mit Blick auf die Tierwelt zu frühstücken.
In einem Baum direkt neben uns herrschte reges Treiben. Etliche Blutschnabelweber im Schlichtkleid (Red-billed quelea; Quelea quelea) saßen auf den Ästen. In der Mittagshitze sammeln sich die Vögel oft an Massenrastplätzen. Es war kaum zu erkennen, was Vogel und was Blatt war. Nur der rote Schnabel der kleinen Vögel und das stetige Zwitschern verrieten ihren Aufenthaltsort. Der Blutschnabelweber besiedelt Afrika südlich der Sahara und gehört zu den häufigsten Vogelarten der Erde.
Beim Männchen im Schlichtkleid ist der Schnabel rot bis pink. Es fehlt die Gesichtsmaske. Stirn und Scheitel sind graubraun mit dunkler Strichelung, Kinn und Kehle weiß. Die Brust ist gelblich-braun. Das übrige Gefieder entspricht dem Brutkleid. Beine und Füße sind fleischfarben. Das Weibchen ähnelt dem Männchen im Schlichtkleid. Es hat außerhalb der Brutzeit einen roten Schnabel und Augenring, zur Brutzeit sind beide gelb.
Je länger wir am Wasserloch standen, desto mehr Tiere kamen näher. Eine Herde Schwarznasenimpalas (Black-faced Impala; Aepyceros petersi) erregte unsere Aufmerksamkeit. Die Art hatten wir bis jetzt noch nicht gesehen.
Auch die Perlhühner, die wir vorhin auf der Straße angetroffen hatten, hatten nun das Wasserloch erreicht.
Wir beobachteten noch eine Weile die Tiere und beschlossen dann weiter zu fahren.
Die 3,5 Kilometer vom Wasserloch Homob mussten wir nun wieder zurück zur Hauptpiste fahren.
Wir entdeckten unterwegs zahlreiche Vögel in den Bäumen, von denen die meisten allerdings direkt wegflogen, bevor wir auch nur angehalten hatten. Der Rotschulterglanzstar (Cape starling; Lamprotornis nitens) störte sich hingegen nicht an unserer Anwesenheit und ließ sich in Ruhe ablichten. Der Vogel ist ein endemisch, im südlichen Afrika weitverbreiteter Sperlingsvogel aus der Familie der Stare. Er hat ein stark metallisch glänzendes, irisierendes Federkleid in blauen bis violetten Farbtönen und gilt als monogam lebender Vogel. Er gehört zu der Gattung Eigentliche Glanzstare, zu der derzeit 22 Arten gezählt werden, und seine Art gilt nicht als gefährdet.
Auch eine Kapturteltaube (Ring-necked dove; Streptopelia capicola) ließ sich fotografieren.
Ebenso wie der Gabarhabicht, der hier im Nationalpark recht häufig anzutreffen war.
Nach 1,8 Kilometern erreichten wir noch einmal eine der raren Toiletten im Etosha und nutzten die Gelegenheit einmal kurz auszutreten und die Beine zu vertreten.
Wir blieben noch für etwa 2 Kilometer auf der Hauptpiste und bogen dann nach links ab, um zu den Wasserlöchern Sueda, Salvadora und Charitsaub zu gelangen.
Auf den ersten vier Kilometern zur Wasserstelle Sueda trafen wir auf einen Marabu (Marabou stork; Leptoptilos crumeniferus). Unter den Störchen gehört der Marabu mit einer Körperlänge zwischen 115 und 152 Zentimeter zu den größten Vertretern. Seine Spannweite von 300 cm reicht an die des Andenkondors mit 325 cm heran. Da der Vogel sich jedoch hingesetzt hatte, sah er gar nicht so groß aus.
Hinter dem Marabu hatte ein Raubadler (Tawny eagle; Aquila rapax) auf einem Baumstamm Platz genommen und hielt Ausschau nach Beute.
Ein Trauerdrongo beobachtete die Szene aus sicherer Distanz.
Nach dem kurzen Fotostopp folgten wir weiter der Schotterpiste. Die Mittagszeit ist aufgrund des grellen Lichts nicht wirklich für gescheite Fotos geeignet.
Am Wegesrand entdeckten wir ein einsames Schwarznasenimpala.
4 Kilometer später hatten wir die erste Wasserstelle erreicht. Das natürliche Wasserloch lag direkt an der Etosha-Pfanne. Wir sahen zwar keine Tiere aber der Ausblick war grandios.
