Rhön: Wanderung auf den Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen

Nach der gestrigen Anreise nach Fulda ließen wir den heutigen Tag entspannt starten und verließen gegen 10 Uhr unser Hotel. Eine 30-minütige Fahrt brachte uns bis zu unserer Ferienwohnung in Gersfeld. Glücklicherweise konnten wir nach Absprache mit der netten Vermieterin von Blumi´s Ferienwohnung schon einchecken und unser Gepäck aus dem Fahrzeug laden. Wir frühstückten schnell und saßen bereits um 11 Uhr wieder im Auto. Unser Ziel war der Wanderparkplatz am Basaltsee. Von hier startete unsere Rundwanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen.

Vom Parkplatz folgten wir dem GPS-Track. Massen von Menschen kamen uns bereits entgegen und liefen in unsere Richtung. Eine ruhige Wanderung war daher nicht in Sicht.

Vorbei an einem Kiosk, der kalte Getränke und Essen verkaufte, ging es am Basaltsee vorbei hinaus in die Natur.

Basaltsee

Ein schmaler Pfad führte uns leicht bergab durch das aussichtsreiche Gelände. Wir genossen die ersten Meter, wenngleich es mit der Ruhe leider weit her war.

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

Es blüht

Fernblick in der Rhön

Der Weg brachte uns bis zur Straße, die wir geradeaus überquerten. Vor und hinter uns waren zahlreiche große und kleine Wandergrüppchen, die denselben oder den entgegengesetzten Weg einschlugen.

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

Wir folgten den Wanderern vor uns und begaben uns über eine Brücke leicht bergauf zu einem Hochplateau.

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

Wanderung zum Gangolfsberg und zu den Basaltsäulen in der Rhön

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Die Fernsicht und die bunt blühenden Wiesen waren eine echte Augenweide und ließen uns die anderen Wanderer einen Moment vergessen.

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Wir näherten uns der Thüringer Hütte.

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Für eine Einkehr war es uns noch zu früh und in Corona-Zeiten muss man aktuell auch bedenken, dass bei jeder Einkehr nicht nur die Schutzmaske zu tragen ist, sondern auch die persönlichen Daten aufgeschrieben werden müssen, um eine evtl. Corona-Infektion schneller eingrenzen zu können. Darauf hatte ich noch weniger Lust als Marcel 😉

So folgten wir dem GPS-Track vor der Hütte nach rechts und wanderten auf einem breiten Grasweg leicht bergab.

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Die offene Landschaft ging bald in einen schönen Mischwald, der uns bei dem heutigen Sonnenschein Schatten spendete.

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Für gut 500 Meter folgten wir dem Waldweg bergab bis zu einer Wegkreuzung. Hier begann auch der Lehrpfad um den Gangolfsberg. Eine Bank lud zum Verweilen ein und wir nutzten die Gelegenheit für eine kleine Rast.

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Wir folgten dem Naturlehrpfad geradeaus und ein steiler Anstieg brachte uns auf einem wurzelbewachsenen Waldweg Stück für Stück höher.

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Die am Wegesrand von Moosen überwachsenen Basaltsteine waren zu Mauern aufgetürmt. Informationstafeln erklärten uns, dass sich rund um den Gipfel des Gangolfsberges Überreste ehemaliger Befestigungsmauern aus dem 4./5. Jahrhundert nach Christus befanden. 

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Vorbei an weiteren Info-Tafeln gelangten wir auf schmalen Pfaden weiter bergauf bis zum unscheinbaren Gipfel des Gangolfberges. 

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Von hier ging es nach einer kurzen ebenen Wegstrecke wieder bergab. Wir folgten den Schildern des Naturlehrpfades und wanderten in Kehren tiefer ins Tal. 

An einem Abzweig folgten wir dem Schild „Teufelskeller“ nach links und begaben uns an hohen Basaltwänden hinab zu einem ehemaligen vulkanischen Schlot.

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In der Rhön gibt es über 500 Schlote, die meist senkrecht durch die geologischen Schichten nach oben führten. Auf seinem Weg nach oben drang die Magma auch horizontal in Spalten und Schichten ein. Der Teufelskeller ist der Rest eines solchen horizontalen Lagers.

