Niederlande: Im Nationalpark Loonse en Drunense Duinen

Ja, es gibt wirklich tolle Gegenden bei unserem niederländischen Nachbarn. Ganz vorne weg für mich der Nationalpark Loonse en Drunense Duinen, von dem ich bis dato noch nie gehört hatte. Und dabei sind wir so häufig in den Niederlanden… Der Nationalpark besteht zu einem großen Teil aus trockenen Sandverwehungen und Nadelwäldern und wird deshalb auch die Sahara der Niederlande genannt.

Aber wie bin ich denn nun eigentlich auf diese Gegend gekommen? Alles fing damit an, dass Marcel beruflich nach Israel musste und sein Rückflug nach Eindhoven ging. Seine Eltern und ich wollten ihn von dort abholen und wenn man doch schon einmal in den Niederlanden ist, wäre es doch verwerflich, das Wochenende nicht auch gleich dort zu verbringen. Auf Google Maps schaute ich zuerst, wie weit die Nordseeküste entfernt lag. Viel problematischer als die zusätzlichen 150km Fahrtstrecke war jedoch die Tatsache, dass es dort keine günstigen Unterkünfte für 4 Personen mehr gab.

Und so schaute ich mir mal an, was denn dieser Nationalpark Loonse en Drunense Duinen eigentlich war. Als ich die Bilder sah, war klar; da wollte ich hin. Marcel fand eine günstige Unterkunft im Roompot Park De Katjeskelder, der ca. 30km von der Unterkunft entfernt lag. Wir fackelten daher nicht lange und buchten eines der Nurdachhäuser in dem Park.

Am Freitagabend sammelten wir dann Marcel am Flughafen in Eindhoven ein und fuhren gemeinsam zum Roompot Park. Der Check-In war bis 22 Uhr möglich.

Der Roompot Park ist übrigens riesig und im Dunkeln kann man sich durchaus verfahren. Wir fanden unser Haus jedoch ohne Probleme und konnten direkt davor parken. Auf 2 Etagen standen uns ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer/Küche und zwei Kinderzimmer zur Verfügung. Es gab auch zwei Badezimmer aber das auf der oberen Etage war eher für Kinder angelegt und daher das Waschbecken und die Toilette auf so niedrigem Niveau, dass wir doch lieber das Bad unten nutzten.

Nach einem gemütlichen Essen war es auch schon Zeit fürs Bett.


Am nächsten Morgen frühstückten wir in Ruhe und fuhren danach direkt in den Nationalpark Loonse en Drunense Duinen. Ausgangspunkt für uns war das Restaurant „Landgoed Bosch & Duin“ Der Parkplatz war schon gut besucht und einige Leute unterwegs.

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Wir liefen durch einen urigen Nadelwald und erreichten nach kurzer Zeit den Eingang zur Binnendünenlandschaft.

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So groß hatten wir uns das Gebiet nicht vorgestellt. Sand und Dünen soweit das Auge reichte. Dazwischen Nadelwälder und Heide. Wir genossen den Ausblick und begaben uns hinab in die Dünenlandschaft.

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Markierte Wege gibt es nicht, man kann laufen, wo man möchte. Wäre auch schwierig umsetzbar mit Wegen im Sand 😉.

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Wir begaben uns zu einem kleinen See, der von der Kälte der letzten Tage mit einer Eisschicht überzogen war. Auch heute war es empfindlich kalt und ganz schön windig. Aber die Sonne lachte und wir genossen die Wanderung durch die Dünen.

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Eine abwechslungsreiche und wirklich beeindruckende Landschaft. Der Nationalpark gehört zu einem der größten Naturgebiete Hollands und ist das größte Flugsandgebiet Westeuropas. Die Dünen sind vor mehr als 10.000 Jahren entstanden.

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Wir liefen durch eine Heidelandschaft bis zum Waldrand. Es ist schon faszinierend, wie sich die Landschaft in so kurzer Zeit verändert. Wer braucht schon Namibia, wenn er die Sahara direkt vor der Tür hat 😀.

