Heute stand ein Ganztagesausflug zu den Lagunen Miscanti und Miñiques, sowie zu den roten Felsen – den Piedras Rojas (Salar de Aguas Calientes) – auf unserem Plan. Auf dem Rückweg wollten wir noch einen kleinen Abstecher zur Laguna Chaxa unternehmen, um dort die Flamingos zu beobachten. Um die Lagunen und die Piedras Rojas besuchen zu können, muss man sich entweder einer geführten Tour anschließen oder als Selbstfahrer die Tickets vorab im Internet buchen (15.000 CLP/Person, Stand 2023). Es ist nicht möglich, spontan zu den Lagunen zu fahren und den Eintritt vor Ort zu bezahlen.
Als Individualreisende wollten wir selbst zu den Lagunen fahren und buchten die Tickets auf der offiziellen Website von der Stadt Socaire (www.socairechile.cl). Es gab vier buchbare Varianten zu festgelegten Uhrzeiten. Innerhalb dieses Zeitfensters muss man die Punkte angesteuert haben. Wichtig ist, dass man am Kontrollpunkt in Socaire sein Ticket vorzeigt und eine Bestätigung erhält. Ansonsten wird kein Zutritt zu den Lagunen und den Piedras Rojas gewährt.
Wir entschieden uns für die 09:00-Uhr-Variante und wollten zuerst die Lagunen Miscanti & Miñiques ansteuern. Von dort sollte es weiter zum Salar de Talar zu den sogenannten Piedras Rojas gehen. Andersherum geht’s auch. Da jedoch die meisten Touranbieter zuerst die Piedras Rojas ansteuerten, entschieden wir uns für die entgegengesetzte Variante. Allerdings sollte man die Höhe nicht unterschätzen. Man befindet sich bei den Lagunen Miscanti & Miñiques auf gut 4.000 Metern Höhe.
Gegen 07:30 Uhr fuhren wir von unserer Lodge los und folgten der Ruta 23 bis nach Socaire.
Unterwegs trafen wir auf Lamas, die in aller Ruhe am Straßenrand grasten, bzw. diese überquerten. Wir hielten in einer kleinen Bucht und beschlossen, unser Frühstück hier zu uns zu nehmen.
Der Ausblick auf die Andenkette und die zahlreichen aktiven und inaktiven Vulkane war bombastisch.
Vorbei am Trópico de Capricórnio, an dem wir auf dem Rückweg noch für ein kurzes Foto halten wollten, erreichten wir nach etwa einer Stunde die Ortschaft Socaire.
Hier gab es einen kleinen Kontrollpunkt, an dem man sein Onlineticket vorzeigen und einscannen lassen muss.
Wir scheiterten mal wieder ein wenig an unseren nicht allzu stark ausgeprägten Spanischkenntnissen und hangelten uns durch den kleinen Fragebogen (Name, Anzahl der Teilnehmer, Autokennzeichen). Die Dame von der Kontrollstelle sprach leider gar kein Englisch. Mit der Bestätigung, die man dann erhält, kann man die Sehenswürdigkeiten ansteuern. Die ausgestellte Bestätigung wird vor Ort kontrolliert und abgestempelt.
Nachdem wir alles korrekt ausgefüllt hatten, fuhren wir zu den Lagunen Miscanti & Miñiques, die von Socaire etwa 30 Minuten entfernt lagen.
Um zu den beiden Lagunen zu gelangen, folgten wir einer gut ausgebauten Schotterpiste, die uns in Kehren steil aufwärts brachte.
Auf den letzten Metern wurde die Straße deutlich schlechter und einige große Steine mussten gemeistert werden.
Am höchsten Punkt angekommen, wartete eine Schranke auf uns. Wir wurden durchgelassen und stellten das Auto auf einem breiten Parkplatz ab. Eine Mitarbeiterin des Parks kontrollierte nun das Ticket und vermerkte die Ankunftszeit auf dem Zettel. Wir erhielten eine kurze Einweisung auf Spanisch, von der wir so 20% verstanden.
Über eine Schotterpiste ging es nun abwärts zur Lagune Miscanti. Hier ist übrigens auch eine Toilette vorhanden.
