Westkanada: Der letzte Tag in Vancouver

Bevor es heute bei wunderbarem Herbstwetter zu einer erneuten Erkundung Vancouvers aufgehen sollte, stand die Camperrückgabe an. Dabei ist dieser in besenreinem Zustand abzugeben. Geschirr ist natürlich gespült und alles wieder an Ort und Stelle verstaut. Außerdem müssen der Schwarzwasser- und der Grauwassertank entleert sein. Frischwasser braucht nicht nachgefüllt werden.

Wir frühstückten daher kurz und brachten den Camper gegen halb 10 zu Four Seasons. Ein paar andere Urlauber saßen schon draußen in der Sonne und warteten auf den Transfer von Abbotsford nach Vancouver. Auch wir hatten den Shuttleservice für 88 Euro gebucht, da er die günstigste und einfachste Variante war.

Die Rückgabe verlief unkompliziert. Die Dame von Four Seasons checkte, ob der Benzintank voll und die anderen beiden Tanks leer waren, notierte den Kilometerstand (3.900 waren wir gefahren, 4.000 durften wir, wenn das mal nicht gut kalkuliert war 😁) und fragte, ob alles in Ordnung gewesen war. Wir erzählten ihr von unserem Problem mit der Heizung und, dass wir uns entschlossen hatten, diese nicht reparieren zu lassen, da wir die kalten Gefilde sowieso verlassen hatten. Trotzdem hörte sie genau zu und schrieb alles auf.

Danach begaben wir uns das Büro und bekamen gesagt, dass es noch ein wenig dauern würde, bis der Shuttle kam und dieser aufgrund der Problematiken mit der Heizung für uns kostenlos war. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Immerhin sind dei Four Seasons Camper ein wenig älter und das nicht immer alles einwandfrei funktioniert, hatten wir von Anfang an vermutet. Außerdem war der Reparaturservice auch sofort erreichbar gewesen und hatte uns sehr gut Hilfestellung auf deutsch geleistet. Wir freuten uns natürlich trotzdem. Geld zu sparen ist nie verkehrt.

Wir setzten uns in die Sonne und kamen mit einem anderen Paar aus Bayern ins Gespräch. So verging die Zeit schnell und um 11 Uhr kam der Shuttle.

In 1,5 Stunden wurden alle Urlauber in ihre Hotels verteilt. Da wir ein Hotel am Flughafen gebucht hatten, waren wir die letzten, die ausgeladen wurden.

Der Check-In im Hotel verlief schnell und für 20 CAD gönnten wir uns ein Zimmerupgrade mit Aussicht auf den Hafen.

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Nach einer kurzen Ruhephase nahmen wir den kostenlosen Hotelshuttle (fährt jede halbe Stunde) und fuhren zum Flughafen. Hier kauften wir ein Tagesticket für die Metro und konnten damit den ganzen Tag den Zug nach Vancouver und in der Stadt nutzen.

Wir stiegen zuerst an der Haltestelle „Oakridge 41st Avenue“ und liefen zum Queen Elizabeth Park.

Die gut ausgebauten, breiten Asphaltwege führten auf den 167 Meter hohen „Little Mountain, dem höchsten Punkt der Stadt.

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Wir genossen die schöne Aussicht auf Vancouver.

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Da es hier oben recht voll war – bei dem super Wetter kein Wunder – begaben wir uns kurz darauf wieder nach unten und spazierten noch ein wenig durch den wundervollen Park.

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Die Herbstfarben der Bäume und Blumen leuchteten mit der Sonne um die Wette. Heute herrschte wirklich Kaiserwetter.

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Zum Abschluss unseres kleinen Rundgangs – und auch weil die Zeit ein wenig drängte – liefen wir noch zu den Love Locks Statuen. An den Skulpturen sind Schlösser von Paaren angebracht.  Nicht so viele wie an der Kölner Hohenzollernbrücke aber ein schönes künstlerisches Werk.

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Wir liefen vom Queen Elizabeth Park zur King Edward Station und nahmen die Metro zur Waterfront Station.

Hier im Stadtteil Gastown befindet sich die weltweit erste Dampfuhr.

Die Straßenuhr mit Zifferblättern an allen vier Seiten besitzt einen mechanischen Pendelmechanismus. Dieser wird durch einen Paternoster und das Gewicht von umlaufenden Kugeln angetrieben. Die Kugeln werden von einer Dampfmaschine im Inneren der Uhr wieder nach oben befördert. Der Wasserdampf mit niedrigem Druck stammt aus der Fernheizung des Stadtviertels.

Das Spielwerk der Uhr besteht aus fünf Dampfpfeifen, von denen die größte – in der Mitte des Aufbaus – zur vollen Stunde spielt. Die vier anderen Pfeifen spielen zu jeder Viertelstunde den Westminsterschlag (Westminster Quarters).

Ein Nachbau dieser Dampfuhr befindet sich übrigens in Japan.

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Da die Sonne so langsam unterging und wir nicht bis zur vollen Stunde warten wollten, schnappten wir uns eines der zahlreichen blauen Leihräder von Mobi und radelten zum Hafen. Das Wetter war perfekt für Langzeitaufnahmen der Skyline Vancouvers.

Am Vancouver Convention Centre befand sich auch wieder ein richtiger Fahrradweg, auf dem wir schnell vorankamen. Natürlich nicht ohne die Ausblicke auf Nordvancouver vom Fährhafen zu genießen. Von hier starten auch die Wasserflugzeuge der Harbour Air.

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Entlang der Promenade direkt am Wasser erreichten wir den Hafen bei Sonnenuntergang.

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Den besten Blick auf Vancouver Downtown genießt man, unserer Ansicht nach, vom Yachthafen. Das letzte Sonnenlicht des Tages schien auf die vielen Hochhäuser und wir waren begeistert von der Kulisse. Am ersten Tag hatten wir wirklich Pech mit dem Wetter gehabt, aber heute konnten wir uns bei besten Wetter von Vancouver verabschieden.

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Wir spazierten entlang der Vancouver Seawall, die den ganzen Stanley Park einmal umrundet.

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Vom Brockton Point Lighthouse genossen wir erneut die Aussicht auf den Hafen und die Lions Gate Bridge. Am Horizont war heute erneut der schneebedeckte Gipfel des Mount Baker zu erkennen. Fantastisch.

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So langsam gingen die Lichter der Stadt an und wir platzierten die Kamera für ein paar Langzeitaufnahmen.

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Allerdings hatten wir keine Jacke dabei und nach Einbruch der Dunkelheit wurde es doch sehr frisch. Wir schnappten uns daher nach ein paar Fotos das Fahrrad und fuhren zurück nach Downtown Vancouver.

Die Stadt erwachte jetzt erst richtig zum Leben. Allerdings waren wir auch ganz schön kaputt von dem heutigen Tag und froh, endlich in der Bahn zum Flughafen zu sitzen. Die Fahrt dauert ja doch immer recht lange (ca. 30 Minuten). Dann mussten wir am Flughafen noch auf den Shuttlebus zum Hotel warten, der aber glücklicherweise 5 Minuten später kam.

Gegen 21 Uhr erreichten wir das Hotel. Während ich noch meinen Koffer packte, war Marcel bereits ins Traumland abgereist.