Unseren letzten Tag in Nizza wollten wir mit einer einstündigen Bootstour und einem abendlichen Spaziergang entlang der Promenade verbringen. Damit wir abends nicht schon so früh müde waren, ließen wir es heute ganz ruhig angehen und verließen erst um 12:00 Uhr das Apartment. Zu Fuß liefen wir zum Hafen, der sich ca. 2km von hier entfernt befand. Es war heute ganz schön heiß. 33° zeigte das Thermometer. Da freuten wir uns schon auf die Bootsfahrt. Da diese erst um 15:00 Uhr beginnen sollte, hatten wir genug Zeit, den Verkaufsstand zu finden, um die Tickets zu kaufen. Am Hafen von Nizza entdeckten wir zahlreiche Jachten aber keine Verkaufsbude des Anbieters Trans Côte d’Azur. Da noch keine Hauptsaison war, konnten wir die Tickets ohne vorherige Reservierung kaufen. Ansonsten empfiehlt es sich auf der Website von Trans Côte d’Azur vorbeizuschauen oder ganz einfach bei getyourguide.de zu reservieren.
Wir entdeckten die Anlegestelle der Corsika Fähre und hofften, auch hier fündig zu werden. Wir liefen noch ein wenig am Hafen entlang und beschlossen dann, auf der anderen Seite zu suchen. Es war bereits 13:30 Uhr und die Zeit lief ein wenig davon. Ich hatte zwar eine Hafenmitarbeiterin gefragt, aber die wusste leider auch nicht weiter.
Wir gingen in Richtung der Promenade D´Anglais und sahen dort auch die Verkaufsstelle. Die einstündige Fahrt kostete 17,50 Euro / Person und nach dem Bezahlen erhielten wir direkt die Tickets. Da wir jetzt doch noch 45 Minuten Zeit hatten, suchten wir noch einen Cache und entdeckten dabei ein riesiges Denkmal unterhalb des Colline du Château.
Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und warteten auf die Abfahrt. Mittlerweile waren weitere Touristen eingetroffen.
Um 14:45 Uhr wurden wir dann auf das Boot gelassen und suchten uns ein schönes Plätzchen. Ein wenig verspätet ging die Fahrt los zur Bucht Saint-Jean-Cap-Ferrat. Nach einer Studie der Firma Knight Frank ist Saint-Jean-Cap-Ferrat mit durchschnittlich 30.300 Euro pro Quadratmeter Grund und Boden der teuerste Ort der Welt. Hier hat nicht nur Bill Gates eine Villa, sondern auch der Prinz von Monaco und der belgische König. Wir konnten uns in Ruhe alles anschauen aber es war so unerträglich heiß auf dem Schiff, dass ich mich nach ein paar Fotos doch ins Innere des Schiffs zurückzog. Hier konnte man es aushalten.
Der Kapitän erzählte uns viele interessante Dinge über die Gegend und nach einer halben Stunde ging es weiter. Wir fuhren an der Promenade des Anglais entlang und konnten das Hotel Negresco von hier bestaunen. Danach ging es zurück zum Hafen. Die Stunde war schnell vergangen und mir leider doch recht übel, obwohl das Wasser doch soooo ruhig war. Ich war froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Es war jetzt 16:00 Uhr und wir entschlossen uns, zurück ins Apartment zu gehen. Zum Herumlaufen war es viel zu heiß und der Sonnenuntergang dauerte auch noch ein wenig. Außerdem wollten wir vorher noch etwas essen. Ich musste mich auch erstmal ein wenig hinlegen, mir war ziemlich übel von der Hitze und der Bootstour. Um 18:00 Uhr wollten wir uns wieder auf den Weg machen. Allerdings fiel beim Kochen der Strom aus und wir mussten nicht, wie wir den jetzt wieder anbekommen. In meiner Bestätigungsemail für die Unterkunft entdeckte ich eine Handynummer des Vermieters und kontaktierte diesen. Kurze Zeit später wussten wir, wie wir das Problem beheben konnten und kochten. Bis wir mit allem fertig waren, dauerte es jedoch und wir fuhren erst um 19:00 Uhr mit der Bahn in die Innenstadt. Bevor es dunkel wurde, besuchten wir die russisch-orthodoxe Kathedrale Saint-Nicolas. Auf einen Besuch im Innern mussten wir jedoch verzichten, da diese bereits geschlossen hatte.
