Westkanada: Unterwegs auf dem Icefields Parkway (Teil 2)

Nach einer lauten Nacht auf dem Lake Louise Campground, machten wir uns heute Morgen schon früh auf die Socken. Der gestrige sonnige Tag setzte sich auch heute wieder fort. Es war nur deutlich kühler geworden. Ja man könnte schon sagen: „Unangenehm“. Da wir gestern nicht mehr zum Wandern gekommen waren, ging unser Weg auf dem Icefields Parkway wieder zurück Richtung Athabasca Gletscher.

Zuerst stoppten wir allerdings an den ganzen Seen, die wir gestern nicht mehr angefahren waren. Am Morgen ist das Licht zum Fotografieren auch am schönsten und die Berge spiegeln sich in den Seen.

Da der Peyto Lake einer der beliebtesten und auch mit einer der schönsten entlang des Icefields Parkway ist, hielten wir hier erneut an. Gestern war es schon recht dunkel und wir wollten heute noch einmal einen Blick auf den See werfen.

Leider fing es ordentlich an zu schneien und eiskalter Wind bließ uns um die Ohren. Die geplante Rundwanderung zum Bow Summit fiel daher aus.

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Stattdessen suchten wir schnell das Weite und hielten als nächstes bei den Waterfowl Lakes. Hier konnten wir nun endlich die tolle Kulisse hautnah erleben. Die Berge spiegelten sich im See und erschufen durch die Atmosphäre direkt eine gewisse Ruhe.

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Danach fuhren wir bis zum Einstieg des Wanderwegs „Parker Ridge Trail“. Unterwegs genossen wir wieder einmal die herrlichen Ausblicke auf die Rocky Mountains.

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Der Parker Ridge Trail ist einer der beliebtesten Wanderwege im Park und führt gut 2,5 Kilometer nur bergauf bis zum Blick auf den Saskatchewan Gletscher. 250 Höhenmeter sind zu überwinden auf dem Rückweg muss derselbe Weg wieder abgestiegen werden.

Wir wollten uns nun endlich bewegen, stellten den Camper ab und folgten dem Trail bergauf.

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Zuerst ging es auf gefrorenen Boden mal sanft und mal steil bergauf voran.

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Die Sicht war atemberaubend und wir waren gespannt auf den Gletscher.

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Je höher wir kamen, desto verschneiter und auch leidiger rutschiger wurde der Weg. Das konnte auf dem Rückweg durchaus interessant werden.

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Wir stiegen weiter hinauf bis zum Sattel und ein eisiger Wind fegte uns um die Ohren. Wir sahen zu, dass wir schnell Land gewannen.

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Die Aussicht auf den Gletscher und die umliegende Bergwelt war wieder einmal fantastisch. Die Rocky Mountains sind wirklich grandios.

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Wir folgten dem schmalen Pfad bis zum Ende des Weges und genossen die Ruhe und den Ausblick.

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Als andere Wanderer kamen, machten wir uns wieder auf die Socken und begaben uns zurück zum Camper.

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Bis zum Sattel verlief der Weg recht eben. Dann ging es jedoch steil bergab und ich rutschte aus, fiel mit ganzem Gewicht auf die Kamera und rammte mir das Objektiv direkt in den Rücken. War so klar, dass wenn sich einer auf den Bart legt, ich das sein würde.

Unter Schmerzen gings weiter bergab. Ich war froh als wir endlich den Schnee hinter uns ließen und wieder auf dem gefrorenen Matschboden liefen.

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Vom Parkplatz des Parker Ridge Trails fuhren wir zurück Richtung Lake Louise. Unterwegs tankten wir noch für 20 CAD, da das Benzin sich dem Ende neigte. Für 2 CAD / Liter gab es aber leider auch nur 10 Liter Benzin. Das der Camper ja etwas mehr verbrauchte als ein normales Auto, wurde uns allerdings erst einige Kilometer hinter der Tankstelle bewusst…

Auf dem Parkplatz der Tankstelle befanden sich auch noch ein Souvenirshop, ein Hotel und eine Aussichtsplattform. Während Marcel sich die Infotafeln durchlas, machte ich Schnappschüsse von den neugierigen Raben. Das sind schon echt große Vögel.

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Unser nächster Stopp am Bow Lake beeindruckte uns erneut. Der Bow Lake ist ein ca. 3 km² großer See. Er wird unter anderem vom Crowfoot Glacier gespeist.

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Wir wanderten ein wenig am Ufer entlang. Der Wind hatte allerdings aufgefrischt und es wurde wirklich kalt. Daher zogen wir uns nach kurzer Stippvisite in den Camper zurück.

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Der Icefields Parkway hatte uns mit bestem Wetter begrüßt und wir konnten die beiden Tage auf dem Highway richtig genießen. Das Wetter sollte allerdings ab Morgen schlechter werden.

Wir fuhren nun jedoch erstmal zum Campingplatz und hofften, dass wir unterwegs nicht wegen mangelnden Benzins liegen blieben. Eine Tankstelle gab es erst wieder in Lake Louise und der Sprit ging schneller zu neige als gehoggz. Man muss bei einem Camper in größeren Dimensionen rechnen. Ein Verbrauch von 25 Liter auf 100 Kilometer ist noch wenig. Besonders wenn die Straße bergig ist.

Wir kamen ordentlich ins Schwitzen und waren froh als wir endlich die Tankstelle in Lake Louise erreichten. Die Warnlampe war schon recht lang angewesen. Merke: Immer das Benzin des Campers zeitig nachfüllen und am besten ganz voll machen.

Wir beendeten den Abend gemütlich auf dem Lake Louise Campingplatz und waren so kaputt von der vorherigen Nacht und dem fehlenden Schlaf, dass wir nicht mehr lange wach blieben. Die Züge weckten uns trotzdem häufiger. Schade um so einen großen, eigentlich schön gelegenen Campingplatz. Aber die Lautstärke des Zugverkehrs ist wirklich zum Abgewöhnen. Also entweder Ohropax mitnehmen oder woanders übernachten.