Premiumwanderweg Galgenvenn

Gesamtlänge: 11,2 km
Wanderzeit: 3,5 – 4 Std.
Anstiege:  82 m
Abstiege:  87 m

Der Wanderweg Galgenvenn im Naturpark Schwalm-Nette gehört zu den Premiumwanderwegen am Niederrhein und wurde jüngst vom wandermagazin zu Deutschlands zweitschönstem Wanderweg gekürt. Daher schnürte auch ich heute gemeinsam mit Carsten die Wanderschuhe und wir starteten am Morgen unsere Wanderung.

k-Galgenvenn

k-Höhenprofil Galgenvenn

Auf insgesamt 11,2 km führt der Rundwanderweg durch das idyllische Sonsbeck-Venn und das schöne Langen-Venn, die gemeinsam das Naturschutzgebiet Heidemoore bilden.

Wir starteten unsere Wanderung am Gasthaus Galgenvenn und liefen auf einem Waldweg bis zu einer Kreuzung. Hier folgten wir dem Weg nach links in südlicher Richtung.

Entlang eines schmalen Pfades, der uns durch den idyllischen Grenzwald führte, erreichten wir das Naturschutzgebiet Heidemoore. Die weite Heidelandschaft ist eines der Highlights der Tour, besonders wenn das Heidekraut – wie jetzt Mitte August – in voller Blüte stand.

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Die morgendliche Stimmung zauberte ein schönes Licht und wir waren noch die einzigen im Wald. Wir folgten weiter den Wanderzeichen und liefen geradeaus erneut in einen Wald hinein. Die hohen Fichten um uns herum und der sandige Weg ließen uns die Landschaft um uns herum genießen. In den Pfützen auf dem Boden entdeckten wir immer wieder Frösche, die sich vor uns im Wasser versteckten.

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Auf einem breiten Forstweg wanderten wir für knapp 1,3km geradeaus weiter und gelangten erneut zu einer offenen Heidelandschaft. Wir gingen jedoch nicht zu dieser hinab, sondern folgten den Wanderschildern nach links.

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Auf einem schmalen Waldweg wanderten wir bis zu einer Kiesgrube, die inmitten der renaturierten Landschaft liegt. Wir traten aus dem Wald hinaus und entdeckten abermals die blühende Erika. Einfach fantastisch. Dieses gemalte Lila inmitten von Grün erntete unsere volle Aufmerksamkeit. Auf einer Bank rasteten wir daher und genossen den Blick. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen.

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Auf schmalen sandigen Pfaden (eine Wohltat für die Gelenke) erreichten wir das Naturschutzgebiet „Schlucht“ und blickten erneut auf eine Heidelandschaft. Diese hatten wir vorhin bereits von oben betrachten können.

Dem Weg weiter in nördlicher Richtung folgend, gelangten wir bis zu einer Kreuzung, die uns oberhalb oder unterhalb des Maas-Abhangs des Naturschutzgebiets „Schlucht“ führen sollte. Wir entschieden uns zuerst für die obere Variante und folgten dem schmalen Pfad nah am Abhang entlang bis zu einer Waldhütte. Den eingezeichneten Aussichtspunkt mit tollem Blick ins Tal kurz vor der Hütte fanden wir jedoch nicht. Vielleicht sahen wir den Blick vor lauter Bäumen nicht . An der Hütte machten wir erneut kurz Rast und gingen denselben Weg zurück bis zur Kreuzung.

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Dann wanderten wir auf einem Pfad unterhalb der Schlucht durch das Naturschutzgebiet. Auf und ab folgten wir der Beschilderung durch das eindrucksvolle Gebiet.

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Ein Grenzstein markierte die Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland. Entlang dieses Grenzwegs wanderten wir weiter und erreichten das niederländische Naturschutzgebiet Holtmühle.

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An einem Aussichtspunkt mit Picknickplätzen genossen wir die Fernsicht. Auf der Bank machten wir eine weitere Pause bevor es durch den Wald auf niederländischer Seite ging.

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Wir überquerten ein glasklares kleines Bächlein und gelangten an ehemaligen Tongruben vorbei – die heute wertvolle Biotope bilden – zum offenen Naturschutzgebiet „Hühnerkamp“.

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Ein eindrucksvolles Gebiet und eine ganz andere Landschaft erwarteten uns zum Ende unserer Rundwanderung. Wir folgten dem breiten Weg bis zu einer Kreuzung und wanderten nach rechts.

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Durch eine Eichenallee sowie an Mammutbäumen vorbei erreichten wir das Galgenvenn. Ein kleiner Holzsteg führte ein paar Meter hinaus auf das Venn. Wir genossen den Blick auf die Heide- und Moorlandschaft und die Flachskuhlen, die in der Nähe des Stegs als rechteckige Wasserlöcher noch zu erkennen waren. Sie sind Zeugnisse des bis Ende des 19. Jahrhunderts stark verbreiteten Flachsanbaus in der Region. Auch zahlreiche Frösche entdeckten wir im Wasser.

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Auf einem Waldweg liefen wir die verbleibenden Meter zurück zum Ausgangspunkt. Eine fantastische Tour, bei der man nicht nur die Ruhe, sondern auch eine abwechslungsreiche Landschaft genießen kann. Nicht ohne Grund wurde dieser Weg zu den zweitschönsten Deutschlands gewählt. Besonders wenn die Besenheide blüht ist der Besuch im Galgenvenn etwas ganz besonderes.

Der Weg ist bis auf eine Stelle perfekt markiert und ein GPS oder eine Karte generell nicht notwendig.

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Infos zum Wanderweg, eine Übersichtskarte und den GPX-Download gibt es auf der Seite:
www.wa-wa-we.eu