Sizilien: Besichtigung des Valle dei Templi und Syrakus

Den letzten Tag auf Sizilien hatten wir bis oben hin vollgepackt mit kulturellen Highlights. Da unsere Unterkunft – das Aparthotel Case Vacanze Bellavista in Porto Empedocle keine 10 Kilometer von den Archäologischen Stätten von Agrigent (auch bekannt als Valle die Templi) entfernt lag, war dies unser erster Anlaufpunkt des heutigen Tages.

Die archäologischen Stätten von Agrigent südlich des heutigen Stadtkerns von Agrigent gehören zu den eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen auf Sizilien. Sie zeigen vor allem die Überreste von Akragas (lat.Agrigentum), einer der bedeutendsten antiken griechischen Städte auf Sizilien. Die teilweise noch sehr gut erhaltenen griechischen Tempel zeugen von der Größe, Macht und kulturellen Hochblüte der damaligen griechischen Stadt. 

Durch die Errichtung der Tempel auf einem Höhenzug errichtet wird die Gegend im Volksmund auch als „Tal der Tempel“ (ital.: Valle dei Templi) bezeichnet wird. Die Bezeichnung „Tal der Tempel“ wird oft auch allgemein für die gesamten archäologischen Stätten von Agrigent verwendet.

1997 erklärte die UNESCO die archäologischen Stätten von Agrigent zum Weltkulturerbe.

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Blick auf die Tempel des Valle dei Templi

Nach der ca. 10-minütigen Fahrt erreichten wir den Parkplatz an den Tempelanlagen. An einer Schranke zogen wir das Parkticket und begaben uns zum Eingang in das Valle dei Templi. Der Eintrittspreis betrug 10 Euro / Person.

Direkt am Eingang erwarteten uns die Reste des Heraklestempels, der sich direkt neben dem Tor IV (Porta Aurea) befand. Der Heraklestempel ist der älteste Tempel an der südlichen Stadtmauer und stammt noch aus der archaischen Zeit zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. Er ruht auf einem dreistufigen Unterbau.

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Heraklestempel im Valle dei Templi

Heraklestempel im Valle dei Templi

Wir begaben uns einmal um die antiken Überreste des Tempels herum und blickten in die Ferne. Welch ein Ausblick.

Heraklestempel im Valle dei Templi

Aussicht vom Valle dei Templi

Heraklestempel im Valle dei Templi

Aussicht vom Valle dei Templi

Aussicht vom Valle dei Templi

Danach gingen wir an der eindrucksvollen alten Stadtmauer her und genossen erneut die Aussicht auf das Meer und die Stadt Agrigent. 

Aussicht vom Valle dei Templi

Alte Stadtmauer im Valle dei Templi

Alte Stadtmauer im Valle dei Templi

Alte Stadtmauer im Valle dei Templi

Alte Stadtmauer im Valle dei Templi

Vorbei an den alten Überresten der antiken Tempel gelangten wir zum Concordiatempel.

Überreste der antiken Tempel im Valle dei Templi

Überreste der antiken Tempel im Valle dei Templi

Überreste der antiken Tempel im Valle dei Templi

Ausblick vom Valle dei Templi

Überreste im Valle dei Templi

Überreste im Valle dei Templi

Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Er zählt neben dem Theseion in Athen und dem Poseidontempel in Paestum zu den besterhaltenen Tempeln der griechischen Antike. Seine Benennung erfolgte willkürlich nach einer in der Nähe gefundenen römischen Inschrift, auf der von der Eintracht (lat. concordia) unter den Bewohnern von Agrigentum die Rede ist. Welcher griechischen Gottheit das Heiligtum geweiht war, ist unbekannt.

Der Tempel wurde etwa 440 bis 430 v. Chr. errichtet. Da er auf einem sehr unebenen Terrain steht, ist er auf einem Sockel errichtet, der die Unebenheiten des Fels ausgleicht.

Concorciatempel im Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Seit dem Jahre 2011 liegt vor dem Concordia Tempel die Statue des abgestürzten Ikarus.

Statue des gefallenen Ikarus am Concorciatempel im Valle dei Templi

Concorciatempel im Valle dei Templi

Um den Concordiatempel herum befindet sich eine frühchristliche Nekropole. Die frühesten Gräber befinden sich zwischen dem Concordiatempel und dem Heraklestempel und stammen aus der Zeit zwischen dem 3. und dem 5. Jahrhundert n. Chr., die jüngsten Gräber stammen aus dem 9. Jahrhundert n. Chr.