Wir blickten weit in die Ferne und sahen am Horizont Tiere in der Salzwüste herlaufen, die jedoch nur als schwarze Punkte zu erkennen waren. Welch eine Naturkulisse.
Von Sueda fuhren wir nur etwa 3 Kilometer weiter bis zum natürlichen Wasserloch Salvadora. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir eine farbenfrohe Gabelracke (lilac-breasted roller; Coracias caudatus). Der Vogel hatte uns schon bei unserer Reise nach Südafrika aufgrund seiner Farbenvielfalt beeindruckt.
An der Wasserstelle Salvadora, die ebenfalls direkt an der Etosha-Pfanne lag, sahen wir keine Tiere und auch kein Wasser. Wir fuhren daher direkt weiter und gelangten nach ein paar Metern zum gegenüberliegenden Wasserloch Charitsaub.
Vorbei an einem großen Mopanibaum (oder Mopane), führte uns die Schotterpiste leicht aufwärts zum natürlichen Wasserloch.
Diesmal war auch tatsächlich noch Wasser vorhanden aber wieder waren weit und breit keine Tiere zu sehen. Wo waren die denn alle hin?
Nach etwa 2,6 Kilometern hatten wir die Hauptpiste wieder erreicht. Die Tierausbeute auf dem kleinen Abstecher war leider nur sehr mager gewesen aber dafür konnten wir die eindrückliche Landschaft und den Ausblick auf die riesige Etosha-Pfanne genießen.
Unser nächster Stopp war die natürliche Wasserstelle Rietfontein, die wir nach etwa 4 Kilometern erreichten. Die Wasserstelle ist bekannt für Elenfanten- und Löwensichtungen.
Bereits bei Einfahrt auf den großen Parkplatz konnten wir einen Dickhäuter sehen. Auch Zebras und Springböcke hatten sich um die Wasserstelle versammelt.
Zahlreiche Touristen bestaunten den Elefanten, der seelenruhig umherwanderte und mit seinem Rüssel Wasser aufsog.
Die Elefantenherde hatten wir jedoch gerade verpasst, denn bis auf einen trotteten alle anderen Tiere bereits wieder in das dichte Unterholz. So hatten die Zebras ihre Ruhe und konnten wieder zum Wasserloch pilgern.
Der verbliebene Elefant war aber scheinbar mit der Gesamtsituation irgendwie unzufrieden oder genervt. Schnurstracks marschierte er auf die Camper, Jeeps und Safariwagen zu, die auf dem Parkplatz standen. Bevor er zu nahe kam, fuhren die meisten auf Abstand zu dem großen Tier. Auch wir behielten den Schlüssel an der Zündung; waren aber noch weit genug entfernt. Sichtlich zufrieden stapfte der Elefant wieder zurück zur Wasserstelle und ließ sich nicht weiter beirren. Er wollte uns vermutlich zeigen, wer hier das Sagen hatte :).
Nach etwa 20 Minuten verließen wir Rietfontein und fuhren weiter. Das Halali Camp war nur noch etwa 15 Kilometer von hier entfernt.
Um halb 12 kamen wir an dem Camp an. Wir stellten das Auto auf einem der Besucherparkplätze ab und suchten die künstliche Wasserstelle Moringa direkt am Camp auf. Man kann übrigens auch an dem Wasserloch parken. Leider ist die Beschilderung in dem Camp nicht wirklich gut und so liefen wir zu Fuß rund 15 Kilometer durch die Mittagshitze.
Über ein paar Stufen gelangten wir hinauf zu einem überdachten Sitzbereich, von wo aus man hinab auf die Wasserstelle blickte.
Zebras, Schwarznasenimpalas und Perlhühner hatten sich um das Wasserloch versammelt. Wir setzten uns auf eine der Bänke und beobachteten mit ein paar anderen Gästen die Tiere.
Blutschnabelweber (Red-billed quelea; Quelea quelea) hockten in einem Busch eng an eng zusammen, während ein Schikrasperber (little banded goshawk; Accipiter badius) aufmerksam die Szenerie beobachtete.
Auch zwei Marabus hatten es sich in der Nähe der Wasserstelle gemütlich gemacht.
Da noch rund 70 Kilometer bis zum Fort Namutoni vor uns lagen, beschlossen wir nach einer knappen Stunde das Halali Camp zu verlassen und weiterzufahren.
Direkt über unserem Toyota entdeckten wir mal wieder einen Toko. Dieses Mal hatte es sich ein Grautoko (African grey hornbill; Lophoceros nasutus) im Baum gemütlich gemacht.
