Westkanada: Wanderung auf dem Bald Hills Trail

Der heutige Tag stand im Zeichen einer Wandertour auf die Bald Hills am Maligne Lake. Auf der ca. 13 Kilometer langen Wandertour müssen ca. 570 Höhenmeter überwunden werden. Für den Einstieg schien uns die Tour daher sehr geeignet. Zumal wir dann auch sehen konnten, wie fit wir waren und ob die kommenden Wanderungen mit knapp 1000 Höhenmetern überhaupt Sinn machten.

Bereits zu Hause hatte ich mir den Bald-Hills-Trail auf das GPS geladen. Hier war das auch notwendig, denn durch den bereits gefallenen Schnee war der Weg nicht immer auf Anhieb erkennbar.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Camper erneut zum Maligne Lake und fanden mit Ach und Krach noch einen ausreichend großen Stellplatz. Wir hätten nicht erwartet, dass die Parkplätze auch außerhalb der Hauptsaison noch so gut gefüllt waren.

Anstatt hinab zum See zu gehen, begaben wir uns zum Einstieg des Wanderweges.

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Auf einem anfangs breiten Forstweg gingen wir leicht bergauf.

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Da es sich bei der Wanderung um eine Rundtour handelte, bogen wir nach wenigen Kilometern nach links ab und folgten dem schmalen Weg in Serpentinen nun steil bergauf. Durch den Schnee und die milden Temperaturen gestaltete sich die Wanderung bergauf allerdings als ziemlich anstrengend. Der schlammige Boden und die rutschigen Wurzeln ließen uns recht langsam vorankommen. Und der Weg schien kein Ende zu nehmen 🤯.

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Je höher wir kamen, desto besser wurde die Sicht und der Maligne Lake war bereits zu erkennen. Die Aussicht zu genießen nahmen wir immer wieder zum Anlass, um nach Luft zu schnappen 😵.

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Zum Schlamm gesellte sich nun auch Schnee und verwandelte den Weg teilweise in eine echte Rutschpartie. Zum Glück hatten wir uns dazu entschieden, diese Passage bergauf zu gehen. Hinab musste das noch weniger Spaß machen. Zumal der Weg an einigen Stellen wirklich steil war.

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Wir waren froh, als der schmale Weg endlich wieder auf einen breiteren Weg aufschloss. Aber auch hier mussten wir ein wenig Slalom laufen, wenn wir nicht zu tief im Schlamm versinken wollten.

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Die Aussicht entschädigte allerdings für diese kleine „Unannehmlichkeit“. Ein toller Blick auf den Maligne Lake und das umliegende Bergpanorama eröffnete sich uns.

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Wir hielten immer wieder an und genossen die Aussicht.

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Da allerdings die Meldung „Batteries low“ auf dem GPS-Display angezeigt wurde, schaltete ich das Gerät erstmal wieder aus. Volle Batterien hatten wir natürlich nicht dabei. Aber hier auf dem Plateau gab es nur einen erkennbaren Wandertrail.

Der Weg verlief weiter leicht bergauf. Immer wieder luden Aussichtspunkte dazu ein, die Umgebung aufzunehmen. Herrlich, dass auch das Wetter heute wieder mitspielte.

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Die Baumgrenze hatten wir rasch überschritten und wanderten die letzten Kilometer durch Schnee. Ohne Spikes konnte der Rückweg allerdings noch interessant werden. Nicht mal Wanderstöcke hatte ich dabei.

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Wir erreichten den Bergrücken und konnten nun auch auf die andere Seite des Tals blicken. Wir waren absolut begeistert von dieser wunderschönen Umgebung. Und das bisschen Schnee störte nicht.

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Die letzten Meter zum Gipfel legten wir schneelos zurück. Noch einmal hieß es die letzten Kraftreserven zu aktivieren und nach ca. 2 Stunden waren wir oben angekommen. Hier genossen wir das wirklich fantastische Panorama.

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Ein neugieriges Streifenhörnchen gesellte sich zu uns und hoffte wohl auf ein wenig Futter. Nachdem es festgestellt hatte, dass es bei uns nichts zu holen gab, machte es sich wieder aus dem Staub.

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Wir waren ganz alleine auf 2.300 Metern und überblickten den Maligne Lake und die verschneiten Gipfel des dreieckförmigen Samson Peak, des Leah Peak, der Queen Elizabeth Range und dem Maligne Valley.

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Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, folgten wir dem Pfad entlang des Bergrückens leicht bergab. Durch die Fußabdrücke der anderen Wanderer war der Weg allerdings an den steilen Stellen sehr rutschig. Wir gingen daher außenrum durch den Tiefschnee, um nicht auszurutschen.

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Über ein großes Plateau führte der Bald Hills Trail weiter leicht bergab. Ob man von so einer Aussicht irgendwann mal müde wird? Wir jedenfalls nicht.

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Den Maligne Lake im Blickfeld begaben wir uns die letzten Meter steil bergab. Das war auch mitunter der schwierigste Teil der Wanderung, denn der Weg war eben nicht nur steil, sondern auch rutschig.

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Wir nahmen daher auch hier wieder vorlieb mit dem Tiefschnee und wateten hindurch. Allerdings wurde es mir irgendwann zu steil und ich rutschte daher die letzten Meter auf dem Hintern einfach hinab. So konnte ich zum einen nicht hinfallen und den Steinen unter dem Schnee auch gut ausweichen. Bei der nächsten Wanderung musste ich unbedingt an meine Stöcke denken. Und Spikes wären auch was feines.

Wir warfen noch einmal einen Blick zurück auf die Gipfel der Bald Hills und gelangten flugs hinab zum Hauptweg.

Auch hier mussten wir uns noch einmal durch den Schlamm kämpfen bis wir den breiten Forstweg erreichten.

Dieser führte nun ohne Schnee, Schlamm und steilem Gelände hinab zum Ausgangspunkt. Gut, dass wir die Wanderung so herum angegangen waren.

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Unterwegs begleiteten uns zwei neugierige Meisenhäher (Gray Jay).

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Der Weg zurück kam uns viel weiter vor als der Hinweg und unsere Aussagen „ja dahinter der Kurve ist das Holzschild vom Beginn der Wanderung“ entpuppten sich bestimmt zehn mal als falsch 😄.

Aber irgendwann tauchte doch das Schild hinter der besagten Kurve auf und wir erreichten nach ca. 5 Stunden den Camper. Wer nicht so viele Fotos macht ist auch durchaus schneller unterwegs. Angegeben ist die Wandertour mit 4-6 Stunden.

Wir fuhren zurück zum Campingplatz und entdeckten vor der Einfahrt zum Whistler´s Campground eine Herde Wapitis.

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Am Stellplatz angekommen beschlossen wir, heute mal die Mikrowelle zu testen und einen Auflauf zu kredenzen. Wir hätten allerdings nicht erwartet, dass das tatsächlich so gut funktionierte. Der Auflauf sah aus und schmeckte so als wäre er aus einem normalen Backofen gekommen. Hmmmmm.

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Die Wanderung entlang des Bald Hills Trail können wir nur jedem Rocky Mountains Besucher wärmstens empfehlen. Die Aussicht ist einfach fantastisch und zählte für uns zu den schönsten während des gesamten Urlaubs. Ein gewisses Maß an Fitness wird allerdings benötigt.