Valle dei Templi

Valle dei Templi

frühchristliche Nekropole Valle dei Templi

Durch einen gepflegten Garten begaben wir uns zurück zum Ausgang, denn die Fahrt nach Syrakus sollte laut Google Maps ca. 3 Stunden dauern. Wer sich für Ausgrabungen und antike Tempel interessiert, dem sei der Besuch der Valle dei Templi auf Sizilien unbedingt empfohlen.

Ziegen im Valle dei Templi

Valle dei Templi

Garten im Valle dei Templi

Die Landschaft flog an uns vorbei und gegen Nachmittag erreichten wir nach einem kleinen Umweg, dem wir Google Maps zu verdanken hatten, die Stadt Syrakus. Über die Stadt Gela an der Küste herfahren zu wollen, empfiehlt sich nicht. Besser die Autobahn nach Catania nehmen und von oben nach Syrakus fahren.

Auf dem Weg nach Syrakus

Die Stadt Syrakus liegt an der Ostküste Siziliens In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die größte und mächtigste Polis Siziliens und dessen kulturelles Zentrum. Marcus Tullius Cicero beschrieb sie in seinen Reden gegen Verres als „die größte und schönste aller griechischen Städte“.

2005 nahm die UNESCO Syrakus zusammen mit der Nekropole von Pantalica unter der Bezeichnung Syrakus und die Felsnekropolis von Pantalica in das Weltkulturerbe auf.

Der Kern der Altstadt befindet sich auf der 40 ha großen Insel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt.

Vom Festland und der Neustadt aus ist Ortygia über die Brücke Ponte Nuovo zu erreichen. Richtung Norden liegt der Porto piccolo (kleiner Hafen), Richtung Süden der Porto grande (großer Hafen). Hier fand 413 v. Chr. die für Syrakus erfolgreiche Seeschlacht gegen Athen statt. Heute dient der Hafen als Anlegeplatz für große Mittelmeerfähren und Frachtschiffe.

Das Auto parkten wir auf einem der kostenpflichtigen Parkplätze am Hafen. Eine Parklücke zu finden war allerdings gar nicht so einfach, denn bei Touristen ist Syrakus sehr beliebt.

Vorbei an der Chiesa San Paolo und dem griechischen Apollontempel, der am Eingang zur Altstadt Ortigia liegt, spazierten wir durch die schmalen Gassen Syrakus´ zum Parco Letterario Elio Vittorini. 

Chiesa San Paolo in Syrakus

Apollontempel in Syrakus

Apollontempel in Syrakus

Durch die Gassen der Altstadt in Syrakus

Durch die Gassen der Altstadt in Syrakus

Durch die Gassen der Altstadt in Syrakus

Durch die Gassen der Altstadt in Syrakus

 Parco Letterario Elio Vittorini

Hier genossen wir die Aussicht auf das Meer und auf die Neustadt Syrakus´. Zufällig entdeckten wir einen Hop on Hop off Bus, der für 5 Eurp / Person Touristen durch die Neu- und die Altstadt fuhr. Wir zögerten daher nicht lange und stiegen zu.

An Station 10 „Cappuccini“ legte der Fahrer eine kurze Fotostopppause ein. Hier befindet sich ein Aussichtspunkt auf Syracus. Wir hatten allerdings nicht mitbekommen, dass der Bus hier eine Pause einlegte und entschieden uns daher nicht auszusteigen. Das Monument konnten wir jedoch auch vom Bus auch sehen.

Monument an Cappuccini in Syrakus

Vorbei an Ausgrabungen und dem Museo Acheologico gelangten wir zur Wallfahrtskirche Santuario della Madonna delle Lacrime. Die Kirche ist die größte Wallfahrtskirche auf Sizilien. Hier befindet sich auch ein Haltepunkt auf der Hop on Hop off Tour. Wir hatten jedoch ein wenig mit der Zeit zu kämpfen und fuhren daher weiter. Der Nachmittag schritt schneller voran als erwartet.

Ausgrabungen in Syrakus

Santuario della Madonna delle Lacrime Syrakus

Wir passierten die Chiesa di San Giovanni  und den archäoligischen Park bevor wir nach weiteren 5 Stationen zum Haltepunkt „Archimede“ gelangten.

