Mallorca: Stadtbesichtigung in Palma

Da der heutige Tag nicht so schön wie gestern werden sollte, beschlossen wir, nach Palma zu fahren und die Stadt zu besichtigen. Schließlich ist die Stadt nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch die Hauptstadt Mallorcas.

Zuerst stoppte Marcel jedoch kurz bei Decathlon und kaufte ein paar Wanderstöcke – wenn man schon mal hier war.

Danach peilten wir das Castell de Bellver an und fuhren eine steile Straße bergauf bis zum Parkplatz. Wer Lust hast, kann auf ausgeschilderten Wanderwegen auch den Weg zu Fuß antreten.

Wir trafen gegen 10 Uhr ein. Der Parkplatz war noch leer und wir genossen die Aussicht auf Palma.

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Danach beschlossen wir, dem Kastell einen Besuch abzustatten. Der Eintritt kostete 4 Euro (Ermäßigt: 2 Euro). Im Winter öffnete das Castell de Bellver erst um 10 Uhr seine Pforten. Gut, dass wir nicht früher gestartet waren.

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Wir schauten uns in Ruhe die alte Wehranlage an. Das 112,6 Meter über dem Meeresspiegel, liegende Castell de Bellver gilt in Spanien und Europa als einmalig, denn anders als die meisten Wehrbauten ist es kreisrund.

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Der Innenhof ist von 4 Wehrtürmen umschlossen. Das Untergeschoss wurde als Versorgungstrakt genutzt, während sich im oberen Geschoss der Wohnbereich der königlichen Familie befand.

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Über Treppen gelangten wir ins Obergeschoss. Hier kann man sich eine kleine Ausstellung in unterschiedlichen Räumen ansehen.

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Zum Abschluss unserer Besichtigungstour stiegen wir die steilen Treppen hinauf und gelangten auf das Dach des Schlosses. Das Schloss Bellver diente lange Zeit als königliche Residenz. Von hier konnten wir viele Kilometer landeinwärts und in Richtung Meer blicken. Dies hat der Burg auch ihren Namen gegeben: Bellver bedeutet übersetzt „schöner Blick“.

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Auf selben Weg begaben wir uns zurück zum Parkplatz, der nun schon gut gefüllt war.

Als nächster Punkt stand die Besichtigung der imposanten Kathedrale der heiligen Maria auf unserem Plan. Sie wird im Volksmund oft einfach La Seu genannt, der katalanische Ausdruck für „der Bischofssitz“.

Das Auto stellten wir in einem Parkhaus direkt an der Kathedrale ab. Die komischen Stundenpreise verwirrten uns zwar erst ein wenig aber ein sinnvoller Betrag würde später schon rauskommen. Noch war das Parkhaus leer und auch an der Kathedrale war noch nicht allzu viel los.

Wir begaben uns nach draußen und waren beim Anblick der prunkvollen Kathedrale sofort begeistert.

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Schnell liefen wir die Treppen hinauf zum Eingang. Der Eintritt kostete 7 Euro / Person. Ermäßigungen gab es nicht.

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Auch der Innenraum kann sich sehen lassen. Die Kathedrale ist 109,50 Meter lang und 33 Meter breit, das Hauptschiff misst 75,50 Meter in der Länge und 19,50 Meter in der Breite. Die beiden Seitenschiffe sind je 86 Meter lang und 10 Meter breit. Die 14 Pfeiler, auf denen das Gewölbe ruht, sind 30 Meter hoch, das Hauptschiff erreicht 44 Meter Höhe und die beiden Seitenschiffe je 30 Meter. Das Presbyterium mit dem Chor, auch Königskapelle genannt, hat eine Größe von 34 mal 16 Metern.

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Beeindruckend ist das verglaste Rundfenster. Aufgrund seiner Fensterfläche von 97,5 m² wird es häufig als „größte gotische Rosette der Welt“ bezeichnet.

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Wir spazierten durch die Kirche und schauten uns eine kleine Ausstellung am Eingang an, bevor es zurück zum Ausgang ging.