Steil abwärts gelangten wir zu einem Parkplatz, wo ein Ranger auf uns wartete und kurz erklärte, dass wir zu den drei Stationen entlang der Lagune spazieren konnten und auf selben Weg wieder zurück zum Auto laufen müssten. Er fragte nach unseren Spanischkenntnissen, die wir mit „un poco“ beantworteten.
Wir konnten daher zwar einen tollen Ausblick auf die Laguna Miscanti und die umliegenden 5.000er genießen aber kaum ein Wort von dem verstehen, was uns der Ranger zu erklären versuchte (und schon gar nicht erst antworten).
Das grelle Gegenlicht am Morgen war jedoch für schöne Fotos ungeeignet.
Ein einsamer Flamingo suchte am Rand des Sees nach Fressbarem. Das Tele hatte ich im Auto liegen lassen, so dass wir nur den Anblick an sich in unseren Gedanken festhalten konnten.
Die Laguna Miscanti liegt auf 4.140 m Höhe am Fuß des Vulkan Miscanti (5.622 m). Der See befindet sich in der Senke eines abflusslosen Wassereinzugsgebiets. Sein Wasser erhält die Lagune im Wesentlichen durch Grundwasserzuflüsse aus den umliegenden Bergen. Ein Teil des Wassers versickert zur nahe gelegenen Laguna Miñiques, die wir nun als nächstes aufsuchten.
Entlang der Schotterpiste fuhren wir in ca. 5 Minuten zum Parkplatz oberhalb der Laguna Miñiques. Weit und breit war kein anderes Auto zu sehen aber die Aufsichtsperson am Parkplatz wollte unbedingt, dass wir unser Auto noch einmal umparkten. Nun denn… 😆.
Vom Aussichtspunkt blickten wir tief hinab zum Bergsee und waren schwer beeindruckt. Ein wirklich unglaublicher Ort.
Die Laguna Miñiques liegt am Fuße des Vulkans Miñiques auf 4.120 Metern Höhe.
Neben Rüsselblässhühnern (horned coot, Fulica cornuta) und einem Entenpärchen entdeckten wir auch zwei auch Flamingos. Da wir aber sehr weit oberhalb des Ufers standen, konnten wir diese auch nur durch das Tele richtig erkennen.
Nach der kleinen Stippvisite gingen wir zurück zum Auto und fuhren entlang der Schotterpiste zurück zur Schranke. Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir hier ein wenig Wandern könnten aber dem war leider nicht so. Man kann maximal der Schotterstraße von der Laguna Miscanti zur Laguna Miñiques folgen. Wenn dann allerdings andere Autos an einem vorbeifahren, wird man ordentlich zugestaubt.
Noch einmal genossen wir einen atemberaubenden Blick von oben auf die Laguna Miscanti.
Mittlerweile war ein weiterer Tourbus eingetroffen, der sich auf den Weg zu den Lagunen machte. Durch unsere frühe Ankunft hatten wir diesen spektakulären Ort ganz für uns alleine gehabt.
Über die Schotterstraße fuhren wir abwärts zur Hauptstraße, der wir nach links zu den Piedras Rojas folgten. Eine etwa 45-minütige Autofahrt trennte uns vom Salar de Talar (auch als Salar de Aguas Calientes III bekannt.)
Bereits von der Ruta 23 war die unwirkliche Landschaft des Salar de Talar, in die wir uns gleich begeben würden, zu erkennen. Welch ein Farbspiel bitte? Bunte Berge, weißes Salz und das pastellfarbene Blau des Wasser kamen uns wirklich surreal vor.
Der Parkplatz war gut gefüllt aber nicht überfüllt und so fanden wir noch ein freies Plätzchen. Ein Mitarbeiter des Nationalparks kontrollierte unser Ticket und nahm dieses dann mit. Zurück bekamen wir den Zettel nicht mehr, vermutlich damit vermieden wird, dass man mehrmals einen Ort ansteuert.
Nachdem wir kurz das stille Örtchen aufgesucht hatten, betraten wir einen schön angelegten Wanderweg und folgten diesem in Richtung Salzsee. Warum dieser Ort Piedras Rojas übersetzt „rote Steine“ heißt, wird jedem beim Betreten der Landschaft klar. Rot war die dominierende Farbe.