Teufelskeller

Teufelskeller

Teufelskeller

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Wir folgten demselben Weg zurück nach oben und liefen an der Gabelung nach rechts. Nur kurze Zeit später entdeckten wir das absolute Highlight der Wanderung um den Gangolfsberg – die Basaltprismen.

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Um die Basaltprismen nicht zu verpassen, sollte man von dem Teufelskeller wieder zurück auf den Hauptweg gehen und nicht den unten verlaufenden Weg nehmen.

Die zahlreichen aufgestapelten Basaltsäulen sind wegen ihrer typischen 6-eckigen Form bekannt und ein absolutes Naturschauspiel. Vor etwa 20 Millionen Jahren drang vulkanisches Material (u.a. vor allem Basalt) an die Erdoberfläche. Die basaltische Magma drang jedoch auch in seitliche Gesteinsrisse ein oder füllte die fördernden Röhren aus. Dadurch entstanden übereinander gestaffelte flache Lager. Die Abkühlung des Basalts sorgte für Schrumpfungsrisse und teilte die Basaltlager in mehr oder weniger gleichmäßige Polygon-Säulen auf.

Basaltprismen am Gangolfsberg

Basaltprismen am Gangolfsberg

Basaltprismen am Gangolfsberg

Basaltprismen am Gangolfsberg

Basaltprismen am Gangolfsberg

Das es diese Basaltsäulen in Island und Irland gibt, war uns bekannt aber nicht, dass diese auch in der Rhön vorkamen.

Nach einer Weile zogen wir weiter unseres Weges. Bergab wanderten wir zum Schweinfurter Haus, in dem wir eigentlich eine kühle Coke zu uns nehmen wollen. Da die Leute aber schon am Eingang Schlange standen und man sich in Corona-Zeiten mit Namen, Adresse und Telefonnummer registrieren muss, entschieden wir uns gegen eine Einkehr und liefen zurück zum Wanderweg.

Leicht bergauf gelangten wir zu einem Abzweig, auf dem uns ein kaum erkennbarer Pfad abermals nach rechts tiefer in den Wald brachte.

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Wir folgten dem Pfad für knapp 800 Meter und gelangten zurück auf den Hauptweg. Für gut 1,5 Kilometer verlief der Wanderweg auf einem abermals schmalen Pfad leicht aber stetig bergauf. Unter uns hörten wir das Plätschern des Elsbaches und über uns das knatternde Geräusch der Motorradfahrer.

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Steil bergab gelangten wir zu einer Brücke, überquerten auf dieser den Elsbach und stiegen auf der anderen Seite wieder steil bergan bis zur Hauptstraße.

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Dieser mussten wir leider für 500 Meter folgen. Achtung: Es gibt keinen Bürgersteig.

Froh, endlich nach links auf den breiten Wanderweg abbiegen zu können, den wir auf schon am Anfang gefolgt waren, genossen wir noch einmal einen Blick auf die weite Landschaft und gönnten uns am Kiosk eine Bratwurst und ein erfrischendes Getränk.

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Rhönblick

Danach gingen wir zurück zum Auto und fuhren zu unserer Unterkunft.

Nach einer kleinen Siesta machten wir uns am Abend noch einmal auf den Weg zur Wasserkuppe – mit 950 m ü. NHN der höchste Berg der Rhön und zugleich die höchste Erhebung in Hessen. Hier befindet sich nicht nur die Fuldaquelle, sondern man hat auch einen tollen Rundumblick. Parkplätze gibt es genug und nach Bezahlung der Kurtaxe gibt es für einen Tag auch ein gratis Parkticket (normalerweise kostet das Parken 2 Euro).

Wir liefen zum Gipfel und kamen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang auf der Wasserkuppe

Sonnenuntergang auf der Wasserkuppe

Sonnenuntergang auf der Wasserkuppe

Sonnenuntergang auf der Wasserkuppe

Sonnenuntergang auf der Wasserkuppe

Gemütlich ließen wir den Tag ausklingen und machten uns nach dem Verschwinden des gelben Feuerballs auf dem Rückweg zum Auto.