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An einem Abzweig hinein in den Wald, liefen wir wieder zurück in Richtung der Dünen. Der Wind sorgte heute dafür, dass der Flugsand ständig in Bewegung war und ein tolles Naturschauspiel abzeichnete.

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Nachdem wir den anstrengenden Anstieg von knapp 24 Metern überwunden hatten, genossen wir noch einmal den Ausblick von hier „oben“. Sah natürlich nicht viel anders aus, als von unten. Aber man hat ja auch den Anspruch, den Gipfel zu erreichen 😀.

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Langsam wanderten wir zurück zum Auto.

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Der Ausflug hatte sich gelohnt. Ich kann nur jedem einen Besuch in dem Nationalpark empfehlen. Man fühlt sich eher wie an der Nordsee als mitten im Landesinneren. Wenn die Heide blüht, sieht es hier bestimmt auch richtig toll aus.

Die ganzen Menschen, die sich hier heute aufhielten, verteilten sich übrigens sehr gut und wir waren fast immer alleine in den Dünen unterwegs.

Durchgefroren fuhren wir zurück zur Unterkunft und wärmten uns auf. Ca. 4 km waren wir im Nationalpark Loonse en Drunense Duinen unterwegs gewesen. Damit war der Tag für Marcel, Günter und mich jedoch noch nicht zu Ende.

Eine Cacherunde in der Nähe von Breda hatte es uns angetan. Laut Günter 12 Caches auf ca. 6 Kilometern. Wir fuhren daher zum angegebenen Parkplatz und starteten unsere Runde an einem Restaurant. Direkt auf einer Wiese erspähte ich Damwild und einen Auerhahn.

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Auf ehemaligen Kriegspfaden begaben wir uns auf die Suche nach den Dosen und genossen außerdem eine tolle Landschaft mit vielen Vögeln. Ich hatte es vor allem auf den Kiebitz abegesehen, denn von diesen Vögeln gibt es hier einige.

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Der Wind hatte allerdings ordentlich aufgefrischt und es war verdammt kalt. Lange stehenbleiben konnte man nicht. Glücklicherweise konnten wir die Caches auch alle gut finden.

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Wir liefen auf einer breiten Wiese an einer kleinen Gracht entlang, auf der ein einsamer Schwan seine Runden drehte. Wir hatten Glück, denn ab dem 01.03. jeden Jahres ist dieses Gebiet für die Brutvögel gesperrt.

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Zahlreiche Grau- und Fischreiher warteten geduldig in den Wiesen auf einen Snack.

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Die Kiebitze hielten sich jedoch alle in weiter Ferne auf und waren für die Kamera kaum festhaltbar. Ich brauche doch eine 600mm Festbrennweite. Fragt sich nur, wer die dann schleppt und vor allem, wer die finanziert 😀😛.

Kurz vor Breda folgten wir dem Weg nach links und liefen auf einer kaum befahrenen Aspahltstraße zurück zum Auto. Es wurde auch Zeit, denn aus den 12 Caches waren eher 22 geworden und aus den 6 km eher 9 km. Aber so ist das ja immer mit der Familie L. 😛

Zumindest konnte ich gegen Nachmittag viele Vögel in den Wiesen entdecken. Neben einem Falken, Reihern und Gänsen, sah ich einen Schwarm Stare und endlich auch meine erhofften Kiebitze im Landeanflug. Ich finde die Vögel so toll, vor allem weil die so unverkennbar fliegen.

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So langsam fiel uns das Loggen ganz schön schwer, denn die Hände waren ganz kalt und wärmten sich dank des Windes auch nicht beim Tragen von Handschuhen so richtig auf.

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Wir genossen trotzdem den Blick auf die umliegende Landschaft und die Weite.

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Auf einer Wiese entdeckte ich drei Lerchen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, um welche Lerchenart es sich dabei genau handelte.

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Auch die Stare versammelten sich alle in einem Baum und schnatterten vor sich hin.

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Die Sonne versunk langsam am Horizont und wir erreichten nach knapp 2,5 Stunden endlich das Auto. Das Schnitzel hatten wir uns jetzt wirklich verdient.

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