Die zahlreichen Gruppentouren verteilten sich sehr gut und an jedem Aussichtspunkt konnten wir ungestört die Aussicht genießen. Also wen das hier nicht beeindruckt, der hat auch nichts übrig für Natur. So ein Farbspiel habe ich noch nie gesehen. Nicht mal auf Island.
Der Wanderweg brachte uns mit atemberaubenden Ausblicken leicht abwärts. Wir waren vollkommen überfordert und wussten überhaupt nicht, wo wir hingucken sollten. Der Rundumblick hatte überall was Neues zu bieten.
Der Caichinque – ein aktiver Vulkankomplex – thronte mit seinen bunten Farben über dem Salzsee.
Wenn wir uns umdrehten, konnten wir den schneebedeckten Gipfel des Vulkans Miñiques erkennen, der eingebettet in der unwirklichen Landschaft lag.
Wir liefen hinab zum Salzsee und sogen die vielen unterschiedlichen Eindrücke in uns auf. Für mich einer der eindrücklichsten Orte, den ich je gesehen hatte.
Der breite Weg brachte uns über rote Felsen (Piedras Rojas eben 😉), die mit einer leichten Salzschicht bedeckt waren, zum Ufer der milchigblauen Lagune.
Wir setzten uns ein wenig hin und genossen den Ausblick.
Ein Aussichtspunkt mit Blick auf den Vulkan Miñiques lockte die Instagramer an und nachdem alle fertig gepost hatten, machte auch ich ein Foto. Allerdings nur vom Vulkan und der umliegenden Landschaft.
Marcel merkte die Höhe und hatte ein wenig Kopfschmerzen, so dass wir noch etwas hier verweilten, bevor es uns in Richtung des Ufers zog. Akklimatisation ist schon ein nerviges Übel. Viel Trinken und immer schön langsam lautet die Devise. Die Kopfschmerzen sollte man allerdings im Auge behalten und sich notfalls in tiefere Gefilde begeben.
Wir balancierten auf den roten Felsen umher und waren verzaubert von dem Ausblick.
Nur schwer konnten wir uns von dem sagenhaften Blick trennen aber unsere gebuchte Zeit neigte sich dem Ende entgegen.
Dem Weg aufwärts folgend genossen wir immer wieder den Blick nach vorn und zurück auf die unwirkliche Vulkanlandschaft.
Der Rundweg hatte mit vielen Fotostopps etwa eine Stunde in Anspruch genommen. Von hier fuhren wir zurück in Richtung San Pedro de Atacama. Wer Zeit und Lust hat, kann noch ein Stück weiter der Ruta 23 folgen und den Mirador Laguna Tuyajto ansteuern.
Wir beschlossen jedoch die lange Rückfahrt anzutreten. An einem Aussichtspunkt hielten wir noch einmal an und genossen den Ausblick auf den Salar de Talar und den Caichinque. Diese Pastelltöne waren einfach so unwirklich. Vielleicht wird dies unser neues Bild im Wohnzimmer.
Die gut ausgebaute Ruta 23 brachte uns nun mit Blick auf die imposanten Vulkankegel wieder abwärts.
Erneut entdeckten wir am Straßenrand eine Herde Lamas, die friedlich grasten und sich nicht von uns stören ließen.
Auf dem Weg nach San Pedro de Atacama legten wir zahlreiche Stopps ein, da uns die Ausblicke einfach immer wieder aufs Neue fesselten.
Gegen 14 Uhr erreichten wir dann den Trópico de Capricórnio – den Wendekreis des Steinbocks. Er markiert den südlichsten Breitengrad. Im Juni zur Sonnenwende um Mitternacht 90 Grad steht man genau im Zenit, so dass zu einer bestimmten Uhrzeit ein senkrechter Schatten geworfen wird. Der Wendekreis des Steinbocks ist die Trennlinie zwischen der südlichen gemäßigten Zone im Süden und den Tropen im Norden. Das Pendant auf der Nordhalbkugel zum Wendekreis des Steinbocks ist der Wendekreis des Krebses.
Wir waren bereits auf unserer Namibiarundreise im letzten Jahr am Tropic of Capricorn vorbeikommen und fanden es ziemlich amüsant, dass wir hier in Chile eher zufällig auch auf die Landmarke gestoßen sind. Ein Foto vor dem Schild war daher obligatorisch.