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Nach der Besichtigung der Kathedrale schlenderten wir durch die Altstadt Palmas mit ihren kleinen Gassen und ließen uns mit den anderen Passanten treiben.

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Im Hard Rock Cafe wurde noch das obligatorische T-Shirt käuflich erworben, bevor es nach dem Besuch eines Shoppingcenters zum Kaffee trinken ging.

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Eigentlich wollten wir uns noch die umgedrehte kleine Kapelle ansehen, entschieden uns aber doch dagegen. Es war so voll in der Stadt, dass wir lieber die verbleibende Zeit in der Natur genießen wollten.

Als Wanderung hatte ich den Wasserfall Salt de Freu im Tramutana Gebirge herausgesucht.

Eine serpentinenlastige und enge Straße führte uns in zahlreichen Kehren immer höher. Im GPS hatte ich einen Punkt zum Parken gesetzt. Das war auch gut so, denn der Wasserfall ist nicht ausgeschildert.

Wir folgten einem breiten Wirtschaftsweg leicht bergab Richtung Santa Maria.

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Akrobatisch kletterten wir auf Holzstufen über ein Gatter. Dem Wanderweg weiter bergab folgend, genossen wir die Ausblicke in das Gebirge.

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Wir gelangten in einen schönen Wald und schon bald hörten wir das Wasser plätschern.

Erneut mussten wir ein Gatter überqueren – aber diesmal über eine Metallleiter. Gar nicht so leicht, denn die Sprossen der Leiter waren schmal und rutschig.

Die nächste Aufgabe sah vor, den breiten Fluss trockenen Fußes zu überqueren – ohne Brücke. Während Marcel nasse Füße bekam (die Steine waren recht glitschig), schaffte ich es trockene Socken zu behalten.

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Wir begaben uns tiefer in den Wald hinein und sahen von allen Seiten das Wasser den Berg hinunterfließen.

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Von oben konnten wir auf den Salt de Freu blicken.

Da der Wasserfall auch ein beliebter Platz für Canyoning ist, kamen uns zahlreiche Abenteuersportler entgegen. Auch das Seil sahen wir noch oben am Einstieg hängen.

Wir liefen in ausschweifenden Kehren noch tiefer hinab und gelangten zum Fuß des Wasserfalls.

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Ein wirklich schönes Örtchen. Der Wasserfall und die Umgebung gefielen uns richtig gut und wir genossen unseren kurzen Aufenthalt.

Eigentlich sollte die Rundwanderung 8 Kilometer gehen aber zeitlich würden wir das heute nicht mehr schaffen. Daher drehten wir um und liefen auf demselben Weg zurück zum Auto.

Der letzte Punkt unseres heutigen Ausflugs war El Arenal. Die Schinkenstraße und der Ballermann sind doch eigentlich jedem Deutschen ein Begriff. Und ein Mallorca-Aufenthalt wäre nicht komplett, ohne auf der Lieblingsausgehmeile deutscher Urlauber entlang zu schlendern.

Das Auto parkten wir auf dem Seitenstreifen und liefen zu Fuß zum ersten Stopp – dem Bierkönig. Die Kneipe hatte sogar geöffnet und neben Getränken gab es Bratwurst, Currywurst und Frikadellen zu kaufen.

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Wir verzichteten jedoch und liefen weiter zur Promenade. Die Sonne versunk gerade im Meer und der Ausblick war spektakulär.

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Wir liefen bis zum Megapark – der allerdings geschlossen hatte – und beobachteten den Sonnenuntergang.

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Entlang der Platja de Palma schlenderten wir mit Blick auf Meer und Ballermann langsam zurück. Im Winter ist Mallorca fast wie ausgestorben. Zumindest in den Orten mit Hotelhochburgen oder eben der Ausgehmeile in S´Arenal.

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Die Rückfahrt dauerte zum Glück von Arenal nur knapp 40 Minuten und nach einem weiteren Grillabend fielen wir müde ins Bett.