Nordwestengland: Von der Stadt aufs Land

Neben viel Natur hat England natürlich auch einige interessante Städte zu bieten, von denen zumindest zwei heute auf unserer To-Do-Liste standen. Die Planung hatte Marcel übernommen und daher dauerte es schon ewig, bis wir überhaupt aufbrachen, da er erstmal noch kurz vor knapp eine Route erstellen musste; nur Stadt sollte es ja auch nicht sein. Gelebtes Chaos ist sein zweiter Vorname 🤣.

Wir brachen daher gegen 10 Uhr auf und fuhren zu unserem ersten Stopp: Chester. Die rund 2000 Jahre alte Stadt liegt an der Grenze zu Wales und zählt zu den am besten erhaltenen ummauerten Städten des Landes.

Dank Parkleitsystem war es auch nicht allzu schwer, ein geeignetes Parkhaus zu finden. Wir begaben uns nach draußen und standen direkt vor dem historischen Rathaus.

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Wir schlenderten ein wenig durch den Innenstadtbereich mit seinen schönen alten Fachwerkhäusern und den zweietagigen Einkaufsarkaden (englisch: Rows) bis zur alten Stadtmauer. Die Stadtmauer ist übrigens komplett begehbar. Der wohl schönste Abschnitt der Stadtmauer ist in der Nähe der Kathedrale zu finden, auch die Reste der von den Römern erbauten Mauer sind hier am besten erhalten. 

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Zum Abschluss unseres Kurzbesuchs in Chester liefen wir zur Kathedrale von Chester. Da heute Sonntag war, fand zu unserem Besuch gerade eine Messe statt und wir konnten nur einen Teil der Kirche besichtigen. Fotos waren nicht erlaubt. Wir schauten uns daher in Ruhe um und begaben uns danach noch in den kleinen Kirchengarten.

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Nach einem äußerst leckeren Cupcake liefen wir zurück zum Auto und fuhren in die Stadt der Beatles; nach Liverpool.

Auch hier stand ein ca. 1-stündiger Spaziergang durch die Stadt auf unserem Plan. Der historische Teil der Hafenstadt wurde 2004 zum Weltkulturerbe erklärt.

Vorbei am Royal Liver Building, dass zu den Wahrzeichen von Liverpool gehört und der Church of Our Lady and Saint Nicholas, gelangten wir zum Port of Liverpool Building.

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Es gehört neben dem Royal Liver Building und Cunard Building zum Gebäudeensemble der sogenannten Three Graces („Drei Grazien“) und ist ebenfalls eines der Wahrzeichen der Stadt. Im Hafengebiet Pier Head gelegen, ist es ein Teil des Stadtgebiets, das seit 2004 den Status eines Weltkulturerbes besitzt.

Hier befinden sich auch 4 Statuen von den Beatles in Überlebensgröße.

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Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen Liverpools und entdeckten den Cavern Club, Lennon´s Bar und die irische Bar Shenanigans. Ein süßes kleines Häuschen inmitten der Großstadt.

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Da wir nach zwei Stadtbesuchen noch etwas raus in die Natur wollten, ließen wir Liverpool hinter uns und fuhren zum Mere Sands Wood Nature Reserve.

In dem Naturschutzgebiet gibt es drei Wanderwege und einige Vogelaussichtspunkte. Die Gegend ist bekannt für Eisvögel.

Allerdings war es für unser Navi nicht ganz so einfach, den Eingang zum Naturschutzgebiet zu finden. Manchmal sollte man eben doch der Beschilderung folgen.

Der Parkplatz kostet 2 Pfund und das Ticket ist den ganzen Tag gültig. Da wir jedoch bei unserer Ankunft schon halb 6 hatten, hatten wir sowieso nicht mehr allzu viel Zeit.

Wir statteten dem Besucherzentrum eine kurze Visite ab und bekamen einen kleinen Lageplan mit eingezeichneten Highlights. Wir folgten dem „Blue Trail“ und begaben uns zum ersten Beobachtungspunkt.

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Außer einer Entenfamilie konnten wir jedoch nichts entdecken und die übrige Gesellschaft wurde langsam nervös. Marcel hatte daher für die Mütter ein paar Caches herausgesucht, die interessanterweise direkt entlang unseres Wanderweges gingen.

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Während die zwei Frauen also im Eiltempo loszogen, um die Dosen zu suchen, wanderten Marcel, Günter und ich gemütlich entlang des Rundweges und genossen die Aussicht von den unterschiedlichen Vogelbeobachtungspunkten. Interessantes zu entdecken gab es allerdings leider nicht.

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Am letzten Geocache des Tages suchten wir daher gemeinsam. Bevor der Profi jedoch zugriff, beobachtete ich das ganze Geschehen erstmal genüsslich von einer Picknickbank aus. Kurz vor Aufgabe hielt ich den gut getarnten Cache dann in den Händen und wir konnten beruhigt zurück zu unserer Unterkunft waren.

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Den ganzen Tag unterwegs zu sein, kann schon ordentlich schlauchen und so begaben wir uns nach einem schnellen Abendessen direkt zu Bette. Aus dem Spaziergang entlang des kleinen Hafengebiets ist bis heute auch nichts geworden. Aber so kenne ich unsere Urlaube.

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Am nächsten Morgen brachen wir um 5 Uhr auf und fuhren zurück zum Flughafen in Manchester. Mit Ryanair ging es pünktlich zurück in die Heimat. Der Blick aus dem Flugzeug war heute richtig klar und kurz vor unserer Landung in Köln, konnte ich sogar den Dom fotografieren. (Das lenkte auch etwas vom turbulenten Landeanflug, und dem Gefühl, man sitzt in einer Achterbahn, ab).

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Ein toller Kurzurlaub mit – untypisch für England – stabilem und sonnigen Wetter ging zu Ende. So schön hatten wir uns Nordwestengland nicht vorgestellt. Eine Reise dorthin können wir nur jedem empfehlen.