Wir fuhren nun nicht zurück zur Hauptpiste, sondern unternahmen noch einen kleinen Schlenker zu ein paar Wasserlöchern. Als erstes peilten wir die künstliche Wasserstelle Helio an. Hier war jedoch nichts los und daher kehrten wir direkt um und fuhren zurück weiter zu den Wasserlöchern Noniams und Goas.
Auf den gut 11 Kilometern zur Wasserstelle Noniams entdeckten wir erst am Abzweig zum Wasserloch ein paar Zebras, die auf der Straße herumstanden.
An den natürlichen Wasserlöchern Noniams und auch Goas war erneut nichts los, daher kehrten wir direkt zurück zu Piste. Wer will kann hier auch auf den Rhino Drive abbiegen. Da sich auf der Piste allerdings gar keine Wasserstellen befanden, fuhren wir weiter geradeaus in Richtung Wasserstelle Sprinbokfontein.
Wir hielten Ausschau nach Vögeln und entdeckten erneut eine Gabelracke.
Ganz besonders freute ich mich über die Sichtung eines Afrikawiedehopfes (African hoopoe; Upupa africana). Der scheue Vogel saß auf einem Ast und wir pirschten uns so leise an, wie das mit einem Auto ging. Direkt neben dem Wiedehopf saß ein Maricoschnäpper (Marico flycatcher; Melaenornis mariquensis).
Wir beobachteten beide Vögel ein paar Minuten und ließen sie dann wieder in Ruhe.
Nachdem wir einen Parkplatz mit Toilette passiert hatten, erreichten wir gegen 13:30 Uhr die natürliche Wasserstelle Springbokfontein.
Hier war einiges los; Zebras, Springböcke und Schwarzgesichtimpalas hatten sich um die Wasserstelle versammelt.
Unsere Aufmerksamkeit ernteten jedoch vor allem die vielen Greifvögel, die überall in den Bäumen saßen. Neben einem Gabarhabicht sahen wir zwei Raubadler (Tawny eagle; Aquila rapax), die auf die Jagd nach Blutschnabelwebern gingen, die hier in großen Schwärmen durch die Luft flogen oder in Bäumen verweilten. Die gut getarnten Vögel waren im Busch kaum auszumachen, da sie so dicht beieinander saßen, dass sie wie Blätter im Wind aussahen.
Auch ein Shikra beobachtete die Situation genau.
Wir hatten ja gehofft, noch einmal auf Löwen oder mal auf Geier zu treffen. Die Vögel werden leider oft gejagt und sind in vielen Ländern schon ausgerottet oder minimiert worden. Viele Geier in Namibia sind daher markiert und man kann bei Sichtung eines Geiers die Nummer der Markierung auf der Internetseite www.vultures-namibia.com eintragen. Dadurch erfährt man sogar, wie alt die Vögel mittlerweile sind. Geier sind vielen Bedrohungen ausgesetzt. Sie werden häufig unbewusst (von Bauern, die ihre Tiere schützen wollen) oder bewusst vergiftet (von Wilderern, denn Geier kreisen in riesigen Schwärmen über einen Kadaver und „verraten“ so den Aufenthaltsort eines toten Tieres, wie bspw. auch dem eines gewilderten Elefanten oder Nashorns), verlieren ihren Lebensraum oder fliegen in Stromleitungen. Auch können die Vögel ertrinken, wenn sie ihren Durst in einem künstlichen Wasserreservoir stillen wollen, hineinfallen und an den steilen Seitenwänden nicht mehr hinauskommen.
Ich kann mich erinnern, dass wir damals in Südafrika wirklich viele Geier gesehen hatten aber hier im Etosha nicht einen, nicht mal am Himmel kreisend. Und dabei sind Geier sehr wichtig für die Natur, da sie als Aasfresser die Reste verwerten.
Wir warteten noch ein wenig am Wasserloch und fuhren danach weiter in Richtung Namutoni.
Die 19 Kilometer lange Rundfahrt zum Wasserloch Ngobib ließen wir aus und fuhren zur künstlichen Wasserstelle Kalkheuwel. Unterwegs entdeckten wir in der offenen Savanne eine Gruppe Giraffen und Streifengnus.
Von der Hauptpiste etwa 18 Kilometer vor dem Camp Namutoni zweigte eine Piste nach rechts ab zum Wasserloch Kalkheuwel. Hier hatten sich rund 20 Elefanten um die kleine, künstlich angelegte Wasserstelle versammelt.
Die Elefanten tranken und spritzten sich mit Wasser voll. Was für ein Spektakel. Nicht nur für uns, sondern auch für die kleinen Elefanten, die in der großen Gruppe etwas untergingen.
