Die Wetterprognose hatte leider recht behalten. In der Nacht hatte es angefangen zu regnen und das tat es nach dem Aufstehen immer noch. Eine Regenpause war nicht in Sicht. So ließen wir den Vormittag gemütlich angehen. Marcel suchte nach einer Möglichkeit, den heutigen Tag zu verbringen und stieß auf die Schweizerische Vogelwarte in Sempach.
Die Vogelwarte ist eine private gemeinnützige Stiftung, die unabhängig von der Politik ist und sich für die Erforschung und den Schutz der heimischen Vögel in der Schweiz einsetzt. Im Besucherzentrum in Sempach kann man die heimischen Vogelarten spielerisch kennenlernen und genau dort sollte es heute für uns hingehen.
Von Innertkirchen dauerte die Fahrt ca. 1 Stunde.
Auf dem großen Besucherparkplatz am Seebad des Sempachersees waren ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden.
Die Vogelwarte ist Dienstags – Sonntags von 10:00 – 17:00 Uhr geöffnet. Ein Rundgang dauert ca. 2 Stunden. Der Eintritt kostet 15 CHF / Person.
An der Kasse erhielten wir eine Übersichtskarte und einen Ring, mit dem man die einzelnen Stationen aktivieren kann.
Das Besucherzentrum besteht aus drei Stationen; die Singfonie, die Vogelschau und die Ausstellung ÜberLeben.
Da es aufgrund der Coronabestimmungen zu Wartezeiten kommen kann, besuchten wir zuerst die Singfonie. Zwei Roboter führen die Besucher in die Klang- und Kommunikationswelt der heimischen Vögel ein. Die Singfonie dauert ca. 20 Minuten.
In der Ausstellung ÜberLeben wird dem Besucher die Vogelwelt nähergebracht. Hier kommt auch der Ring zum Einsatz. Auch wir betraten als nächstes die interaktive Ausstellung und schauten uns Stationen zu den Themen Fortpflanzung, Fressen, Überleben, Feder, Fliegen und Vogelzug in Ruhe an. Am Ende erhält jeder Besucher ein persönliches Vogelprofil (ich war ein Kleiber und Marcel eine Rauchschwalbe) . Dies ist der interessanteste Teil im Besucherzentrum, da man wirklich sehr viel über die einzelnen Vögel lernt.
Bevor wir uns im Garten des Besucherzentrums umschauten, statteten wir der Vogelschau einen Besuch ab. Auf einer filmischen Reise durch die Schweiz (Dauer ca. 30 Minunten in Endlosschleife) begleitet der Besucher die Vögel zu den unterschiedlichen Jahreszeiten. Ein sehr interessanter Film mit tollen Aufnahmen.
Die Uferlandschaft am Sempachersee lädt zum Genießen und Entspannen ein. Im Garten der Vogelwarte konnten wir innerhalb und außerhalb der Volieren auf Vogelsuche gehen. Wir sahen jedoch nur die Vögel in den Volieren und ein paar Schmetterlinge am Teich. Dafür hatte es aufgehört zu regnen.
Nach einem kurzen Rundgang durch den Garten, kehrten wir zurück ins Besucherzentrum und gönnten uns noch ein Eis. Warum gibt es denn bitte bei uns in Deutschland nicht das Karamelleis von Mövenpick? Das ist für Karamellfreunde ein echter Gaumenschmaus 🤤.
Wir verließen die Vogelwarte und fuhren in ein Einkaufscenter. In dem dreigeschossigen Laden standen allerdings gefühlt 80% der Geschäfte leer. Eigentlich war nur die erste Etage komplett mit Geschäften gefüllt. So waren wir recht schnell durch und fuhren zurück nach Innertkirchen, wo wir den Tag bei einsetzendem Regen ausklingen ließen. Hoffentlich besserte sich das Wetter morgen ein wenig.