Im Hintergrund blickten wir auf den aktiven Vulkan Láscar, der im Dezember 2022 eine etwa 8 Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gestoßen hatte. Der 5.592 hohe Berg gehört zu den aktivsten Vulkanen Nordchiles. Es wurden aktuell noch Touren auf den Vulkan angeboten. Auch ich hatte eine Wanderung auf den Vulkan geplant aber aufgrund der recht gefährlichen Lage (Warnstufe orange) hatten wir davon abgesehen.
Auf der endlos erscheinenden Straße war während unseres kurzen Stopps nicht ein Auto an uns vorbeigefahren. Da kilometerweit auch kein Auto in Sicht war, nutzten wir die Gunst der Stunde und setzten uns für ein Foto in die Mitte der Fahrbahn.
Nach rund 20 Minuten setzten wir uns ins Auto und fuhren zu unserem letzten Punkt auf der To-Do-Liste für heute – der Laguna Chaxa (auf etwa 2.300 Metern Höhe).
Kur vor Toconao bogen wir von Asphalt auf die gut befestigte, breite Salz-Lehm-Piste B-355 ab. Das GPS wollte uns bereits zuvor auf eine nicht mehr existente Straße schicken. Also am besten einfach den Schildern Richtung Toconao und dann dem Abzweig zur Laguna Chaxa folgen (ausgeschildert).
Der Salzsee, der ein Teil des Salar de Atacama ist, gehört zur Reserva Nacional Los Flamencos und bietet drei von sieben Flamingoarten ein zu Hause. Chileflamingos, Andenflamingos und Jamesflamingos sind mit Glück in der Lagune Chaxa anzutreffen. Insbesondere am Nachmittag bieten Lagune, Andenkette und Flamingos tolle Fotomotive. Wir waren daher gespannt, was uns erwartete.
Nach rund 10 Kilometern erreichten wir den fast leeren Parkplatz und stellten das Auto ab. An einem Kassenhäuschen bezahlten wir den Eintritt i. H. v. 8.000 CLP/ Person (ca. 9 Euro). Eine Vorausbuchung ist nicht notwendig bzw. unseres Erachtens auch gar nicht möglich.
Man kann von hier entweder direkt zum Ufer der Lagune laufen oder auf einem schön angelegten Pfad einen kleinen Rundweg zu einer weiteren Lagune unternehmen.
Da wir bis zum Sonnenuntergang noch Zeit hatten und die herrliche Landschaft mit den Ausblicken auf die Vulkankette genießen wollten, schlugen wir den längeren Weg ein.
Dieser führte uns durch die trockene Salzwüste zu einem Picknickplatz, von wo aus wir einige Flamingos entdeckten.
Weitere Touristen waren nicht hier und wir freuten uns, dass wir die Flamingos beim Herumstochern nach kleinen Salzkrebsen (Artemia monica) ganz alleine beobachten konnten.
Am Uferrand sahen wir zwei Chileflamingos (Chilean flamingo, Phoenicopterus chilensis). Die stolzen Vögel zählen mit ihren 100 bis 140 cm zu der größten der drei in Südamerika vorkommenden Flamingo-Art. Die rosafarbenen Tiere sind auf einer Höhe von bis zu 4.500 m anzutreffen. Im Unterschied zu anderen Flamingoarten haben ausgewachsene Chileflamingos lange graugrünliche bis hellblaue Beine mit auffällig rot gefärbten Kniegelenken und Füßen. Der untere Teil des Schnabels ist schwarz, der Ansatz dagegen deutlich heller. In freier Wildbahn werden die Tiere 40 bis 45 Jahren alt, in Gefangenschaft sogar 60 Jahre und älter.
Neben den Chileflamingos entdeckten wir auch Andenflamingos (Andean flamingo, Phoenicoparrus andinus), die ebenfalls nach Fressbarem suchten. Der Andenflamingo wird auch Gelbfußflamingo genannt und ist innerhalb der Familie der Flamingos die einzige Art, die gelbe Füße und Beine hat. Dies ist wiederum ein sehr gutes Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Flamingoarten. Der Andenflamingo erreicht eine Körpergröße von 102 bis 110 cm. Kopf, Hals und Flügel sind rosa, das restliche Gefieder blass-rosa bis weiß, die Flügelspitzen schwarz. Das Schwanzgefieder bildet ein charakteristisches schwarzes Dreieck, durch das der Andenflamingo sehr gut von den beiden anderen in Südamerika lebenden Flamingoarten, dem Chileflamingo und dem James-Flamingo, zu unterscheiden ist.
