Die Coves del Drac (kastilisch „Cuevas del Drach“) gehören zu den bekanntesten Tropfsteinhöhlen auf Mallorca. Sie befinden sich in der Nähe von Porto Cristo. Die Höhlen besitzen den größten unterirdischen See Europas. Besonders in der Hochsaison sind sie stark frequentiert und eine Vorausbuchung wird empfohlen.
Nach dem Frühstück machten auch wir uns auf den Weg zu den Coves del Drac. Für die Führung um 10:45 Uhr hatten wir eine gute Stunde Fahrtzeit vor uns.
Auf dem Parkplatz war kein Auto weit und breit zu sehen. Daher fragte Marcel, ob wir überhaupt richtig hier waren. „Nein“ bekamen wir zu hören. Wir waren bei den Cuevas Del Hams gelandet, die sich nur 3 Kilometer von den Cuevas del Drach entfernt befanden. Allerdings hatte kein Schild darauf hingewiesen, bei welchen Höhlen wir uns befanden (oder wir hatten es einfach überlesen).
Wir setzten uns daher wieder ins Auto und fuhren zu den Coves del Drac.
Die Tageskarte kostete 15,50 Euro / Person (15,00 Euro bei Internetbuchung).
Von der Kasse liefen wir auf einem breiten Asphaltweg zum Eingang der Höhlen. Wie groß der Andrang zur Hauptsaison sein muss, ließ sich erahnen.
Unsere Gruppe war überschaubar und nach einer kurzen Einführung durch den Guide begaben wir uns hinab in die Höhlen. Ohne Führung dürfen die Höhlen nicht besucht werden.
Die Cuevas del Drach sind das ganze Jahr hindurch für Besucher geöffnet. Das Fotografieren ohne Blitz sowie Filmen ohne Stativ ist in der Höhle, außer im Auditorium, erlaubt.
Auf befestigten Wegen kann man sich relativ frei durch die Höhle bewegen. Zwischendurch stehen immer wieder Aufpasser, die acht geben, dass niemand die Tropfsteine anfasst oder verloren geht.
In der Tropfsteinhöhle befinden sich interessante Kalksteinformationen.So z. B. die „Flagge“, die man direkt zu Beginn bestaunen kann.
„Die Bäder von Diana“ sind vor allem durch das türkisfarbene Wasser am Grund der Höhle ein tolles Motiv. Da man aber leider nicht mit Stativ fotografieren darf, bleibt nur ein hoher ISO, große Blende und möglichst still halten, um die Bilder einigermaßen scharf hinzubekommen.
In der Höhle hängen feine Stalaktiten von der Decke und wachsen gigantische Stalagmiten aus dem Boden empor. Einige der Stalagmiten und Stalaktiten treffen sich in der Mitte und bilden Säulen.
Am Ende der Tour durch die 1,7 Kilometer lange Höhle befindet sich ein Auditorium mit Platz für etwa 1100 Besucher, das für inszenierte musikalische Darbietungen genutzt wird. Hier liegt auch der unterirdische Martelsee (Lago Martel).
Wir nahmen Platz und lauschten dem klassischen Konzert. Für alle, die jedoch ein wenig Ahnung von Musik haben; viele Töne waren wirklich schlecht getroffen. Die Atmosphäre ist trotzdem schön und am Ende kann man sich mit einem Ruderboot ein kurzes Stück durch die Höhle befordern lassen. Man kann allerdings auch Laufen.
Am andern Ufer angekommen gings über zahlreiche Stufen hinaus ans Tageslicht. Ein schöner Besuch in der beeindruckenden Höhlenlandschaft ging nach einem Stopp im Souvenirgeschäft zu Ende.
Da wir schon einmal in Porto Cristo waren, begaben wir uns von den Cuevas del Drach zu Fuß hinab in den Hafenort.
Wir schlenderten entlang der Promenade bis zu einem Markt und der Playa de Porto Cristo.
Danach liefen wir auf selben Weg zurück zum Parkplatz an den Höhlen.
Gegen 14:30 Uhr erreichten wir unser Ferienhaus in Cala Pi. Da ich mich heute mal ein wenig Ausruhen wollte, fuhren die verbliebenen Vier nach einer kurzen Kaffeepause zum Cap de Ses Salines – dem südlichsten Punkt Mallorcas.
Eine kurze Wanderung brachte uns zum Leuchtturm und in den Genuss eines wunderschönen Sonnenuntergangs.
Nachdem die Sonne im Meer versunken war, ging die Fahrt zurück nach Cala Pi und damit ein weiterer Tag zu Ende.