Chiesa di San Giovanni Syrakus

Chiesa di San Giovanni Syrakus

Der Piazza Archimedes ist der Mittelpunkt der Altstadt. Der Platz ist umgeben von alten Palästen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Dazu zählen im Westen der Uhrenpalast, heute Sitz der Banca d’Italia, nordöstlich des Platzes der Palazzo Montalto und der Palazzo Lanza. Der Artemisbrunnen in der Mitte des Platzes stellt dar, wie sich Arethusa mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle verwandelt.

Piazza Archimedes in Syrakus

Fußläufig vom Piazza Archimedes befindet sich der Dom von Syrakus. Die Kathedrale Santa Maria delle Colonne (Heilige Maria der Säulen) liegt an der höchsten Stelle der Insel Ortygia.

Kathedrale von Syrakus

Kathedrale von Syrakus

Ebenfalls auf dem Domplatz steht die Barockkirche Santa Lucia alla Badia. Sie wurde zwischen 1695 und 1707 erbaut.

Santa Lucia alla Badia in Syrakus

Wir kehrten dem Domplatz den Rücken und begaben uns zum Brunnen Fonte Aretusa, der nur wenige Meter vom Meer entfernt liegt. Das Wasserbecken ist mit Steinen eingefasst und von Papyrusstauden umrahmt. Nördlich des Brunnens befindet sich die Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II.

Domplatz in Syrakus

Syrakus

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Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II in Syrakus

Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II in Syrakus

Unseren Ausflug nach Syrakus beendeten wir am Castello Maniace. Die Festung liegt an der Südspitze der Halbinsel Ortygia.

Castello Maniace in Syrakus

Das Castello Maniace erhebt sich über einem viereckigen Grundriss. An jeder Ecke befindet sich ein runder Eckturm.

Die jetzige Festung Castello Maniace wurde in der Zeit Friedrichs II. von 1232 bis 1240 errichtet. Die Festung war an einem Punkt der Halbinsel errichtet, von dem aus sie die Hafeneinfahrt von Syrakus optimal schützen konnte. Sie war allerdings nicht nur Militärgarnison, sondern auch Königspalast während der Herrschaftszeit Friedrichs II. 

Castello Maniace in Syrakus

Entlang der Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II schlenderten wir gemütlich zurück zum Auto und staunten über die zahlreichen Jachten, die hier am Hafen vor Anker lagen.

Jachthafen in Syrakus

Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II in Syrakus

Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II in Syrakus

Es wurde langsam Zeit zurück zum Flughafen in Catania zu fahren, denn wir mussten den Mietwagen um 20 Uhr abgeben.

Ohne Stau gelangten wir zum Flughafen und checkten vor Rückgabe des Autos in unserer Unterkunft Boomerang House – Airport, Center & Beach ein. Die Ferienwohnung lag fußläufig zum Flughafen (ca. 10 Minuten) und bot mit zwei Schlafzimmern ausreichend Platz für 4 Personen. Der Fluglärm und das nächtliche Gequatsche der Nachbarn waren allerdings nicht zu überhören. Für eine Nacht am Flughafen ist die Unterkunft aber alle mal ausreichend.

Marcel und ich fuhren zur Rückgabestation von Avis, mussten allerdings vorher noch tanken. Das gestaltete sich nicht als sehr einfach, denn wir hatten einen Diesel und nicht alle Tankstellen hatten den Treibstoff vorrätig. Nach zwei misslungenen Anläufen, wurden wir bei der dritten Tankstelle zum Glück betankt.

Die Abgabe des Mietwagens verlief ohne Probleme. Gemeinsam gingen wir in der nahegelegenen Pizzeria „The Simpson“ noch einen Happen essen, bevor wir müde ins Bett fielen.

Am nächsten Morgen machten wir uns bereits um 8 Uhr auf dem Weg zum Flughafen. Unser Flug mit Condor ging bereits um 09:30 Uhr. Die Gepäckaufgabe und die Sicherheitskontrolle passierten wir problemlos und hoben pünktlich um halb 10 mit der Boeing 737 ab.

Ätna und Sizilien verabschiedeten sich von uns mit Sonnenschein und blauem Himmel. Bei dem Wetter hatte man eigentlich gar keine Lust nach Hause zu fliegen.

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