Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück in unserem Hotel, checkten wir um 11:00 Uhr aus und liefen durch die historische Altstadt von Zadar. Alles, was wir uns gestern im Dunkeln angesehen hatten, wollten wir heute auch noch einmal im Hellen sehen.Wir gingen erneut an der Uferpromenade entlang zur Meeresorgel, die heute sogar tatsächlich Töne von gab. Das klang sehr schön und beruhigend. Eine interessante Architektur. An der Promenade liefen wir bis zur Universität, folgten dem Weg nach links und gelangten zum Landtor. Auf dem 1543 erbauten Stadttor befinden sich der heilige Chrysogonus (der Schutzheilige der Stadt) und der venezianisch geflügelte Löwe. Wir begaben uns durch das Tor und gingen durch eine kleine Gasse zu dem Park, in dem sich auch ein Cafe befindet. Auf der Spitze befand sich ein Cache und wir konnten vom höchsten Punkt des Parkgeländes den Blick schweifen lassen. Leider gestört durch Baumwipfel.
Bevor es zurück zum Auto ging, schlenderten wir durch die Gassen der Altstadt und genossen den Flair. Zadar hat uns gut gefallen. Erneut kamen wir am römischen Forum und den Kirchen vorbei. Nachdem Marcel mir eine Rose auf dem kleinen Markt geschenkt und ich mir meinen Magnet gekauft hatte, liefen wir zurück zum Auto. Gegen 12:00 Uhr war unser kleiner Ausflug beendet und wir fuhren weiter.
Auf der Karte vom Reiseführer hatte Marcel den Nationalpark Krka entdeckt. Da dieser noch einmal ca. 80km von Zadar entfernt lag, überlegten wir, ob es Sinn machte in diese Richtung zu fahren. Da das Wetter in Zadar ziemlich bedeckt war, beschlossen wir, dass wir es einfach mal versuchten. Der Park sah auf den Bildern wirklich schön aus.
Über die kostenpflichtige Autobahn kamen wir schnell voran und erreichten gegen 13:00 Uhr die Stadt Skradin. Hier folgten wir den Schildern zum großen Wasserfall Skradinski buk, stellten jedoch schnell fest, dass wir nicht richtig waren. Wir gingen daher kurz in die Touristeninformation und ließen uns eine Wegbeschreibung geben. Der Wasserfall befand sich noch ca. 11km Fahrtweg von hier entfernt. Man kann auch zu Fuß dorthin laufen, doch soviel Zeit hatten wir nicht. Also ab ins Auto zum Parkeingang des Wasserfalls. Für den Eintritt wurden uns 30 Kuna / Person (ca. 4 Euro) abverlangt. Im Sommer ist dieser allerdings teurer.
Die 4km lange Straße führte uns in Serpentinen hinab zum Parkplatz. Unterwegs konnten wir einen wunderschönen Blick auf die Seen und den Fluss Krka werfen. Traumhaft.
Der Parkplatz war kaum gefüllt und wir begaben uns direkt zu den Aussichtspunkten auf den Skradinski buk. Er ist der größte und eindrucksvollste Wasserfall des Parks. Entlang eines Rundwegs erkundeten wir das Krka-Gebiet und staunten nicht schlecht. Überall verliefen Stege, Brücken und schmale Wege zwischen denen das Wasser floss. Stromschnellen und kleine Wasserfälle ließen uns den kleinen, ca. 1-stündigen Rundweg genießen. Der Krka-Nationalpark hat uns persönlich noch besser gefallen als die Plitvicer Seen und wir waren fast ein wenig wehmütig als wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichten. Aber wir mussten heute noch 400km zurück bis nach Zagreb fahren und daher ein wenig auf die Zeit achten.
Marcel warf noch einmal einen Blick in die Karte aber in Richtung Zagreb gab es keine weiteren Highlights mehr und so fuhren wir auf der Mautstraße die 400km zurück. Mit ca. 20 Euro war die Autobahngebühr höher als gedacht aber immerhin sind wir auch einige Kilometer gefahren. Auf der Autobahn ist es auch deutlich angenehmer zu fahren als auf den Straßen, die durch die ganzen Dörfer führen.
Gegen 18:30 Uhr erreichten wir Zagreb. Wir parkten das Auto und gingen kurz zu unserem Hotel Jagerhorn, dass sich in der Stadtmitte befand und somit einen guten Ausgangspunkt zur Erkundung der Sehenswürdigkeiten bot. Wir brachten das Gepäck hoch und Marcel fuhr danach alleine zum Flughafen, um das Auto wegzubringen. Auch mal schön, die Beine hoch zu legen ;-). Nach knapp 2 Stunden war er wieder da und wir wollten gemeinsam noch etwas Essen gehen. Die meisten Restaurants haben aber in der Nebensaison nicht geöffnet oder schließen bereits früh. Wir hatten uns schon mit Fast Food beim goldenen M abgefunden als wir einen kleinen Laden entdeckten, der hausgemachte Burger, Salate und Sandwiches anbot. Während Marcel sich einen Burger bestellte, nahm ich den Cesars Salat. Schmeckte gut.
Nach dem anstrengenden Tag wurde es dann auch endlich Zeit fürs Bett. Da Zagreb allerdings nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, konnten wir den morgigen Tag ganz entspannt angehen.