Wir beobachteten die Flamingos bei ihrer Futtersuche und genossen den Ausblick auf die umgebende Andenkette. Herrlich.
Immer mehr Flamingos kamen angeflogen und gesellten sich zu ihren Artgenossen. Bei der Futtersuche waren die meisten jedoch alleine unterwegs. Wer lässt sich gerne schon was wegfressen 😃.
Auf einem Informationsschild sonnte sich eine schön marmorierte Eidechse (Fabian´s Lizard, Liolaemus fabiani).
Für uns waren die Flamingos jedoch spannender. Wir folgten daher weiter dem Salzweg in Richtung Laguna Chaxa.
Ein Chileflamingo stolzierte direkt am Wegesrand umher und bot allen anwesenden Touristen ein tolles Fotomotiv. Ein Teleobjektiv war fast nicht notwendig.
Auch der gelbbeinige Andenflamingo zeigte sich unbeeindruckt von den Besuchern.
Die dritte Flamingoart – der Jamesflamingo – zeigte sich uns jedoch nicht. Wir beobachteten daher die beiden Flamingos in Wegnähe und suchten uns schöne Fotomotive mit der Andenkette im Hintergrund.
Generell hatte ich allerdings gedacht, dass man an der Laguna Chaxa auf Scharen von Flamingos trifft. Auf den Fotos im Internet sind ganze Flamingofamilien zu sehen. Hier waren die Tiere, die sich in Blickweite befanden, eigentlich fast immer alleine oder zu zweit unterwegs.
Neben all der Freude für die Flamingos, zogen auch zwei andere Vogelarten meine Aufmerksamkeit auf sich. Im seichten Wasser entdeckte ich einen Punaregenpfeifer (puna plover, Charadrius alticola) und einen Andensäbelschnäbler (Andean avocet, Recurvirostra andina), die ebenfalls auf der Suche nach Futter waren.
Zwischendurch schoss ich immer wieder Fotos von den Flamingos. Ich liebe diese Vögel. Irgendwie arrogant aber auch majestätisch, wie sie durch das Wasser pflügen, um ihren Nahrungsbedarf zu stillen.
Wir saßen auf einer der Steinbänke am Ende des Weges und genossen die Atmosphäre. Marcel litt immer noch ein wenig an Kopfschmerzen aber zusätzlich auch an der Hitze (ca. 30° ), die wir hier auf 2.300 Metern Höhe zu spüren bekamen. Zum Glück zogen immer wieder ein paar harmlose Wolken vor die Sonne. Kopfbedeckung und Sonnencreme sowie etwas zu Trinken nicht vergessen.
Die Weitsicht, die schneebedeckten Andengipfel und die Flamingos gaben uns ein wirklich kitschiges Bild. Und Touristen waren um diese Zeit kaum noch da. Die meisten Gruppentouren steuern die Lagune vermutlich am Morgen oder am Mittag an.
Zahlreiche Fotos später nahmen wir Abschied von der Laguna Chaxa und ihren Bewohnern. Mit Blick auf den Licancabur und den Cerro Juriques, die sich im ruhigen Wasser des Salar de Atacama spiegelten, steuerten wir den Parkplatz an. Hat sich der Chileflamingo nicht passend positioniert?
Gemütlich spazierten wir zurück und hielten doch immer wieder an, um hier und dort noch einmal die Flamingos und die wunderschöne Landschaft zu bewundern.
An dem Kassenhäuschen befanden sich auch eine Toilette und ein paar Picknickplätze mit Blick auf den Salar und die Lagune.
Dann nahmen wir endgültig Abschied von der Laguna Chaxa und fuhren entlang der breiten Lehm-Salzpiste zurück zur Ruta 23, der wir in Richtung Solor zur Quelana Lodge folgten.
Wieder einmal neigte sich ein langer aber sehr abwechslungsreicher Tag mit vielen unterschiedlichen Eindrücken dem Ende. Sternenbeobachtung? Heute doch nicht mehr 😅.