Norddalmatien und Zagreb: Charmante Hauptstadt Kroatiens

Die Erkundung Zagrebs und ihrer Sehenswürdigkeiten stand heute auf unserer To-Do Liste. Da es hier allerdings sehr beschaulich ist, konnten wir uns Zeit lassen. Wir frühstückten daher in aller Ruhe und zogen um 10:00 Uhr los.  Unser erster Anlaufpunkt war die Oberstadt (Gornji Grad). Die westlich des Kathedralberges im 13. Jahrhundert auf älteren Siedlungsplätzen planmäßig angelegte Oberstadt zeichnet sich durch eine geschlossene historische Bebauung aus, die heute besonders durch die Architektur des Barock und des Historismus geprägt wird. Man kann entweder mit einer Zahnradbahn hinauffahren oder über Treppen hoch gehen. Wir bevorzugten die Treppen. Hat ja auch einen sportlichen Aspekt 😉

Oben angekommen ließen wir den Blick über Zagreb schweifen. Vorbei am Lotrščak-Turm – an dem um 12:00 Uhr mittags eine Kanone abgefeuert wird – gelangten wir zur St. Markuskirche. Die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche sticht vor allem durch ihr buntes Schieferdach hervor, die links das Wappen von Kroatien, Dalamtien und Slawonien und rechts das Wappen Zagrebs zeigt. Direkt rechts neben der Kirche steht das Gebäude des kroatischen Parlaments (Sabor). Auf dem Kaptolplatz liegen die Hauptattraktionen der Oberstadt.

Wir besuchten nun eines der kuriosesten Museen der Stadt – das Museum der zerbrochenen Beziehungen. Hier kann man für 30 Kuna / Person Relikte betrachten, die eben aus zerbrochenen Beziehungen stammen. Viele emotionale Geschichten warteten auf uns. Von lustig über traurig bis zu ziemlich verrückt konnten wir uns die Exponate und deren Geschichte dahinter ansehen. Wer mag, kann sich an der Kasse ein Heft mit den deutsch übersetzten Texten geben lassen. Nach 45 Minuten gelangten wir wieder zum Ausgang, kauften noch einen Magnet und gingen im Cafe nebenan etwas trinken. Mein Wasser war übrigens kostenlos 🙂

Vom Museum gingen wir weiter zum Steinernen Tor. Es war einst das Osttor zum mittelalterlichen Gradec und ist heute eine Gebetsstätte. Wir liefen durch das Tor hindurch und gelangten durch die historische Altstadt hinab bis zur Kathedrale Mariä Himmelfahrt. Auch bei uns war diese – wie der Kölner Dom – mit einem Gerüst verkleidet. Anscheinend gibt es auch hier immer etwas zu reparieren. Die beiden imposanten Türme der Kathedrale sind schon von Weitem zu erkennen. Im Innern ist diese jedoch recht schlicht. Hier befindet sich auch das Grabmal des Kardinals Alojzije Stepinac.

Von der Kathedrale war es nicht weit bis in die Unterstadt (Donji Grad). Über den Gemüse- oder Grünmarkt (Dolac) gelangten wir zum zentralen Ban-Jelačić-Platz, auf dem sich eine Statue des kroatischen Nationalhelden befindet. Auf dem zentralen Platz befinden sich zahlreiche Cafes und Läden.

In der Unterstadt befinden sich hauptsächlich Museen, die wir jedoch außen vor ließen. Wir liefen stattdessen ein wenig durch die Straßen Zagrebs und gelangten in den Park Zrinjevac. Vorbei an der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste, erreichten wir den schönen im Jugendstil erbauten Kunstpavillon. Dieser präsentiert zeitgenössische Kunst im Rahmen von Wechselausstellungen.

Zum Abschluss unseres Sightseeingausflugs in Zagreb hatte ich für Marcel einen Punkt im GPS eingezeichnet. Wir gelangten in einen kleinen Hinterhof, in dem sich verschiedene Büsten und Nachbildungen von Musikern und Bands befanden, z. B. die Ramones oder John Lennon.

Von hier liefen wir zurück in Richtung unseres Hotels. Wir flanierten noch ein wenig durch die Straßen und gingen dann aufs Zimmer. Ein wenig die Füße hochlegen konnte nicht schaden.

Gegen 17:00 Uhr brachen wir wieder auf, um das Restaurant aufzusuchen, in das wir gestern schon gehen wollten. Es war zwar noch niemand hier aber das störte uns nicht. Wir bestellten und bekamen ein gutes und reichliches Mahl. Schon wieder so eine Völlerei 😉

Danach schauten wir uns Zagreb noch einmal bei Dunkelheit an bevor es zurück aufs Zimmer und ins Bett ging.