Die Dünen von Eierland an der Nordspitze von Texel sind viele Jahre alt. Die trockenen Dünengebiete und die kleinen Haine ziehen viele Vögel an. Über 350 Vogelarten sind auf Texel anzutreffen und die Dünen von Eierland bieten Vogelbeobachtern gute Chancen, einige der Vögel zu beobachten.
Der Morgen startete allerdings mit sehr viel Regen und nach einem gemütlichen Frühstück zogen wir in einer Trockenperiode los. Unser Ziel war der Leuchtturm von Texel im Norden der Insel. Der Leuchtturm kann besichtigt werden und bietet einen traumhaften Panoramablick über die Nordsee und das Wattenmeer.
Vor unserer Unterkunft pickten drei Fasane am Straßenrand nach Essbaren.
Entlang eines schmalen Weges liefen wir durch ein kleines Waldgebiet bis zu einem Fahrradweg.
Diesem folgten wir nach links und gingen durch eine wunderschöne Allee.
Wir traten aus dem Wald hinaus und ließen den Blick auf die vor uns liegende Dünenlandschaft und den markanten, roten Leuchtturm schweifen.
In den Büschen zwitscherten die Vögel und ein Wiesenpieper (Meadow Pipit; Anthus pratensis) ließ sich von mir in aller Ruhe fotografieren.
An einer Weggabelung nahmen wir abermals den linken Abzweig und begaben uns ein kurzes Stück darauf vom Teerweg ab auf einen fußschonenden Wiesenpfad.
Es begann leicht zu nieseln und wir wanderten in Richtung der Dünen weiter.
Durch eine herrliche Dünenlandschaft zog es uns in Richtung Strand.
Ein Fasan stolzierte ebenfalls in den Dünen umher.
In der Ferne entdeckte ich eine Rohrweihe, die nach Beute Ausschau hielt. Für ein gelungenes Foto war diese allerdings zu weit weg.
Bergauf stapften wir durch den Sand und konnten einen weiten Blick auf die wunderschöne Landschaft um uns herum genießen.
Durch Sand liefen wir hinab zum Strand und schauten in die scheinbar endlose Ferne.
Den Wind im Rücken ließen wir uns weglos am Wasser entlangtreiben.
Dunkle Wolken brachten uns kurz vor Erreichen des Strandausgangs am Leuchtturm einen ordentlichen Regenguss, der bis zum Erreichen des Landal Sluftervallei anhielt.
Da uns keine Alternative blieb und es weit und breit keine Unterstellmöglichkeiten gab, liefen wir durch den Regen zurück. Wir hatten zwar Regenjacken an aber keine Regenhosen bzw. wasserfeste Schuhe.
Und der Regen hatte kein Erbarmen mit uns. Nach kurzer Zeit waren Hosen und Schuhe vollkommen durchnässt.
Den Humor verloren wir deswegen nicht.
Unterhalb der Straße zum Leuchtturm begaben wir uns vom Dünenwanderweg nach rechts ab auf einen Bürgersteig und bogen nach ein paar Metern erneut rechts ab.
Wir folgten nun dem Fahrradweg für rund 3 Kilometer bis wir endlich den Eingangsbereich zum Ferienpark erreichten.
Vollkommen durchnässt wärmten wir uns auf und nutzten den Nachmittag zum Entspannen.
Am Abend fuhren wir zum Einkaufen noch einmal kurz nach De Koog.
Unterwegs stoppten wir an einigen kleinen Poldern, auf denen zahlreiche Entenvögel ihre Bahnen zogen.
Am Vogelkijkpunt De Staart legten wir einen Zwischenstopp ein. Ich entdeckte allerdings nur einen einsamen Kormoran.
Spannender war es an dem gegenüberliegenden Vogelkijkpunt Waal en Burg (Natte Blok). Kiebitze, Pfeifenten und Stockenten hatten ihre Schnäbel tief ins Gefieder gesteckt. Kein Wunder, denn es hatte wieder angefangen zu regnen. Dazu wehte eine steife Brise über das platte Land.
Ich ließ mich davon jedoch nicht stören und sichtete am Vogelpunkt eine Pfuhlschnepfe und einen Kampfläufer im Schlichtkleid.
Auf der anderen Seite des Polders entdeckte ich außerdem Schnabelenten und Tafelenten.
Da jedoch die Dämmerung einsetzte und mein Teleobjektiv nicht so lichtstark ist, wurde das fotografieren von Vögeln immer aussichtsloser. Daher genoss ich die durch die Wolken lugende Abendsonne, die die Landschaft in ein diffus schönes Licht tauchte und ging zurück zum Auto, in dem Renate, Günter und Marcel geduldig auf mich gewartet hatten.
Gemeinsam fuhren wir nach De Koog und schlenderten durch das kleine Örtchen. Immerhin hatte es aufgehört zu regnen.
Gerne hätte ich den kitschigen Sonnenuntergang am Strand fotografiert aber dafür waren wir leider etwas zu spät.
Nach dem Spaziergang durch De Koog fuhren wir zurück zum Landalpark und ließen den Abend gemütlich am Kaminfeuer ausklingen.