Nach dem unvergesslichen, gestrigen Abend am Ätna, schliefen wir aus und frühstückten um 9 Uhr. Checkout aus unserem Apartment Etna Case Mangano in Linguaglossa war zum Glück erst um 11 Uhr. Eine knapp 3 stündige Fahrt zum bekannten und monumentalen aus Mergel bestehenden Felsen Scala dei Turchi stand vor uns.
Die „Treppe der Türken“ ist eine absolute Touristenattraktion auf Sizilien und zieht jedes Jahr tausende von Menschen an.
Unsere Unterkunft, das Aparthotel Case Vacanze Bellavista befand sich in Porto Empedocle, fußläufig vom Scala dei Turchi entfernt. Die Ferienanlage beherbergt Selbstversorgerapartments auf zwei Etagen. Da wir zwei separate Wohnungen gebucht hatten, richteten sich meine Mutter und meine Schwester auf der 1. Etage ein, während wir im Erdgeschoss verweilten.
Von der Ferienanlage, die oberhalb der Punta Piccola und dem schönen Sandstrand lag, genossen wir einen tollen Blick auf das Meer. Einziger Nachteil der Wohnungen: Die Terrassen der einzelnen Apartments liegen direkt nebeneinander und sind nicht durch Absperrungen voneinander getrennt. Geht man auf die Terrasse, kann man direkt auf des Nachbarn Tisch oder Liege blicken. Wir hielten uns daher lieber bei meiner Mutter und Nina im Obergeschoss auf. Die beiden hatten den Balkon für sich alleine.
Nachdem wir unsere Sachen aufs Zimmer gebracht hatten, begaben wir uns von dem Aparthotel über Stufen hinab zur Straße und gelangten zu der archäologischen Ausgrabungsstätte Villa Romana.
Da es keinen separaten Fußgängerweg gab, mussten wir auf der Straße zum Strand laufen. Nicht sehr angenehm aber zum Glück war der Strand auch nur ein paar Meter entfernt.
Das azurblaue Wasser und der Sandstrand luden sofort zum Barfußlaufen ein. Marcel testete die Wassertemperatur, die als „angenehm“ bewertet wurde.
Wir genossen die entspannte Atmosphäre am Meer und schlenderten mit zahlreichen anderern Touristen bis zum Höhepunkt der Gegend.
Die blendend weißen Mergelfelsen strahlten uns schon von weitem entgegen. Die Scala dei Turchi ist ein einzigartiger Ort, an dem Regen und Wind in den letzten Jahrzehnten eine Art Treppe geschaffen haben, die in das blaue Meer hineinreicht. Dem Volksmund zufolge war die „Treppe der Türken“ das Einfallstor der damaligen Eroberer.
Trotz der erkennbaren Absperrung, begaben sich die Touristen auf die Treppenstufen des Scala dei Turchi. Dafür muss man allerdings hüfthoch durch das Wasser laufen. Da wir weder durch das Wasser gehen, noch die Absperrung umgehen wollten (die vermutlich dem Schutz des Mergels dient), kehrten wir nach ein paar Fotos um und liefen auf selben Weg zurück.
Immer am Strand entlang, begaben sich meine Schwester und meine Mutter auf Muschelsuche, während Marcel das kühlende Nass des Meeres an seinen Füßen genoss.
Wir lauschten noch ein wenig der stimmungsvollen Musik, die aus einer der Strandbars drang und spazierten zurück zur Unterkunft.
Den Tag ließen wir beim gemeinsamen Abendessen im Mediterraneo Ristorante Pizzeria ausklingen, die extra für uns den Pizzaofen schon um 18:30 Uhr (anstatt um 19:00 Uhr) anwarfen 😊.
Vom Restaurant brauchten wir „nur“ 150 Stufen hinauf zu unserer Unterkunft laufen. Dabei warfen wir zwischendurch zum Verschnaufen einen Blick auf Punta Grande und genossen den kitschigen Sonnenuntergang.
Leider versank die Sonne nicht im Meer, sondern hinter den Bergen.