Als die Dickhäuter im dichten Gestrüpp verschwanden, fuhren auch wir zurück zur Hauptpiste und die letzten Kilometer bis zum Camp Namutoni.
Gegen 16 Uhr erreichten wir das NWR Camp und checkten ein.
Unser schönes großes Chalet bot genug Platz und wir legten eine kleine Siesta ein.
Bis zum Schließen der Tore wollten wir noch eine kleine Rundfahrt oberhalb des Fort Namutoni zu den Wasserlöchern Klein Okevi und Groot Okevi unternehmen.
Wir fackelten daher nicht lange und verließen das Camp gegen 17 Uhr wieder.
Hier im Osten des Nationalparks liegt die so genannte Fischerspfanne, die nach starken Regenfällen häufig auch noch Monate lang mit Wasser gefüllt sein kann.
Im flachen Gewässer entdeckten wir ein paar Flamingos, die jedoch sehr weit weg waren.
Nach nur 4 Kilometern bogen wir auf eine schmale Piste ab und erreichten das natürliche Wasserloch Klein Okevi, wo sich zahlreiche Springböcke und Giraffen tummelten.
Ein Weißbürzel Singhabicht (Southern pale chanting goshawk; Melierax canorus) hatte es sich auf einem Stein gemütlich gemacht und würdigte uns eines kurzen Blickes.
Wir beobachteten die Tiere am Wasserloch noch ein wenig und folgten der Piste dann weiter zum Groot Okevi.
Unterwegs erblickten wir einen Kampfadler (Martial eagle; Polemaetus bellicosus) auf einem Strauch. Ein wirklich imposanter Vogel.
Kurz bevor wir unser kleiner Abstecher zum Klein Okevi wieder auf die Hauptpiste traf, huschte eine Falbkatze bzw. Afrikanische Wildkatze (African wildcat; Felis lybica lybica) über die Straße. Ich zückte schnell die Kamera und hatte Glück, dass das scheue Tier einen kurzen Blick zurück auf uns warf, bevor es im dichten, hohen Steppengras verschwand.
Bevor der Tag sich dem Ende neigte, erreichten wir das Wasserloch Groot Okevi, wo wir jedoch nur eine Riesentrappe (Kori bustard; Ardeotis kori) und eine Gabelracke (Lilac-breasted roller; Coracias caudatus) entdeckten.
Von hier fuhren wir die etwa 6 Kilometer lange Schotterstraße zurück zum Namutoni Camp.
Während Marcel noch kurz nach Hause telefonieren wollte, suchte ich das campeigene Wasserloch King Nehale auf. Auch hier warteten wieder Holzbänke auf Besucher. Das Wasserloch war allerdings schon so zugewachsen, dass man weder Wasser noch Tiere erkennen konnte. Ich wartete daher auf Marcel und fotografierte ein paar Vögel in den Bäumen.
Das Licht war jedoch nicht mehr besonders geeignet zum Fotografieren von Vögeln und ich wartete daher auf die Rückkehr Marcels. Gemeinsam erkundeten wir das für Touristen wieder zugängliche Fort, das aber seit 2010 weitestgehend dem Verfall überlassen wurde. Viel zu sehen gab es daher nicht. Man konnte jedoch einen der Türme besteigen und von hier oben einen herrlichen Sonnenuntergang mit Blick auf die weite Steppenlandschaft genießen.
Nachdem die Sonne am Horizont verschwunden war, stiegen wir wieder hinab und begaben uns zum Abendessen, dass wir beim Einchecken gebucht hatten. Wir wählten ein Hauptgericht und ein Dessert und begaben uns danach zurück zum Chalet. Warum so viele Leute über den Service und das Essen in den NWR Camps meckern, war uns nicht klar. Man darf hier doch keine Sterneküche erwarten. Aber unser Essen war frisch zubereitet, heiß und absolut ausreichend und der Service der Kellner immer sehr zuvorkommend und nett. Da hab ich in einigen Gaststätten in der Eifel schon schlechter gegessen…
Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen und waren etwas wehmütig, dass wir den Etosha morgen schon wieder verlassen würden. Und das ohne auch nur ein einziges Mal in einem der großen Swimmingpools der NWR-Camps gewesen zu sein. Wobei ich das in einem so trockenen Land wie Namibia auch ein wenig zwiespältig sehe. Das Betreiben der Pools muss doch extrem aufwendig und teuer sein.
Nun denn, gute Nacht ihr wilden Tiere da draußen.