Von hier folgten wir der Hauptstraße zu Fuß bis zur Promenade des Anglais. Wir kamen am Negresco aus und konnten dieses direkt ablichten. Die Sonne ging gerade unter und die Atmosphäre war magisch. Wir spazierten die Promenade entlang und genossen die angenehmen Temperaturen. Die Promenade war jedoch für den am Sonntag kommenden Ironman Nizza ganz schön abgesperrt und man hatte kaum Platz. Wir setzten uns ein wenig hin und genossen die Abendstimmung.
An dem Brunnen Fontaine du Soleil bogen wir zum Place Masséna ein und beobachteten die Wasserspiele im angrenzenden Park. Ein schöner Abend und ein schöner Urlaub neigten sich dem Ende. Mit der Tram fuhren wir zurück zum Apartment und kamen um 23:00 Uhr dort an. Wir packten unsere Koffer und legten uns Schlafen.
Am nächsten Morgen räumten wir das Zimmer auf, fegten den Boden und reinigten alles ein wenig. Um 10:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Bis zum Terminal 1 mussten wir allerdings zu Fuß laufen, da so ein Stau auf der Straße herrschte, dass der Busfahrer uns vorher ausstiegen ließ. Es war zum Glück nicht weit und um kurz nach 11 erreichten wir den Check-In. Da es hier keinen Self-Checkin für Germanwings-Flüge gibt, mussten wir uns an den Schalter stellen. Wir kamen schnell dran, erhielten unsere Tickets und stellten fest, dass wir alle in unterschiedlichen Reihen sitzen. Der Flug war anscheinend schon voll.
Wir begaben uns ins Terminal, gingen durch die Sicherheitskontrolle und warteten auf den Abflug. In dem kleinen Terminal war es ganz schön stickig und laut. Um 12:30 Uhr begaben wir uns zu unserem Gate und warteten auf das Boarding. Das verzögerte sich jedoch ein wenig. Als wir endlich in den Bus durften, warteten wir in diesem auch noch einmal geschlagene 10 Minuten, bis wir zum Flugzeug fuhren. Absolutes Chaos. Auch einsteigen durften wir nicht sofort, denn das Flugzeug war noch nicht freigegeben. Wie uns der Kapitän später mitteilte, wurden die Treppen (mal wieder) zu spät bereitgestellt, so dass die vorherigen Gäste erst 20 Minten nach Landung aussteigen konnten.
Nachdem das nun geklärt war, hofften wir auf einen baldigen Start, wurden jedoch weiter vertröstet. Erst befanden sich zwei Gäste an Bord, die auf einen anderen Flug gebucht waren. So musste deren Gepäck natürlich wieder aus dem Flieger… Danach war dann immer noch ein Passagier zu viel an Bord. Die Leute vom Check-In und der Pilot gingen durch die Maschine und zählten die Passagiere aber es blieb immer eine Differenz. Und so war nicht sicher, ob es nun ein Fehler im System war oder der Gast nicht an Bord war, sein Gepäck aber schon. Das ganze Prozedere dauerte eine gute Stunde und anstatt um 13:15 Uhr hoben wir erst um 14:00 Uhr ab. Dementsprechend verspätet landeten wir in Düsseldorf. Aber das kam Marcel ganz gelegen, denn so konnte er mich überraschenderweise direkt am Flughafen abholen. Das war eine große Freude.
Wir hatten schöne Tage in Nizza und nun war auch das Wetter in Deutschland schön. Besser konnte es nicht sein.