Monaco: Ein Tagesausflug ins Fürstentum

Im Rahmen unseres Aufenthalts in Nizza, machten auch wir einen Tagesausflug in das benachbarte Fürstentum. Mit dem Zug dauert die Fahrt nach Monaco gerade einmal 20 Minunten. Und der Preis pro Erwachsenen und pro Strecke beträgt 3,70 Euro. Da kann man nicht meckern.

Da wir unsere Tickets bereits gestern erworben hatten, brauchten wir heute nur noch zum Bahnhof zu fahren und den richtigen Zug zu nehmen. Monaco ist zum Glück angeschlagen, denn Fahrpläne haben wir keine entdeckt. Um 10:30 Uhr fuhren wir in Nizza los und kamen um 10:50 Uhr am Bahnhof Monaco – Monte-Carlo an. Dank GPS war die Orientierung einfach und wir steuerten zuerst das Casino an. Vorbei an einem Luxushotel, genossen wir den Blick auf den Hafen und erreichten die im 18. Jahrhundert erbaute Spielbank. Das Casino ist eines der bekanntesten der Welt und trägt heute ca. 5 Prozent des Staatshaushalts Monacos. In den letzten Jahren schreibt es jedoch hohe Verluste.

Wir spazierten durch den angrenzenden Garten und liefen hinab zu einem Teilstück der Formel 1-Rennstrecke. Der Stadtkurs Circuit de Monaco ist eine temporäre Rennstrecke in den Stadtteilen Monte Carlo und La Condamine von Monaco. Für das Formel-1-Rennen Großer Preis von Monaco werden alljährlich zahlreiche Straßen der Stadt abgesperrt, von Verkehrsschildern und Blumenkübeln befreit. Die langsamste Stelle im Formel-1-Rennen bildet die Haarnadelkurve am Hotel Fairmont. Die enge Stelle erfordert eine spezielle Lenkungsübersetzung.


Wir begaben uns noch einmal zum Casino und bestaunten die Vorderseite des imposanten Gebäudes.

Als nächstes machten wir uns auf den Weg nach Monaco-Ville – der Altstadt Monacos – und zum Fürstenpalast. Am Hafen entlang stiegen wir auf der anderen Seite zahlreiche Stufen hinauf, um auf den Felsen le Rocher zu gelangen, auf dem sich der Palast befindet. Die Hitze und der spürbare Wind sorgten für reichlich Schwitzen bei uns. Zum Glück gibt es immer wieder Wasserstellen, an denen man Leitungswasser abzapfen und seine Flaschen kostenlos nachfüllen kann. Das Wasser ist trinkbar und von guter Qualität.

Oben angekommen standen wir dierkt vor dem Fürstenpalast, der offiziellen Residenz des Fürsten von Monaco. Auf dem Felsen le Rocher am Mittelmeer entstand 1191 eine genuesische Befestigung. Von dieser mittelalterlichen Burg sind heute noch drei restaurierte Türme mit Schwalbenschwanzzinnen auf der rechten Palastseite erhalten. Teile des Palasts können besichtigt werden. Wir verzichteten jedoch darauf und schauten uns den Platz an.

Nicht weit vom Palast befindet sich die Cathédrale Notre-Dame-Immaculée. Sie ist die Hauptkirche des Fürstentums, Sitz des Erzbischofs von Monaco und Grabeskirche des Geschlechts der Grimaldi. Wir besichtigten die Kathedral von innen. Sehr sehenswert.

Danach spazierten wir noch bis zum Musée Océanographique de Monaco, genossen die Aussicht und begaben uns wieder in Richtung Fürstenpalast. Auf der Suche nach Souvenirs, gingen wir durch die engen Gassen der schönen Altstadt. Ein Restaurant reiht sich ans nächste und Souvenirläden sind hier jede Menge zu finden. So konnten auch der Magnet und eine Tasche erworben werden. Bevor wir uns wieder hinabbegaben, aßen wir ein Baguette in einem kleinen Bistro. Für 6 Euro / Person bekamen wir ein riesiges und frisches Baguette. Zumindest mein Bruder und ich. Meine Mutter und meine Schwester hatten wohl eines aus der Kühltheke erwischt, denn während unseres knusprig und warm war, schmeckte deren kalt und trocken.  Aber so musste heute zumindest niemand mehr kochen.

Unser letzter Anlaufpunkt war nun der Jardin Exotique, der auch den höchsten Punkt Monacos darstellt. Der Exotische Garten von Monaco ist ein im Jahr 1933 eröffneter botanischer Garten. In ihm können Pflanzen aus Südeuropa, Süd- und Mittelamerika, Afrika und dem Nahen Osten bestaunt werden. Glücklicherweise muss man nicht die ganzen Höhenmeter zum Garten hinauflaufen, sondern kann ganz bequem in Aufzüge steigen, die uns je eine Etage höher brachten. Insgesamt 5 Aufzüge nutzten wir, bis wir oben ankamen. Sachen gibts Lachend.

Bevor wir den eigentlichen botanischen Garten fanden, verirrten wir uns im Princess Antoinette Park, den wir mit dem Jardin Exotique verwechsten. Wir wunderten uns schon, warum wir keine exotischen Pflanzen entdeckten und zudem keinen Eintritt zahlen mussten.

Ich entdeckte den botanischen Garten auf der anderen Seite und wir liefen noch einmal 300m durch die sengende Hitze. Es war heute nicht der beste Tag für eine ausgiebige Sightseeing-Tour aber den Garten wollten wir natürlich schon noch sehen. Immerhin gilt er auch als eines der Highlights Monacos und das zu Recht.

Nachdem wir 7,20 Euro / Person an Eintritt entrichtet hatten, folgten wir den angelegten Wegen durch den Garten. Wir kamen an zahlreichen Kakteen und subtropischen Pflanzen vorbei und konnten uns nicht sattsehen. Ein wirklich toll angelegter Garten, der unbedingt bei einem Besuch Monacos eingeplant werden sollte.

Am Ende erreicht man eine Plattform, von der man einen Blick auf Monaco-Ville werfen kann. Wer Zeit und Lust hast, kann auch noch an einer Führung durch eine Grotte teilnehmen. Diese findet einmal stündlich statt. Wir hatten diese jedoch gerade verpasst und wollten keine 50 Minuten warten.

Über Steinstufen gingen wir wieder hinauf zum Eingang, warfen einen letzten Blick auf Monaco und verließen den Garten. Mit den Aufzügen fuhren wir wieder hinab und gingen zu Fuß zum Bahnhof. Dort warteten wir auf den Zug und fuhren zurück nach Nizza. Es war jedoch ganz schön voll und wir bekamen nicht alle einen Platz, schon gar nicht zusammen. Aber für die 20 Minuten Fahrt war das auch egal. Vom Bahnhof in Nizza fuhren wir dann mit der Tram zurück zu unserem Apartment und freuten uns auf das kühle Zimmer.

Gemütlich ließen wir den Abend ausklingen und gingen schlafen.