Nizza: Sightseeing in der Hafenstadt

Nach einer angenehmen Nacht, standen wir am Morgen gegen 08:00 Uhr auf, frühstückten in Ruhe und machten uns um 10:00 Uhr auf den Weg in die Innenstadt. Mit der Tram fuhren wir zuerst zum Bahnhof „Gare Thiers“. Dort wollte ich die Tickets für unseren morgigen Ausflug nach Monaco kaufen. Das gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach. Die Fahrkartenautomaten sind nur auf Französisch und es gibt 3 verschiedene. Also stellten wir uns doch lieber am Schalter an. Die Schlange war zwar lang aber die Schalter alle geöffnet und wir kamen recht schnell dran. Die Dame druckte uns die Tickets aus und wir bezahlten für Hin- und Rückfahrt insgesamt knapp 30 Euro. So günstig hätten wir das nicht erwartet wenn man an die Fahrpreise in unserem Land denkt… Zudem konnten wir jederzeit fahren und waren nicht an eine Uhrzeit gebunden.

Nachdem der Ticketkauf erledigt war, begaben wir uns hinaus und liefen zu Fuß durch die Innenstadt. Nachdem meine Mutter eine Hose gekauft hatte, schauten wir uns die Kirche Basilique Notre Dame de l’Assomption von innen und außen an. Die Kirche befindet sich auf der berühmten Avenue Jean Médecin und man läuft zwangsläufig daran vorbei, wenn man die Hauptstraße entlanggeht. Das Gebäude ist im neugotischen Stil erbaut.

Wir folgten der Hauptstraße weiter und gelangten zum Place Masséna. Auf diesem großen Platz tummelt sich das Leben. Die schwarz-weiß karierten Böden und die farbigen Gebäude ringsherum ergeben einen tollen Kontrast. Am Ende steht der Fontaine du Soleil, ein schöner Brunnen.

Rechts und links des Platzes befinden sich schön angelegte Gärten, die zum Verweilen und Flanieren einladen. Auch wir schlenderten entlang des Parks und warfen immer wieder einen Blick nach rechts oder links, um die tollen Gebäude, wie das Justizgebäude oder das Lycée Masséna, bei dem es sich um ein Universitätsgebäude handelt, zu bewundern.

Wir liefen bis zum Theater, verließen den Park und begaben uns zum Colline du Château. Von dem Burgberg hat man einen tollen Blick auf das Meer und die Stadt von Nizza. Über Stufen gelangten wir hinauf und besuchten zuerst den ehrwürdigen Friedhof Cimetiere Israélite, der mit seinen beeindruckenden Mausoleen und Grabsteinen aufartet.

Von hier gingen wir nun in den wunderschönen Park, in dem es sich picknicken oder sonnenbaden lässt. Der Weg hinauf war auch bei der heutigen Hitze nicht allzu anstrengend, da ein sehr starker Wind wehte. Es gibt jedoch auch einen Aufzug hier hinauf. Wir genossen die zahlreichen Blicke von den Aussichtspunkten und waren beeindruckt von der Kulisse. Die türkisfarbene Färbung des Wassers ist übrigens wirklich so und wurde nicht nachbearbeitet.

In dem kleinen Selbstbedienungscafe gönnten wir uns eine Pause und aßen eine Kleinigkeit. Die Preise hier sind allerdings sehr gesalzen. Für eine Waffel und einen tarte au citron bezahlten wir je 4 Euro. In der Nähe unseres Apartments kostete der kleine Kuchen 2,60 Euro… Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Nach knapp zwei Stunden gelangten wir über Stufen hinab zur Promenade des Anglais. Die Promenade des Anglais ist eine ca. 6km lange Strandpromenade entlang der Baie des Anges. Wir folgten dieser jedoch nur bis zum Hotel Le Negresco. Das Luxushotel wurde 1912 eröffnet und besticht durch seinen pinkfarbene Kuppel. Die Legende besagt, dass der Busen einer Geliebten als Modell für die Kuppel diente. Wir kamen an vielen architektonisch interessanten Hotels vorbei, ehe wir das Negresco erreichten.

Vorbei am Musée Masséna und dem Monument du Centenaire, gelangten wir zurück in die Innenstadt, kauften noch ein paar Souvenire und das obligatorische Hard Rock Cafe T-Shirt ein und fuhren mit der Bahn zurück zum Apartment. Wir waren ganz schön geschafft von dem heutigen Tag und froh, die Füße hochlegen zu können. Zum Glück musste ich heute nicht kochen Zunge raus.

Gemeinsam ließen wir den Tag ausklingen, kniffelten noch eine Ruhe und legten uns dann schlafen.